CH282150A - Verfahren zur Herstellung von Voll- und Hohlprofilen auf Strangpressen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Voll- und Hohlprofilen auf Strangpressen.

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CH282150A
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Rosenkranz Wilhelm
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C25/00Profiling tools for metal extruding
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Extrusion Of Metal (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung von Voll- und Hohlprofilen auf Strangpressen.    Die vorliegende Erfindung bezieht sich  auf ein Verfahren zur Herstellung von Voll  and Hohlprofilen auf Strangpressen, im be  sonderen auf ein Verfahren zur l lerstellung  von Voll- und Hohlprofilen auf Strangpres  sen, das bei hoher Pressgeschwindigkeit und  kolier Blockeinsatztemperatur und bei hoher  Werkzeugtenmperatur ausgeführt wird.  



  Massgebend für die Leistung einer Strang  presse mit gegebenem spezifischemn Pressen  druck sind die drei Faktoren Verformun     gs-          grad,    Fliessdrucek und Pressgeschwindigkeit.  Grundsätzlich gestattet das Strangpressen im  Gegensatz zum Walzen und Gesenkschmieden  hohe Verfornungsgrade. Der Fliessdruck und  die Pressgeschwindigekeit stehen in bekannter  Wechselwirkung zueinander; bei niedrigen  Verfornmungstenmperaturen steht einem un  günstig hohen Fliessdruck eine relativ hohe  Pressgeschwindigkeit gegenüber, bei hohen  Verformungstemperaturen liegen die Verhält  nisse unigekehrt.

   Aus wirtschaftlichen     (le-          sichtspunkten    hat man beim Stran gpressen  grundsätzlich niedrige Verformungstempera  turen eingehalten, dla die Leistung einer  Strangpresse im Hinblick auf den im     Glegren-          satz    zum Gesenkpressen relativ langen Fliess  weg des lherzustellenden Werkstückes in erster  Linie von demn Faktor Pressgesclwindiglkeit  beeinflusst wird. Bei gesteigerter     Press-          geschwindigkeit    kommt es aber bei der Her  stellung von Voll- und Hohlprofilen auf  Strangpressen gegebenenfalls zu Spannungen,    die sich dahin auswirken können, dass das  Profil aufreiht.

   Naclh einenm neuerdings be  kanntgewordenen Schnellpressverfahren     wen-          ,Im    man erheblich lhölere als die bisher üb  lichen Prelsszeschwindiglkeiten an und     verhin-          dlet    eine die Warmbrücchigkeit hervorrufende  Temperatursteigerung des austretenden Stran  ges, indem man die durch die höhere     Press-          gesclwindigkeit    verursachte Mlelrerzeugung  ain Verfornmungswärme durech Anwendung  zeitweise oder dauernd gekühlter Werkzeuge  (Aufnehmer, Lochdorn, Pressstempel) und  bzw. oder durch die Verminderung der Block  einsatztemperatur ausgleicht.

   Nach einem  weiteren Vorschlag worden ebenfalls hohe  Pressgeschwindigkeiten, aber im Gegensatz zu  dein eben erwähnten Verfahren hohe Block  einsatz- und Werkzeugtemperaturen ange  wendet und die erzeugte hohe Reibungs- und  Verformungswärme unmittelbar an ihrem  Entstehungsort, das heisst an der Matrizen  reibfläche, dureh einen an dieser vorbeifliessen  den Wärmeträger abgeführt. Die bei dieseln  Verfahren verwendete Matrize besitzt einen  in geringem Abstand von der Matrizenreib  fläche ringförmig nm diese angeordneten  Kanal, durch den der Wärmeträger, vorzugs  weise Wasser, mit einer Zuflusstemperatur  von etwa 10  C fliesst, und eine an der der  Reibfläche gegenüberliegenden Seite der Ka  nalwand angeordnete Wärmeisolierung.

   Bei  Versuchen des Erfinders, bei denen     Guss-          liliieke    aus     _lluminiiiiiile@Yieruii',len    der Gat-      tung Al-Cu-Mg mit über 90 %     Ver-          pressungsgrad    bei Blockeinsatztemperaturen  von 490 C mit Pressgesehwindigkeiten von  25 m/Min. ohne irgendeine Kühlung der  Werkzeuge zu Flaehstangen verformt wurden,  wurde nun festgestellt, dass der mit einer  Temperatur von etwa 540  C ans der Matrize  austretende Strang nicht die geringsten Risse  oder Oberflachenfehler aufwies, trotzdem  hierbei ein sogenannter Warmbruch auf  Grund der bisherigen faehmännischen Erfah  rungen hätte erartet werden müssen.

   Dieses  unerwartete Ergebnis veranlasste den Erfin  der zu einer wohl erstmliu eindeutigen Klar  stellung der Bedingungen, unter dellen Risse  und Brüche beim Strangpressen überhaupt  auftreten. Die hierbei gewonnenen Erkennt  nisse ermöglichten es dann unter Benutzung  der Ergebnisse weiterer Versuche, die Bedin  gungen festzulegen, unter denen das neue  Strau pressverfahren nach der vorliegenden  Erfindung mit den erwähnten hohen Strang  austrittstemperaturen und     Pressgeschwindig-          keiten    allgemein erfolgreich durchgeführt  werden kann.  



  Naeh den Beobachtungen des Erfinders  treten beim Strangpressen voll metallischen  Werkstoffen zwei Arten voll Rissen und Brü  chen auf, die im naehfolgenden a1s  Gewalt  brüche in der Wärme  und als  eigentliche  Warmbrüchen bezeichnet werden sollen. Die  erste Art von Brüchen macht sieh in Form  von Rissen bemerkbar, die unter einem Win  kel von etwa 4ö  gegen die Pressrichtung ver  laufen; die zweite Art unterscheidet sich  schon rein äusserlich voll den Brüchen der  ersten Art dadurch, class sie meistens sehr tief  in den     Strang        eindringen    und unter einem  Winkel von rieht ganz 90  zur Pressrichtung  verlaufen.

