Verfahren zur Herstellung einer rotlumineszierenden Substanz. Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver fahren zur Herstellung einer rotlumines zierenden Substanz, insbesondere für Lumi- neszenzschirme.
Bekanntlich finden Lumineszenzstoffe neuerdings weitverbreitete Anwendung zu den verschiedensten Zwecken. Als wichtige Anwendung sei ihre Verwendung in elektri schen Gasentladungslampen, in Elektronen strahlröhren für Fernsehzwecke, Oszillo- graphie oder Radarzwecke genannt, ferner ihre Verwendung in Leuchtfarbstoffen und zum Überziehen von im Dunkeln sichtbaren Gegenständen, zum Beispiel Knöpfen von Rundfunkgeräten und Zeigern für Mess geräte.
Die Farbe des von den Lumineszenz stoffen ausgesandten Lichtes kann vom Tiefblau bis zum Dunkelrot variieren. Es stehen für fast jede Farbe eine Anzahl Stoffe zur Verfügung, aus denen man eine Wahl treffen kann, wobei verschiedenen Anforderungen in bezug auf Beständigkeit, Temperaturabhängigkeit usw. Rechnung ge tragen wird. Sehr beschränkt war man bisher in der Wahl von bei Bestrahlung mit Ultra violettstrahlen oder Elektronen rotes Licht erzeugenden Lumineszenzstoffen. Die Be strebungen gehen somit dahin, die Anzahl dieser Stoffe zu vergrössern.
Mit Mangan aktiviertes Magnesiumger- manat ist bereits bekannt. Dieser Stoff sendet beim Auftreffen von Ultraviolett- strahlen sehr verschiedener Wellenlänge, zum Beispiel von den Quecksilberlinien der Wellenlängen 2537 A und 3650 A, rotes Licht aus. Dabei ist angegeben worden, dass ein Überschuss an Magnesiumoxyd über das Germaniumoxyd in bezug auf das Ortho- verhältnis vorhanden sein muss, um eine hohe Ausbeute zu erzielen.
Das Verfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Gemisch von Magnesium, Arsen und Mangan ent haltenden Verbindungen, aus dem durch Erhitzung eine rotlumineszierende Substanz entsteht, in der das Molverhältnis zwischen Magnesiumoxyd (Mg0) und Arsenpentoxyd (As205) höher als 3: 1 liegt, in einer oxy dierenden Atmosphäre erhitzt wird.
In bezug auf das bekannte Magnesium- germanat hat die nach der Erfindung her gestellte Substanz den grossen Vorzug, dass sie keine Elemente enthält, die nur in sehr geringen Mengen zur Verfügung stehen und somit sehr kostspielig sind. Zur praktischen Verwendung in grossem Massstab ist die Ver wendung von Germanat wegen des sehr hohen Germaniumpreises so gut wie ausge schlossen.
Die rotleuchtende Substanz lässt sich durch Ultraviolettstrahlen sehr verschiedener Wellenlänge erregen, zum Beispiel durch die Quecksilberlinien von 2537 A und 3650 A. Die Umwandlungsausbeute übersteigt dabei diejenige des bekannten Magnesiumgerma- nats. Die rote Farbe des ausgesandten Lichtes entspricht etwa derjenigen des vom Ger- manat ausgesandten Lichtes.
Die rotlumineszierende Substanz enthält einen Überschuss an Magnesiumoxyd gegen über dem Arsenpentoxyd in bezug auf das Verhältnis dieser Oxyde, das sich im Ma- gnesiumorthoarsenat vorfindet. Es hat sich gezeigt, dass dieser Überschuss sehr gross sein kann; das Molverhältnis liegt vorzugsweise zwischen 8: 1 und 10: 1. Besonders gute Ergebnisse werden mit einem Molverhältnis von 9 : 1 erhalten.
Es ist festgestellt worden, dass Magnesium orthoarsenat beim Auftreffen von Ultra violettstrahlen keine rote Lumineszenz auf weist.
