Einer Strick-oder Wirkware herstellenden oder bearbeitenden Maschine zugeordnete Vorrichtung zur zonenweisen Fehlerüberprüfung der aus der Maschine kontinuierlich austretenden Ware
Es ist bekannt, Strick-oder Wirkmaschinen eine Vorrichtung zur zonenweisen Fehlerüberprüfung der aus der Maschine austretenden Ware zuzuordnen.
Solche Vorrichtungen sind insbesondere an Trikotgewebe herstellenden Kettenfadenstrickmaschinen vorteilhaft, die oft Tausende von Nadeln für die zu strickenden Fäden aufweisen. Wenn hierbei ein Nadelfehler vorkommt oder irgendein Faden reisst, so weist das fertiggestellte Gewebe einen kontinuierlichen Fehler auf. Es ist daher von grosser wirtschaftlicher Bedeutung, solche Fehler möglichst bald nach deren Eintritt festzustellen, um sie beseitigen zu kön- nen, bevor eine grössere Bahnlänge der Ware vom Fehler betroffen ist. Diesem Zwecke dienen die er wähnten bekannten Vorrichtungen. Sie weisen eine über die ganze Bahnbreite der zu prüfenden Ware hin und her führbare Abtasteinrichtung auf, die eine Lichtquelle zum Beleuchten der Ware und zwei Empfänger, z. B.
Photozellen, zum Aufnehmen des von der Ware reflektierten Lichtes auf. Die Empfänger nehmen an unterschiedlichen Stellen der mög- lichst nahe an der Austrittsstelle der Ware aus der Maschine befindlichen Prüfzone Licht auf, das von der jeweiligen Lichtintensität abhängige Signale im betreffenden Empfänger auslöst, welche einer Prü- fungseinrichtung zugeleitet werden.
In dieser werden die gleichzeitig empfangenen beiden Signale selbsttätig miteinander verglichen, wobei sich die Prüfein- richtung so lange im Ruhezustand befindet, als die beiden Signale innerhalb geringer Toleranzen gleichbleiben, sich also im Gleichgewichtszustand befinden, was auf gleiche Beleuchtungsintensität der Empfän- ger und daher auf Fehlerlosigkeit der beiden geprüf- ten Warenstellen schliessen lässt. Ist jedoch die eine der beiden Stellen fehlerhaft, dann macht sich dieser Fehler als Lichtintensitätsunterschied gegenüber der fehlerfreien anderen Stelle bemerkbar. Demzufolge ist der Gleichgewichtszustand der Signale der Lichtempfänger gestört. Infolgedessen spricht die Prüfeinrichtung an und bewirkt ein Abschalten des Antriebsmotors der Maschine.
Nach Beseitigung der Fehlerursache wird dieser wieder angelassen.
Die beschriebenen Vorrichtungen ermöglichen die Beaufsichtigung einer grösseren Maschinenzahl durch eine einzige Bedienungsperson, als dies vor deren Einführung möglich war, wodurch sich fehlerhafte Ware und die Beaufsichtigungskosten erheblich herabsetzen lassen. Die bisher bekannten selbsttätigen Vorrichtungen dieser Art sind jedoch mit gewissen Unzulänglichkeiten behaftet. Zu diesen gehören das Vibrieren und Flattern der Ware in der Prüfungs- zone bei laufender Maschine. Solche im Betrieb unvermeidlichen Bewegungen verursachen geringfügige Intensitätsänderungen des von der Ware auf die Lichtempfänger reflektierten Lichtes, welche erfah rungsgemäss miteinander zum Anhalten der Maschine ausreichend sind.
