Vorrichtung zur Regelung der Durchflussmenge von Flüssigkeiten oder Gasen Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vor richtung zur Regelung der Durchflussmenge von Flüssigkeiten oder Gasen, mit einem Abschlussventil und einem Mengenvoreinstellventil, bei welcher der bewegliche Teil des Mengenvoreinstellventils zur Ver stellung des letztern gegenüber dem axial beweglichen Teil des Abschlussventils axial verstellbar ist.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass zur Begrenzung der axialen Verstellung des beweglichen Teils des Mengenvorein- stellventils gegenüber dem beweglichen Teil des Ab schlussventils bzw. zur Begrenzung der axialen Ver stellung dieses Teils gegenüber einem festen Teil des Abschlussventils eine Schulter am beweglichen Teil des Abschlussventils bzw. am Gehäuse des letzteren vorgesehen ist. Dadurch fallen verteuernde Arretier- muttern und Gewinde und die Gefahr eines ungewoll ten Lösens derselben weg.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Aus führungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung, ausgebildet als Eckventil für Heizkörper (Radiatoren) von Warmwasser-Heizanlagen.
Fig. 1 ist ein Axialschnitt durch die Vorrichtung, Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie II-11 der Fig. 1. Fig. 3 ist eine Draufsicht auf den Drehknopf zur Betätigung des Abschlussventils, bei weggenommenem Deckel.
Das T-förmige Gehäuse 1 hat einen Einlauf stutzen 2 für das Vorlauf-Warmwasser und einen zum nicht dargestellten Heizkörper führenden Aus lassstutzen 3. Die Ringfläche 4 der den kreisrunden Durchlass 5 umgebenden Schulter 39 zwischen dem Einlassstutzen 2 und dem zylindrischen Hohlraum 6 des Gehäuses 1 bildet.den festen Ventilsitz des Ab schlussventils. Ein Aussengewinde - 7 (z. B. zweigängig mit 3 mm Steigung) der den beweglichen Teil des Abschlussventils bildenden hohlen Spindel 8 steht in axial verstellbarem Eingriff mit einem entsprechen den Innengewinde 9 der Gehäusebohrung 10.
Bei geschlossenem Abschlussventil liegt die Stirnfläche 11 der Ventilspindel 8 auf dem Sitz 4 auf und trennt damit den Durchlass durch den Stutzen 2 vom Durch lass durch den Stutzen 3. Der Ventilsitz 4 und die Fläche 11 könnten z. B. auch konisch sein. Ein das Betätigungsorgan für das Abschlussventil bildender drehbarer Griff 12 hat ein Sechskantloch 13, das auf einen Sechskant 14 der Ventilspindel 8 aufge steckt ist. Der mit der Spindel 8 in Drehrichtung fest verbundene Griff 12 wird durch eine auf das Ende der Ventilspindel 8 aufgeschraubte Mutter 15 axial gesichert.
Ein mittels eines Spreizringes 16 gesicherter, bombierter und wegnehmbarer Deckel 17 des Griffes 12 verschliesst den Hohlraum 18. Die Schlitze 22 des Griffes 12 erleichtern die Herausnahme des Spreiz- ringes 16. Der Deckel 17 trägt wie üblich die Bezeich nungen Auf und Zu und eventuell den Namen der Installationsfirma.
Zur Begrenzung des Weges der Ventilspindel 8 in Richtung des Griffes 12 dient ein in einer Nut 19 des Gehäuses 1 liegender Spreiz- ring 20, der sich in der in Fig. 1 dargestellten voll offenen Stellung des Abschlussventils ausser an die Schulter 40 des Gehäuses 1 auch an eine Schulter 21 der Ventilspindel 8 anlegt. Die Schlitze 23 im Gehäuse 1 erleichtern die Herausnahme des Spreizrings 20 aus der Nut 19. Zur Abdichtung des Raumes zwischen Spindel 8 und Gehäuse 1 nach aussen dient ein in einer Ringnut 24 der Ventilspindel 8liegender Packungs ring 25.
In der Ventilspindel 8 des Abschlussventils und koaxial zu dieser liegt die den beweglichen Teil des Mengenvoreinstellventils bildende Ventilspindel 26 mit dem konischen Kopf 27. Die Spindel 26 hat über einen Teil ihrer Länge ein Gewinde 28 (z. B. drei gängiges Rechtsgewinde mit 6 mm Steigung), das zwecks axialer Verstellung der Spindel 26 gegenüber der Spindel 8 mit einem entsprechenden Innengewinde 29 der Abschlussventilspindel 8 in Eingriff steht. Der grösste Durchmesser des Kopfes 27 ist kleiner als der Durchmesser des Durchlasses 5, so dass letzterer in keiner Lage des Kopfes 27 durch diesen ganz ver schlossen werden kann.