Es ist bereits bekannt, dass mit Mangan aktiviertes Magnesiumoxyd beim Auftreffen von Kathodenstrahlen rotes Licht aussendet. Dieser Stoff kann jedoch durch Ultraviolett strahlen nicht zur Lumineszenz gebracht werden.
Der Mechanismus, auf dem die Lumines zenz der nach der Erfindung hergestellten rotlumineszierenden Substanz beruht, ist nicht vollkommen aufgeklärt. Man kann einen sehr grossen Überschuss an Magnesium oxyd verwenden, obgleich es, wie vorerwähnt, bekannt ist, dass reines Magnesiumoxyd beim Auftreffen von Ultraviolettstrahlen nicht luminesziert. Das Arsen spielt also offenbar eine wichtige Rolle. Es wäre nicht ausge schlossen, dass der Stoff aus einer Magne- siumoxydphase aufgebaut ist, in der Arsen und Mangan aufgelöst sind.
Gerade in der Tatsache, dass der Stoff seine Lumineszenz bei sehr verschiedenen Mengen Magnesiumoxyd in bezug auf Arsen oxyd zeigt, liegt ein sehr grosser Vorteil. Dies gestattet nämlich bei der Herstellung eine grosse Freiheit, und es braucht nicht immer innerhalb sehr enger Grenzen ge arbeitet zu werden.
Ferner liefert der neue rotlumineszierende Stoff eine grosse Anzahl anderer Vorteile. Er ist nämlich chemisch sehr beständig, so dass er auch bei höheren Temperaturen ver- wendbar ist, und die Temperaturabhängig keit der Lumineszenz ist sehr günstig, das heisst dass bei höheren Temperaturen immer noch eine sehr grosse Lichtmenge ausgesandt wird, im Gegensatz zu den meisten lumines zierenden. Stoffen, deren Lichtausbeute beim Ansteigen der Temperatur zumeist. stark abfällt. Zur Erläuterung sei bemerkt, dass die Substanz mit einem Verhältnis von 9 : 1 bei 100 C noch 100% und bei 150 C noch gut 90% der bei Zimmertemperatur gemessenen Lichtausbeute hat. Ein besonderer Vorteil besteht weiter in der sehr hohen Quanten ausbeute.
Ein weitererVorzug, der bereits er wähnt worden ist, besteht im breiten Er regungsspektrum. Die Erregung kann näm lich mit elektromagnetischer Strahlung er folgen, deren Wellenlänge sich bis weit ins Blau des sichtbaren Spektrums erstreckt. Auch ist Erregung mit Kathodenstrahlen möglich.
Die vorerwähnten Vorzüge machen die nach der Erfindung erhaltene Substanz sehr geeignet zu den verschiedensten Anwendun gen. In erster Linie sei die Anwendung in Niederdruckquecksilberdarnpfentladungsröh- ren erwähnt, in denen die wichtigste Strah lung mit einer Wellenlänge von 2537 A statt findet.
Nicht weniger wichtig ist die Verwendung in Hochdruckquecksilberdampfentladungs- röhren, in denen die Strahlung über ein sehr breites Spektrum mit Maxima unter anderem bei 2537 A, 3650 A und 4358 A stattfindet. Durch diese Strahlen wird der Stoffvorzüglich erregt; er sendet dabei ein dunkelrotes Licht aus. Die Quantenausbeute dieser Umwand lung ist sehr hoch und kann mehr als 70% betragen. Durch Verwendung des Lumines- zenzstoffes nach der Erfindung wird es möglich, die Hochdruckquecksilberdampf- entladungsröhre auch in den Fällen zu ver wenden, in denen eine richtige Farbenwieder gabe wichtig ist.