Dasselbe gilt beim Auftreten von Wellen in der zu prüfenden Ware, wodurch die In tensität des reflektierten Lichtes bei den bekannten Vorrichtungen ebenfalls unerwünschten Anderungen unterworfen ist.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung wie sie im W itel genannt ist, mit einer über die ganze Bahnbreite der Ware hin-und herführbaren Abtasteinrichtung, die eine Lichtquelle zum Beleuchten der Ware und zwei das von je einer unterschiedlichen Stelle der Prüfzone reflektierte Licht aufnehmende Empfänger sowie eine Einrichtung zum Pr fen der von den Emp fängern erzeugten Signale aufweist, wobei die Prüf- einrichtung derart ausgebildet ist, dass sie im Ruhe- zustand verharrt, solange sich die von der Belich- tungsintensität des betreffenden Empfängers abhän- gigen Signale beider Empfänger im Gleichgewichtszustand befinden,
dagegen beim Eintreten einer Störung des Gleichgewichtszustandes anspricht und das selbsttätige Abstellen des Antriebsmotors der Maschine bewirkt.
Die vorliegende Erfindung vermeidet die oben angeführten und weitere Nachteile der bekannten Vorrichtung der vorangehend erläuterten Art dadurch, dass die Abtasteinrichtung ein der Prüfzone zugekehrtes, auf die beiden Lichtempfänger fokussiertes Linsensystem aufweist und zwischen diesem und den beiden Lichtempfängern ein Lichtablenker vorgesehen ist, der vom auftreffenden Licht je ein Strahlenbündel auf jeden Empfänger gelangen lässt, wobei im betreffenden Strahlengang vor jedem Empfänger je eine Blende derart angeordnet ist, dass das von der einen Blende durchgelassene Licht von einer anderen, aber unmittelbar benachbarten Stelle der Prüfzone reflektiert ist, als das von der anderen Blende durchgelassene Licht.
Die Zeichnung zeigt in Anwendung auf eine rri- kotstrickmaschine ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Fig. 1 zeigt in Ansicht schematisch einen Teil einer Strickmaschine und eines aus ihr austretenden Trikotgewebes.
Fig. 2 zeigt das Ausführungsbeispiel im Grundriss.
Fig. 3 zeigt einen Aufriss.
Fig. 4 zeigt in der gleichen Ansicht wie Fig. 3, jedoch mit aufgebrochenem Gehäuse, das optische System der Abtasteinrichtung.
Fig. 5 zeigt das Schaltschema der Beleuchtungseinrichtung.
Die Fig. 6 und 7 zeigen das Spannungsdiagramm des gleichgerichteten Beleuchtungsstromes vor bzw. nach dem Glätten.
Die Fig. 8 und 9 zeigen in Ansicht bzw. in der Sicht von unten eine Variante der Steuereinrichtung.
Fig. 10 zeigt in kleinerem Massstab eine Ansicht der Gesamtanordnung.
Fig. 11 zeigt eine Seitenansicht.
Fig. 12 zeigt ein zu Fig. 10 gehöriges Blockschema.
Die schematische Darstellung nach Fig. 1 zeigt die Kettfäden 1, die zu einer Nadelstange 2 geführt sind. Obwohl nur wenige Fäden dargestellt sind, ist es selbstverständlich, dass in Wirklichkeit Tausende von Kettfäden vorhanden sein können. Das aus der Nadelstange 2 heraustretende Trikotgewebe 3 ist zu einem Warenbaum 4 geführt, auf dem es aufgerollt wird. Die Prüfung des Gewebes 3 auf Fehler erfolgt längs der gestrichelten Linie 5 mittels einer Abtast- einrichtung. Auf dem Gewebe 3 ist ferner ein typisches Muster von Gewebewellen durch gekrümmte Linien 6 veranschaulicht. Diese Gewebewellen sind in der Praxis unvermeidlich. Der Abstand zwischen den Wellenbergen benachbarter Wellen ändert sich. Er kann fünf bis zehn cm betragen, kann jedoch auch erheblich grösser sein.
