CH321980A - Werkzeug, insbesondere zum Nachbearbeiten von Bohrungen - Google Patents
Werkzeug, insbesondere zum Nachbearbeiten von BohrungenInfo
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Description
Werkzeug, insbesondere zum Nachbearbeiten von Bohrungen Die vorliegende Erfindung betrifft ein insbesondere zum Nachbearbeiten von Bohrun gen bestimmtes Werkzeug, das beispielsweise eine Reibahle, eine Honahle oder eine Loch fräse usw. sein kann. Für die genaueste Fertigbearbeitung von Bohrungen soll das hierzu verwendete Werk zeug in der vorbearbeiteten Bohrung, welche die gewünschte geometrische Form schon be sitzt, möglichst nur durch die Bohrung selbst geführt werden. Um dies zu ermöglichen, darf zwischen der Antriebsspindel der Werk zeugmasehine und dem verwendeten Werkzeug keine starre Verbindung in radialer Richtung bestehen. Zu diesem Zweck wurden bereits Werkzeughalter mit zwei in bezug aufein ander beweglichen, aber verdrehungsfest mit einander verbundenen Gliedern geschaffen, deren eines zur Befestigung an der Werkzeug niaschine und deren anderes zur Aufnahme des Werkzeuges bestimmt ist. Die Verwendung derartiger Werkzeughalter zwischen dem Werk zeug und der Werkzeugmaschine ist aber einer seits umständlich und hat anderseits den Nachteil, dass bei horizontaler Lage der Ar beitsspindel das Werkzeug zufolge der Schwer kraft und der am Werkzeughalter üblicher weise vorhandenen Kardangelenke von der horizontalen Lage abweicht, solange das Werk zeug nicht in eine zu bearbeitende Bohrung eingeführt ist. Das bedingt, dass das Werk zeug jeweils von Hand in die zu bearbeitende Bohrung eingeführt werden muss. Die vorliegende Erfindung bezweckt die Beseitigung der geschilderten Nachteile. Dies wird beim Werkzeug gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass zwischen einem die Arbeitsorgane aufweisenden Teil und einem zum Befestigen in einer Werkzeugmaschine bestimmten Teil des Werkzeuges selbst ein aus elastisch nachgiebigem Material bestehen des Kupplungsglied eingeschaltet ist, das so wohl am einen als auch am andern Teil gegen axiale Verschiebung und gegen Verdrehung gesichert ist. Die beiden Teile können koaxial inein anderragen und das Kupplungsglied eine ela stische Hülse sein, die zwischen die beiden Teile eingreift und diese im Abstand vonein ander hält. Vorzugsweise ist das Kupplungs glied an den beiden Teilen durch Formschluss gesichert. Mehrere Ausführungsbeispiele des Erfin dungsgegenstandes sind in der beigefügten Zeichnung veranschaulicht. Es zeigt: Fig.1 eine erste Ausführungsform einer Reibahle teils in Seitenansicht und teils im Längsschnitt, Fig. 2 in analoger Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel, Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie III-III in Fig. 2, Fig. 4 einen Querschnitt nach dem Linie IV-IV in Fig. 2 und Fig.5 einen Teil eines dritten Ausfüh rungsbeispiels eines Werkzeuges teils in Sei tenansicht und teils im Längsschnitt. Das in Fig.1 dargestellte Werkzeug weist zwei metallische Teile 1 und 2 auf, welche durch ein aus elastisch nachgiebigem Material, wie Gummi, bestehendes Kupplungsglied 3 miteinander verbunden sind. Der Metallteil 1 ist mit einem Einsteckkonus 4 versehen, der zum Befestigen in der Arbeitsspindel einer Werkzeugmaschine bestimmt ist. Ferner weist der Metallteil 1 einen zylindrischen Fortsatz 5 auf, welcher mit einer Umfangsnut 6 und mit mehreren, über seinen ganzen Umfang verteilten Rillen 7 versehen ist, die kreuz weise zueinander angeordnet sind. Der andere Metallteil 2 des Werkzeuges ist an seinem