Man hat bereits versucht, das an sich grellblaufarbige Licht der Höchdruckqueck- silberdampfentladungslampe durch Verwen dung lumineszierender Stoffe derart zu ver- bessern, dass die Farbenwiedergabe hin reichend ist. Selbstverständlich hat man da nach getrachtet, einen Teil der Ultraviolett strahlen der Lampe in rotes Licht umzu wandeln. Sämtliche bisher zur Verfügung stehenden rotlumineszierenden Stoffe haben jedoch einen oder mehrere Nachteile. Manche emittieren zwar eine zulängliche Menge rotes Licht, sind aber bei höheren Temperaturen chemisch sehr unbeständig. Andere haben eine unzureichende Temperaturabhängigkeit.
Weiter gibt es rotlumineszierende Stoffe, die in dieser Beziehung brauchbar sind, aber diese haben wieder eine zu geringe Intensität des roten Lichtes, während gerade eine grosse Intensität des roten Lichtes gewünscht ist, um die starke blaue Strahlung auszugleichen. Da die Hochdruckquecksilberdampfentla- dungsröhre üblicher Bemessung eine ziemlich hohe Temperatur der Wand hat, auf der der Lumineszenzstoff angebracht werden muss, ist es wichtig, dass der Lumineszenz stoff bei dieser höheren Temperatur chemisch beständig ist; weiter ist natürlich eine günstige Temperaturabhängigkeit erforder lich.
Der nach der Erfindung hergestellte rotlumineszierende Stoff entspricht sämt lichen Anforderungen. Er hat eine hohe Um wandlungsausbeute, eine günstige Tempera turabhängigkeit und eine grosse chemische Beständigkeit. Ferner ist es besonders wich tig, dass gerade ein grosser Teil der sehr intensiven blauen Strahlung mit einer Wel lenlänge von 4358 A in rotes Licht umge wandelt wird.
Die rotlumineszierende Substanz ist wei ter in Leuchtreklameröhren und für andere Reklamezwecke verwendbar, wobei ein zum Beispiel in einem Schaufenster aufgestellter Schirm mittels einer Quelle ultravioletter Strahlen zum Aufleuchten gebracht wird. Eine ähnliche Anwendung ist die Verwendung für Theaterdekors. Bisher standen zu diesem Zweck wenig rotlumineszierende Stoffe zur Verfügung, deren Lichtstärke mit derjenigen, die man sehr leicht für andere Farben, zum Beispiel Grün erreichen konnte, vergleichbar war. Bei der gleichzeitigen Verwendung mehrerer Farben fiel die rote Farbe nicht ins Gewicht in bezug auf das Grün. Bei Anwendung der nach der Erfindung er haltenen Substanz ist das Verhältnis zwischen der Intensität des roten und des grünen Lichtes viel günstiger.
Da auch Erregung durch Kathoden strahlen stattfinden kann, ist eine Anwen dung für Fernsehzwecke, insbesondere beim Farbenfernsehen möglich.
Der Mangangehalt in der rotlumines zierenden Substanz nach der Erfindung kann zwischen sehr weiten Grenzen geändert werden; man kann ihn zwischen 0,001 und 5 Atomprozent wählen, auf die Menge Magnesiumoxyd bezogen. Vorzugsweise wählt man ihn zwischen 0,05 und 0,6 Atom prozent, da dann die maximale Lichtausbeute erhalten wird.
Die Farbe des ausgesandten Lichtes wird durch die Menge Mangan praktisch nicht beeinflusst. Die Strahlung weist immer ein Maximum zwischen 6300 A und 6700 A auf.
Der rotlumineszierende Stoff ist auf sehr verschiedene Weise herstellbar. Wesentlich ist nur, dass der Stoff in einer oxydierenden Atmosphäre erhitzt wird. Dies hängt mut masslich mit dem Oxydationszustand zu sammen, den das Mangan im Stoff haben muss.
Für die verschiedenen Verbindungen kann man die Oxyde von Magnesium, Arsen und Mangan oder Verbindungen, aus denen diese Oxyde durch Erhitzung entstehen, ver wenden.
