Vorrichtung zum Kräuseln von vollsynthetischen Fäden bzw. Fadenbündeln Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrich tung zum Kräuseln von vollsynthetischen Fäden bzw. Fadenbündeln oder von aus synthetischer Stapelfaser gesponnenem Garn, welches mit Naturfasern gemischt sein kann.
Bekannte derartige Vorrichtungen dienen vor allem zur Durchführung von Verfahren, die darin bestehen, den einzelnen Fäden, vorzugsweise Poly- amidfäden, eine Kräuselung von solcher Stärke zu erteilen, welche es gestattet, den Faden auf das Doppelte bis Mehrfache seiner natürlichen, spannungs losen Länge auszuziehen, und welche ihm gleichzeitig einen ausserordentlichen voluminösen Charakter ver leiht, der den Fadenquerschnitt meist um das Mehr fache aufbauscht.
Es ist bereits bekannt, derartige wollähnliche Fä den in der Weise herzustellen, dass man gedrehte oder ungedrehte Kunstseidenfäden unter einer gegenüber der normalen mindestens 4fach höheren Drehung aufspult, auf der Spule bei höherer Temperatur be feuchtet und trocknet und so dann über den Null punkt hinaus zurückdreht. Dieses Verfahren indessen besteht aus mindest drei Arbeitsgängen und ist daher sehr kostspielig. Für die Zwirngebung sowie für das Zurückdrehen des Zwirns sind darüber hinaus zwei getrennte Zwirnmaschinen erforderlich. Ausserdem kommt man nicht ohne einen an das Zurückdrehen des Zwirns angeschlossenen Dämpfprozess aus.
Um die Fäden oder Garne im fortlaufenden Ar beitsgang kräuseln zu können, sind bisher stets so genannte Falschzwirnvorrichtungen benutzt worden. Bei einer Falschzwirnvorrichtung erteilt ein zwischen zwei Lieferwerken, jeweils aus Lieferwalze und Druck zylinder bestehend, angeordnetes Drehröhrchen einem ununterbrochen durchlaufenden Faden eine Drehung, welche dem bekannten, sogenannten falschen Draht entspricht. Der auf das Drehröhrchen zulaufende Faden wird fortwährend entsprechend der Durch laufgeschwindigkeit und der Drehzahl des Röhrchens mit einem konstanten Drall versehen. In diesem Be reich vor dem Drehröhrchen werden Heizelemente zum Zweck der Fixierung des Fadens angeordnet.
Bei den für derartige Verfahren erforderlichen sehr hohen Drehzahlen tritt jedoch ein Schleudern des Fadens auf, weshalb in einer um ihre in der Ver bindungsgeraden zwischen zwei Fixpunkten des durchlaufenden Fadens oder Garns liegende Achse sich drehenden Hülse eine Führungsrolle um ihre quer zur Hülsenachse liegende Achse frei drehbar gelagert ist, so dass sie die Verbindungsgerade, in welcher das Garn läuft, angenähert tangiert. Da man, um eine wirkungsvolle Kräuselung zu erhalten, Garne von z.
B. 450 den. immerhin auf ungefähr 1000 bis 1500 U/min drehen muss, ist leicht zu ersehen, dass die Erreichung einer verhältnismässig grossen Durchlauf-- geschwindigkeit des Garns eine entsprechend hohe Umdrehzahl des Falschzwirnkopfes bedingt. Um eine wirtschaftliche Leistung zu erzielen, ist es nötig, eine Falschzwirnvorrichtung mit der sehr hohen Touren zahl von 60 bis 90 000 Ujmin zu verwenden.
Bei einer bekannten Vorrichtung ist der Falschzwirnkopf zu diesem Zweck an einem Ende der durchbohrten Welle eines Wechselstrommotors für Wechselstrom von 500 bis 2000 Periodensec. angebracht, was verständli cherweise sehr aufwendig ist. Eine weitere Schwierig keit bei der Herstellung von Kräuseleffekten auf Falschzwirnvorrichtungen besteht darin:, dass selbst bei verhältnismässig bescheidenen Arbeitsgeschwindig keiten die erforderlichen Fixierstrecken bzw. -zeiten nur bei entsprechender Verlängerung der Gesamt apparatur zur Verfügung stehen.
