Biegsames, mindestens grösstenteils durchsichtiges Blattmaterial. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein biegsames, mindestens grösstenteils durch sichtiges Blattmaterial, das die Eigenschaft besitzt, in Zusammenwirkung mit einer licht reflektierenden Fläche auch geneigt züi dieser Fläche einfallende Lichtstrahlen grösstenteils in ihrer Einfallsrichtung zuriickzuwerfen.
Das erfindungsgemässe Blattmaterial ist. dadurch gekennzeichnet, dass es eine biegsame, durchsichtige Bindescliieht, die derart streck bar ist, dass sie sich Unebenheiten einer Unter lage anzupassen vermag, und eine Schicht kleiner, durchsichtiger Kugeln, die in der Bindeschicht teilweise eingebettet sind, auf weist.
In einer Ausführungsform weist das erfin- < lungsgemässe Blattmaterial eine biegsame und dehnbare, durchsichtige, mit, der Bindeschicht verbundene Filmunterlage und eine Schicht kleiner Glasperlen auf, die in der Binde schicht teilweise eingebettet sind und die Filmunterlage beinahe berühren.
In einer weiteren Ausführungsform weist < las erfindungsgemässe Blattmaterial, das zur Erzeugung einer Liehtrückstrahlung in Rich tung der Lichtquelle auf Strassensignalen usw. aufgebracht werden kann, eine durehsiebtige, biegsame, wetterbeständi-e Bindeschicht und eine Schicht von in der Bindesehieht teilweise eingebetteten kleinen, durchsichtigen Glasper len auf.
Die l.ieliti-iiekstralilung bei einer mit. dem erfinciiui,:sgemässen Blattmaterial versehenen lichtreflektierenden Fläche kann derart erfol gen, dass ein geneigt auftreffendes Bündel ein fallender Lichtstrahlen grösstenteils als schma ler Lichtkegel in der Einfallsrichtung des ein fallenden Strahlenbündels zurückgeworfen wird. Im Unterschied dazu werden bei dif fuser Reflexion die Lichtstrahlen nach allen Richtungen reflektiert, so dass in einer be stimmten Richtung die Intensität des zurück gestrahlten Lichtes viel kleiner ist als bei der oben beschriebenen Art von Rückstrahlung-. Diffuse Reflexion erfolgt beispielsweise, wenn Licht auf die Oberfläche von Löschpapier fällt.
Die oben beschriebene Rüekstr ahlung unterscheidet sieh ferner von der Spiegel reflexion, die an einer glattpolierten Metall oberfläche stattfindet, an welcher ein auftref fender Lichtstrahl nach einer von der Ein fallsrichtung verschiedenen Richtung derart reflektiert wird, dass der Einfallswinkel gleich dem Ausfallswinkel ist. Bei diffuser Reflexion wird nur ein kleiner Teil des reflektierten Lichtes in Richtung des Beobachters zurück- .geworfen. Bei der Spiegelreflexion muss ein Beobachter sich praktisch in der Richtung des reflektierten Strahlenbündels befinden, um das reflektierte Licht in voller Intensität wahrnehmen zu können.
Bei der Lichtrück- strahlung an mit dem erfindungsgemässen Blattmaterial versehenen reflektierenden Flä- ehen wird ein Beobachter, der sich etwas ab seits von der Richtung eines geneigt auf die riickstrahlende Fläche auftreffenden Strah- lenbündels befindet, trotzdem vom Kegel des reflektierten Lichtes erfasst.
So wird zum Bei spiel der Lenker eines Automobils, dessen Scheinwerfer die mit dem erfindungsgemässen Blattmaterial versehene reflektierende Fläche beleuchten, das zurückgestrahlte Licht in grosser Entfernung wahrnehmen, selbst wenn die Lichtstrahlen geneigt auf das rückstrah lende Gebilde auftreffen.