Man kann auch von einer bereits Ma gnesium und Arsen enthaltenden, Verbindung ausgehen und diese unter Hinzufügung einer manganhaltigen Verbindung auf eine Tem peratur über 500 C in einer oxydierenden , Atmosphäre erhitzen. Als eine solche Ver bindung kann man zum Beispiel das Ma- gnesiumarsenit (Mg3(As0,#)2,) verwenden. Da bei der Erhitzung ein Teil des Arsenoxyds verdampft, kann auch hier ein über 3: 1 liegendes Molverhältnis zwischen MgO und As205 erhalten werden.
Besonders gute Ergebnisse werden er zielt, wenn man bei der Herstellung der Arsenate fluorhaltige Verbindungen, zum Beispiel Magnesiumfluorid, als Schmelzmittel verwendet. Bei einer Analyse der in dieser Weise hergestellten Verbindungen hat es sich gezeigt, dass im endgültigen Erzeugnis ein Teil des Fluors des Schmelzmittels vor handen ist. Die Verwendung des Schmelz mittels wirkt sich in einem besseren Kristal- lisationszustand und in einer Erniedrigung der Herstellungstemperatur aus.
Selbstverständlich wird bei sämtlichen Verfahren das Verhältnis der verschiedenen Komponenten derart gewählt, dass im end gültigen Erzeugnis die Anforderung, dass das Verhältnis zwischen Magnesiumoxyd und Arsenpentoxyd grösser als<B>3:</B> 1 ist, erfüllt ist.
Die nach der Erfindung hergestellte Substanz kann auch mit andern lumines zierenden Stoffen vermischt werden. Diese Stoffe können Licht im gleichen oder in andern Teilen des Spektrums aussenden.
Die Erfindung wird nun an Hand einiger Beispiele näher erläutert.
Bei sämtlichen Beispielen werden sehr reine Ausgangsstoffe verwendet, wie dies bei der Herstellung lumineszierender Stoffe üblich ist. Auch wird dafür Sorge getragen, dass zur Erzielung einer grossen Reaktivität die Stoffe hinreichend fein verteilt sind.
EMI0004.0018
<I>Beispiel <SEP> 1:</I>
<tb> Es <SEP> wird <SEP> ein <SEP> Gemisch <SEP> von
<tb> 365 <SEP> g <SEP> <B>MgO</B>
<tb> 230 <SEP> g <SEP> As20,,
<tb> 2,3 <SEP> g <SEP> MnCO, hergestellt. Dieses Gemisch wird in 1,5 Liter Wasser in einer Kugelmühle gemahlen. Danach wird die erhaltene Suspension zur Trockne ein gedampft und der trockene Stoff während einer Stunde auf einer Temperatur von etwa 600 C in Luft oder in Sauerstoff erhitzt.
Danach wird während 16 Stunden auf 1100'C erhitzt, gleichfalls in Luft oder in Sauerstoff.
EMI0004.0022
<I>Beispiel <SEP> 2:</I>
<tb> Es <SEP> wird <SEP> ein <SEP> Gemisch <SEP> von
<tb> 365 <SEP> g <SEP> <B>MgO</B>
<tb> 230 <SEP> g <SEP> As.05
<tb> 35 <SEP> g <SEP> NH4F
<tb> 2,3 <SEP> g <SEP> MnC03 hergestellt. Das Gemisch wird unter Hinzu fügung von 1,5 Liter destilliertem Wasser in einer Kugelmühle gemahlen.
Die erhaltene Suspension wird bis zur Trockne eingedampft und während einer Stunde in der Luft auf einer Temperatur von etwa 600 C vorer- wärmt. Danach wird während drei Stunden bei einer Temperatur von 1100 C ebenfalls in der Luft weitererhitzt. Beispiel
EMI0004.0027
Es <SEP> wird <SEP> ein <SEP> Gemisch <SEP> von
<tb> 365 <SEP> g <SEP> <B>MgO</B>
<tb> 200 <SEP> g <SEP> As203
<tb> 2,3 <SEP> g <SEP> MnC03 hergestellt. Unter Hinzufügung von Wasser wird dieses Gemisch in einer Kugelmühle gemahlen. Die erhaltene Suspension wird bis zur Trockne eingedampft und das trockene Erzeugnis während 10 Stunden in der Luft auf eine Temperatur von<B>600'</B> C erhitzt.