   Aus der weiteren Beobachtung bei  Mikrogefügeuntersuchungen, dass die Brüche  oder Risse erster Art intrakristallin, die der  zweiten Art interkristallin verlaufen, geht  hervor, dass sie durch unterschiedliehe Ur  sachen bedingt sein müssen. Beide Arten voll  Brüchen werden trotzdem durch die gleiche,  dem Strangpressen eigentümliche Beanspru  chung des Werkstoffes hervorgerufen.    Der Grund hierfür ist folgender:  Der Kraftbedarf beim Formungsvorgang  dient einesteils zur Überwindung des     For-          mungs-    oder Fliesswiderstandes und andern  teils zur Überwindung der äussern Reibungs  kräfte. Der zu überwindende Fliesswiderstand  (innere Reibung), der im übrigen legierungs  abhängig ist, ist im Kern und in der Rand  zone der Stange gleieh gross.

   Zu seiner Über  windung sind deshalb aueh in Pressrichtung  in der Rand- lind Kernzone der Stange gleich  grosse Kräfte erforderlich. Durch einen zu  sätzlichen Kraftaufwand muss der äussere  Reibungswiderstand all der Matrizenreib  fläche überwunden werden, der sich auf den  äussern Rand der Stange überträgt und diesen  gegenüber der Kernzone in der dem Aus  fliessen entgegengesetzten Richtung     zurüekzu-          halten    versucht. Hieraus erzeben sich     zwi-          sehen    der Randzone und der Kernzone Span  nungen, die gegebenenfalls zur Materialtren  nung im Werkstoff führen können.  



  Diese Trennung entstellt hei den grössten  teils intrakristallin verlaufenden, oben als   Gewaltbrüche in der Wärme  bezeichneten  Rissem infolge der bei steigender     Pressge-          schwindigkeit    bzw. bei steigender Temperatur       des        ausfliessenden        Strangs    den     auftretenden     Beanspruchungen nicht mehr gewachsenen  Festigkeit der heterogenen Bestandteile. Sie  kann vermieden werden, wenn die Spannun  gen zwischen Rand und Kern durch Anwen  dung von Matrizen mit möglichst selmaler  Reibfläche gering und die Festigkeit der hete  rogenen Bestandteile durch Anwendung rela  tiv niedriger Fliessgeschwindigkeiten bzw.  Strangaustrittstemperaturen hoch gehalten  wird.

   Diese Arbeitsweise ist zum Beispiel beim  Strangpressen von Legierungen der Gattung  Al-Cu-Mg die bisher gebräuchliche. Nach  nenen Erkenntnissen des Erfinders ist aber  auch noch ein zweiter Weg zur Vermeidung  der  Gewaltbrüche in der Wärme  möglich,  der darin besteht, dass all Stelle des Tempe  raturgebietes unterhalb der Löslichkeitslinie  mit seiner geringen Verformbarkeit dasjenige       der        lIi,clikri,talle         < =cwählt    wird, bei dein die       Verforinbarkeit        erheblich    höher ist.

        Die weiter oben als  eigentliche Warm  brüche  bezeichneten Erscheinungen treten  bei höheren Temperaturen als die  Gewalt  brüche in der Wärme  auf und werden bei  Legierungswerkstoffen beobachtet, die eine  begrenzte Mischbarkeit im festen Zustande  aufweisen. Sie haben ihre Ursache in dem  Erweichen der an sieh im Mischkristall lös  lichen, jedoch im Augenblick des Strangaus  trittes aus der Matrizenöffnung noch unge  lösten heterogenen Gefügebestandteile der  Korngrenzensubstanz, deren Schmelzpunkte  unterhalb des Soliduspunktes des Mischkri  stalles liegen, wodurch die Brüche entlang den  Korngrenzen ohne weiteres erklärlich sind.  @n dem Temperaturgebiet, in dem ein Erwei  chen bzw.

   Ansehmelzen der im Mischkristall  löslichen Gerügebestandteile in den     Korn-          gronzen    stattfindet, besitzt der Mischkristall  b,ei geringen absoluten Zerreissfestigkeiten in  jedem Falle schon eine so weit gesteigerte  Dehnung, dass Die Differenz zwischen den  am Rand und im Kern der Stange zur Aus  wirkung kommenden Spannungen verschwin  dend gering wird und dem Mischkristall ein  ausserordentlich gesteigertes Dehnungs- bzw.  Arbeitsvermögen innewohnt.

   Zur Vermeidung  der  eigentlichen Warmbrüche  ist es daher  - und darin besteht das Wesen der vorlie  genden Erfindung - erforderlich, durch  die Verformungsbedingungen während des  Pressvorganges bis spätestens beim Austritt  des Stranges eine praktiseh vollständige Auf  lösung dieser Bestandteile der Korngrenzen  substanz zu bewirken, nm ihr Ansehmelzen  zu verhindern. Es wurde schon oben ange  deutet, dass diese Bedingungen beispielsweise  bei     Aluminiumlegierungen    der     Gattung     Al-Cu-Mg erfüllt sind, wenn der     austre-          (ende    Strang eine Temperatur von etwa  340  C aufweist.  



