<B>In eine Rohrleitung eingebauter Kugelschieber mit</B> Hilfsdichtung. Es sind bereits Kugelschieber für Rolii#- leitungen bekannt., deren Drehkörper vor der 1)i-eh1)ewegung zum Öffnen des Schiebers eine kleine Schwenkbewegung nach der Druck seite hin macht., um ein Gleiten der Schieber sitze aufeinander zu umgehen und dadurch die Betätigungskräfte beim Drehen herabzLi- setzen. Diese Sehleber weisen bis jetzt an den Drehzapfen nur eine einfache Diehtungs- garnitur auf und haben den Nachteil,
dass zur Revision dieser Drehzapfendiehtungen die Druckleitung vor dem Schieber entleert, oder aber ein zweites Abschlussorgan vor dem Schieber eingebaut werden muss.
Beim .Schieber gemäss vorliegender Erfin dung soll dieser Nachteil dadurch vermieden werden, dass an den Drehzapfen ausser der Betriebsdichtung noch eine zur ersteren kon zentrisch angeordnete Hilfsdichtung vorge sehen ist., die gestattet., die Betriebsdichtung ohne Entleeren der eintrittseitig angeschlos senen Druckleitung zu demontieren.
Auf beiliegender Zeichnung ist ein Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes mit Detailvarianten dargestellt..
Fig. 1 zeigt. einen Längsschnitt. durch die Rohr- und Drehachse des in die strichpunk tiert angedeutete Rohrleitung eingebauten Schiebers, wobei derselbe in geschlossener Stellung gezeichnet ist. Der Schieber besitzt ein zweiteiliges Gehäuse 1 mit Queraxe 23 senkrecht zur Seliieberlängsaxe I-1 und finit dein auswechselbar eingesetzten Schiebersitz 4, in welchem Gehäuse der röhrenförmige Drehkörper 5 mit seinen angegossenen Dreh zapfen 6 und 7 mit Axe 28 und auswechsel barem Sehiebersitz 9 angeordnet ist.
Die Dich tungsfläehen der Sehiebersitze 4 und 9 lie gen auf Mantelflächen einer Kugel vom Ra dius R mit. Kugelzentrum im Punkt 10 auf der Axe 28. Der Drehzapfen 6 ist im kugeli gen Lager 11/11a gelagert, welches auch die richtige Lage des Drehkörpers in der Rich tung der Axe 28 sichert. Rechts in der Fi gur schliesst die Druckleitung an den Schieber an, links zum Beispiel ein Verbindungsrohr zu einer Wasserturbine.
Zur Betätigung des Schiebers dient der hier nicht weiter darge stellte und beschriebene Antriebsmechanismus 13, der zu diesem Zwecke auf den Drehkör- perzapfen 7 einwirkt, und zwar wird zum Öffnen des Schiebers zuerst der Drehkörper um den Drehpunkt. 2 dTuckleitungsivärts um den Winkel y geschwenkt, bis die Drehkörper- axe 28 mit der Gehäusequeraxe 23 zusam menfällt.
Hierauf erfolgt die Drehung des Drehkörpers um 90 um die Axe 23 in die Durehflussstellung, das heisst. offene Stellung. Beim Schliessen des Schiebers erfolgt zuerst die Drehung des Drehkörpers um die Axe 23, bis die Sitze 4 und 9 einander gegenüber liegen und hernach das Schwenken; ,des Dreh körpers um den Drehpunkt. 2 in die gezeich- riete Lage.
Der Drehkörper wird mit der Kraft
EMI0002.0001
(p = Wasserdruck in der Rohrleitung in kg/cm2, <I>Da</I> = äusserer Schiebersitz-Durchmesser in cm) in den Sitz gepresst, und es entsteht auf dem Schieber- sitz, das heisst auf der Berührungsfläche der Sitze 4 und 9 eine spezifische Flächenpres sung, welche, je nach gewähltem Verhältnis von<I>Da zu D (D</I> = Schieberlichtweite) das 5- bis 10fache des spezifischen Wasserdruckes in der Leitung sein kann, womit. ein absolu tes Dichthalten der metallenen Schiebersitze erreicht wird.
Des weiteren sind zum Ab dichten des Spaltes zwischen dem Gehäuse 1. und den Drehkörperzapfen 6 und 7 Dichtun gen 12, zum Beispiel Ledermanschetten mit Gummieinlage, vorhanden, welche als nor male Betriebsdichtungen bezeichnet seien. Darüber hinaus sind noch die konzentrisch zur Axe 23 angeordneten Hilfsdichtungen, bestehend zum Beispiel aus den durch die Schrauben 14 zusammengehaltenen Metall ringen 15 Lind 16 mit. Dichtungseinlagen 17, 18 und 19 aus Gummi, vorgesehen.
Sollen nun die in erster Linie einer star ken Abnützung unterworfenen Betriebsdich tungen 12 ausgebaut und durch neue ersetzt werden, so muss nach W egbau des kugeligen Lagers 11/11a und des Antriebsmeehanisinus 1.3 die:
Hilfsdichtung 14/151'16J17/18/19 zur Wirkung gebracht. werden, was dadurch. ge schieht, dass diese vermittels der Press- schrauben 20 an den Drehkörper .5 geschoben und: an diesen angepresst werden, wodurch der weitere Wasserzutritt. vom Schieber gehäuseinnern in den Spaltraum 222 zwischen Gehäuse und Drehkörper unterbunden wird.
