CH360038A - Verfahren zur Reinigung von rohen Zuckerlösungen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von rohen Zuckerlösungen

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CH360038A
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Itin Marco
Johann Dr Giesen
Fritz Dr Conradin
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Inventa Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/12Purification of sugar juices using adsorption agents, e.g. active carbon
    • C13B20/123Inorganic agents, e.g. active carbon

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  • Treatment Of Liquids With Adsorbents In General (AREA)

Description


  <B>Verfahren zur Reinigung</B> -<B>von rohen Zuckerlösungen</B>    Es ist bekannt, dass man Zucker aus rohen Holz  zuckerlösungen auskristallisieren kann, wenn man  die Verunreinigungen aus den rohen Lösungen mit       Tannin,        Hypochlorit,        Metallhydroxyden,    Natrium  chlorid,     Ammonsulfat,        Bleicarbonat,    oder     aliphati-          schen    Alkoholen vor der Kristallisation ausfällt.  Diese Fällung kann auch dadurch erfolgen, dass man  mittels Bleielektroden einen Gleichstrom durch die  rohen Lösungen leitet (siehe schweizerische Patent  schrift 274509).  



       Ferner    können Verunreinigungen aus rohen Holz  zuckerlösungen mittels     Ferrisulfat    ausgefällt werden  (siehe schweizerische Patentschrift 280059).  



  Diese     Verfahren    haben den Nachteil, dass die       Fällungsmittel    nicht mehr oder nur sehr schwierig  zurückgewonnen werden können, da die Verunreini  gungen zu fest an die     Fällungsmittel    gebunden wer  den. Auch können diese bekannten Verfahren nur  schwierig kontinuierlich ausgeübt werden.  



  Es wurde nun gefunden, dass man diese Schwie  rigkeiten vermeiden kann, wenn man Zuckerlösungen  nach dem     Verfahren    gemäss der vorliegenden Erfin  dung reinigt. Gegenstand der vorliegenden Erfindung  ist ein Verfahren zur Reinigung von rohen Zucker  lösungen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man  neutrale rohe Zuckerlösungen mit festen unlöslichen  Metalloxyden behandelt und man die mit den Ver  unreinigungen beladenen Metalloxyde von den     Zuk-          kerlösungen    abtrennt.  



  Als Metalloxyd wird besonders     vorteilhaft        alpha-          Ferrioxyd    verwendet. Dieses Eisenoxyd wurde früher  schon als     Adsorptionsmittel    für die     Chromatographie     von     Kohlenwasserstoffen,    Extrakten aus     Streptomy-          ceskulturen    und     Polyoxyanthrachinonen    vorgeschla  gen     (Glemser    und     Rieck,    Angewandte Chemie, 69    (1957) 91-93. Auch die Herstellung von     alpha-          Ferrioxyd    wird dort beschrieben).  



  Etwas weniger wirksam, aber doch genügend gut  ist auch     Mangandioxyd    für die Ausübung des erfin  dungsgemässen Verfahrens.  



  Die Reinigung der Zuckerlösungen erfolgt vor  zugsweise so, dass man in der rohen Lösung das feste  Metalloxyd bei Temperaturen von etwa 15-1000 C  unter Rühren suspendiert. Nach wenigen Minuten  trennt man die Lösung durch Filtrieren oder Dekan  tieren vom Metalloxyd, welches     nun    die Verunreini  gungen     adsorbiert    hat. Ebenso gut kann man auch die  etwa 15-1000 C warme rohe Zuckerlösung zur Reini  gung über eine fest angeordnete Säule des Metall  oxyds laufen lassen.     Günstig        sind    Temperaturen von  50-1000 C. Bei Verwendung von mehr als einer  Säule lässt sich das Verfahren in einfacher Weise  kontinuierlich gestalten.  