Durch die beiden Lichtetnp- fänger der Abtasteinrichtung kann eventuell der eine das Gewebe auf einem Wellenberg, der andere dagegen in einem Wellental wahrnehmen. Das im Wellental reflektierte Licht hat naturgemäss eine andere Stärke als das von einem Wellenberg reflektierte Licht. Da die Lichtempfänger und damit die gesamte Abstellvorrichtung durch den jeweiligen gegenseitigen Gleichgewicht-bzw. Nichtgleichgewichtszustand des von beiden Empfängern erhaltenen reflektierten Lichtes gesteuert werden, kann der erwähnte Unterschied der Lichtintensität, der von der unterschiedlichen Stellung des von den beiden Lichtemp fängern abgetasteten Gewebeteils herrührt, ausreichend sein, um eine falsche Anzeige zu bewirken.
Diese wirkt sich dann gleich aus wie ein Fehler im Gewebe, wodurch ein unnötiges Anhalten der Maschine erfolgt. Dies führt nicht nur zu einem Zeitverlust, sondern erzeugt auf manchen Geweben auch unerwünschte Stoppmarkierungen .
Wie oben erwähnt, kann sich der Abstand von Wellenberg zu Wellenberg verändern, doch ist in keinem Fall ein geringerer Abstand von Wellenberg zu Wellenberg als ungefähr 5 cm beobachtet worden.
Man geht von dieser Feststellung aus und strebt an, durch die beiden Lichtempfänger je zwei verhältnismässig nahe beieinanderliegende Gewebeteile hinsichtlich etwaiger Fehler miteinander zu vergleichen. Es handelt sich dabei um Abstände von ungefähr 0, 5 cm oder weniger. Dadurch ist der Vorteil gegeben, dass der Einfluss der Gewebewellen auf die Zuverlässigkeit des Prüfresultates ausgemerzt wird, da die beiden Empfänger infolge der nahe beieinanderliegenden Abtaststellen ungefähr dem gleichen Beleuchtungszustand des Gewebes ausgesetzt sind. Dadurch wird vermieden, dass die Abtasteinrichtung auf andere als die im Gewebe gesuchten Fehler anspricht.
Wie insbesondere aus den Fig. 2, 3 und 10 hervorgeht, weist die dargestellte Vorrichtung eine Abtasteinrichtung 10 auf, die an einer zum Oberspannen der Gewebebahn in der Prüfzone bestimmten Querschiene 11 hin und her verschiebbar gelagert ist. Die Schiene ist beiderends mittels je einer Einrichtung 12 abgestützt, wie in den Fig. 2 und 3 für die linke Seite dargestellt ist. An den Endteilen der Schiene befindet sich je eine Umschalteinrichtung 13 zur selbsttätigen Steuerung der Bewegungsumkehr der Abtasteinrichtung am Ende eines jeden Hubes.
Die Abtasteinrichtung 10 weist ein in Fig. 4 dargestelltes, der Prüfzone zugekehrtes Linsensystem 19 und zwei das Gewebe 9 in der Prüfzone beleuchtende Lampen 15 und 16 auf. Das Linsensystem 19 ist auf zwei Lichtempfänger 17, 18, wie etwa Photozellen oder Kristalle fokussiert, die sich in je einem Gehäuse 25 bzw.
26 befinden. Zwischen dem Linsensystem 19 und den Empfängern 17, 18 ist ein Lichtablenker in Form eines teildurchlässigen Spiegels 20 vorgesehen. Dieser befindet sich in einem Gehäuse 21 und bildet mit der optischen Achse des Linsensystems 19, in welcher der Empfänger 17 liegt, einen Winkel von 45 . Der Spiegel 20 lässt daher von dem in Richtung der optischen Achse einfallenden Licht einen direkten Strahl auf den Empfänger 17 durch und lenkt einen quer zu dieser Richtung liegenden Strahl nach dem Empfänger 18 ab. Die quer zur optischen Achse des Linsensystems 19 befindlichen beiden Wände des Spiegelgehäuses 21 sind mit je einer Öffnung 22 versehen.
