<B>Verfahren zum Verbinden der Rohre mit den Endplatten bei einem</B> Wärmeaustauscher <B>mit Rohrbündeln und nach diesem Verfahren hergestellter</B> Wärmeaustauscher Das Patent betrifft ein Verfahren zum Verbinden der Rohre mit den Endplatten bei einem Wärmeaustauscher mit Rohrbündeln, zum Beispiel aus Aluminium oder Leichtme tall, und einen nach dem Verfahren herge stellten )ATärmeaustauscher.
Das Verfahren zum Verbinden der Rohre mit den Endplatten bei einem Wärmeaustau- scher der angeführten Art: ist dadurch ge kennzeichnet, dass in einer nicht durchbohr ten Endplatte über die ganze Zone, welche von den Enden der Rohre eingenommen wird, eine Vertiefung hergestellt wird, diese Ver tiefung mit an die Endplatte anschmelzendem Ilartlötmaterial gefüllt, die Bohrungen für die Rohre in der genannten Zone angebracht, die Rohre in die Bohrungen eingeführt und die Endplatte mit den Rohren hartgelötet wird.
In der beiliegenden Zeichnung ist. ein Aus führungsbeispiel des nach dem Verfahren her cestellten erfindungsgemässen W ä.rmeaustau- sehers dargestellt; im Zusammenhang damit wird das erfindungsgemässe Verfahren eben falls beispielsweise erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 einen. Querschnitt einer nicht durch bohrten Endplatte eines Rohren-'#N'ärmeaus- tausehers, Fig. 2 den Querschnitt der Endplatte nach dem Füllen der Vertiefung mit- der geschmol zenen I3artlötmetallschicht, Fig. 3 den Querschnitt der Endplatte nach dem Bohren der Bohrungen für die Rohre und Fertigbearbeitung und Fig. 4 einen weiteren Querschnitt der Endplatte mit den Rohren vor dem Lötvor- gang.
Eine nicht durchbohrte Endplatte a (Fig.1) aus maschinenbearbeitetem Guss, gespritztem oder gewalztem Aluminium oder eine Alumi niumlegierung wird mit einer über die von den Rohrenden einzunehmende Zone an der Oberseite der Endplatte sieh erstreckende Ver tiefung b versehen. Die Oberfläche der maschi nenbearbeiteten Vertiefung b muss chemisch rein sein und wird vorzugsweise geätzt.
Nach dem Vorwärmen der Endplatte a, um deren Verbiegen herabzusetzen, wird eine Lötflamme c (oder ein anderes passendes Mittel) verwen det, um einen Draht bzw. eine Stange d aus einer Aluminium=Siliziumlegierung, welcher bzw. welche das lIartlötmaterial darstellt und mit pulverförmigem Flussmittel e überzogen ist, zu schmelzen.
Die Behandlung wird fortgesetzt, bis die Vertiefung b mit einer Schicht f (Fig. 2) des 1Iartlötmaterials, welche an die Endplatte a angeschmolzen ist, gefüllt ist.
Jeder über- schuss von Hartlötmaterial wird maschinell entfernt, und es ist daher die Menge des ver bleibenden Hartlötmaterial.s genau dosierbar. Die erforderlichen Bohrungen g für die Rohre (Fig. 3) werden zunächst hergestellt und eine Vertiefung h an der Unterseite der Endplatte a herausgearbeitet.
Rohre 1 (Fig. 4) aus ge spritztem oder gezogenem Aluminium oder einer Aluminiumlegierung mit einer Wand stärke von 0,25 mm oder mehr werden in die Bohrungen g und in entsprechende Öffnungen einer zweiten Endplatte j eingesteckt, wobei die der Endplatte zugekehrte Oberseite der Endplatte j eine Vertiefung<I>k</I> aufweist, die mit. einer geschmolzenen Schicht 1 ,des Hartlöt- materials gefüllt ist, hergestellt in gleicher Weise wie bei der Endplatte a. Das Hartlöten der zusammengesetzten Teile wird durchge führt,
indem deren Temperatur auf den Schmelzpunkt des Hartlötmaterials erhöht wird, zum Beispiel in einem Luftumlaufofen oder durch Tauehen in ein flüssiges Salzbad. Unter der Einwirkung der Kapillarität und der Schwerkraft dringt das geschmolzene Hartlötmaterial zwisehen die Rohre und die Endplatten ra und j ein und dichtet durchwegs alle Verbindungen ab.
Beispiele von Zusammensetzungen passen der Hartlötmaterialien sind folgende:
EMI0002.0026
Silizium/ <SEP> Eisen <SEP> % <SEP> Zink <SEP> % <SEP> Kupfer <SEP> % <SEP> Aluminium
<tb> 4,0- <SEP> 5,5 <SEP> 0,6 <SEP> 1,5 <SEP> - <SEP> Rest
<tb> 7,0- <SEP> 8,0 <SEP> 0,6 <SEP> 1.,5 <SEP> - <SEP> Rest
<tb> 10,0-13,0 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> Rest
<tb> 1.0,0-13,0 <SEP> - <SEP> - <SEP> -1,0 <SEP> Rest Das Hartlötflusspulver ist ein handels übliches Produkt annähernd folgender Zu sammensetzung
EMI0002.0029
Na.Cl <SEP> <B>251/0</B>
<tb> KCl <SEP> 3611/o
<tb> NaaAIFc <SEP> 12 <SEP> 0/0
<tb> LiCl <SEP> 201/o
<tb> SrCl2 <SEP> 6 <SEP> %
<tb> A1 <SEP> Rest Das beschriebene Verfahren,
durch welches eine kontrollierbare Menge Hartlötmaterial von grosser Reinheit (das heisst frei von Schlacke und Oxydeinschlüssen) an Ort und Stelle als geschmolzene Schicht fertig für den Gebrauch niedergeschlagen wird, ergibt nach dem Hartlöten eine durchgehend, zufrieden stellende Haftung an der Verbindungsstelle zwischen den Rohren und den Endplatten. Mikrographische Prüfung ergab ein gutes Eindringen des Hartlotfüllmaterials und Frei heit von Blasen.
Das vorgängige Schmelzen des Hartlöt- materials an die Endplatte kann in jeder passenden Weise erfolgen, zum Beispiel mit- tels einer Lötflamme, eines Hartlötofens oder eines Salzbadofens. Im Falle von Endplatten ungleichmässiger Dicke kann die obere Vertiefung b mit ent sprechend veränderlicher Tiefe hergestellt werden, um bei allen Rohren gleiche Längen der Verbindung zu erzielen.
Obschon die Erfindung auf Wärmeaus- tauscher anwendbar ist, welche Endplatten von genügender Dicke aufweisen, ist sie ins besondere gedacht für jene Art von Wärme austauschern, die in Luftfahrzeugen als brennstoffgekühlte Ölkühler für Gasturbinen verwendet werden und welche maschinen bearbeitete Endplatten von erheblicher Dicke besitzen.