  Aus dunkelbraunen     ooder    schwarzen     Holzzucker-          würzen    erhält     man.    nach dem vorliegenden Verfahren  klare farblose oder schwach     gelbliche    Zuckerlösun  gen, welche zum Beispiel durch Hydrierung in be  kannter Weise zu farblosen     Sorbitlösungen    verarbei  tet werden können. Durch Eindampfen der erfin  dungsgemäss gereinigten Zuckerlösungen können  Zucker auch in     kristallisierter    Form erhalten werden.  Gemäss dem vorliegenden Verfahren können sowohl  rohe Rohrzucker-,     Invertzucker-,    durch Hydrolyse  von     cellulosehaltigem    Material, wie z.

   B.     Holz,    her  gestellte Zucker-, sowie andere rohe Zuckerlösungen  gereinigt werden.  



  Die Regenerierung des zur     Adsorption    verwen  deten     alpha-Ferrioxyds    kann in einfacher Weise  durch Erhitzen desselben auf etwa 200-2200 C er  folgen. Dieses Temperaturintervall sollte möglichst      genau eingehalten werden, da auf diese Weise wieder       etwa        90-100        1%        der        ursprünglichen        Adsorptionskapa-          zität        erreicht    werden.  



  <I>Beispiele</I>  1. 1 Liter geklärte, mit     Calciumcarbonat    neutralisierte  dunkelbraune     Holzzuckerwürze    (hergestellt nach  dem     Scholler-Verfahren),    mit einem Zuckergehalt       von        4,1        %        und        einer        Lichtabsorption        von        100        0/0     (gemessen mit     Lange-Kolorimeter,    Gelbfilter)  wird bei 600 C     mit    50 g     alpha-Ferrioxyd    während  5 Minuten gerührt.

   Nach Filtrieren erhält man  eine hellgelbe Lösung     mit    unverändertem     pH-          Wert    und einer Lichtabsorption von 10     a/o.    Man  kann den Zucker in dieser Lösung direkt auf be  kannte Weise zu     Sorbit    reduzieren, wodurch man  eine wasserklare Lösung erhält, die beim Ein  dampfen nicht nachdunkelt. Das Eisenoxyd wird  im Trockenschrank bei 200-2200 C während  3 Stunden getrocknet und aktiviert und steht mit       95-1001%        Kapazität        zur        weiteren        Verwendung     bereit.  



  2. 1 Liter     geklärte,    mit     Calciumcarbonat    neutralisierte  schwarze     Holzzuckerwürze        (hergestellt    nach dem       Scholler-Verfahren),    mit einem Zuckergehalt von  4,0     9/o    und einer     Lichtabsorption    von 100 0/0  (gemessen wie in Beispiel 1) wird auf 70  C er  wärmt und durch eine Säule, die mit 50 g     alpha-          Ferrioxyd    beschickt ist (0 = 37 mm, h  = 100 mm)     durchfliessen    gelassen. Die Lichtab  sorption des     Eluats    sinkt dabei auf 8 %.

   Das    Eisenoxyd wird innerhalb 12 Stunden durch  einen Heissluftstrom von ca. 2000 C auf die ur  sprüngliche Kapazität gebracht und steht zur  weiteren Verwendung bereit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Reinigung von rohen Zuckerlösun gen, dadurch gekennzeichnet, dass man neutrale rohe Zuckerlösungen mit festen unlöslichen Metalloxyden behandelt und die mit den Verunreinigungen belade nen Metalloxyde von den Zuckerlösungen. abtrennt. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als Metalloxyd alpha-Ferri- oxyd verwendet. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als Metalloxyd Mangandi- oxyd verwendet.
    3. Verfahren nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die rohen Zuckerlösungen bei Temperaturen von 50 10011 C behandelt. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man Zuckerlösungen reinigt, wel che durch Hydrolyse von cellulosehaltigem Material hergestellt wurden. 5. Verfahren nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zur Ad sorption verwendete alpha-Ferrioxyd durch Erhitzen auf 200-220 C regeneriert wird.
CH360038D 1957-10-28 1957-10-28 Verfahren zur Reinigung von rohen Zuckerlösungen CH360038A (de)

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DE (1) DE1067380B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2453219A1 (de) * 1975-06-02 1980-10-31 Ingredient Technology Corp

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FR2453219A1 (de) * 1975-06-02 1980-10-31 Ingredient Technology Corp

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DE1067380B (de) 1959-10-15

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