Die Eindrehung 30 der Ventil spindel 26 dient einer Erleichterung der Herausnahme des Spreizringes 31 aus der Nut 32 der Spindel 8, welcher Spreizring sich an eine Schulter 41 der Spin del 8 anlegt und zur Begrenzung der axialen Verstel lung der Spindel 26 gegenüber der Spindel 8 in Rich tung des Durchlasses 5 dienen soll, indem eine koni sche Fläche 33 der Spindel 26 in der vorgeschriebenen, innersten Stellung am Spreizring 31 anstösst. Ein in einer Ringnut 34 der Spindel 26 liegender Packungs ring 35 dichtet den Raum zwischen den Spindeln 8 und 26 nach aussen ab. Am dem Deckel 17 zugekehrten Ende hat die Spindel 26 des Mengenvoreinstellventils einen Schraubenzieherschlitz 36 und eine punktförmige Marke 37.
Letztere dient der Einstellung der drehbaren Ventilspindel 26 gegenüber der auf der Stirnfläche der Abschlussventilspindel 8 eingeprägten Zahlen skala 38.
In der in Fig. 1 dargestellten Lage der Teile ist das Abschlussventil vollständig offen, d.h. die Stirn fläche 11 hat vom Sitz 4 den grössten Abstand. Die Vor einstellventilspindel 26 ist gegenüber der Ventilspindel 8 in ihrer innersten Lage, denn die konische Fläche 33 liegt am Spreizring 31 an. Das Mengenvoreinstell- ventil, dessen Kopf 27 mit der Schulter 39, also mit dem gleichen festen Teil zusammenwirkt wie die Fläche 11 des Abschlussventils, ist also auf den klein sten Wert der jeweils wärmetechnisch maximal zu lässigen Durchflussmenge eingestellt.
Die Marke 37 zeigt in der Skala 38 auf l . Schliesst man das Ab schlussventil, d.h. dreht man die Ventilspindel 8 mittels des Griffes 12 nach innen, so wird die Ventil spindel 26 mitgenommen und ihr Kopf 27 tritt in den Durchlass 5, ohne diesen ganz zu schliessen. Soll nun die wärmetechnisch bestimmte, maximal zulässige Durchflussmenge z. B. in Anpassung an einen grössere Heizkörper oder an die Aussentemperatur z.
B. auf den Skalenwert 4 erhöht werden, so entfernt der In stallateur nach Herausnahme des Spreizrings 16 den Deckel 17, führt durch den Griff 12 einen Schrauben zieher in den Schlitz 36 der Ventilspindel 26 ein und verdreht diese um 180 , bis die Marke 37 auf 4 zeigt. Durch diese Verdrehung der Spindel 26 wird letztere gegenüber der Spindel 8 axial nach aussen verschoben und in der volloffenen Stellung des Abschlussventils wird infolgedessen die lichte Durchtrittsweite zwischen Kopf 27 und Schulter 39 grösser. Bei geschlossenem Abschlussventil tritt der Kopf 27 nun weniger weit in den Durchlass 5 ein als vorher.
Der Deckel 17 wird wieder am Griff 12 angebracht und die Verstellmittel 36 und 37 sind für Unbefugte, z. B. Kinder, verdeckt, also nicht ohne weiteres zugänglich. Nichtfachleute können also die Durchflussmenge durch volles Öffnen des Abschlussventils nur so weit steigern, als dies das Mengenvoreinstellventil gestattet.
Besondere Feststellmittel für die Spindel 26 gegenüber der Spindel 8 sind nicht notwendig, da die Reibung zwischen den Gewinden 28 und 29 zur Feststellung genügt. Der Hohlraum 6 gestattet den Eintritt des Wassers auf dem ganzen Umfang der Spindel 8, was sich in einer Verkleinerung der Baulänge auswirkt. Gleiche Wirkung hat der Umstand, dass als fester, mit dem Kopf 27 zusammenarbeitender Teil des Voreinstellventils die gleiche Schulter 39 dient, die auch den festen Sitz 4 des Abschlussventils aufweist. Die Verstellung der Ventilspindel 26 kann auf leicht zugängliche Weise in jeder axialen Lage der Spindel 8 erfolgen und auch während des Durch flusses von Wasser, also ohne Betriebsunterbruch, da zur Verstellung keine dichtenden Teile entfernt werden müssen.
Anstatt als Eckventil kann die erfindungsgemässe Vorrichtung auch als gerades Durchlassventil ausge bildet sein. Sie kann auch in Gasanlagen (z. B. Dampf heizung) oder in Zirkulationsanlagen für andere Flüssigkeiten als Wasser, z. B. für Öl, Verwendung fin den.
Die Spreizringe 20 und 31 können weggelassen werden, wenn man die Schultern 40 und 41 nach dem Zusammenbau der Teile 1, 8 und 26 durch Umbördeln so weit in Richtung auf die Achse der Spindeln erstrecken lässt, dass sie zur Bewegungs begrenzung direkt mit der Schulter 21 und der koni schen Fläche 33 zusammenarbeiten. Zwischen dem Gewinde 28 der Spindel 26 und dem Spreizring 31 kann man auch eine Ringscheibe einfügen.