CH338450A - Verfahren zur Herstellung von s-Peltatin-glucosid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von s-Peltatin-glucosid

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CH338450A
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Sandoz Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H17/00Compounds containing heterocyclic radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H17/04Heterocyclic radicals containing only oxygen as ring hetero atoms

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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
    Verfahren   zur Herstellung von    a-Peltatin-glucosid   In den Schweizer Patenten    Nrn.   330663 und 334922 wurde bereits bekanntgegeben, dass aus    Po-      dophyllumarten   das    Podophyllotoxinglucosid   isoliert werden kann. Gegenstand des Hauptpatentes Nr. 333725 ist die Herstellung von    ss-Peltatin-      glucosid   aus der amerikanischen Droge    Podophyllum      peltatum   L.

   Es wurde nun gefunden,    däss   man aus dem    Glucosidgemisch   dieser Droge nach Abtrennung der beiden genannten    Glucoside   noch ein weiteres    Glucosid,   das    a-Peltatin-glucosid,   isolieren kann. 



  Die vorliegende Erfindung betrifft ein    Verfahren   zur Herstellung des bisher unbekannten    a-Peltatin-      glucosids   aus    Rhizomen   von    Podophyllum      peltatum   L., welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man die Droge mit einem organischen Lösungsmittel behandelt, welches das in der Droge als    Gerbstoff-      Glucosid-Komplex   vorliegende    a-Peltatin-glucosid   zu extrahieren vermag, den Extrakt konzentriert und dann mit Wasser verdünnt, die Lösung zur Ruftrennung des    Gerbstoff-Glucosid-Komplexes   mit einem Gerbstoff fällenden Mittel behandelt, die Fällung abtrennt, die zurückbleibende Lösung vom organischen Lösungsmittel weitgehend befreit und mit Wasser verdünnt,

   die wässerige Lösung zur Entfernung von Harzstoffen mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel extrahiert, dann die wässerige Lösung zur Entfernung von    Begleit-      glucosiden   mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, das einen wasserlöslichen    aliphati-      schen   Alkohol enthält, ausschüttelt, die wässerige Lösung zur Extraktion des    a-Peltatin-glucosids   weiter mit    einem   mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, welches einen wasserlöslichen    aliphati-      schen   Alkohol enthält, auszieht, das in das organische Lösungsmittel übergegangene a-Peltatin-glu-    cosid   nach    Abdestillieren   des Lösungsmittels in fester Form gewinnt und reinigt.

   



  Zur Abtrennung der    Begleitglucoside      Podo-      phyllotoxin-glucosid   und    ss-Peltatin-glucosid   vom    a-Peltatin-glucosid   aus der nach der Aufspaltung der    Gerbstoff-Glucosid-Komplexe   erhaltenen wässerigen Lösung kann man z. B. Chloroform unter Zusatz    eines      Alkohols   verwenden. In der verbleibenden wässerigen Lösung ist das neue    Glucosid      dann   angereichert. Das aus dem organischen Lösungsmittel durch Eindampfen schliesslich erhaltene feste Präparat stellt ein hellgelbes Pulver dar, das, z. B. durch    Chromatographie   oder    Verteilung   zwischen Wasser und mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmitteln, gereinigt wird.

   Als besonders geeignet erwies sich eine Säulenanordnung mit    Silicagel   als    Trägermate-      rial.   Die bei der    Elution   aus der Säule zuerst anfallenden Fraktionen enthalten meistens noch etwas    Podophyllotoxin-glucosid,   die nachfolgenden noch etwas    ss-Peltatin-glucosid.   Die später anfallenden Fraktionen, die durch eine rostrote    Eisenchloridreak-      tion   charakterisiert sind, enthalten das    a-Peltatin-      glucosid,   das aus den    Eindampfrückständen   beim Anreiben mit Aceton kristallisiert. 



  Das durch Umkristallisation gereinigte    a-Peltatin-      glucosid   hat die Zusammensetzung    C27H"01,;   es schmilzt bei 168-171  und besitzt einen Drehwert von 
 EMI1.62 
 in Methanol und 
 EMI1.63 
 in    Pyridin.   Das    Glucosid   gibt mit Eisenchlorid in wässeriger Lösung eine rostrote, in    alkoholischer   Lösung eine grüne Farbreaktion. 



  Charakteristisch für das    Glucosid   ist sein übergang    in   ein    Pentacetylderivat   bei der    Acetylierung.   Dieses    schmilzt   bei 222-223  und zeigt die optische Drehung 
 EMI1.72 
 in Chloroform. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Das    a-Peltatin-glucosid   wird leicht durch    ss-Glu-      cosidase   gespalten, und es entstehen    a-Peltatin   und    D-Glucose.   



  Das neue    Glucosid   zeichnet sich ebenso wie das    Podophyllotoxin-glucosid   und das    ss-Peltatin-glucosid   gegenüber den zuckerfreien Wirkstoffen aus der    Podophyllum-Droge   durch bessere Verträglichkeit und geringere Toxizität aus. Es soll therapeutisch als    Antimitotikum   verwendet werden und dient    alg   Zwischenprodukt    zur   Herstellung weiterer biologisch aktiver Derivate. 