Die Öffnungen 22 sind so bemessen, dass sie Licht von einer grösseren durch die Lampen 15, 16 be leuchteten Fläche durchlassen, als der von jedem Lichtempfänger 17, 18 zu prüfenden Gewebeteil beträgt. Die von den Lichtempfängern tatsächlich erhaltenen Lichtstrahlen werden durch Blenden 23 und 24 geregelt, die zwischen dem Spiegel 20 und jedem Lichtempfänger eingeschaltet sind. Diese Blenden sind in Fig. 4 als mit je einer Blendenöffnung 27 bzw. 28 versehene Wände des Gehäuses 25 bzw. 26 dargestellt. Sie können jedoch auch die Form gesonderter Scheiben oder Platten haben. Die Blendenöffnungen 27 bzw. 28 sind kreisrund gestaltet sowie derart angeordnet und bemessen, dass jede Blende nur Licht durchlässt, das von einer anderen Stelle der Prüfzone reflektiert ist als das von der anderen Blende durchgelassene Licht.
Beide Empfänger erhalten daher jederzeit nacheinander Licht von verschiedenen, aber dicht nebeneinanderliegenden Stellen der zu prüfen- den Gewebezone. Die Relativlage der abgetasteten Gewebestellen kann durch geringe Anderungen der Relativlage der Blendenöffnungen 27, 28 sehr genau geregelt werden. Sie ist in Fig. 4 durch gestrichelte Linien angedeutet, die die verschiedenen von den Empfängern 17 bzw. 18 empfangenen Strahlen veranschaulichen. Um die Empfänger 17, 18 gegen die sich ändernde Beleuchtung der Umgebung abzuschirmen, ist jede Lampe durch einen Schirm 30 bzw. 31 abgedeckt, welcher zugleich als Reflektor dient.
Ausserdem kann der vordere Teil der Glühlampen mattiert sein, wodurch durch Ungenauigkeiten der Glühlampen erzeugte Schatten vermieden werden.
Während die Reflektorschirme 30, 31 und die Mattierung der Glühlampen den Einfluss der umgebenden Beleuchtung auf das von den Lichtempfän- gern 17 und 18 abgetastete Gewebe unterbinden, ist anderseits das von den Lampen 15 und 16 ausgestrahlte Licht derart beschaffen, dass es keine fehlerhaften Signale bewirkt.
Die für die Lampen 15, 16 verwendete Stromquelle ist bei der praktischen Durchführung ein Wechselstromnetz mit 60 Perioden. Wenn, der Wechselstrom den Lampen direkt zugeführt wird, bewirken die Fluktuationen von 60 Perioden der zugeführten Spannung 120 zyklische Fluktuationen in der Temperatur der Glühfäden, wobei die durch diese Fluk tuationen bewirkten Anderungen der Lichtintensität so gross sind, dal3 sie den Prüfvorgang hinsichtlich Gewebefehlern stören. In einem praktischen Fall fluktuierte das von den Lampen ausgestrahlte Licht 120mal in der Sekunde, wobei die Lichtleistung um 2 lo bei jeder Fluktuation verringert wurde. Gewebefehler können eine Lichtverringerung der gleichen Grössenordnung erzeugen, wodurch die Prüfung auf Gewebefehler beeinträchtigt würde.
Durch eine Schaltung gemäss dem Schema nach Fig. 5 gelingt es, die 60 Periodenfluktuationen in der benutzten Spannung auszumerzen, oder wenigstens bis zu einer tolerierbaren Grösse herabzusetzen.
In der Stromzuführung ist ein mit den Klemmen 27 ans Netz anzuschliessender Transformator 38 vorgesehen. Durch diesen wird die Spannung auf einen geeigneten niedrigeren Wert herabgesetzt. Dieser Strom wird durch einen Ganzwellengleichrichter 32 gleichgerichtet und durch nachfolgende induktive und kapazitive Widerstände in Form von Drosselspulen und Kondensatoren 33 bzw. 34, 35 geglättet, bevor er den Lampenglühfäden 15'bzw. 16'zugeleitet wird.
Es können gegebenenfalls noch weitere Blindwider stände vorgesehen sein.