An dieser Vorrich tung lässt sich eine Verbesserung nur dadurch erzielen, dass zwei in einander entgegengesetztem Sinne um laufende zwangläufig arbeitende Drallgeber für fal schen Drall vorgesehen werden, zwischen welchen eine beheizte, rotierende Fadentransporteinrichtung als Fixiereinrichtung angeordnet ist.
Die aufgezeigten Nachteile und Schwierigkeiten der Falschdrahtvorrichtung können bekanntlich da durch behoben werden, dass der Faden in fortlaufen dem Arbeitsgang in eine Doppeldraht-Zwirnvorrich- tung eingeführt, dabei hochgedreht, in der Doppel draht-Zwirnvorrichtung fixiert und anschliessend unter Aufdrehen des erteilten Dralles aus der Doppeldraht- Zwirnvorrichtung herausgeführt wird. Die Fixierung des hochgedrehten Fadens kann durch mehrfaches Umleiten um eine Heiztrommel erfolgen.
In einer besonderen Ausführungsform dieses Verfahrens wird der Faden unter einer zusätzlichen Spannung fixiert. Mit diesem Verfahren lässt sich unter Zu grundelegung gleicher Drehzahlen wie bei den be kannten Verfahren der Zeitaufwand für jede Zwirn stelle erheblich herabsetzen. Dennoch werden gleiche Zwirneffekte und einwandfreie Kräuselfäden erzielt, die den mit dem bekannten Verfahren hergestellten Fäden gleichwertig sind.
Doppeldraht-Zwirnvorrichtungen sind zwar an sich bekannt, jedoch wird bei einem Doppeldraht- Zwirnverfahren der Faden von einer auf der Doppel- draht-Zwirnvorrichtung bestehenden Garnlieferspule abgezogen, durch eine hohle, rasch umlaufende Zwirnspindel hindurch um die stillstehende Spule des Ballons in schneller Drehung herum- und schliess lich der Aufwickelspule zugeführt;
oder der Faden wird über die Mitte der Garnlieferspule abgezogen, um die stillstehende Spule herum einem in der hohlen Achse der Antriebsvorrichtung eingebauten Zwirn röhrchen zugeführt, das mit einem abgewinkelten Schenkel versehen ist, und von hier der Aufwickel- spule zugeführt. Weder das eine noch das andere bekannte Doppeldrahtzwirnverfahren ist jedoch zum Kräuseln von vollsynthetischen Fäden bzw. Faden bündeln geeignet.
Erst durch die Ausführungsbeispiele der Erfindung sind bekannte Doppeldraht-Zwirnvor- richtungen in einer Weise weiterentwickelt worden, dass sie unter Aufrechterhaltung der Vorteile des Doppeldraht-Zwirnprinzipes zum Kräuseln von voll synthetischen Fäden bzw. Fadenbündeln oder Garn geeignet sind.
Hierzu genügte es nicht bereits, den Faden zweimal einem Doppeldraht-Zwirnverfahren zu unterwerfen, sondern es mussten auch eine Faden führung sowie eine neue Doppeldraht-Zwirnvorrich- tung entwickelt werden, damit von einer einzigen Vorrichtung sowohl das Hochdrehen als auch das Zu- sückdrehen des Fadens nach dem. Doppeldrahtprinzip im fortlaufenden Arbeitsgang durchgeführt werden kann.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Kräu seln von vollsynthetischen Fäden bzw. Fadenbündeln oder von aus synthetischen Stapelfasern. gesponnenem Garn, welches mit Naturfasern gemischt sein kann, ist gekennzeichnet durch eine Doppeldrahtzwirnspindel mit zwei radialen Bohrungen, die untereinander in eine zentral und lotrecht angeordnete, rohrförmige Spindelseele münden, welche eine nicht mit ihr ro- tierende vom Faden anliegend umschlungene Füh rungsvorrichtung -trägt.
In der beiliegenden Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemässen Vorrich= tung dargestellt.