  Beine Strangpressen von Legierungen, wie  den der Gattung Al-Mg mit zum Beispiel  7 % Mg. deren Soliduspunkt bei 546  C liegt,  wurden normalerweise die  Gewaltbrüche in  der Wärme  gar nicht beobachtet, da infolge  der bei diesen Legierungen angewendeten  Verformungsbedingungen die Temperatur des    Stranges in der Matrizenöffnung schon bis  auf etwa -440  C erhöht wurde und daher so  weit an den Soliduspunkt heranrückte, dass  dem Mischkristall hei diesen Temperaturen  ein hohes Dehnvermögen innewohnte.

   Ober  halb dieses Temperaturbereiches existiert aber  für die Strangaustrittstemperatur dieser Le  gierungen ein kritischer Überganasbereieh, in  dem die Auflösung der noch vorhandenen  heterogenen Bestandteile bzw. der nahezu voll  ständige Konzentrationsausgleieh noch rieht  schnell genug vor sieh geht und in dem daher  interkristalline Warmbrüche infolge     An-          sehmelzens    noch auftreten können. Liegen  aber Verformungsbedingungen vor, hei denen  der Strang in der Matrizenöffnung Tempera  turen oberhalb des kritischen Temperatur  bereiches erreicht, so werden die interkristal  linen Warmbrüche vermieden.

      Beim Strangpressen von Legierungen wie  den technisch verwendeten Legierungen der  Gattung Al-Cu-Mg mit     Solidustemperatu-          gen    von etwa 600 C liegen die Strangaus  trittstemperaturen bei den bisher angewende  ten Verformungsbedingungen normalerweise  unterhalb etwa -470  C, also noch im hetero  genen Bereich des Zustandsdiagrammes. Ober  halb dieser Temperaturen des Strangaustrit  tes liegt ein Übergangsbereich, in dem     in-          trakristalline     Gewaltbrüche in der Wärme   und ein Übergangsbereieh, in dem inter  kristalline  Warmbrüche  auftreten, wobei zu  bemerken ist, dass diese Bereiche bei diesen  Legierungen eng beieinander liegen bzw. in  einander übergehen.

      Bei den eingangs erwähnten neueren Ver  fahren zur Erhöhung der     Pressgeschwindig-          keit    und damit der Wirtschaftlichkeit des  Strangpressens liegt die Temperatur des aus  tretenden Stranges je nach Legierung unter  halb des kritischen Temperaturhereiches für  die  Gewaltbrüche in der Wärme , beispiels  weise Al-Cu-Mg, oder unterhalb des kriti  schen     Temperaturbereiches    für     die     Warm  brüche ,     beispielsweise        Al-l1g.    Bei dem einen  mit.     nieclri;

  -en    Blockeinsatz-     und-Werkzeugtem-          peraturen    arbeitenden     Verfahren        erreielit    der      Strang auch durch die zusätzlich erzeugte  Reibungs- und Verformungswarme überhaupt  rieht die untere Temperaturgrenze der kri  tischen Übergangsbereiche, und es werden  daher die eingangs gekennzeichneten  Gewalt  brüche  und die  Warmbrüche  vermieden.  Bei dein andern Verfahren, welches hohe  Blockeinsatz- und Werkzeugtemperaturen ver  wendet, wird die Temperatur des Stranges  in der Matrizenöffnung durch intensive Küh  lung der Matrizenreibfläche niedrig gehalten,  so class die Bleiehe Wirkung erzielt wird.  



  Die Einhaltung einer Temperatur ober  halb des oben gekennzeichneten kritischen  Übergangsbereiches der  Warmbrüche  über  die Länge des in der Matrize befindlichen  Stranges wird durch verschiedene Faktoren  bedingt bzw. ermöglicht, und zwar den spezi  fischen Druck der Strangpresse, den     Verpres-          sungsgrad,    die Blockeinsatztemperatur, die  während des Pressvorganges aufrechterhaltene  Pressgeschwindigkeit und die     #änge    und     Koni-          zität    der Matrizenreibfläche.

   In Anhetracht  der Forderung, die im Mischkristall löslichen  heterogenen Bestandteile der Korngrenzen  substanz während der Verpressung praktisch  vollständig zur Auflösung zu bringen, sollte  eine möglichst holte Blockeinsatztemperatur  van Vorteil sein, da sie von vornherein einen  möglichst weitgehenden     Konzentrationsaus-          glcich    in Gefüge begünstigt. Je höher die  Blockeinsatztemperatur ist, desto schmeller  wird auch der Pressblock hei gegebenem Pres  sendruck ins Fliessen kommen. Durch Ver  wendung längerer und konisch ausgebildeter  Matrizenreibflächen wird in bekannter Weise  mehr Reibungswärme erzeugt als bei Verwen  dung kurzer nichtkonischer Presswerkzeuge.

    Hohe Verformungsgrade erhöhen bei gege  benem Pressendruck zwar die Anpresszeit,  bedingen aber in entsprechendem Masse die  Erzeugung von mehr Reibungswärme als nied  rige Verformungsgrade. Mit steigendem     Ver-          pressungsgrad    kann daher die Länge der  Reibfläche vermindert werden und ihr Nei  gungswinkel zur Pressrichtung kleiner seih,  was sieh günstig im Hinblick auf den hei  holten Verpressungsgraden auch holten An-    pressdruuck auswirkt. Hohe     Pressgeschwindig-          keiten    begünstigen die schnelle Erreichung  der hohen Temperaturen im Strang.

   Ein  relativ hoher Pressendruck ermöglicht es, bei  kurzen anpresszeiten hohe Verformungsgrade  hei relativ niedrigen     Blockeinsatztemperatu-          rcn    mit hohen Pressgeschwindigkeiten einzu  halten.    Die erwähnten Auswirkungen bei     Prcss-          hedingungen    sind zwar zum Teil bekannt.