Durch den vorgesehenen Ganzwellengleichrichter wird der Wechselstrom in einen Gleichstrom mit einer überlagerten Kräuselung von 120 Perioden und ihren Oberschwingungen umgewandelt. Fig. 6 zeigt die Charakteristik des gleichgerichteten Stromes und die entsprechende Lichtleistung. Wie ersichtlich, ist die durch die Gleichrichtung allein erzielte Lichtqualität nur wenig besser als beim ursprünglichen Wechselstrom. Durch die vorerwähnten Blindwiderstände lässt sich zwar eine Glättung der Kräuselung in ausreichendem Masse erzielen. Um jedoch den vorlie- genden Anforderungen zu genügen, würde die Glättungseinrichtung verhältnismässig gross und teuer ausfallen. Um dies zu vermeiden ist eine Verbesserung vorgesehen, die auch in Fig. 5 dargestellt ist.
Dadurch lässt sich die Kräuselung mittels zusätzlicher, verhältnismässig billiger Schaltteile unschädlich machen. Diese Verbesserung geht von der Erkenntnis aus, dass die thermische Trägheit des Glühfadens der zur Zeit zur Verfügung stehenden Lampen derart ist, dass der Glühfaden weitgehend durch Anderung seiner Temperatur und damit der Lichtleistung auf eine Frequenz von 120 Perioden pro Sekunden anspricht, dass er aber auf eine Frequenz von 240 Perioden pro Sekunde (das ist die zweite Oberschwingung von 120 Perioden) oder auf höhere Frequenzen nicht ansprechen kann. Daher müssen die Filtervorrichtungen nur bei 120 Perioden, nicht aber bei den Oberschwingun- gen wirksam sein.
Um diesen Anforderungen zu genügen, ist gemäss Fig. 5 ein kapazitiver Blindwiderstand in Form eines Kondensators 36 parallel zur Drosselspule 33 geschaltet und auf Resonanz bei 120 Perioden pro Sekunde abgestimmt. Infolgedessen ist die Impedanz des Stromkreises bei 120 Perioden pro Sekunde äusserst hoch. Die sich ergebende Lichtleistung hat fast keine 120 Periodenkräuselung. Während der Lampenstrom höhere Frequenzen aufweist, hat die Lichtleistung des Glühfadens diese nicht. Fig. 7 zeigt die Charakteristik des so geglätteten Gleichstromes und die entsprechende Lichtleistung. Die Lichtleistung kann als praktisch konstant angesprochen werden. Infolgedessen ergeben die Lampen eine gleichförmige Beleuchtung der zu prüfenden Gewebezone.
Da die Querschiene 11 das Gewebe überspannen muss, weist sie oft eine erhebliche Länge auf und neigt dann im mittleren Teil zu Durchbiegungen, sofern sie nicht eine unwirtschaftlich schwere Ausbildung hat.
Ein Durchbiegen der Schiene führt jedoch zu An derungen des Abstandes der Abtasteinrichtung 10 vom Gewebe, wodurch die Prüfung auf Gewebefehler nachteilig beeinflusst wird.
Um den Abstand zwischen der Abtasteinrichtung und dem Gewebe möglichst konstant zu halten, liegt die Schiene 11 in der Nähe jedes Endes auf einer quer zu ihr verlaufenden keilförmigen Schneide eines Auflagers 40 auf. Dieses ist zwischen zwei vertikalen Platten 41 und 42 angeordnet, mit denen es starr verbunden ist oder aus einem Stück besteht. Die Platten 42, 41 sind ausserdem durch einen Querbolzen 43 verbunden. Mittig zwischen den Platten 41, 42 ist eine vertikale Justierschraube 44 angeordnet, die in einer starr mit den Platten verbundenen Mutter läuft und mit ihrem unteren Ende auf dem betreffenden Endteil der Schiene 11 aufliegt. Sie ist in der jeweiligen Höhenlage durch eine Stellschraube 45 gesichert.