Danach wird noch während 16 Stunden in Luft oder in einer Sauerstoffatmosphäre auf etwa 1100 C erhitzt. Beispiel Es wird von 200 g As203 ausgegangen. Dieses Oxyd wird mit Wasser angemacht, wonach der erhaltenen Suspension 0,5 Liter H202 von 30% hinzugefügt wird. Danach wird langsam bis zum Siedepunkt erhitzt und erwärmt, bis alles Arsenoxyd in Lösung gegangen ist. Nach Abkühlung wird filtriert, und das Filtrat wird in eine Eindampfschale übergeführt. Unter fortwährendem Umrüh ren werden nun nach und nach 365 g MgO und 2,3 g MuC03 hinzugefügt. Das Ganze wird eingedampft und der trockene.
Stoff während 3 Stunden in Luft bei einer Tem peratur von etwa 600 C vorerhitzt. Danach wird in Luft oder in Sauerstoff bei einer Temperatur von 1100 C weitererhitzt. Diese letztgenannte Erhitzung wird während 16 Stunden fortgesetzt.
Die nach der Erhitzung erhaltenen Stoffe, wie in den Beispielen beschrieben, werden nötigenfalls gemahlen und gesiebt und sind dann gebrauchsfertig.
Process for the production of a red luminescent substance. The invention relates to a method for producing a red-luminescent substance, in particular for luminescent screens.
It is well known that luminescent substances have recently found widespread use for the most varied of purposes. An important application is their use in electrical gas discharge lamps, in electron beam tubes for television purposes, oscillography or radar purposes, as well as their use in luminous dyes and for covering objects that are visible in the dark, for example radio buttons and pointers for measuring devices.
The color of the light emitted by the luminescent substances can vary from deep blue to dark red. There are a number of materials available for almost every color, from which a choice can be made, whereby various requirements with regard to resistance, temperature dependence, etc. are taken into account. So far, there has been a very limited choice of luminescent substances which generate red light when irradiated with ultraviolet rays or electrons. Efforts are therefore being made to increase the number of these substances.
Magnesium germanate activated with manganese is already known. This substance emits red light when it is hit by ultraviolet rays of very different wavelengths, for example from the mercury lines of wavelengths 2537 A and 3650 A. It has been stated that there must be an excess of magnesium oxide over germanium oxide in relation to the ortho ratio in order to achieve a high yield.
The method according to the invention is characterized in that a mixture of magnesium, arsenic and manganese-containing compounds, from which a red luminescent substance is formed by heating, in which the molar ratio between magnesium oxide (Mg0) and arsenic pentoxide (As205) is higher than 3: 1 is heated in an oxidizing atmosphere.
With regard to the known magnesium germanate, the substance produced according to the invention has the great advantage that it does not contain any elements which are only available in very small quantities and are therefore very expensive. For practical use on a large scale, the use of germanate is as good as excluded because of the very high germanium price.
The glowing red substance can be excited by ultraviolet rays of very different wavelengths, for example by the mercury lines of 2537 A and 3650 A. The conversion yield exceeds that of the well-known magnesium germanate. The red color of the light emitted roughly corresponds to that of the light emitted by the Germanate.
The red-luminescent substance contains an excess of magnesium oxide compared with arsenic pentoxide in relation to the ratio of these oxides found in the magnesium orthoarsenate. It has been shown that this excess can be very large; the molar ratio is preferably between 8: 1 and 10: 1. Particularly good results are obtained with a molar ratio of 9: 1.
It has been found that magnesium orthoarsenate does not show red luminescence when incident on ultraviolet rays.
It is already known that magnesium oxide activated with manganese emits red light when it is hit by cathode rays. However, this substance cannot be made to luminesce by ultraviolet rays.