   Für  die Erziehung eileer konstanten Temperatur  oberhalb des kritischen Übergangsbereiches  für die eigentlichen Warmbrüche ist nun aber  zu     beachten,    dass der     spezifische    Druck einer  vorhandenen Presse konstant ist und     Verpres-          sungsgrad    und Pressgeschwindigkeit im linke  einer wirtschaftlichen Fertigung möglichst  hoch sein sollen. Da die Reibungs- und Ver  formungswärme zum grössten Teil erst in der  Matrizenöffnung entsteht, ist stets ein Tem  peraturunterschied zwischen dem Block und  dein trang in der Matrize vorhanden.

   Um  ein Anschmelzen des Stranges an der Matrize  zu vermeiden, darf daher die Blockeinsatz  temperatur nicht zu hoch sein; im allgemeinen  wird sie nicht höher als etwa 20  unterhalb  des Anschmelzbeginnes des Gussgefüges liegen.  Blockeinsatztemperaturen, die um einige Zeh  nergrade unterhalb dieser obern Grenze lie  gen, ermöglichen einerseits ein schnelles An  pressen und anderseits die konstante     Ein-          haltunhoher    Pressgesehwindigkeiten.

   Die  zur Aufrechthaltung des Temperatursprunges  Bloek Stran, erforderlielle 1! ärmeillenge wird  dann durch die Reihungs- und     Verformungs-          Wärme    erzeugt, deren Höhe durch die Fak  toren Verpressungsgrad und Länge und     Koni-          zität    der Reibfläche bedingt ist.    Die maximale Menge an Reibungswärme  wird nach neueren Erkenntnissen (los Erfin  ders bei Neigungswinkeln von 2 bis 6  der  Matrizenreibflächc zur Pressachse erreicht.

   Je  nach dem Querschnitt des Stranges genügen       vielfach        aueli    Neigungswinkel     von\        minde-          sten.,        1:,     oder     \ei@un;s@1-inkel    bis zu I?".       Entsprechendes    gilt für die Länge der     Reib-          I'l:iehe,    die hei     Profilstangen    an den klein-      sten im technischen Massstab hergestellten  Querschnitten etwa 3 mm und an den gröss  ten Querschnitten etwa 200 mm betragen  kann.  



  Bei sytmmetrischen Querschnitten, wie  Rund- und Vierkantstangen, wird die Länge  und Konizität der Matrizenreibfläche über  den geformten Umfang konstant gehalten.  Für Flachstangen kann die hänge der Reib  fläche ebenfalls konstant sein, jedoch muss  zwecks Vermeidung von Rissen an den schma  len Seiten, die durch das Destreben der Stan  genmitte vorzueilen, verursaeht werden, der  Neigungswinkel der Reibfläche an den  Selmalseiten kleiner seile als an den Breit  seiten.

   Aus der folgenden Zahlentafel 1 sind  die Verhältnisse der zweckmässig einzuhalten  den Neigungswinkel zu entnehmen:  
EMI0005.0001     
  
    Zahlentafel <SEP> 1:
<tb>  Velhältnis <SEP> Neigungs- <SEP> Neigungs  Schmalseite <SEP> winkel <SEP> an <SEP> der <SEP> winkel <SEP> an <SEP> der
<tb>  zu <SEP> Breitseite <SEP> Breitseite <SEP> Schmalseite
<tb>  I <SEP> : <SEP> 1 <SEP> a <SEP> ((
<tb>  1 <SEP> : <SEP> 2 <SEP> a <SEP> O. <SEP> 7i <SEP> . <SEP> r(
<tb>  1 <SEP> . <SEP> @ <SEP> a <SEP> 0,6 <SEP> . <SEP> a
<tb>  1 <SEP> :

   <SEP> 5 <SEP> a <SEP> 0,i <SEP> . <SEP> a       Bei Pressprotilen mit ungleichen Quer  schnittsteilen ist auch eine der Grösse dieser  Querschnittsteile entsprechende Anpassung  der Reibflächenlängen erforderlich, und zwar  müssen sich die Reibflächenlängen der ver  schiedenen Querschnittsteile wie die Verhält  nisse ihrer Quersehnitte zu ihren Umfängen    verhalten. Dies sei durch das folgende Bei  spiel in Verbindung mit der beiliegenden  Zeichnung erläutert.  



  Fig. 1 zehgt den Querschnitt eines winkel  förmigen Pressprofils.  



  Fig. 2 zeigt eine Matrize in Draufsicht,  Fig. 3 eihen Querschnitt nach Linie  III-III der Fig. 2,  Fig. 4 einen Querschnitt nach Linie  IV-IV der Fig. 2.  



  Bei dem Winkelprofil gemäss Fig. 1 haben  die beiden Schenkel A und B die bleiche  Länge von beispielsweise 40 mm, wobei der  waagrechte Sehenkel A eine Höhe von  13 mm, der senkrechte Schenkel B eine Dicke  von 5 mm hat. Der beide Sehenkel zusammen  fassende gemeinsame Teil ist mit C bezeichnet.  



  Während des Strangpressvorganges würde  hei gleich langer Reibfläche der Querschnitts  teil ss die Tendenz haben, infolge verhältnis  mässig grösserer äusserer Reibung hinter dem  Querselmittsteil A zurückzubleiben. Um dies  auszuschliessen und die dadurch verursachte  Rissbildung an dem Querschnittsteil B zu ver  meiden, muss die Reibflächenlänge an diesem  Teil gegenüber der des Teils A verkleinert  werden.