Jedes Auflager 40 sitzt am oberen Ende einer vertikalen Spindel 46, deren unterer Endteil in einen Hohlpfosten 47 hineinragt und durch eine auf dem oberen Pfostenende drehbar aufliegenden Mutter 48 auf diesem abgestützt ist. Durch Drehen der Muttern 48 im einen oder anderen Sinn lässt sich daher die Höhenlage der auf den Spindeln 46 sitzenden beiden Widerlager 40 einstellen. Alsdann kann ein etwaiges Durchhängen des mittleren Teiles der Schiene 11 durch entsprechendes Anziehen der Justierschrauben 44 behoben werden, indem die über die Schneiden der Auflager 40 tragenden Endteile der Schiene 11 unter dem Einfluss der von den Justierschrauben 44 auf die Schienenenden ausgeübten Druckkräfte ein Absenken dieser Enden gegenüber den Auflagerschneiden und damit ein Hochbiegen des mittleren Schienenteils bewirken.
Wie in Fig. 3 rechts neben dem oberen Teil des Pfostens 47 dargestellt ist, sitzt am unteren Teil des einen Pfostens 47 ein Motoraggregat, das mittels Schellen am Pfosten starr befestigt ist. Das Motoraggregat besteht aus einem Elek- tromotor 49, der eine Scheibe 50 antreibt, sowie einem Steuerkasten 51, der die zum Steuern des Motors und zu dessen Umsteuerung erforderlichen Geräte enthält.
Zur besseren Darstellung sind der Motor und die Steueranordnung in der Zeichnung um einen Winkel aus ihrer tatsächlichen Betriebsstellung gedreht dargestellt worden.
Die Abtasteinrichtung ist auf einem Wagen 52 angeordnet, der auf der Schiene 11 längsverschiebbar gelagert ist und an dem das eine Ende einer Antriebsschnur 53, z. B. aus Nylon, mittels eines Hakens 54 befestigt ist. Die Schnur 53 ist über eine Rolle 55 geführt, die am einen Schienenende zwischen den Platten 41 und 42 drehbar gelagert ist. Alsdann ist die Schnur 53 um die Antriebsscheibe 50 herum und über eine weitere Rolle 56 zurückgeführt, die auf der gleichen Achse wie die Rolle 55 drehbar gelagert ist. Die Schnur 53 verläuft dann über die ganze Länge der Schiene 11 und ist dort durch eine Rolle umgelenkt, bis zum Wagen 52 zurückgeführt, an dem ihr Ende mittels eines Hakens 57 befestigt ist.
Die Befestigung der Schnur 53 an den Haken 54 und 57 erfolgt unter Zwischenschaltung je einer Zugfedsr 58 bzw. 59, um die Schnur gespannt zu halten und Stösse zu verringern, wenn die Bewegungsrichtung des Wagens 52 durch Umsteuerung des Motors 49 umgekehrt wird.
Zum Umkehren der Bewegungsrichtung des Wagens 52 an beiden Enden der Schiene 11 ist er mit einer. Steuerkurve 60 versehen, die gemäss Fig. 2 durch eine an jedem Ende nach der gleichen Seite ab geschrägte, zur Schiene parallele Stange gebildet ist.
Die Abschrägungen arbeiten mit je einer Rolle 61 zusammen, die an einem schwenkbaren Hebel 62 drehbar gelagert und derart angeordnet ist, dass die ihr zugekehrte Abschrägung der Schaltstange 60 sie im Endgang eines jeden Hubes des Wagens 52 anhebt und dadurch den Schalthebel 62 schwenkt. Dieser steuert einen an sich bekannten Schalter 63, der auf einer Grundplatte 64 sitzt. Diese ist mittels Schrauben, an der Schiene in seitlich vorstehender Lage befestigt (Fig. 2). Durch die Betätigung des Schalters 63 wird die Steuereinrichtung im Kasten 51 derart be einflusst, dass sie den Motor 49 umsteuert, wodurch der Wagen 52 am Ende eines jeden Hubes zur Umkehr gelangt und daher eine ständige Hin-und Herbewegung längs der Schiene ausführt.
