CH351791A - Fungizides Mittel - Google Patents
Fungizides MittelInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D339/00—Heterocyclic compounds containing rings having two sulfur atoms as the only ring hetero atoms
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Description
Fungizides Mittel Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues fungizides Mittel. Es wurde gefunden, dass 2,3-Dicyan-1,4-dithia- anthrahydrochinon der Formel I EMI1.1 und das entsprechende Chinon der Formel II EMI1.2 hervorragende fungizide Eigenschaften besitzen. Die neuen Verbindungen haben eine wesentlich stärkere fungizide Wirkung als die besten zurzeit im Handel befindlichen Fungizide. Zur Testung der fungiziden Wirkung wurden die verschiedensten Pilze herangezogen, z. B. Rhizoctonia solani, Venturia inaequalis und Alternaria Spec. Die fungizide Wirkung der neuen Verbindungen ist im Durchschnitt etwa doppelt so gross wie die der besten derzeitigen Handelsprodukte TMTD = Tetramethylthiuram-disulfid, Captan = N-Trichlormethyl-thiotetrahydrophthalimid, und Ziram = N,N-dimethylcarbaminsaures Zink. Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend ein fungizides Mittel, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es 2, 3-Dicyan- 1 ,4-dithia-anthrahydrochinon der obigen Formel I und/oder das entsprechende Chinon der obigen Formel II als Komponente enthält. Die neuen Fungizide sind gut pflanzenverträglich. 2,3-Dicyan-1,4-dithia-anthrachinon wurde z. B. zu einem 80 eigen Spritzpulver verarbeitet, und es wur- den verschiedene Gemüse-, Reb- und Zierpflanzen damit bespritzt. Bei allen behandelten Pflanzen konnte, selbst bei einer Aufwandmenge von 10/o, keinerlei Phytotoxizität beobachtet werden. 2,3 -Dicyan- 1 ,4-dithia-anthrachinon kann hergestellt werden durch Umsatz des Natriumsalzes von 1, 2-Dicyan- 1 ,2-dimercaptoäthen mit 2,3-Dihalogen- 1,4-naphthochinon. Zweckmässigerweise verwendet man als Halogenverbindung 2,3-Dichlor-1,4-naphtho- chinon. Diese Umsetzungen führt man zweckmässigerweise in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, wie z. B. Methanol, Äthanol, Xylol oder Aceton, durch. Die Reaktionen gelingen auch, wenn man nicht in Lösung, sondern in Suspensionen arbeitet. 2,3-Di cyan-1, ,4-dithia-anthrahydrochinon kann man z. B. herstellen durch katalytische Hydrierung von 2,3 Dicyan- 1 ,4-dithia-anthrachinon. Verbindungen, die eine gewisse Shnlichkeit in ihrer Konstitution mit den neuen Fungiziden zeigen, sind in einer US-Patentschrift, einer englischen Patentschrift und einer deutschen Patentschrift beschrieben. Vergleichsversuche ergaben, dass diese Verbindungen eine wesentlich geringere fungizide Wirkung besitzen als die Fungizide gemäss vorliegender Erfindung. Die neuen Verbindungen lassen sich zu allen bei Schädlingsbekämpfungsmitteln üblichen Anwendungsformen verarbeiten. Nach bekannten Methoden kann man z. B. Spritzbrühen oder Stäubemittel herstellen, oder die Verbindungen Anstrichfarben oder Lacken zusetzen. Beständige fungizide Mittel, welche die genannten Anthrachinonderivate enthalten, kann man auch zur Behandlung von Textilfasern verwenden. Auch die Verarbeitung zu Lösungen oder Emulsionen, die nach dem Aerosolverfahren versprüht werden können, gelingt unter Anwendung der hierfür bekannten und üblichen Lösungsmittel. Selbstverständlich kann man auch Gemische der neuen Fungizide anwenden oder die neuen Anthrachinonderivate mit bekannten Schädlingsbekämpfungsmitteln mischen und