Dadurch ist die Demontage der Betriebsdaeh- tungen 12 möglich, ohne dass die Drucklei tung entleert werden müsste. Vor Betätigung der Schrauben 20 wären die -Muttern der Schraubenbolzen 14 zu lösen.
Es ist vielleicht auch angezeigt, die Mög- lichkeit zu schaffen, um die Hilfsdichtung mittels eines Druckmittels, das in die Kam mer 21 gepresst würde, vor Beginn der De- montage von Lager 11/11a oder des Antrie bes 13 zur Wirkung bringen. zu können.
Es ist naheliegend, an Schiebern der vor stehend beschriebenen Ausführung einen Hilfssitz, welcher die Revision (Demontage) des Sehiebersitzes .bei gefüllter Di-Liekleitung' gestattet, was insbesondere dann wünschbar sein kann, wenn mehrere Schieber an die gleiche Rohrleitung angeschlossen sind und das Wasser sandhalb;
, ist, so dass im Laufe der Zeit auch mit \ einer Abnützun- der Schiebersitze -ereclinet werden muss, als kon- zentriseh zum normalen Seliiebersitz angeord neten, zweiten:
Sitz auszubilden, der bei Aus bau des normalen Sehiebersitzes, in der Folge Betriebssitz genannt., automatisch zur Wir kung gelangt, indem der Drehkörper durch den auf diesem lastenden Wasserdruck noch eine \-eitere Schiveiikbewe,iln; vollführt.
Fig. ? zeigt ein Ausführungsbeispiel eines solchen Hilfssitzes. Darin bezeichnen wie derum, wie in Fig. 1, 1-1 die Sehieber- längsaxe, 23 die senkrecht zur Sehieberlängs- axe stehende Gehäiisequeraxe, 28 die Preh- körperaxe,
" den Winkel zwischen Gehäuse- queraxe und Drehkärperaxe in Betriebsdieh- tungsstellung des Schiebers, 1 das Schieber gehäuse, 5 den Drehkörper, 4 den auswechsel baren Betriebssehiebersitz am CTeh' < @use und 9 den ausweeliselbaren Schiebersitz am Dreh körper; die Schiebersitze 4 und 9 bestehen aus Metall.
Konzentrisch zu den Betriebs schiebersitzen 4 und 9 sind im Gehäuse 1 der Hilfsschiebersitz 24 und im Drehkörper 5 der Hilfssehiebersitz 25 vorgesehen. Die Dich- tungSfläehen der Sitze 4, 9 und 25 sind --Man- telflächen ein und derselben hu-el mit Ra dius R und Zentrum 10 auf der Axe 28.
Die Dichtungsfläche des Sitzes 24 ist ebenfalls eine Mantelfläche einer Kugel mit Radius R, das Zentrum dieser Kugel liegt. aber im Punkte 31, sitzseitig vom Kugelmittelpunkt 10, so dass, wie gezeichnet, in der Betriebs dichtungsstellung des Schiebers zwischen den Sitzen 24 und 25 ein Spiel besteht..
Will man die Betriebsdichtung bei ge füllter Druckleitung ausbauen, so sind nur die Schrauben 23 zu lösen. Der auf den Drehkörper 5 wirkende Wasserdruck von
EMI0003.0002
bewirkt das Herausschieben des Sitzes 4 aus dem Gehäuse 1, bis der Drehkör per mit dessen Hilfssitz 25 am Hilfssitz 24 des Gehäuses 1 ansteht und die Hilfssitze die schieberaustrittseitige Dichtungsfunktion übernehmen.
Um bei dieser Manipulation ruckartige Verschiebungen des Sitzes 4 zu vermeiden, wird; es zweckmässig sein, die Schrauben 23 nur sukzessive zu lösen und das Nachschieben des Sitzes 4 mittels zwischen den Schrauben 2 3 angeordneter Abpress- sellrauben zu sichern.
Wenn die Schieberhilfs- sitze dienten, können die Schrauben, 23 und das striellpunktiert eingezeichnete Verbin.- dungsrohr zur Turbine ausgebaut und die 5chiebersitze 4 und 9 demontiert werden.
Statt die Zurwirkungbrinb ulg des Hilfssitzes durch ein weiteres Ausschwenken des Dreh körpers zu erreichen, kann bei sehr grossen Sehiebern erwünscht sein, die Zurwirkung- bringungdes Hilfssitzes durch Verschiebung des Hilfssitzes im Sehiebergehäuse in Rich- tun-- der Sehieberlängsaxe gegen den. Dreh körper bewerkstelligen zu können.
Ein solches Ausführungsbeispiel zeigt. die Fig. 3. Darin besteht der verschiebbare Hilfs sitz im. Gehäuse aus den metallenen Ringen 26 und 27 mit den Dichtungen 28 und 29. Zur Verschiebung des Hilfssitzes 26/27/28J29 in Richtuna uegen den Hilfssitz 25 am Dreh körper :5 sind die Schrauben 30 vorgesehen, < lie durch entsprechende Löeher im Flansch des Betriebssitzes 4 und des an den Schieber cllliessenden Rohres betätigt werden kön nen.
Soll der Betriebssitz 419 bei gefüllt blei- bender Druckleitung demontiert werden, so ist der Hilfssitz 26(27/28/29 mittels der Schrauben 30 Abis zum Anstehen am Hilfssitz 25 zu verschieben, worauf die Schrauben 23 gelöst und das an den 'Schieber anschliessende Rohrstück sowie hernach die Betriebssitze 4 und 9 demontiert werden können.