Die Grundplatte 64 trägt auf der gegenüberliegenden Seite der Schiene 11 einen Anschlag 65, der mit einer geeigneten Widerlagerfläche des Wagens 52 zusammenarbeitet, falls dessen Umkehr nicht erfolgen sollte.
Gemäss Fig. 2 sind die Rolle 61 und die Kurve 60 verhältnismässig weit von der Schiene 11 entfernt angeordnet. Die Konstruktion nach Fig. 8 und 9 zeigt eine Anordnung der Rolle 61 und des Hebels 62 dicht neben der Schiene 11, was durch die Anordnung des Schalters 63 unterhalb der Schiene 11 ermöglicht ist.
Infolgedessen ist die Gesamtbreite der Steuereinrichtung in der Bewegungsrichtung des Gewebes in bezug auf die Schiene 11 wesentlich verringert. Diese Anordnung hat den Vorteil einer gedrungenen Bauart, so dass sie einen kleinstmöglichen Raum zwischen der Schiene 11 und dem Warenbaum 4 der Maschine einnimmt.
Die Fig.. 10 und 11 zeigen eine Gesamtvorderansicht bzw. Seitenansicht der ganzen Vorrichtung.
Der Klarheit halber sind untergeordnete, in Fig. 2 und 3 dargestellte Einzelheiten fortgelassen worden.
Fig. 10 und 11 zeigen auch eine Anordnung zum Füh- ren der elektrischen Verbindungen zwischen der Abtasteinrichtung 10 und einem Steuerkasten 70, der die elektrischen Teile aufnimmt, die durch die von der Abtasteinrichtung empfangenen Signale gesteuert werden und ihrerseits das Anhalten der Maschine bei Feststellen eines Fehlers im Gewebe steuern.
Da der Hub der Abtasteinrichtung verhältnis- mässig gross ist, wird zur Stromzuleitung ein entsprechend langes Kabel benötigt, das zu Verschlingungen und übermässiger Biegungen Anlass geben könnte.
Um diese Nachteile zu beheben, sind gemäss den Fig. 10 und 11 beide Pfosten 47 über die Befestigungsstelle der Schiene 11 hinaus verlängert. Der verlängerte Teil der Pfosten lässt sich zum Abstützen der ganzen Vorrichtung an einer Gebäudewand oder an der Maschine mittels Konsolen 71 verwenden. An der Verlängerung des einen Pfostens ist der Steuerkasten 70 mittels Schellen befestigt. Die oberen Enden der beiden Pfosten sind durch eine Stange 72 miteinander verbunden, die eine Stromabnehmerschiene 73 trägt. An der Schiene 73 ist ein Halter 74 längs- verschiebbar gelagert, an dem das von der Abtasteinrichtung 10 zum Steuerkasten 70 führende elektrische Kabel aufgehängt ist.
Beim Hin-und Herbewegen der Abtasteinrichtung längs der Schiene 10 wird daher der Halter 74 längs der Stromabnehmerschiene 73 mitgenommen, ohne dass Verwicklungen oder Knickungen des Kabels 75 eintreten können.
Das Zusammenwirken der verschiedenen elektrischen Bestandteile der Vorrichtung ergibt sich schematisch aus Fig. 12. Die von den Photozellen 17 und 18 empfangenen Signale steuern in an sich bekannter und daher nicht näher erläuterter, z. B. aus dem USA-Patent Nr. 2 711 084 ersichtlicher Weise, ein elektrisches Kontrollsystem, das bei gleichzeitigem Lichtverlust beider Photozellen 17, 18 im Gleichgewichtszustand verharrt, dagegen bei zeitlich aufeinanderfolgendem Lichtverlust entsprechende Abweichung vom Gleichgewichtszustand erfährt, was das Stillsetzen der Maschine zur Folge hat.