Die Doppeldraht-Zwirnvorrichtung nach Fig. 1 besteht zunächst aus dem Lagergehäuse 1, welches in der nicht dargestellten Spindelbank abgestützt ist, so wie der durchgehend hohlen Spindelseele 2, die am oberen und unteren Ende mittels Wälzlager 3 und 4 im Gehäuse geführt ist. Auf der Spindelseele sind der Wirtel 5 wie auch der Drallgeber 6 angebracht.
Der Drallgeber trägt auf seinem unteren zylindrischen Ausläufer die Schleifringe 7 und 8, die in bekannter Weise über Kohlebürsten mit Strom-anschlussstücken in Verbindung stehen. Der obere Teil des Drallgebers weist zwei radiale Bohrungen 9 und- 10 auf, die un tereinander in die Spindelseele einmünden.
Oberhalb des Drallgebers ist mittels eines weiteren Wälzlagers 11 auf der Spindelseele ein nicht rotieren der Tragkörper 12 angeordnet. Dieser Tragkörper 12 ist mit zwei Weicheisensegmenten 13 und 14 ausge stattet, auf welche die ortsfesten Magnete 15 und 16 einwirken. Ferner weist der Tragkörper eine Halte vorrichtung 17, 18 für eine Heiztrommel 19 sowie eine Fadenführungsvorrichtung 20 auf.
Die Beheizung der Trommel kann entweder mittels Batterie oder, wie dargestellt, so erfolgen, dass von den Schleifringen 7 und 8 aus in äusseren Längsnuten 21 und 22 der Spindel 2 elektrische Leitungen 23 und 24 zu einem oberhalb des Tragkörpers 12 auf der Spindel aufsitzenden Schleifkontakt 25 geführt sind. An diesem sind weitere elektrische Leitungen 26 und 27 angeschlossen, über welche der zugeführte elek trische Strom die Heiztrommel 19 aufheizt.
Der Faden wird vom Lieferwerk, welches aus dem Lieferzylinder 28 und der Druckwalze 29 besteht, über das ortsfeste Sauschwänzchen 30 der Doppel- Draht-Zwirnvorrichtung zugeführt. Er tritt in die Bohrung 9 des Drallgebers 6 ein und wird von dort durch die Spindelseele 2 nach oben der Heiztrommel 19 zugeführt, wobei er einem doppelten Drall unter worfen wird. Der in dieser Weise hochgedrehte Faden wird ein oder mehrmals um die Heiztrommel 19 ge schlungen und hierbei innerhalb der Doppeldraht Zwirnvorrichtung selbst der Drall fixiert.
Es liegt auf der Hand, dass hierdurch die Möglichkeit gegeben ist, den Zeitraum der Fixierung durch verschiedenes Um schlingen des Fadens um die Heiztrommel zu ver ändern. Der fixierte Faden wird von einem zweiten Lieferwerk, welches wiederum aus einem Liefer zylinder 31 und einer Druckwalze 32 besteht,
über die Fadenhaltevorrichtung 20 erneut durch die Boh rung 10 in die Doppeldraht-Zwirnvorrichtung ein- geführt und durch die Spindelseele 2 unter' des erteilten Dralles nach unten aus der Doppeldraht-Zwirnvorrichtung herausgeführt.
Der Antrieb der Doppeldraht-Zwirnvorrichtung erfolgt in der von Spinn- und Zwirnspindel her be kannten Weise über den Wirtel 5. Die Spannung des gedrehten und zu fixierenden Fadens kann durch konische oder stufenweise Aus bildung des Zylinders auf einen bestimmten Wert ge bracht werden, der so hoch bemessen sein kann, dass eine zusätzliche Verstreckung des Fadens erfolgt. Der Antrieb der Heiztrommel kann entweder durch den Faden selbst auf Grund der Reibung desselben oder in anderer Weise erfolgen.
Nach dem Ausführungsbeispiel in Fig. 2 ist in der Spindelbank 33 das Lagergehäuse 34 abgestützt. An seinem unteren und oberen Ende birgt es die Wälz lager 35 und 36. In ihnen läuft die durchgehend hohle Spindelseele 37.
