<B>Geleise für Spielfahrzeuge, insbesondere für elektrische Spielzeugeisenbahnen.</B> Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Geleise für Spielfahrzeuge, und besonders auf solche für elektrische Spielzeugeisenbahnen.
Bei bekannten Geleisen sind die Schienen meist auf voneinander unabhängigen Quer stegen angebracht, welche aus Blech gebildet und als nach unten offene Hohlkörper von ungefähr U-förmigem Querschnitt gestaltet sind. Von den Querstegen, welche zugleich Schwellennachbildungen sein sollen, sind ge wöhnlich pro Geleisea'bschnitt zwei bis drei Stück vorgesehen. Diese Geleise sind in ferti gungstechnischer und zusammenbaulicher Hin sicht nicht einfach genug. Sofern sie für elek trische Spielzeugeisenbahnen bestimmt sind, macht ausserdem die Isolierung der Schienen gegen die Schwellen gewisse Schwierigkeiten.
Es ist. auch schon bekannt, als Träger der Schienen einen sich über die Länge des betreffenden Geleisestückes erstreckenden Grundkörper zu benutzen, ebenso wie schon bekannt ist, diesen Grundkörper aus elek- trisch nichtleitendem Werkstoff herzustellen, um die elektrische Isolierung der Schienen gegeneinander zu vereinfachen.
Diese Trag- körper, welche ebenfalls U-förmigen Quer- schnitt haben und nach unten offen sind, weisen den Nachteil eines erhöhten Werkstoff verbrauches und den Nachteil, dass sie Schwel lennachbildungen von ausreichender bildlicher Wirkung nicht. ermöglichen, auf.
Alle bekannten Spielzeuggeleise erfüllen ausserdem nicht. eine der grundlegenden For- derungen der Spielzeugtechnik, dass nämlich das Spielzeug nicht nur wirkungsmässig, son dern auch aussehensmässig dem grosstechni schen Vorbild möglichst weitgehend entspre chen soll. Bei den bisherigen Spielzeuggelei sen sind die die Schienen aufnehmenden Trä ger ungefähr so hoch wie die Schienen, manch mal sogar höher.
Infolgedessen befinden sich die Fahrzeuge, welche auf den Schienen ste hen bzw.laufen, so hoch über der Fahrbahn unterlage, zum Beispiel dem Boden, der Tisch platte oder dergleichen, dass eine Spielzeug bahn, zum Beispiel ein Zug, namentlich wenn er von der Seite betrachtet wird, ein Bild ergibt, das bezüglich des Verhältnisses zwischen Fahrzeughöhe und dem Abstand zwi schen dem Fahrzeug und der Fahrbahnunter lage in keiner Weise dem grosstechnischen Vorbild entspricht. Bei Geleisen mit Trag stegen sind schon aus kostenmässigen Grün den nicht genug Tragstege, also Schwellen nachbildungen, möglich.
Bei Geleisen mit durchgehendem, einstückigem Tragkörper tre ten die Schwellennachbildungen nicht genug in Erscheinung.
Nach der vorliegenden Erfindung ist das Geleise für Spielfahrzeuge dadurch gekenn zeichnet, dass je ein Paar Schienenabschnitte auf einem mit einer Mehrzahl von Schwellen nachbildungen in Form von Querstegen, welche zwei die Schienen aufnehmenden Längsleisten verbinden und sie seitlich über ragen, versehenen Tragkörper befestigt ist., dessen Dicke höchstens die Hälfte der Schie nenhöhe beträgt, wobei die Breite der Quer- stege 15 bis 25 %, zum Beispiel 115,
und ihr Abstand von Mitte zu Mitte 40 bis 60 %, zum Beispiel 1/2, des Schienenabstandes beträgt.