Die Arbeitsweise der gesamten Vorrichtung ist die folgende :
Mittels der Justierschrauben 44 wird die Querschiene 11 derart verbogen, dass sie zwischen den Pfosten 47 eine etwas nach oben konvexe Krümmung zum Ausgleich des Gewichtes der Abtasteinrichtung 10 aufweist. Alsdann wird die Schiene 11 mittels der Spindeln 46 so eingestellt, dass der Abstand zwischen dem Gewebe 3 und der Unterseite der Abtasteinrichtung über die ganze Länge der Schiene 11 praktisch gleich gross ist. Die Einrichtung ist nun zum Betrieb durch Anlassen des Abtastmotors fertig.
Die zu ermittelnden Fehler im Gewebe 3 haben die Form von Linien, die mit der durch die Maschine erzeugte Gewebebewegung ungefähr winkelrecht zur Bewegung der Abtasteinrichtung 10 wandern. Infolgedessen wird ein Fehler in Linienform hintereinander erst von einem Lichtempfänger und dann vom anderen wahrgenommen. Wegen der oben beschriebenen Verzerrung des Gewebes beim Herausführen aus der Nadelstange kann der Linienfehler unter verschiedenen Winkeln zur Bewegungsrichtung der Abtasteinrichtung 10 liegen, beispielsweise kann er auf der einen Seite unter 30 und auf der anderen Seite unter 150 zu dieser Richtung liegen. Wegen der Anordnung kreisförmiger oder angenähert kreisförmiger Blendenöffnungen 27, 28 können die beiden Lichtempfänger 17, 18 solche Fehler zeitlich nacheinander wahrnehmen.
Durch Einstellung der Grösse der Blendenöffnungen kann mangelnde Gleichförmigkeit in der Empfindlichkeit der Lichtempfänger und in der Durchlässigkeit des Strahlenteilers 20 ausgeglichen werden. Beispielsweise haben die Lichtempfänger, z. B. die im Handel erhältlichen Photozellen, untereinander keine für den vorliegenden Zweck ausreichende Vbereinstimmung der Empfindlichkeit. Ebenso reflektieren die dünn versilberten, als Strahlenteiler 20 verwendeten Spiegel wesentlich mehr Licht, als sie durchlassen, und das reflektierte Licht hat nicht die gleiche spektrale Zusammensetzung wie das ausgesendete Licht. Wie oben erwähnt, können alle cliese Verschiedenheiten durch geeignete Wahl der Grösse der Blendenöffnungen 27 und 28 leicht und genau korrigiert werden.
Zur Erleichterung der Einstellung der Offnungen können diese als Verschlüsse, z. B.
Irisblenden, ausgebildet sein, oder es können einfache mechanische Gleitverschlüsse vorgesehen werden, die die wirksame Offnung verändern.
. Wenn der Wagen die eine Seitenkante des Gewebes erreicht, betätigt die Steuerkurve 60 den entsprechenden Umschalter 63, wodurch die Bewegungsrichtung der Abtasteinrichtung 10 umgekehrt wird.
Bei der Feststellung eines Fehlers erzeugt die sich durch diesen einstellende Störung des Gleichgewichtszustandes des elektrischen Kontrollsystems Signale, die im Relais 80 zur Betätigung des Schalters 89 für den Motor 81 der Maschine führen und auch eine Kontrollampe 82 schalten (Fig. 12). In Fig. 12 bezeichnen ferner 82 und 83 je eine Kontrollampe für das Relais 80 bzw. den Schalter 89. Mit 84 ist ein Stromanschlusskasten für den über einen Schalter 86 zugeführten gleichgerichteten und den aus dem Wechselstromnetz bezogenen Wechselstrom bezeichnet. 85 bezeichnet eine Einrichtung zur Analyse und Verstärkung der von der Abtasteinrichtung zugeführten Signale. 87 bezeichnet ein Zeitrelais zur Verzögerung der Abschaltung des Motors 81 mit Anschalter 88.
Mit 90 ist ein Handausschalter für den Motor 81 bezeichnet.