   Dies hat nach der folgenden Formel  zu geschehen:  
EMI0005.0002     
    Darin bedeuten  
EMI0005.0003     
  
    RA <SEP> = <SEP> Reibflächenlänge <SEP> am <SEP> Querschnittsteil <SEP> A
<tb>  RB <SEP> = <SEP> " <SEP> " <SEP> " <SEP> B
<tb>  QA <SEP> = <SEP> Querschnittsfläche <SEP> am <SEP> Querschnittsteil <SEP> A
<tb>  QB <SEP> = <SEP> " <SEP> " <SEP> " <SEP> B
<tb>  UA <SEP> = <SEP> Umfang <SEP> am <SEP> Querschnittsteil <SEP> A
<tb>  UB <SEP> = <SEP> " <SEP> " <SEP> " <SEP> B.

         Wählt man RB mit 8 mm. wie es sich für eine  Wanddicke von 5 mm als zweckmässig er-    wiesen hat, so errechnet sich Ra nach der       olli < ,.cl1        Formel    zu:  
EMI0005.0006     
      Bei der hohen Werkstofftemperatur     er-          iulgt    die Auflösung der im Mischkristall lös  lichen Bestandteile der Korngrenzensubstanz  zwar sozusagen spontan, genau genommen, ist  sie natürlich jedoch wie jede Gleichgewichts  reaktion ein zeitabhängiger Vorgang.

   In     Anbe-     tracht der holten Pressgeschwindigkeit oder, zu  treffender ausgedrückt, Durchfliessgeschwin  digkeit des Werkstoffquerschnittes durch die  Matrizenöffnung ist die Reibfläche aber in  jedem Falle so genügend lang zu bemessen,  dass die Auflösung bis zum Austritt des Stran  des aus der Matrizenöffnung mit Sicherheit  stattgefunden hat.  



  Demnach betrifft die Erfindung ein Ver  fahren zur Herstellung von Voll- und Hohl  profilen auf Strangspressen aus Legierungen,  die unterhalb ihrer Solidustemperatur zur  Bildung einer homogenen Mischkristallphase  befähigt sind, welches dadurch gekennzeich  net ist, dass die Temperatur des aus der  Matrizenöffnung austretenden Stranges so  hoch ist und die Matrizenreibfläche so land  bemessen wird, dass während des     Pressvorgan-          ges    bis spätestens beim Austritt des Stranges  eine praktisch vollständige Auflösung der un  terhalb der Solidustemperatur des Grund  gefüges schmelzenden und darin löslichen Be  standteile der Korngreuzensubstanz der zu  verformenden Legierung erreicht wird und    die hei dieser Strangaustrittstemperatur vor  handene Verformharkeit derart gross ist,

   dass  die Differenz zwischen den am Rande und im  lern des Stranges zur Auswirkung kommen  den Kräften zu keiner Rissbildung Anlass  Übt. Durch Abschrecken des Stranges     unmit-          telhar    nach seinem Austritt aus der     Matrizen-          Offnung    kann das Ausmass der Auflösung  der Korngrenzensubstanz ohne Schwierigkeit  nachgeprüft bzw. ermittelt werden.  



  Grundsätzlich ist das erfindungsgemässe  Verfahren hei allen legierungen an wendbar,  die unterhalb ihrer Solidustemperatur zur  Bildung eitler homogenen Mischkristallphase  befähigt sind. Nun ist dieses Temperatur  intervall (Abstand     Soliduslinie/Entmischungs-          linie)    aber sowuhl bezüglich seiner absoluten  Hölle als quell seiner Ausdehnunh bekannter  massen von Legierung zu Legierung verschie  den. Die folgende Zahlentafel 2 enthält die  entsprechenden Werte für einige bekannte  technisch verwendete Legierungen, wobei be  tont sei, dlass diese Werte natürlich durch  neuere Messungen noch geringfügig korrigiert  werden können: für die nachstehenden Er  örterungen spielt dieser Umstand aber keine  Rolle.

   In der Zahlentafel 2 sind weiterhin  auch noch später zu erörternde Werte der  Warmzerreissdehnung bei 300 C aufgenom  men.  
EMI0006.0012     
  
    <I>Zahl(Wafel <SEP> 2:</I>
<tb>  Temperatur- <SEP> nehiumg
<tb>  'rNinperatur <SEP> der <SEP> di±èrenz <SEP> _e <SEP> resster
<tb>  Le@ierinl;,= <SEP> Ent- <SEP> SoliduSliniel <SEP> Span <SEP> et. <SEP> bei
<tb>  - <SEP> Solides- <SEP> micchull^s- <SEP> Ent- <SEP> 300o <SEP> Prüf  linie <SEP> knie <SEP> miscnunrs- <SEP> Linie <SEP> temperatur
<tb>  <B>1. <SEP> (tattun</B>- <SEP> <B>AI-(.'tl-@I@=</B> <SEP> mit <SEP> <B>e1\1'.1 <SEP> J <SEP> Oho <SEP> Cu <SEP> (i017"</B> <SEP> C <SEP> 4700 <SEP> <B>C <SEP> 13011 <SEP> c <SEP> 180./0</B>
<tb>  11. <SEP> Cattun;

   <SEP> .11-C'tt <SEP> lt@, <SEP> mit <SEP> etwa <SEP> 4 <SEP> 0;0 <SEP> Cu <SEP> .,000 <SEP> C <SEP> Q011 <SEP> C <SEP> <B>130/0</B>
<tb>  <B>111.</B> <SEP> (1iitttni;y <SEP> A1-11; <SEP> mit <SEP> etwa <SEP> a <SEP> % <SEP> ll- <SEP> <B>,)7:%,></B> <SEP> (' <SEP> _'6'?" <SEP> C <SEP> 311  <SEP> (' <SEP> 6;1
<tb>  IV. <SEP> Gattung <SEP> A1-11- <SEP> mit <SEP> etwa <SEP> 7 <SEP> % <SEP> Mg <SEP> a-16\ <SEP> (' <SEP> <B>301o(1</B> <SEP> 24511L1 <SEP> 60 <SEP> <B>'VO</B>
<tb>  V. <SEP> (tattung <SEP> :11-31g <SEP> 01i1 <SEP> etwa <SEP> 11 <SEP> <B>% <SEP> 31-</B> <SEP> a'?" <SEP> (' <SEP> ;3-3;311(. <SEP> 1J0" <SEP> (-' <SEP> .):l <SEP> "/o
<tb>  VI. <SEP> Gattung <SEP> 31g-_11 <SEP> mit <SEP> etwa <SEP> J <SEP>  /o <SEP> Al <SEP> -1801l <SEP> (' <SEP> 357" <SEP> C;