The mechanism on which the luminescence of the red luminescent substance produced according to the invention is based is not fully understood. A very large excess of magnesium oxide can be used, although, as previously mentioned, it is known that pure magnesium oxide does not luminesce when exposed to ultraviolet rays. So arsenic obviously plays an important role. It could not be ruled out that the substance is made up of a magnesium oxide phase in which arsenic and manganese are dissolved.
A very great advantage lies precisely in the fact that the substance shows its luminescence with very different amounts of magnesium oxide in relation to arsenic oxide. This allows a great deal of freedom in production, and it does not always have to be worked within very narrow limits.
In addition, the new red luminescent fabric provides a large number of other advantages. It is chemically very resistant, so that it can also be used at higher temperatures, and the temperature dependence of the luminescence is very favorable, which means that at higher temperatures a very large amount of light is still emitted, in contrast to most lumines ornamental. Substances whose light output mostly when the temperature rises. drops sharply. As an explanation, it should be noted that the substance with a ratio of 9: 1 at 100 ° C. still has 100% and at 150 ° C. a good 90% of the light output measured at room temperature. Another particular advantage is the very high quantum yield.
Another advantage that has already been mentioned is the wide range of excitation. The excitation can namely follow with electromagnetic radiation, the wavelength of which extends far into the blue of the visible spectrum. Excitation with cathode rays is also possible.
The aforementioned advantages make the substance obtained according to the invention very suitable for a wide variety of uses. First and foremost, the use in low-pressure mercury vapor discharge tubes should be mentioned, in which the most important radiation with a wavelength of 2537 A takes place.
No less important is their use in high pressure mercury vapor discharge tubes, in which the radiation takes place over a very broad spectrum with maxima at 2537 A, 3650 A and 4358 A, among others. The substance is excellently excited by these rays; it emits a dark red light. The quantum yield of this conversion is very high and can be more than 70%. By using the luminescent substance according to the invention, it is possible to use the high-pressure mercury vapor discharge tube even in cases in which correct color reproduction is important.
Attempts have already been made to improve the bright blue-colored light of the high-pressure mercury vapor discharge lamp by using luminescent substances in such a way that the color rendering is sufficient. Naturally, efforts were made to convert some of the ultraviolet rays from the lamp into red light. However, all of the red-luminescent substances available so far have one or more disadvantages. Some emit a sufficient amount of red light, but are chemically very unstable at higher temperatures. Others have insufficient temperature dependence.
There are also red luminescent substances that are useful in this regard, but these again have too low an intensity of red light, while a high intensity of red light is desired to compensate for the strong blue radiation. Since the high-pressure mercury vapor discharge tube of conventional dimensions has a fairly high temperature of the wall on which the luminescent substance must be applied, it is important that the luminescent substance is chemically resistant at this higher temperature; furthermore, of course, a favorable temperature dependency is required.
The red luminescent substance produced according to the invention meets all union requirements. It has a high conversion yield, a favorable temperature dependency and great chemical resistance. Furthermore, it is particularly important that a large part of the very intense blue radiation with a wavelength of 4358 A is converted into red light.
The red luminescent substance can also be used in neon advertising tubes and for other advertising purposes, a screen set up in a shop window, for example, being made to light up by means of a source of ultraviolet rays. A similar application is when it comes to theater decorations. Until now, there were few red luminescent materials available for this purpose, the luminosity of which was comparable to that which could easily be achieved for other colors, for example green. When several colors were used at the same time, the red color was of no consequence in relation to the green. When using the substance obtained according to the invention, the ratio between the intensity of the red and the green light is much more favorable.
Since excitation can also take place by cathode rays, an application for television purposes, especially in color television, is possible.
The manganese content in the red luminescent substance according to the invention can be changed between very wide limits; you can choose between 0.001 and 5 atomic percent, based on the amount of magnesium oxide. It is preferable to choose between 0.05 and 0.6 atomic percent, since the maximum light output is then obtained.
The color of the emitted light is practically not influenced by the amount of manganese. The radiation always has a maximum between 6300 A and 6700 A.
The red luminescent material can be produced in very different ways. It is only essential that the substance is heated in an oxidizing atmosphere. This is presumably related to the state of oxidation that the manganese in the substance must have.