Auf der Spindelseele 37 sind der Wirtel 38 sowie das topfförmige Fussstück 39 fest angebracht. Das Fussstück 39 trägt auf seinem unteren zylindrischen Ausläufer die Schleifringe 40 und 41, die mit den Kohlebürsten 42 und 43 mit den Stromanschluss- stücken 44 und 45 in Verbindung stehen. Von den Schleifringen 40 und 41 aus führen elektrische Lei tungen 46 und 47 in äusseren Längsnuten der Spin del 37 zu dem ebenfalls fest auf der Spindzlseele 37 angebrachten Heizkörper 48, der durch den zuge führten elektrischen Strom aufgeheizt wird.
Auf dem oberen freien Ende der Spindel 37 sitzt das Wälzlager 49. Sein Aussenring ist mit dem hohl zylindrischen Aufnehmer 50 verbunden, der durch den Heizkörper 48 erwärmt ist. Das obere freie Ende des Aufnehmers 50 trägt das mit der zentralen Boh rung 51 versehene Oberteil 52 des Mittelteils 50-53 der Vorrichtung. Das untere Ende des Aufnehmers 50 trägt das Gehäuse 53 für das Wälzlager 54. Auf dem Gehäuse 53 sind mit Hilfe von Schrauben 55 bzw. 56 Weicheisensegmente 57 bzw. 58 angebracht. Auf diese Segmente wirken die ortsfesten Magnete 59 und 60 ein.
Die mit der zentralen Bohrung 51 versehene rohr- förmige Verlängerung 61 des Oberteils 52 trägt die Wälzlager 62 und 63. Auf ihnen ist das Kopfstück 64 abgestützt, das die schrägen Bohrungen 65 und 66 aufweist und von seinem Führungsbund 67 aus den stiftförmigen Aufwickler 68 sowie den ebenfalls stift- förmigen Abwickler 69 trägt. Diese stiftförmigen Wickler sind an ihrem unteren Ende mit den Bohrun gen 70 und 71 versehen. Zu beiden Seiten der Ver schraubungen der stiftförmigen Wickler 68 und 69 im Führungsbund 67 sind je eine Bohrung für die noch näher zu beschreibenden Fadenführungen vor gesehen, die aus der Zeichnung nicht ersichtlich sind.
Durch das ortsfeste Sauschwänzchen 72 werden z. B. mindestens zwei synthetische Fäden vom Liefer werk her der Vorrichtung zugeführt. Durch den Führungsbund 67 des Kopfstücks 64 wird der erste Abschnitt a dieser Fäden zu einem Ballon ausge- wölbt und in einem gewissen Abstand zu den stift- förmigen Wicklern 68 bzw. 69 gehalten.
Der Ab schnitt a der Fäden mündet in die schräge Aufnahme bohrung 73 im Fussstück 39 ein, setzt sich dann inner halb dieses Fussstückes mit einem Abschnitt b bis zum Austritt aus der schrägen Bohrung 74 des Fuss- stücken 39 fort und tritt aus ihr als Abschnitt c aus. Dieser Abschnitt der Fäden gelangt dann über die Bohrung 75 des Fussstücks 39 in das Innere der Spindelseele 37 und wird hierin als Abschnitt d über die zentrale Bohrung 51 im Oberteil 52 des magne tisch in seiner Lage gehaltenen, zylindrischen Mittel stücks in das auf letzterem drehbare Kopfstück 64, und zwar dessen schräge Bohrung 65 eingeführt.
Als Abschnitte treten die Fäden hier aus, gelangen durch eine der erwähnten Bohrungen zu beiden Seiten der Einschraubung des Stiftes 68 in den Führungsbund 67 hinein und setzen sich als Abschnitt f parallel zum stiftförmigen Aufwickler 68 bis zu dessen Bohrung 70 hin fort. Hier erfolgt ihre Aufwicklung auf den be heizten Aufnehmer 50 des Mittelstücks und, ihre Ab wicklung durch den stiftförmigen Abwickler 69, in dem die Fäden als Abschnitt g weitergeleitet werden.
Sie münden dann in die eine der beiden aus der Zeichnung nicht ersichtlichen Bohrungen. zu beiden Seiten der Verschraubung des stiftförmigen Ab wicklers 69 im Führungsbund 67 und setzen sich als Abschnitt h bis zur Einmündung in die schräge Bohrung 66 an der Spitze des Kopfstücks 64 hin fort. Diese Bohrung läuft auf der Oberseite des Kopf stücks 64 in seiner Mitte aus. Von hier ab setzen sich die Fäden mit dem Abschnitt i bis zum Eintritt in die schräge Bohrung 76 im oberen Bundteil des Fuss stückes 39 fort.