Mittels des erfindungsgemässen Blattmate rials kann man ein gewöhnliches Signal in ein solches umwandeln, welches ein bei Nacht auf treffendes Lichtstrahlenbündel nach der Lichtquelle zurückwirft, indem man das Blatt material auf das Signal aufklebt. So können Landstrassensignale für sich nähernde Motor fahrer auf grosse Entfernung sichtbar ge macht werden. Wegen der Durchsichtigkeit und der besonderen optischen Eigenschaften des Blattmaterials wird jedoch die Sichtbar keit des Signals bei Tageslichtbeleuchtung oder bei anderer diffuser Beleuchtung nicht beeinträchtigt.
Der Beobachter wird unter sol chen Bedingungen keine besonderen Unter schiede wahrnehmen.
Das erfindungsgemässe Blattmaterial kann auf seiner Rück- oder Vorderseite auch mit Buchstaben, Zahlen oder andern Zeichen be druckt oder überstrichen werden, um gewisse Flächenteile lichtundurchlässig zu machen oder zu färben. Das Blattmaterial kann mit tels eines durchsichtigen Klebstoffes oder durch mechanische Mittel an einer Unterlage befestigt werden, beispielsweise zur Herstel lung von Signalen oder dergleichen. Mit einem undurchsichtigen Überzug versehene Flächen teile ergeben dunkle Zeichen auf einem licht reflektierenden Hintergrund, während mit einem gefärbten durchsichtigen Überzug ver sehene Flächenteile einfallendes Licht zwar durchlassen, aber färben.
Man kann diese Effekte kombinieren, so dass gewisse Flächen teile dunkel, andere Fläehenteile gefärbt er scheinen. Das Blattmaterial selbst kann zwecks Färbung des reflektierten Lichtes gefärbt sein oder aus gefärbten Materialien hergestellt werden. Man kann das fertige Blattmaterial auf bedrucktes Papier oder auf eine Metall folie aufbringen, um ein biegsames Signalblatt zii erzeugen. Das Blattmaterial kann auch ein- oder zweiseitig bedruckt und auf eine gleich mässig reflektierende Unterlage aufgebracht. werden.
Das erfindungsgemässe Blattmaterial kann auch als Hüllenmaterial zum Überziehen von Paketen, Kalendern, Buchdecken usw. ver wendet werden, um neuartige Effekte für Werbungs- und Ausstellungszwecke zu erzie len. Dabei wird die überzogene Fläche bei ge wöhnlicher Beleuchtung nicht unsichtbar ge macht und kann durch aus der Richtung des Beobachters einfallende Liehtstrahlen zum Glänzen gebracht werden. So können wirksame Schaufensterauslagen hergestellt werden, die nachts bei geeigneter Beleuchtung einen be sonderen Glanz aufweisen.
Das erfindungsgemässe Blattmaterial kann . in Form eines fortlaufenden Bandes herge stellt und zu Rollen jeder gewünschten Grösse aufgerollt werden, die im Gebrauch sehr prak tisch sind. Das Blattmaterial lässt sich von Hand mittels Schere oder Messer in Stücke der gewünschten Form oder mechanisch mit tels billiger Schneidmaschinen oder Band sägen zuschneiden. Mittels letzterer kann eine grosse Zahl aufgeschichteter Blätter gleichzei tig zerschnitten werden.
Das erfindungsgemässe Blattmaterial kann in einer wetterbeständigen Form hergestellt. werden, die sich für die Herstellung von im Freien benützbaren Signalen eignet. Diese Si gnale sind sehr, dauerhaft und müssen nicht oft ersetzt werden.
In der beiliegenden Zeichnung stellen Fig.1, 2 und 3 schematische, vergrösserte Schnitte durch drei verschiedene Ausfüh rungsformen des Erfindungsgegenstandes dar.
Fig.4 zeigt eine Draufsicht eines Land- strassen- Stop -Signals, auf dessen Oberfläche ein erfindungsgemässes Blattmaterial ange bracht ist, das dazu bestimmt ist, unter Mit wirkung der reflektierenden Signaloberfläche einfallende Lichtstrahlen in Richtung der Lichtquelle zurückzuwerfen, und Fig.5 ein Schema, welches die Art der hiclitrückstrahlung erläutert, die dann ein tritt, wenn das erfindungsgemässe Blattmate rial auf einer reflektierenden Fläehe aufliegt.