An Hand der Zeichnung werden Ausfüh- rungsbeispiele von Teile des Geleises nach der Erfindung bildenden Geleisestücken er läutert. Es zeigen: Fig.1 eine Draufsicht auf ein gerades Ge- leisestück, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-A der Fig.1. Fig. 3 einen Schnitt nach Linie B-B der Fig.1. Fig. 4 eine Draufsicht zweier Geleisestücke,
Fig.5 eine Seitenansicht, Fig. 6 einen Schnitt. nach A-B der Fig.4 und Fig. 7 einen Querschnitt durch eine Schiene an der Verbindungsstelle.
Jede Geleiseanlage ist aus mehreren gera den und gekrümmten Geleisestücken. zusam- mensetzbar. Das in den Fig.1 bis 3 darge stellte Geleisestück besteht aus den Schienen a und b und dem Tragkörper, welcher von den beiden Längsleisten c und d und den Querstegen e gebildet wird. Die letzteren verbinden die Längsleisten miteinander und ragen über diese seitlich mit den Ansätzen f vor. Die Querstege e stellen zusammen mit den Ansätzen f Sehwellennachbildungen dar.
Der Tragkörper ist aus einer flachen Werkstoffplatte, vorzugsweise im Wege des Stauzens, hergestellt. Zweckvoll findet elek trisch nichtleitender und niehtspröder Werk stoff, wie Pappe, Pressspan, Linoleum oder dergleichen, Verwendung.
Die Dicke des Tragkörpers ist so gross gewählt, dass sie kleiner als die Schienen höhe. vorzugsweise nur halb oder ein Drittel so gross ist wie diese. Wenn die Höhe der Schienen bei einer Spielzeugeisenbahn für Spurweite 0 etwa 5 mm beträgt, so ist. die Tragplatte nur etwa 2 mm dick. Ein ähn liches Verhältnis gilt, wein es sich um eine Bahn der Spur 00 handelt.
Es kommt nur darauf an, das Verhältnis der Höhe des beim grosstechnischen Vorbild aus dem Schotterbett herausragenden Schwellenteils zur Schienen höhe bildmässig, das heisst beim Spielzeug geleise das Verhältnis der Tragkörperdicke zur Sehienenhöhe zu erreichen.
Der Abstand der Schwellen e, von Mitte zu Mitte gemessen, ist. ungefähr halb so gross wie der Abstand der beiden Schienen a und b voneinander. Die Breite der Schwellen e be trägt ungefähr lJ, des Schienenabstandes. Auf diese Weise ist eine Bildwirkung erzielbar, die weitgehend im Einklang mit derjenigen einer grosstechnischen. Geleiseanlage steht. Bei einer Spielzeugeisenbahn der Spur 0 mag der Schienenabstand zum Beispiel 32 mm, der Schlvellenabstand 15 mm und die Schwellen breite 6 mm sein. Bei einer Bahn der Spur weite 00 gelten ungefähr halb so grosse Werte.
Die Schienen a. und b haben, wie nament lich Fig. 2 zeigt, U-förmigen Querschnitt. Es verlaufen also die Schenkel g der Schienen senkrecht. Die Schienen liegen mittels ange- bogener Fussleisten h auf den Längsleisten c und d des Tragkörpers auf.
Sie sind an diesen mittels Befestigungslappen i befestigt, welche einstüeki- mit den Fussleisten h, mithin den Schienen, sind und durch die 'i.än"sleisten c und d hindurchgesteckt und auf deren Unter seite umgebogen sind. Diese Befestigungsart ist. wesentlich sieherer und einfacher als die bisher übliche Anbringung der Schienen mit tels besonderer Haltemittel, wie Krampen oder dergleichen. Wie Fig. 1 zeigt, sind die Befesti gungslappen i in Längsrichtung der Schienen stücke zweckvoll etwas gegeneinander ver setzt.
Die Schienen der Geleisestücke besitzen beim Ausführungsbeispiel nach Fig.1 bis 3 an ihren Enden bekannte Verbindungsstifte k zum Anschliessen des nächsten Geleisestückes und zur Stromübertragung. Die solche Stifte aufnehmenden Schienenenden sind rohrförmig gestaltet, indem die Schenkel g der Schienen an je einem Ende ein Stück weit gemäss Fig. 3 zusammengedruckt sind.