Die Bohrung 76 ist diametral zu der bereits erörterten Bohrung 73 angeordnet. Die Fäden verlaufen danach wieder im Innern des Fussstücks 39, und zwar als Abschnitt k bis zum Austritt aus dem Fussstück durch die schräge Bohrung 77. Der Ab schnitt 1 der Fäden auf der Aussenseite des Fuss stücks 39 tritt schliesslich nochmals, und zwar über die schräge Bohrung 78 in das Innere des Fussstücks 39 ein, woraufhin der Abschnitt m der Fäden durch das Innere der Spindel 37 nach unten aus ihr hinaus geführt wird.
über den Wirtel 38 erfolgt in der von Spinn- und Zwirnspindeln her bekannten Weise der Antrieb der Vorrichtung. Die zu kräuselnden Fäden sind vorher eingefädelt, so dass die Abschnitte<I>a</I> bis<I>m</I> bereits ge bildet sind. Wie schon erwähnt, wird das Mittelstück der Vorrichtung und insbesondere der einen Teil von ihm darstellende Aufnehmer 50 durch die Magneten 59 und 60 in seiner Lage festgehalten. Ausser dem Fussstück 39 rotiert deshalb nur noch das Kopfstück 64, allerdings mit einer im Vergleich zur Touren zahl des Fussstücks 39 erheblich geringeren Um drehungsgeschwindigkeit.
Sie ist durch die Abzugs geschwindigkeit der durchlaufenden Fäden bestimmt.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist in der Spindelbank 79 das Lagergehäuse 80 abgestützt. An seinem unteren und oberen Ende birgt es die Wälz lager 81 und 82. In ihnen läuft die durchgehend hohle Spindelseele 83.
Auf der Spindelseele 83 sind der Wirtel 84 sowie das topfförmige Fussstück 85 fest angebracht. Das Fussstück 85 trägt auf seinem unteren zylindrischen Ausläufer die Schleifringe 86 und 87, die über die Kohlebürsten 88 und 89 mit den Stromanschluss- stücken 90 und 91 in Verbindung stehen. Von den Schleifringen 86 und 87 aus führen elektrische Lei tungen in aus der Zeichnung nicht ersichtlichen äusse ren Längsnuten der Spindel 83 zu dem ebenfalls fest auf der Spindelseele 83 angebrachten Heizkörper 92, der durch den zugeführten elektrischen Strom auf geheizt wird.
Auf dem oberen freien Ende der Spindel 83 sitzt das Wälzlager 93. Sein Aussenring ist mit dem hohl zylindrischen Mittelstück 94 verbunden. Der Heiz körper 92 erwärmt somit sowohl die Spindelseele 83 als auch das Mittelstück 94. Das obere freie Ende des Mittelstücks 94 trägt das mit der zentralen Bohrung 95 versehene Oberteil 96 der Vorrichtung. Das untere freie Ende des Aufnehmers 94 trägt das Gehäuse 97 für das Wälzlager 98. Auf dem Gehäuse 97 sind mit Hilfe von Schrauben 99 bzw. 100 Weicheisenseg- mente <B>101</B> bzw. 102 angebracht.
Auf diese Segmente wirken die ortsfesten Magnete 103 und 104 ein. Inso weit ist der Aufbau der Vorrichtung nach dieser Fig. 3 ähnlich demjenigen der Fig. 2.
In das Oberteil 96 der Vorrichtung ist das Kopf stück eingelassen, welches als teilweise axial durch- bohrter Stab 105 mit einer verstärkten konischen Spitze 106 ausgebildet ist. Im unteren Teil weist der Stab eine radiale Bohrung 107 zum Austritt des Fadens aus der Spindelseele 83 auf. In der Spitze 106 des Stabes ist parallel zur Mantelfläche des Konus eine Bohrung<B>108</B> vorgesehen, welche zur Durchfüh rung des Fadens dient.
