Spule für Bänder, wie Filmbänder und dergleichen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Spule für Bänder, wie Filmbänder und dergleichen, mit mehr als einem Spalt im Spulenkern zum Befestigen des Bandendes und mit am Kern befestigten Flanschen, wo bei sich jeder Spalt von einer Flansche her in axialer Richtung erstreckt und auf beiden Seiten in der zylindrischen Aussenoberfläche des Kernes mündet, so dass der Spalt in min destens einer der Flanschen von der Aussen seite der Spule her zugänglich ist.
Bei der üblichen Ausführungsform von Spulen dieser Art mündet der Spalt aus schliesslich auf einer Seite in die zylindrische Aussenfläche des Kernes. Das zu befestigende Bandende muss bei diesen Bauarten etwa radial in die Spule und in den Spalt mit der Klemnlvoirichtung hineingeschoben<I>werden.</I> Sofern die Klemmvorrichtung einen dauernd wirksamen Klemmdruck ausübt, so verlangt das Befestigen des Bandes grosses Geschick. Auch ist es hierbei unbedingt erforderlich, dass das Band ausreichend steif ist, um in die ser Art von Klemmvorrichtungen angebracht werden zu können.
Es kann auch eine Klemmvorrichtung An wendung finden, deren Klemmwirkung ent weder durch eine besondere Betätigung ein geschaltet oder selbsttätig durch die Band spannung ausgelöst werden kann. Dies er fordert jedoch eine verhältnismässig ver wickelte Bauart mit beweglichen Teilen. In all diesen Fällen kostet es verhältnis mässig viel Zeit und Mühe, das Bandende zu befestigen. Dies gilt insbesondere, wenn nach giebige Bänder auf der Spule angebracht wer den müssen.
Die Erfindung bezweckt, eine sehr ein fache und besonders leicht bedienbare Spule zu schaffen, die auch sehr nachgiebige Bänder rasch und auf einfache' Weise zu befestigen erlaubt, wobei die Grösse der Klemmkraft der Klemmvorrichtung sich gänzlich unabhängig von der Eigensteifigkeit der verwendete. Bänder bemessen lässt.
Gemäss der Erfindung ist die Spule da durch gekennzeichnet, dass sie aus zwei glei chen Teilen dadurch zusammengesetzt ist, dass diese Teile in der Richtung senkrecht zu den Flanschen symmetrisch angeordnet, um 90 gegeneinander gedreht und axial inein- andergeschoben. sind und dass diese Teile je aus einem mit vier radial gerichteten Spei chen versehenen' Flanschenrand bestehen, wobei der Kern aus einem mittleren Kernteil und aus unter Spaltformung um den mittle ren Kernteil angeordneten äussern Kernteilen besteht,
und wobei zwei einander radial gegenüberliegendJSpeichen mit der Hälfte des mittleren Kernteils aus einem Stück be stehen und mit Stegen versehen sind, wäh rend die beiden übrigen Speichen sich vom Flanschenrand her unter Spaltformung bis an die erstgenannten Speichen heran er- strecken und gleichfalls mit Stegen versehen sind, wobei die äussere Begrenzungsfläche der Stege zweier einander radial gegenüberliegen der Speichen in die innere Begrenzungsfläche der Stege der beiden andern Speichen hinein passt und diese zusammengesetzten Stege die äussern Kernteile bilden.
Auf diese Weise ist es möglich, das Band in gestrecktem Zustand, beispielsweise zwi schen den Fingern beider Hände, in der Achserrichtung an der Spule zu befestigen. Die Spule kann derart ausgebildet werden, dass auch das Bandende nachgiebiger Bänder leicht und rasch befestigt werden kann, und dass sich die Grösse der Klemmkraft völlig unabhängig von der Eigensteifigkeit des Ban des bemessen lässt. Gleichzeitig kann sowohl für steife als auch für nachgiebige Bänder eine äusserst einfache und sehr leicht bedien bare Spule erzielt werden, bei der nach dem Einbringen des Bandendes in die Klemm vorrichtung das Halten des Bandendes ge sichert ist.
Bei den üblichen Spulen, die auf beiden Seiten mit Flanschen versehen sind, muss das Band zunächst am Aussenumfang zwischen die Flansche gebracht und darauf zwischen diesen Flanschen hindurch in radialer Rich tung in den Spalt hineingeschoben werden. Der zur Verfügung stehende Raum zwischen den Flanschen ist oft sehr gering, so dass es erheblicher Übung bedarf, das Bandende rasch an der Spule zu befestigen.