   <SEP> 1<B>)</B>3  <SEP> (_'. <SEP> 3(1 <SEP> <B>0/0</B>       Ein     wesentliches        Merkmal    der Erfindung  ist die     Temperatur    des     aus    der Matrize austre-         tendeutran,=es:    diese Temperatur liegt.     na-          turgemäss    in     jeden.    Falle unterhalb     des    Soli-      duspunktes (Ansehmelzen des Mischkristalles)  und wird im Hinblick auf eine betriebssichere  Durchführung des Verfahrens immer einige  Zelmergrade unterhalb des Solidluspunktes  liegen.

   Da die Soliduslinie nicht nur von einer  Legierungsgattung zur andern auf     verschie-          dener        Temperaturhöhe    liegt,     sondern    auch die  Soliduspunkte bei Legierungen en der gleichen  Gattung mit unterschiedlichem Gehalt an den  Legierungsbestandteilen verschieden hoch lie  gen, lassen sich allgemeingültige zahlenmässige  Angaben für die obere Temperaturgrenze des  austretenden Stranges nach dem erfindungs  gemässen Verfahren naturgemäss überhaupt  nicht machen.

   Die Temperatur des austreten  den Stranges muss aber auch oberhalb, und  zwar genügend oberhalb der Entmischungs  linie liegen, damit eine Auflösung der ins  Mischkristall löslichen heterogenen Gefüge  bestandteile der Korngrenzensubstanz über  haupt, und zwar genügend schnell bis zum  Austritt des Stran ges aus der Matrizenöff  nung stattfinden kann. Zahlenmässige Anga  ben über die untere Temperaturgrenze des  austretenden Stranges sind daher gleichfalls  nicht möglich.  



  Da die Temperaturdifferenz Soliduslinie/  Entmischungslinie mit steigendem     Legie-          rungsgelialt    kleiner wird, steht also bei höher  prozentigen Legierungen für die Einhaltung  der Temperatur     des    austretenden Stranges  ein kleineres Intervall zur Verfügung als bei  niedrigerprozentien Legierungen.

   Die be  kannte Feststellung über die grösseren Ver  arbeitungsschwierigkeiten von höherprozenti  gen Legierungen en bei den bekannten     Strang-          pressverfahren    (Strangtemperaturen unter-    halb) der kritischen Übergangsbereiche) gilt  an sich also auch für das erfindungsgemässe  Verfahren. ha sei aber betont, dass dieser Uni  stand die Durchführung des     erfindungege-          mässen    Verfahrens für höherprozentige Legie  rungen nicht etwa verhindert, sondern nur  insofern beeinflusst, als die die Einhaltung  einer Temperatur oberhalb des kritischen  Übergangsbereiches der Warmbrüche bedin  genden Faktoren wie Blockeinsatztemperatur,  Verpressungsgrad nur jeder für sieh in en  geren Grenzen verändert werden können.  



  Bei der Düse, welche in den Fig. '3 bis 4  dargestellt ist, ist ein Wert U von 75 mm, ein  Wert b von 15 mm und ein Wert c von 50 mm  angenommen. An den weit voneinander ent  fernt liegenden Schmalseiten Beträgt die Ver  engung der Düse, wie aus Fig. 4 ersichtlich,  1  30'; bei den Längsseiten ist die Veren  gung stärker und beträgt, wie in Fig. 3 ein  getragen, 4 .  



  Wesentlich für die Verformung finit den  hohen Strangaustrittstemperaturen ist zwei  fellos das bei diesen Temperaturen ausseror  dentlich gesteigerte Dehnvermögen des Werk  stoffes. Wenn man das in der letzten Spalte  der Zahlentafel 2 aufgezeichnete Dehnver  mögen der Legierungen bei 300 C betrach  tet, erkennt man, dass diese Werkstoffziffer  hei den Strangaustrittstemperaturen gemäss  Erfindung grössenordnungsgemäss höher sein  muss als selbst bei den Strangaustrittstempe  raturen, wie sie im höchsten Falle bei den  bisherigen Strangpressverfahren angewendet  wurden, wobei man beispielsweise etwa die,  aus der folgenden Zahlentafel 3 ersichtlichen  Werte zugrunde leben kann.