Derartige Geieisestücke sind sehr einfach herzustellen, indem auf die in einem Arbeits- gang ausstanzbaren Tragkörper die Schienen- abschnitte dadurch befestigt werden können, dass die Haltelappen i durch entsprechende Schlitze in den Längsleisten gesteckt und um gebogen werden können, und eine besondere Isolation der Schienen ist unnötig.
Ein besonderer Vorteil aus solchen Ge- leisestüeken zusammengesetzter Geleise liegt. darin, dass sich eine dem grosstechnischen Vor bild entsprechende Bildwirkung ergibt. Es hat, sich überraschenderweise gezeigt, dass ein flacher Tragkörper ungefähr den gleichen bildlichen Eindruck vermittelt., wie man ihn vom grosstechnisehen Vorbild her kennt. Es ist infolgedessen nunmehr auch bei einer Spielzeugbahn die Geleiseanlage in das rich tige Höhenverhältnis zu den Fahrzeugen ge bracht.
Gleichzeitig ist die Auflage der Ge- leisestücke auf der Fahrbahnunterlage (Boden, Tischplatte oder dergleichen) verbessert, denn sie ruhen im Gegensatz zu bisher, wo bloss Randteile der Tragkörper die Unterlage be rühren, auf dieser mit der ganzen Unterfläche der Längsleisten und Querstege auf.
Wenn gemäss dem beschriebenen Ausfüh rungsbeispiel die die Schienen aufnehmenden Längsleisten der Tragplatte durch Schwellen nachbildungen darstellende Querste-e ver bunden sind, die über die Längsleisten seitlich vorragen, so treten die Schwellen einerseits deutlich in Erscheinung, ergeben aber ander seits infolge ihrer geringen Höhe den Bild eindruck des Schwellenteils, der beim gross technischen Vorbild das Schotterbett über ragt.
Es lasen sich bei Benutzung eines flachen Tragkörpers im Sinne der Erfindung die Schwellen der Zahl und der Breite nach im richtigen Verhältnis vorsehen.
Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Ausführungsform liegt darin, dass solche Ge- leise in sehr hohem Masse beschädigungs- sicher sind. Der flache Tragkörper ist prak tisch bruchfest, wenn er auf einer ebenen Un terlage aufruht, und auch die Schienen haben wegen ihres U-Profils und der senkrecht ver laufenden Schenkel, wenn sie aus genügend starkem Blech geeigneten Materials herge stellt sind, eine ausserordentliche Festigkeit. Sie können so stark gemacht werden, dass auf ein derartiges Geleise mit Schuhen ge treten werden kann, ohne dass Beschädigungen zu befürchten sind.
Hingegen haftet dem be schriebenen Ausführungsbeispiel noch ein Nachteil an, der sich daraus ergibt, dass zur sicheren mechanischen und elektrischen Ver bindung der Geleiseabschnitte ausser den Ver bindungsstiften k auch noch weitere Kupp lungsglieder notwendig sind, welche üblicher weise an der letzten Schwellennachbildung des einen Geleisestückes angebracht. und in die erste Schwellennachbildung des benach barten Geleisestückes einhäng- oder -schiebbar sind.
Die elektrischen Verbindungsglieder sind bei Geleiseanlaben für elektrisehe Spielfahr zeuge aus Gründen der Stromübertragung unerlässlich. Weil zwei Verbindungsmittel er forderlich sind, ist die Herstellung der Ge- leisestücke verteuert, aber auch deren Hand habung erschwert.. Als weiterer Missstand kommt hinzu, dass die Steckstifte oft eine mangelhafte Stromübertragung ergeben. Die rohrförmigen Oberteile der Schienen weiten sich allmählich etwas auf, wodurch die Be rührung mit den Stiften unzureichend und ungleichmässig wird.