Durch das ortsfeste Sauschwänzchen 109 werden ein oder mehrere synthetische Fäden vom Lieferwerk her der Vorrichtung zugeführt. Der erste Abschnitt a dieser Fäden mündet unter ballonartiger Aaswölbung in die schräge Aufnahmebohrung @ 110 im Fussstück 85 ein, setzt sich dann innerhalb dieses Fussstücks mit einem Abschnitt b bis zum Austritt aus der schrä gen Bohrung 111 des Fussstücks 85 fort und tritt aus ihr als c aus.
Dieser Abschnitt der Fäden gelangt dann über die Bohrung 112 des Fussstücks 85 in das Innere der Spindelseele 83 und wird hierin als Abschnitt d über die zentrale Bohrung 95 im Oberteil 96 des magnetisch in seiner Lage gehaltenen, zylindrischen Mittelstücks 94 in das auf letzterem fest aufgesetzte Kopfstück 105, 106 eingeführt. Durch die radiale Bohrung 107 werden die Fäden aus diesem heraus geführt und nach ein- oder zweimaliger anliegen der Umschlingung des Stabes 105 durch die in der Spitze 106 parallel zur Mantelfläche des Konus verlaufende Bohrung 108 geführt.
Von dieser Spitze der Vorrichtung verlaufen die Fäden in einem Ab schnitt i wiederum unter ballonartiger Aaswölbung und treten in die schräge Bohrung 113 im oberen Bandteil des Fussstückes 85 ein. Die Bohrung 113 ist diametral zu der bereits erörterten Bohrung 110 an geordnet. Die Fäden verlaufen danach wieder im Innern des Fussstücks 85, und zwar als Abschnitt k bis zum Austritt aus dem Fussstück durch die schräge Bohrung 114, die wiederum diametral zu der bereits erwähnten Bohrung 111 angeordnet ist.
Der Ab schnitt 1 der Fäden auf der Aussenseite des Fussstücks 85 tritt schliesslich nochmals, und zwar über die schräge Bohrung 115 in das Innere des Fussstücks 85 ein, woraufhin der Abschnitt m der Fäden durch das Innere der Spindel 83 nach unten aus ihr hinaus geführt wird.
Über den Wirtel 84 erfolgt in der von Spinn- und Zwirnspindeln her bekannten Weise der Antrieb der Vorrichtung. Die zu kräuselnden Fäden sind vorher eingefädelt, so dass die Abschnitte<I>a</I> bis<I>m</I> bereits ge bildet sind. Wie schon erwähnt, wird das Mittelstück 94 der Vorrichtung durch die Magneten 103 und 104 in seiner. Lage festgehalten. Ausser dem Fussstück 85 sotiesen deshalb nur noch die Spindelsecle 83 mit dem Heizkörper 92 sowie der Wirtel 84.
Das in Fig.4 dargestellte Ausführungsbeispiel eines Kopfstücks der Vorrichtung unterscheidet sich von des Ausbildung nach Fig. 3 lediglich dadurch, dass der Stab 105 eine axiale Bohrung 117 sowie zwei radiale Bährungen 107, 107' aufweist. Die radiale Bohrung 107' ersetzt dabei die parallel zur Mantelfläche des Konus verlaufende Bohrung 108 in der Spitze 106.
Der Faden tritt aus der Spindel seele 83 über die Bohrung 95 durch die Bohrung 107 aus, wird ein oder mehrere Male um den Stab 105 geschlungen und durch die Bohrung 107' wiederum in die axiale Bohrung 117 eingeführt, aus welcher er an der Spitze des Stabes austritt und von dort in der bereits beschriebenen Weise dem Fussstück 85 zu geleitet wird.
Bei dem in Fig. 5 wiedergegebenen Ausführungs beispiel ist das Kopfstück 116 gleichfalls stabförmig ausgebildet. Es weist jedoch eine durchgehende axiale Bohrung 117 sowie im mittleren Abschnitt eine Längs- ausnehmung 118 auf. In dieser ist auf einer Welle 119 frei beweglich ein Röllchen 120 gelagert. Bei dieser Ausführungsform bildet das Röllchen 120 den mittleren Festpunkt.