    
EMI0007.0012     
  
    Zahlentafel <SEP> 3:
<tb>  Temperatur <SEP> des <SEP> austretenden <SEP> Stranges
<tb>  Leierung <SEP> nach <SEP> der <SEP> bisherigen
<tb>  nach <SEP> der <SEP> Erfindung <SEP> Arbeitsweise
<tb>  Al-Cu-lh <SEP> mit <SEP> etwa <SEP> 3 <SEP> % <SEP> Cu <SEP> 500-540  <SEP> C <SEP> 410-470  <SEP> C
<tb>  Al-Cu-Mg <SEP> mit <SEP> etwa <SEP> 4 <SEP> % <SEP> Cu <SEP> 510-540  <SEP> C <SEP> 410-470  <SEP> C
<tb>  Al-Mg <SEP> mit <SEP> etwa <SEP> 5 <SEP> % <SEP> Mg <SEP> 460-540  <SEP> C <SEP> 380-450  <SEP> C
<tb>  Al-lIg <SEP> finit <SEP> etwa <SEP> 7 <SEP> % <SEP> <B>Mg</B> <SEP> A70-520  <SEP> C <SEP> 350---d50  <SEP> C       
EMI0008.0001     
  
    Temperatur <SEP> des <SEP> austretenden <SEP> Stranges
<tb>  Legierung <SEP> nach <SEP> der <SEP> bisherigen
<tb>  nach <SEP> der <SEP> Erfindung <SEP> Arbeitsweise
<tb>  Al-Mg <SEP> finit <SEP> etwa <SEP> 9 

  <SEP> % <SEP> Mg <SEP> 480-300  <SEP> C <SEP> 380-430  <SEP> C'
<tb>  M-Zn-Mg <SEP> niit <SEP> etwa <SEP> 1 <SEP> bis <SEP> 6 <SEP> % <SEP> Zn <SEP> und
<tb>  etwa <SEP> 1 <SEP> bis <SEP> 6 <SEP> 0/0 <SEP> 1I(# <SEP> -180-.i.50  <SEP> C <SEP> -1t10--160  <SEP> (.'
<tb>  <B>31,- <SEP> A</B> <SEP> 1-Zii <SEP> mit <SEP> etwa <SEP> 6 <SEP> 0/0 <SEP> .11, <SEP> 1 <SEP> 0A <SEP> Z11 <SEP> :3.S0--110  <SEP> C <SEP> 320-3i0  <SEP> C
<tb>  lI;=-@11-'ln <SEP> tllit <SEP> etwa. <SEP> <B>81/0</B> <SEP> .11, <SEP> 10/0 <SEP> Zu <SEP> .100-(60  <SEP> (_' <SEP> <I>320-11-1</I> <SEP> 0" <SEP> C       Beispiel:  Gussblöcke von 1i0 mm Durchmesser und  760 mm Länge aus einer Aluminiumlegierun  mit 32 % Cu, 1.22 % Mg, 0,S1 % Mn, 0,53 %  Si. 0.59 % Fe.

   Rest Al, wurden auf einer  Strangpresse mit einem Gesamtdruck roll  1500 Tonnen bei einer Einsatztemperatur von  485  C zu Flachstangen roll 15¿80 mm (etwa  95 % Verpressungsgrad) verpresst. Die Reib  fläche der verwendeten Matrize besass eilte  Länge roll 53 mm lind nies für die Profil  bildung an den breiten Seiten der Stange  einen Neigungswinkel von 4  und für die  Profilbildung all den schmalen Seiten einen    Neigungswinkel von 1,5  gegen die Pressachse  auf. Die Temperatur vier mit einer (Geschwin  digkeit voll 25 his 30 @1t Min. ausgepressten  Stange betrug 535  C, die Temperatur des  Pressrestes lag bei den' hintereinander     durch-          geiirtetl    Verpressung von 20 Blöcken kon  stant bei 460 bis 470  C.

   Die an der Luft  erkalteten Stallgell besassen eilt weitgehend     re-          kristallisiertes    Gefüge. Sie wurden @ 1_ Stun  den bei 490  C im Umluftofen geglüht, abge  schreckt und zeiuten nach Stägigem Auslagern  bei Raumtemperatur und einer Kaltreckung  voll 1 %u die aus der @ahlenta fei 4 ersieht  hellen Fesigkeitswerte.

    
EMI0008.0006     
  
    <I>Gahlr_mlrr(c'I <SEP> @:</I>
<tb>  L@tn_snerte <SEP> Querwerte
<tb>  1:g <SEP> ttilit#
<tb>  Zu-festia'keit <SEP> <B>(</B>rJ <SEP> B) <SEP> : <SEP> .t.0 <SEP> his <SEP> .1'' <SEP> 1:- <SEP> i11111= <SEP> -16 <SEP> his <SEP> 48
<tb>  Streek-renze <SEP> (O <SEP> 0,2) <SEP> : <SEP> 37 <SEP> 1)1ä <SEP> -l11 <SEP> kL <SEP> nini# <SEP> <B>'i1 <SEP> 1)1J</B> <SEP> 3-t. <SEP> li#r;ttliti=
<tb>  Dehnunur <SEP> (d <SEP> s) <SEP> :

   <SEP> 1:. <SEP> his <SEP> 17 <SEP> <B>".\.</B> <SEP> 17 <SEP> bis <SEP> '?0 <SEP> 04       Da die Stangen den sogenannten     Press-          effekt,    welcher bei Strangpressteilen beson  ders holte Werte der Zerreissfestigkeit und  der Streckgrenze in der Pressrichtun g zur  Folge hat, infolge der spontan erfolgten     weit-          uelhenden    Rekristallisation des Gefüges bei  den flohen Verformungstemperaturen kann  aufwiesen, hätte erfahrungsgenäss ein merk  lieber Festigkeitsabfall erwartet werden     kön-          nest.    Wie die Zahlentafel 4 zeigt,

   ist der durch  die spontan erfolte Rekristallisation des  verformten Gefüges weitgehend beseitigte  Presseffekt infolge der praktisch vollständigen    Auflösung der aushärtenden Bestandteile  mehr als ausgeglichen worden. Das Verfahren  nach der Erfinding ergibt also auch eine  qualitative Verbesserung der erzeugten Halb  zeuge.  