For the various compounds one can use the oxides of magnesium, arsenic and manganese or compounds from which these oxides are formed by heating.
You can also start from a compound already containing magnesium and arsenic and heat it to a temperature above 500 C in an oxidizing atmosphere with the addition of a manganese-containing compound. Magnesium arsenite (Mg3 (As0, #) 2,), for example, can be used as such a compound. Since part of the arsenic oxide evaporates on heating, a molar ratio of more than 3: 1 between MgO and As205 can also be obtained here.
Particularly good results are achieved if fluorine-containing compounds, for example magnesium fluoride, are used as fluxes in the preparation of the arsenates. An analysis of the compounds produced in this way has shown that some of the fluorine in the flux is present in the final product. The use of the enamel results in a better crystallization state and a lowering of the production temperature.
Of course, in all processes the ratio of the various components is chosen so that in the final product the requirement that the ratio between magnesium oxide and arsenic pentoxide is greater than <B> 3: </B> 1 is met.
The substance produced according to the invention can also be mixed with other luminescent materials. These substances can emit light in the same or in different parts of the spectrum.
The invention will now be explained in more detail using a few examples.
In all examples, very pure starting materials are used, as is customary in the production of luminescent materials. Care is also taken to ensure that the substances are sufficiently finely divided in order to achieve high reactivity.
EMI0004.0018
<I> Example <SEP> 1: </I>
<tb> It <SEP> becomes <SEP> a <SEP> mixture <SEP> of
<tb> 365 <SEP> g <SEP> <B> MgO </B>
<tb> 230 <SEP> g <SEP> As20 ,,
<tb> 2.3 <SEP> g <SEP> MnCO, manufactured. This mixture is ground in 1.5 liters of water in a ball mill. The suspension obtained is then evaporated to dryness and the dry material is heated for one hour at a temperature of about 600 ° C. in air or in oxygen.
It is then heated to 1100 ° C. for 16 hours, also in air or in oxygen.
EMI0004.0022
<I> Example <SEP> 2: </I>
<tb> It <SEP> becomes <SEP> a <SEP> mixture <SEP> of
<tb> 365 <SEP> g <SEP> <B> MgO </B>
<tb> 230 <SEP> g <SEP> As.05
<tb> 35 <SEP> g <SEP> NH4F
<tb> 2,3 <SEP> g <SEP> MnC03 manufactured. The mixture is ground in a ball mill with the addition of 1.5 liters of distilled water.
The suspension obtained is evaporated to dryness and preheated in the air to a temperature of about 600 ° C. for one hour. Thereafter, heating is continued for three hours at a temperature of 1100 C, likewise in the air. example
EMI0004.0027
There <SEP> becomes <SEP> a <SEP> mixture <SEP> of
<tb> 365 <SEP> g <SEP> <B> MgO </B>
<tb> 200 <SEP> g <SEP> As203
<tb> 2,3 <SEP> g <SEP> MnC03 manufactured. With the addition of water, this mixture is ground in a ball mill. The suspension obtained is evaporated to dryness and the dry product is heated to a temperature of <B> 600 ° C for 10 hours in the air.
Thereafter, the mixture is heated to about 1100 ° C. for 16 hours in air or in an oxygen atmosphere. Example 200 g As203 are assumed. This oxide is mixed with water, after which 0.5 liter of 30% H 2 O 2 is added to the suspension obtained. Then it is slowly heated to the boiling point and warmed until all the arsenic oxide has dissolved. After cooling, it is filtered and the filtrate is transferred to an evaporation dish. With constant stirring, 365 g of MgO and 2.3 g of MuCO 3 are gradually added. The whole is evaporated and the dry one.
Fabric preheated for 3 hours in air at a temperature of about 600 C. Thereafter, heating is continued in air or in oxygen at a temperature of 1100 C. This latter heating is continued for 16 hours.
The substances obtained after the heating, as described in the examples, are, if necessary, ground and sieved and are then ready for use.