dieses Gemisch zur Anwendung bringen. Im allgemeinen enthalten alle Präparate höchstens 95 Gewichtsprozent Wirkstoff. Die Verbindung der Formel II bzw. I kann z. B. folgendermassen hergestellt werden: a) 3,7 g des Dinatriumsalzes des 1,2-Dimercapto- 1,2-dicyan-äthens werden mit 4,6 g 2,3-Dichlornaphthochinon in alkoholischer Lösung zusammengegeben. Das Reaktionsgemisch erwärmt sich dabei auf etwa 400. Durch nachfolgendes halbstündiges Kochen wird die Reaktion beendigt. Abkühlen auf etwa 10 und Absaugen liefert ein NaCl-haltiges Rohprodukt. Die Reinigung erfolgt durch Auslaugen mit Wasser und Umkristallisieren aus Äthylal oder Aceton. Das so hergestellte 2,3-Dicyan-1 ,4-dithia-anthrachinon kristallisiert in graubraunen Nadeln mit violettem metallischem Schimmer und schmilzt bei 220 C. b) 3 g 2,3 -Dicyan- 1 ,4-dithia-anthrachinon werden in 150 cms Dioxan gelöst, mit 2 g Platin-Kohle (100/zig) als Katalysator hydriert. Anschliessend wird vom Katalysator abfiltriert, das Filtrat eingedampft, der Rückstand mit Petroläther verrieben. Der ungelöste Anteil wird aus Aceton anschliessend uml:ristal- lisiert. Das so erhaltene 2,3-Dicyan- 1 ,4-dithia-naph- thohydrochinon schmilzt bei schnellem Erhitzen bei etwa 2150 C. Ausbeute: 2,9 g. Beispiele 1. Spritzpulver 80 Teile 2,3 -Dicyan- 1 ,4-dithia-anthrachinon, 10 Teile Kaolin, 10 Teile Natriumsalz des Kondensationsproduktes aus Ölsäure und Methyltaurin, techn. 320/oig, werden auf die nötige Feinheit vermahlen. Das so hergestellte Pulver kann in Form von verdünnten wässrigen Suspensionen verspritzt oder versprüht werden. 2. Emulsionskonzentrat 40 Teile 2,3-Dicyan-1 ,4-dithia-anthrahydrochinon, 12 Teile Polyoxyäthylen-sorbitester einer Mischung von Fett- und Harzsäuren kombiniert mit einem geeigneten Sulfonat, 3 Teile sulfonierter aliphatischer Polyester, und 45 Teile Xylol werden miteinander vermischt. Die entstandene Lösung wird in Wasser emulgiert und kann verspritzt oder versprüht werden. 3. Flüssiges Aerosol 24 Teile 2,3-Dicyan-1 ,4-dithia-anthrachinon oder 2,3 -Dicyan- 1 ,4-dithia-anthrahydrochinon, 76 Teile Methylenchlorid, 50 Teile Difluordichlormethan, 25 Teile Monofluortrichlormethan und 25 Teile techn. Propan-Butan-Gemisch, werden in eine Flüssiggas-Aerosol-Sprühdose gefüllt und können daraus versprüht werden. 4. Anstrichmittel 15 Teile 2,3-Dicyan-1 ,4-dithia-anthrachinon oder 2,3 -Dicyan- 1 ,4-dithia-anthrahydrochinon, 10 Teile Kreide, 8 Teile Zinkoxyd, 8 Teile Eisenoxyd, 5 Teile Kupfernaphthenat, 8 Teile Leinölstandöl und 16 Teile Maleinatharz werden mit insgesamt 30 Teilen Lösungsmittel zu einem Anstrichmittel verarbeitet. Zweckmässigerweise wird zunächst ein geringer Teil des Lösungsmittels (z. B. Lackbenzin) mit dem Substanzgemisch verrieben und anschliessend der restliche Teil des Lösungsmittels (z. 13. Lackbenzin mit einem Zusatz von n Butanol) zugesetzt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Fungizides Mittel, dadurch gekennzeichnet, dass es 2,3-Dicyan-1 ,4-dithia-anthrahydrochinon der Formel I EMI2.1 und/oder das entsprechende Chinon der Formel II EMI2.2 als Komponente enthält.UNTERANSPRÜCHE 1. Fungizides Mittel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es neben Träger- und Füllstoffen 2,3 -Dicyan- 1 ,4-dithia-anthrachinon enthält.2. Fungizides Mittel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es neben Träger- und Füllstoffen 2,3 -Dicyan- 1 ,4-dithia-anthrahydrochinon enthält.
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