  Beim @'re.Nsrlt voll Strangpressteilen aus  Legierungen, wie denen der Galtung  Al-Zn-Mg, deren Homogenisierungstempe  raturen im Gebiet der bisher verwendeten  Warmverformungstemperatur liegen, auf das  Fertigmass, hat man scholl das Pressgut direkt  heim Verlassen der Matrize mit Wasser ab  geschreckt und so einen Arbeitsgang,     näm-          C         lich die erneute Lösungsglülung eingespart.  Für die Legierungen der Gattung Al-Cu-Mg  war diese Arbeitsweise grundsätzlich ebenfalls  anwendbar, doch konnten hierbei nur niedri  gere Festigkeitswerte der ausgehärteten Werk  stücke erreicht werden.

   Infolge der hohen  Verformungstemperaturen kann die wirt  schaftlich vorteilhafte Arbeitsweise nunmehr  aber für alle aushärtbaren Legierungen, bei  spielsweise auch die der Gattung Al-Cu-Mg,  allgewendet werden, ohne dass eine Vermin  derung der Festigkeitswerte in Kauf ge  nommen werden muss. In Anbetracht der  hohen Abschreckungstemperaturen ist es nur  erforderlich, für besonders wirksame Abküh  lungsbedingungen Sorge zu tragen.  



  Wie weitere Erfahrungen beine     Gesenk-          schnieden    von Werkstücken, z. B. aus einer  Magnesinmlegierung mit 7 % Al. 1% Zn  und 0,12 % Mu. aus auf der Strangpresse  nach dem erfindungsgemässen Verfahren her  gestelltem Ausgangsmaterial zeigten, lässt sich  dieses ohne die Gefahr der Ausbildung eines  groben Rekristallisationsgefüges bei höheren  als den bisher üblichen Temperaturen und  daher mit höherer Gesehwindigkeit im Gesenk  verformen.  



  Über die Ursachen von Verarbeitungs  schwierigkeiten bei der spanlosen Formung  wird in der Fachliteratur ausgeführt (ver  gleiche  Praktische Metallkunde  von G. Sachs,  2. Teil, Berlin 1934), dass sehr schwer zu über  selten sei, ob ein neuer Stoff einen     For-          mungsvorgang    in der Wärme ohne schwere  Schadigungen, also rissfrei, überstehen werde  oder nicht. Bei den meisten Werkstoffen sei  (s notwendig einen bestimmten     Herstellungs-          v    organg durch Versuche aufzufinden und  festzulegen, der je nach denn betreffenden  Werkstoff mehr oder weniger genau     einge-          kalten    werden müsse, wenn nicht grobe Schä  digungen auftreten sollen.

   Es wird auch dar  auf hingewiesen, dass das Formänderungsver  mögen eines Stoffes bei der Warmverformung  oft dadurch eine bedeutende Rolle spiele,  dass es in gewissen kritischen     Temperatur-          hereiehen    so gering sei, dass Aufreissen ein-    trete. Die Bedingungen hierfür seien bisher  aber kaum bekannt.  



  Beim Strangpressen war man immer dar  auf bedacht, die Blockeinsatztemperatur nicht  zu hoch zu wählen oder die durch erhöhte  Pressgeschwindigkeit erzeugte grössere     Rei-          buigs-    und Verformungswärme so weit.     un-          schädlieh    zu machen, dass das Gut während  der Verformung nicht auf Temperaturen in  der Nähe des Soliduspunktes kann, da man  fast ausnahmslos allen Werkstoffen bei diesen  Temperaturen die Eigenschaft der sogenann  ten Warmbrüchigkeit zuschrieb, was auf  Grund der praktischen Erfahrungen auch  seine Berechtigung zu haben schien.  



  Es wurde hierbei jedenfalls flieht beach  tet, dass die auf Grund voll Anschmelzungen  beobachteten Risse erst unmittelbar am Aus  gang cler Matrizenöffnung auftreten, und es  wurde nicht erkannt, dass es daher beim  Strangpressen von Legierungen, die unterhalb  ihrer Solidustemperatur zur Bildung einer  homogenen Misehkristallphase befähigt sind,  nur darauf ankommt, eine praktisch vollstän  dige Auflosung dieser Bestandteile der Korn  grenzensubstanz in jedem Falle vor dem Aus  tritt des Stranges aus der Matrizenöffnung  z u bewirlieii.

   Die unter diesen Bedingungen  erreichte Temperatur des Stranges erlaubt  dann ohne weiteres, hohe     Pressgeschwindig-          keiten    einzuhalten, ohne dass man, wie bei  dem eingangs erwähnte bekannten     Schnell-          prehverfahren,    gezwungen wäre sich bei An  wendung hoher Pressgeschwindigkeiten auf  niedrige Verpressungsgrade zu beschränken.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung voll Voll- und Hohlprofilen auf Strangpressen aus Legie rungen, die unterhalb ihrer Solidustempera- tur zur Bildung einer homogenen Misch kristallphase befähigt sind, dadurch gekenn zeichnet, dass die Temperatur des aus der lIatrizenöffnung austretenden Stranges so hoch ist.
    und die lIatrizenreibfliiehe so lang bemessen wird, dass während des Pressvor- gau-es bis spätestens beint _ltistritt des Stran- ges eine praktisch vollständige Auflösung der unterhalb der Solidustemperatur des Grund gefüges schmelzenden und darin löslichen Bestandteile der Korngrenzensubstanz der zu verformenden Legierung erreicht wird und die bei dieser Strangaustrittstemperatur vor handene Verformbarkeit derart gross ist,
    dass die Differenz zwischen den am Rande und im Kern des Stranges zur Auswirkung kommen den Kräften zu keiner Rissbildung Anlass gibt.
CH282150D 1949-02-03 1950-01-27 Verfahren zur Herstellung von Voll- und Hohlprofilen auf Strangpressen. CH282150A (de)

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