äussern Umfang mit Arbeitsorganen 8 ver sehen, wie sie bei Reibahlen üblich sind. Fer ner weist der Metallteil 2 eine axiale, zylin drische Ausnehmung 9 auf, in deren Zylinder fläche ebenfalls eine Umfangsnut 10 vorhan den ist. Der Fortsatz 5 des Metallteils 1 ragt koaxial in die Ausnehmung 9 des andern Me tallteils 2 hinein. Zwischen den ineinander greifenden Teilen ist das elastische Kupplungs glied 3 eingeschaltet, welches die Gestalt einer Hülse hat, die mit entsprechenden Vorsprün gen in die Nuten 6 und 10 sowie in die Ril len 7 und in entsprechende Rillen der Aus nehmung 9 eingreift. Dadurch ist die Hülse 3 sowohl am Metallteil 1 als auch am Metall teil \? gegen axiale Verschiebung und gegen Verdrehung gesichert. Durch die Hülse 3 werden somit auch die beiden Metallteile 1 und 2 miteinander verbunden und im Abstand voneinander gehalten. Ein Flansch 11 der Hülse 3 füllt die nach aussen führende Fuge zwischen den beiden Metallteilen 1 und 2 aus. Mit Hilfe der elastischen Kupplungshülse 3 sind die beiden Metallteile 1 und 2 des Werkzeuges in bezug aufeinander beweglich miteinander verbunden, und zwar können die Längsaxen der Teile 1 und 2 in bezug auf einander geschwenkt und auch parallel zuein ander verschoben werden. Diese Beweglich keit ist aber durch die Deformationsfähigkeit der Hülse 3 begrenzt und steht unter dem Einfluss der elastischen Rückführkräfte der Hülse 3, welche bestrebt ist, die beiden Teile 1 und 2 stets in koaxialer Lage zueinander zu halten. Daher kann es nicht vorkommen, dass bei horizontaler Gebrauchslage des Werk- zeuges der vordere Metallteil 2 schräg nach unten hängt, was die Einführung des Werk- zeuges von Hand in die zu bearbeitende Boh rung nötig machen würde, wie es bei Anwen dung von gelenkigen Werkzeughaltern, so genannten Pendelhaltern, bisher der Fall war. Wegen der Elastizität der Kupplungshülse 3 können die Arbeitsorgane 8 der vorbearbei teten Bohrung eines Werkstückes bei der Fer tigbearbeitung so folgen, dass eine gleich mässige Materialabnahme erfolgt. Das in Fig. 2 bis 4 dargestellte Werkzeug unterscheidet sich vom soeben beschriebenen zur Hauptsache durch eine andere Art, der Verbindung des elastischen Kupplungsgliedes 3a mit den beiden Metallteilen 1a und 2a. Der zylindrische Fortsatz 5a des metallischen Teils 1a weist zwei rechtwinklig zueinander verlau fende Querbohrungen 12 und 13 auf, durch welche entsprechende Mitnehmerstege der ela stischen Hülse 3a hindurchgreifen, wie Fig. 3 und 4 deutlich erkennen lassen. Ferner sind in den andern Metallteil 2a radial verlaufende Querbohrungen 14 und 15 eingearbeitet, in welche ebenfalls entsprechende Mitnehmervor- sprünge der Hülse 3a eingreifen. Die erwähn ten Stege und Vorsprünge der Hülse 3a sichern diese sowohl gegen axiale Verschiebung als auch gegen Verdrehung an den beiden Metall teilen la und 2a. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 hat der Metallteil la einen zylin drischen Schaft 4a zum Einstecken in ein Spannfutter einer Werkzeugmaschine. Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig.5 weist der eine Metallteil 1b des Werkzeuges einen konischen Fortsatz 5b auf, der sich gegen sein äusseres Ende her verdickt. Die Ausnehmung 9b des andern Metallteils 2b weist eine konische Begrenzungsfläche auf, derart, dass sich die Ausnehmung mit. zu nehmender Tiefe erweitert. Demzufolge hat auch die zwischen die Teile 1b und 2b ein- < geschaltete elastische Hülse 3b konische Form. Weil die ineinanderragenden Teile 5b, 3b und 2b mit zunehmender Eindringtiefe immer grö sseren Durchmesser