Die Fäden werden aus der Spin- delseele 83 austretend durch den ersten Teil der axialen Bohrung 117 des stabförmigen Kopfstücks 116 geführt, ein- oder mehrmals um das Röllchen 120 geschlungen und danach in der bereits zu Fig. 4 und 3 beschriebenen Weise durch den zweiten Ab schnitt der axialen Bohrung 117 zur Spitze der Vor richtung und von dort nach unten geführt. Das Röll chen 120 dreht sich nur langsam mit Fadenlaufge- schwindigkeit, während alle anderen Teile mit der gleichen Geschwindigkeit von z. B. 12 000 U/min rotieren.
In Fig.6 ist der Fadenverlauf bei einer Vor richtung der in Fig.5 beschriebenen Ausführungs form mit seinen einzelnen Abschnitten<I>a, b, c, d, i, k, l</I> und m eingezeichnet. Gegebenenfalls kann auch in bekannter Weise eine Einengung des sich im Bereich <I>a</I> und<I>i</I> ausbildenden Fadenballons durch Anordnung eines Ballonfängers, wie es bei Zwirn- oder Spinn maschinen üblich ist, erfolgen, wodurch eine Herab setzung der Fadenspannung lyewirkt wird. Dies kann bei bestimmten synthetischen Fäden von Vorteil sein. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 stimmt wie derum bis auf die verkürzte Ausbildung des Fuss stücks 85 mit derjenigen nach Fig.5 überein.
Das Fussstück besteht lediglich aus einem Unterteil 85 mit den bereits im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 be schriebenen Bohrungen 111, 112, 114 und 115. Die Bohrungen sind dabei in auswechselbaren Einsätzen angeordnet. Statt des Oberteils des Fussstücks 85 ist ein Ballonführungsring 121, das Gehäuse 97 um schliessend, fest an den Magneten 103, 104 an geordnet. Zwischen dem Innendurchmesser des Rin ges und dem Aussendurchmesser des Gehäuses wird somit ein ringförmiger Spalt gebildet, durch welchen der Faden geführt ist. Das Gehäuse 97 ist im Bereich des Fadenlaufs als geschlossener Zylinder ausgebildet, Es ist als Gussstück, beispielsweise als Leichtmetall kokillenguss hergestellt.
Die Welcheisensegmente 101 und 102 werden bei der Herstellung unmittelbar mit eingegossen, wodurch die zusätzliche Befestigung mit Schrauben 99, 100 nach Fig. 3 :entfällt. Durch die Verkürzung des Fussstücks ist dessen Herstellung erheblich vereinfacht, da :insbesondere die notwen dige, sehr dünne Wand im Fadenlaufbereich b nach Fig.3 fortfällt. Das Fussstück kann aus Kunststoff gespritzt sein.
In Fig.8 ist die Anordnung der Lieferwerke wiedergegeben. Das Lieferwerk für die Zuführung des Fadens zur Doppeldrahtspindel besteht aus einem Lieferzylinder 122 mit einer Druckwalze 123. Das Lieferwerk für den Abzug des Fadens aus der Kräu- selvorrichtung besteht aus dem Lieferzylinder 122' und der Druckwalze 123'. Zwischen den Lieferwer ken und der Spindel sind das Sauschwänzchen 109 bzw. der Fadenführer 124 angeordnet. Aus der Zeich nung ist noch die Antriebstrommel 125 zu erkennen, die den sich bildenden Garnkörper 126 antreibt.
Ein weiterer changierender Fadenführer 127 bewirkt im Zusammenwirken mit der Antriebstrommel 125 die Bildung irgendeines bekannten Garnkörpers nach Art einer Kreuzspule. Unter dem Lieferzylinder 122 ist ein Behälter 128 zur Aufnahme einer Be- feuchtungsflüssigkeit angeordnet. Die Flüssigkeit wird von diesem Lieferzylinder einmal unmittelbar auf den Faden und zum anderen gleichzeitig auf die Druck walze 123 übertragen, so dass der durchlaufende Fa den allseits benetzt wird.
In Fig.9 ist eine andere Anordnung der Be- feuchtungseinrichtung wiedergegeben. Der Befeuch- tungsbehälter 128 ist so angeordnet, dass der Faden bereits vor Einlauf in das Lieferwerk in bekannter Weise befeuchtet wird.