  Beispiel . Getrocknete    Rhizome   von    Podophyllum      pelta-      tum   L. werden fein gemahlen und dann mehrmals bei gewöhnlicher Temperatur mit Chloroform extrahiert. Das so gereinigte Pflanzenmaterial wird nun mit Methanol ausgezogen, worauf man die vereinigten gelb gefärbten Auszüge auf etwa 1/3 konzentriert und    dann   mit dem gleichen Volumen Wasser versetzt. Die    wässerig-methanolische   Lösung wird nun mit einer konzentrierten wässerigen Lösung von Bleiacetat, solange    eine   Fällung entsteht, versetzt.

   Nach dem    Abfiltrieren   des entstandenen Niederschlages befreit man die Lösung durch Konzentrieren im Vakuum möglichst vollständig vom Methanol und extrahiert sie mehrmals zuerst mit Chloroform, dann mit einem Gemisch von    Chloroform-Athanol   (9:1), wobei harzige Verunreinigungen und die    Hauptmenge   der beiden    Glucoside      Podophyllotoxin-      glucosid   und    ss-Peltatin-glucosid   entfernt werden. Daraufhin wird der wässerigen Lösung das neue    Glucosid,      a-Peltatin-glucosid,   durch Extraktion mit Chloroform, das    3011/o   Äthanol enthält, entzogen. 



  Der feste    Eindampfrückstand   dieser    Chloroform-      Äthanol-Extrakte   wird an einer Säule aus    Silicagel      chromatographisch   gereinigt. Mit wassergesättigtem Essigester werden aus der Säule zuerst Fraktionen    eluiert,   die keine    Eisen-III-chlorid-Reaktion   geben und neben    Podophyllotoxin-glucosid   auch noch    ss-Peltatin-glucosid   enthalten.

   Sobald aus der Säule Fraktionen austreten, die eine positive Reaktion mit    Eisen-III-chlorid   geben, enthalten ihre Eindampfrückstände das neue    a-Peltatin-glucosid.   Sie werden mit Aceton angerieben, wobei die Rückstände solcher Fraktionen, in denen das neue    Glucosid   genügend angereichert ist, bald kristallisieren. Die Kristalle werden abgetrennt und nochmals aus Aceton umkristallisiert, wobei das    a-Peltatin-glucosid,   in reiner Form mit den oben angegebenen Eigenschaften anfällt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung des freien mitosehem- menden und tumorzerstörenden a-Peltatin-glucosids aus Podophyllum peltatum L., dadurch gekennzeichnet, dass man die Droge mit einem organischen Lösungsmittel behandelt, welches das in der Droge als Gerbstoff-Glucosid-Komplex vorliegende a-Pelta- tin-glucosid zu extrahieren vermag, den Extrakt konzentriert und dann mit Wasser verdünnt, die Lösung zur Auftrennung des Gerbstoff-Glucosid-Komplexes mit einem Gerbstoff fällenden Mittel behandelt, die Fällung abtrennt, die zurückbleibende Lösung vom organischen Lösungsmittel weitgehend befreit und' mit Wasser verdünnt,
    die wässerige Lösung zur Entfernung von Harzstoffen mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel extrahiert, dann die wässerige Lösung zur Entfernung von Begleitgluco- siden mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, das einen wasserlöslichen aliphatischen Alkohol enthält, ausschüttelt, die wässerige Lösung zur Extraktion des a-Peltatin-glucosids weiter mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, welches einen wasserlöslichen aliphatischen Alkohol enthält, auszieht und das in das organische Lösungsmittel übergegangene a-Peltatin-glucosid nach Abdestillieren des Lösungsmittels in fester Form gewinnt und reinigt. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Entfernung von Harzstoffen die gepulverte Droge zuerst mit einem chlorierten Kohlenwasserstoff extrahiert und anschlie- ssend aus der Droge den Glucosid-Gerbstoff-Komplex mit einem wasserlöslichen Alkohol extrahiert. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die frische Droge unter Zusatz von fester Kohlensäure zerkleinert und anschliessend mit einem wasserlöslichen Alkohol extrahiert. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Gerbstoff fällendes Mittel ein Bleisalz verwendet. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Droge mit Methanol oder Äthanol extrahiert und zur Entfernung der Harzstoffe aus der erhaltenen wässerigen Lösung einen chlorierten Kohlenwasserstoff verwendet. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Entfernung der Begleit- glucoside aus der erhaltenen wässerigen Lösung ein Gemisch eines chlorierten Kohlenwasserstoffes mit einem wasserlöslichen Alkohol verwendet. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Extraktion des a-Peltatin- glucosids aus der erhaltenen wässerigen Lösung einen, chlorierten Kohlenwasserstoff verwendet, der mehr als 10 % eines wasserlöslichen Alkohols enthält. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Extraktion des a-Peltatin- glucosids aus der erhaltenen wässerigen Lösung einen mit Wasser nicht mischbaren Alkohol verwendet. B. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man das a-Peltatin-glucosid durch Verteilungschromatographie an einer Säule aus einem inerten Trägermaterial reinigt. <Desc/Clms Page number 3> 9.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man das a-Peltatin-glucosid aus der Säule mit Essigester, dem bis 5% Methanol zugesetzt sind, eluiert. 10. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man das a-Peltatin-glucosid durch Verteilung zwischen Wasser und Essigester, dem bis 10,1/o Methanol zugesetzt sind, reinigt.
CH338450D 1955-01-18 1955-01-18 Verfahren zur Herstellung von s-Peltatin-glucosid CH338450A (de)

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