Es ist zweckmässig, auch diese Nachteile zu beheben und das Geleise- stück derart auszubilden, dass ausser den für den Stromübergang von einem Geleisestück zum nächsten Geleisestüek notwendigen Ver bindungsmitteln keine weiteren mechanischen Verbindungsmittel zwischen den einzelnen Tragkörpern mehr notwendig sind, denn an einen beschriebenen plattenförmigen, flachen Tragkörper sind Rastenfedern,
Sehiebeklam- inern oder sonstige Verbindungsglieder der bisher gebräuchlichen Art kaum anbringbar.
Zu diesem Zweck können die Schienen abschnitte auf je einer Seite Fortsätze auf weisen, deren äussere Querschnittsumrisse den innern Querschnittsumrissen der Sehienenab- schnitte entsprechen, wobei zweckrnässigerweise diese Fortsätze an die Schienenabschnitte ein- stückig im Wege des Pressens angeformt sind.
Ausserdem sind die Sehienenfortsätze wenig stens auf der einen Seite mit vorstehenden Rasten, zum Beispiel Ausbeulungen, und die Gegenschienen am zugehörigen Ende mit Ge genrasten, zum Beispiel. Vertiefungen, Aus- nehmungen oder dergleichen, versehen, so dass sich durch einfaches Einstecken der genannten Fortsätze in die offenen Enden der Gegen schienen eine sichere mechanische und elek trische Verbindung der Geleiseabschnitte er gibt.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 bis 7, worin diese Massnahmen verwirklicht sind, haben die Schienen 1 und 2 ebenfalls U-förmigen Querschnitt. Es verlaufen also die Schienenschenkel 3 senkrecht. Jede Schiene ist an einem Ende mit einem Fortsatz 4 ver sehen, der, wie insbesondere Fig.7 erkennen lässt, gleichgestaltet ist wie die Schiene. Er besitzt also auch U-förmiges Profil, ist aller dings um Materialdicke kleiner als die eigent liche Schiene.
Er ist zweckvoll im Wege des Pressens an die Schiene angeformt. Dieser Fortsatz dient als Verbindungsglied und ist in die Gegenschiene des benachbarten Geleise- stüekes einschiebbar. In der Verbindungs lage wird er dadurch gehalten, dass die als Ausbeulung gestaltete Raste 5 in das Loch 6 der Gegenschiene einschnappt (siehe Fig.7).
Damit das Profil des Fortsatzes 4 nicht beim Ausdrücken der Raste 5 gestört wird, ist ein Loch 7 vorgesehen, das gegenüber der Raste 5 im andern Schenkel des Fortsatzes 4 sich befindet und vor der Schienenprofilie rung eingestanzt worden ist. Es kann daher durch das Loch 7 ein Stempel zur Bildung der Raste 5 hindurchgeführt werden, ohne dass die Lage der Schenkel des Fortsatzes 4 sich ändert.
Es hat sich gezeigt, da.ss solche Schienen einerseits eine gute Verbindung zweier an einander anschliessender Geleisestücke gewähr leisten, anderseits eine einwandfreie Strom leitung an der Verbindungsstelle sichern. Durch diese Ausbildung entfallen die bisheri gen, üblicherweise an den Schwellennachbil dungen gelagerten und angreifenden Kupp lungsglieder. Es entfallen aber auch die bis lang nötigen, nachträglich in die Schiene ein zusetzenden und darin zu befestigenden Ein steckstifte.
Infolge der U-förmigen Profile von Schiene und Fortsatz und der dadurch bedingten federnden Wirkung ihrer Flanken ist Gewähr gegeben, dass die Halteraste des Fortsatzes sich in der Kupplungslage fest in die Gegenraste der Gegenschiene einpresst. Ungewolltes Lösen zweier Geleisestücke ist daher erschwert.
Alle beschriebenen Massnahmen sind auf Geleisestücke aller Art, also auf gerade und gebogene Geleisestücke, Kreuzungen, Weichen usw., anwendbar und sind für Geleiseanlagen aller Spurweiten geeignet.