aufweisen, ergibt sich eine Sicherung der genannten Teile gegen axiale Verschiebung aneinander. Zur Sicherung ge gen Verdrehung weisen die konischen Begren zungsflächen des Fortsatzes 5b und der Aus- nehmung 9b Längsrillen 16 auf, in welche ent sprechende Vorsprünge der Hülse 3b eingrei fen. Bei allen gezeigten Ausführungsformen des Werkzeuges wird das Material der Hülse in plastisch weichem Zustand in den entspre chenden Hohlraum zwischen den beiden Me tallteilen eingefüllt und dann einem Ver festigungsprozess, z. B. durch Vulkanisation, unterworfen. Die Wirkungsweise aller Ausführungsfor men ist praktisch die gleiche.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Werkzeug, insbesondere zum Nachbearbei ten von Bohrungen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einem die Arbeitsorgane aufwei senden Teil und einem zum Befestigen in einer Werkzeugmaschine bestimmten Teil des Werkzeuges selbst ein aus elastisch nachgie bigem Material bestehendes Kupplungsglied eingeschaltet ist, das sowohl am einen als auch am andern Teil gegen axiale Verschie bung und gegen Verdrehung gesichert ist. UNTERANSPRÜCHE 1. Werkzeug nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die beiden Teile koaxial ineinanderragen und das Kupplungs glied eine elastische Hülse ist, die zwischen die beiden Teile eingreift und diese im Ab- stand"voneinander hält.Werkzeug nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der die Arbeitsorgane aufweisende Teil ausgenommen ist und die elastische Hülse enthält. 3. Werkzeug nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Kupplungs glied an den beiden Teilen durch Formschluss gesichert ist. 4. Werkzeug nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1. und 3, dadurch gekenn zeichnet, dass die ineinanderragenden Teile zylindrische Begrenzungsflächen haben, die mit Umfangsnuten versehen sind, in welche entsprechende Vorsprünge der elastischen Hülse eingreifen. 5.Werkzeug nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 3, dadurch gekenn zeichnet, dass die ineinanderragenden Teile Längsrillen aufweisen, in welche entspre chende Vorsprünge der elastischen Hülse ein greifen. 6. Werkzeug nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 3, dadurch gekenn zeichnet, dass die ineinanderragenden Teile mit sich kreuzenden Rillen versehen sind, in welche entsprechende Vorsprünge der elasti schen Hülse eingreifen. 7. Werkzeug nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 3, dadurch gekenn zeichnet, dass die ineinanderragenden Teile radial verlaufende Querbohrungen besitzen, in welche entsprechende Vorsprünge der ela stischen Hülse eingreifen. B.Werkzeug nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 3, dadurch gekenn zeichnet, dass die ineinanderragenden Teile konische Begrenziulgsflächen haben, die mit zunehmender Eingrifftiefe grösseren Durch messer aufweisen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH321980T | 1954-06-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=4498601
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH321980D CH321980A (de) | 1954-06-15 | 1954-06-15 | Werkzeug, insbesondere zum Nachbearbeiten von Bohrungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH321980A (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1132410B (de) * | 1956-12-18 | 1962-06-28 | Heinrich Schmid Vorm A Schmid | Kupplung fuer Pendelwerkzeughalter |
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-
1954
- 1954-06-15 CH CH321980D patent/CH321980A/de unknown
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