Bei der erfindungsgemässen Spule ist es trotz der Flanschen möglich, das Band in gestrecktem Zustand in der Achserrichtung auf der Spule anzubringen. Hierbei ist es zwar erforderlich, das lose Bandende zunächst zwischen den Flanschrändern hindurchzu- führen, dann aber kann das Bandende durch eine Öffnung zwischen zwei Speichen nach aussen geführt werden, wo Platz genug ist, um das Band zwischen den Fingern beider Hände zu strecken und in diesem Zustand in der Achserrichtung in den Spalt einzubringen.
Selbstverständlich ist es bei Spulen, die mit mehr als einem Spalt versehen und in mon- tiertem Zustand auf beiden Seiten zugänglich sind, vorteilhaft, beide Plansche auf die vor stehend erwähnte Weise auszubilden, wobei auf beiden Seiten der Spule mehrere zugäng liche Spalte vorhanden sein können.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der beiliegenden Zeichnung darge stellten Ausführungsbeispiels einer Spule für einen Träger einer magnetischen Aufzeich nung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Ansicht des einen von zwei gleichen Teilen, aus denen eine Spule gemäss der Erfindung zusammengesetzt wer den kann.
Fig. 2 ist ein längs der Linie II-II der Fig. 1 geführter Schnitt durch das Spulenteil, während Fig.3 einen Schnitt durch eine halbe Spule in zusammengesetztem Zustand zeigt. In den Fig. 1 und 2 bezeichnet 1 einen Flanschrand, der mit zwei radial gerichteten Speichen 2 versehen ist. Diese Speichen liegen einander gegenüber und gehen in der Mitte ineinander über.
Ausserdem trägt der Flansch- rand 1 noch zwei weitere radial gerichtete Speichen 3, die zwischen ihren innern Enden und dem Mittelteil der Speichen 2 je einen Spalt 4 lassen. Die Speichen 2 sind mit Stegen 5 versehen. Wie weiter unter erläutert, bildet die nach einer Kreiszylinderfläche verlau fende Begrenzungsfläche 6 dieser Stege im zu sammengesetzten Zustand der Spule einen Teil der äussern Begrenzungsfläche des Kerns.
Die Speichen 3 'tragen an ihren innern Enden je einen senkrecht zur Speichenober fläche angeordneten Steg B. Dessen äussere Begrenzungsfläche 9 passt in die innere Be grenzungsfläche 10 des Steges 5. Die Speichen 2 sind weiter mit einer Hälfte 7 desjenigen Kernteils versehen, das innerhalb der Spalte 4 liegt. In dieser Kernhälfte 7 sind Nuten 11 und eine Öffnung 12 zum Befestigen der Spule auf einer Welle vorgesehen.
Durch den Zusammenbau zweier Teile gemäss Fig. 1 und 2 ergibt sich eine voll ständige Spule gemäss der Erfindung. In Fig. 3 ist eine solche Spule zur Hälfte dar gestellt, deren Entstehung man sich dadurch am leichtesten vorstellen kann, dass man sich die Hälften der Pig. 1 beiderseits der Linie II-II längs dieser Linie zusammengefaltet denkt. In Fig. 3 liegen die Stege 8 innen an den Stegen 5 an. Die Begrenzungsfläche 6 bildet einen Teil der äussern Begrenzungs fläche des Kernes 13, dessen mittlerer Teil innerhalb der Spalte 4 aus zwei Hälften 7 und dessen übriger Teil ausserhalb der Spalte aus den Stegen 5 und 8 besteht.
Die Nuten 11 bilden je eine Bohrung, in der sich eine Klemmvorrichtung aus einer Schraubenfeder 14 mit auf beiden Seiten angeordneten Ku geln 15 befindet. Auf diese Weise ergibt sich also eine mit Spalten 4 versebene Spule, in denen ein Bandende durch die Kugeln ge halten werden kann.
Im Kern 13 erstreckt sich der Spalt 4 von den Endflächen in der Achsenrichtung, und er mündet auf beiden Seiten in die zylindrische Aussenoberfläche, wobei er von der Aussenseite der Spule her so zugänglich ist, dass ein Band sich im gestreck ten Zustand, nachdem das Bandende zu nächst zwischen den Flanschrändern 1 hin durchgezogen, darauf durch eine der Öff nungen zwischen den Speichen 2 und 3 hin durch nach aussen geführt ist und dann zwi schen zwei Händen gestreckt gehalten wird, in den Spalt hineinschieben lässt, weil sich der Spalt des Flansches mit dem Spalt im Kerne deckt.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die Stege 5 auf den Speichen 3 und die Stege 8 auf den Speichen 2 anzuordnen.