Die iri Fi < -.1 dargestellte Ausführungs form des erfindungsgemässen Blattmaterials weist eine durchsichtige Filmunterlage 10 und eine damit verbundene durchsichtige Binde schicht 11 auf, in welcher durchsichtige Glas kügelchen 12 teilweise eingebettet sind, der art, dass eine aus einer grossen Zahl von kon vexen, kugelförmigen Linsenelementen zusam mengesetzte, linsenrasterartige Oberfläche ge bildet wird.
Diese Kombination bildet ein ein- lieitliehes, selbständiges Blattmaterial, das, zu Rollen aufgewickelt, auf die gewünschte Grösse zugeschnitten und auf eine Signalfläehe auf getragen werden kann. Dieses Blattmaterial kann auch auf eine andere reflektierende Un terlage; wie z. B. eine Aluminiumfolie, aufge bracht werden und eignet. sieh in dieser Form für verschiedene Zwecke.
Die Unterlage 13, die eine reflektierende Oberfläche besitzt, auf welche das erfindungsgemässe Blattmaterial aufgebracht wird, ist eine beliebige Unter lage, an welcher durch Aufbringen des erfin dungsgemässen Blattmaterials eine Lichtrück- strahlung nach der Lichtquelle erzielt werden kann.
Die durchsichtigen Kügelchen sind von der Rückseite des mit. Kümelehen besetzten Blatt- inat.erials, das heisst. von der untern (äussern) Fläche der Filmunterlage 10, in Abstand ge halten, da dadurch, wie später noch erläutert wird, die Intensität des zurüekgestrahlten Lichtes für einen Beobachter, der sich auf oder in der Nähe der Achse eines einfallenden Lichtstrahlenbündels befindet, erhöht werden kann.
Erläuterungen über die Herstellung eines solchen Blattmaterials sind in den nachfolgen den Beispielen 1 und 2 angegeben. In Beispiel 2 wird die Herstellung eines weichen und streekbaren Blattmaterials beschrieben, das derart beschaffen ist, dass es der Oberfläche eines Signals genau an,gepasst werden kann und sieh insbesondere leicht der Oberfläche eines mit. ausgetriebenen Zeichen versehenen Signals anpassen lässt.
Fig. 2 erläutert eine Ausführungsform, welche gemäss der im nachfolgenden Beispiel 3 gegebenen Vorschrift erhalten -erden kann. Auf der Oberfläche eines durchsichtigen Fil mes 14 ist eine dünne Klebstoffsehicht 15 auf gebracht, die derart beschaffen ist, dass der Film 14, wenn gewünscht, nachträglich abge trennt werden kann.
Über der Klebstoff schicht ist eine durchsichtige Bindesehieht 1.6 angebracht, in welcher die durchsichtigen Kü gelchen 17 teilweise eingebettet sind, wobei diese Bindeschicht derart beschaffen ist, dass eine feste Bindung mit der vorgenannten Klebst.offsehichtentsteht. Gegebenenfalls kann man gewisse Flächenteile der Klebstoffsehielit 15 vor dein Auftragen der Bindesehieht 1.6 bedrucken, unter Verwendung einer Druek- fa.rbe, die an der Klebstoffschicht 1.5 gilt haf tet.
Ein solcher bedruckter Flächenteil ist bei 1.8 gezeigt.
Wenn dieses mit Kügelchen versehene Blattmaterial. auf eine Fläche auf--ebraelit wird, so beträgt. der Abstand zwischen den Kügelchen und dieser Fläche etwas mehr als die Dicke des durchsichtigen Films 1.1, der jedoch, wenn gewünscht, zuerst abgetrennt werden kann. Im letzteren Falle bleiben die bedruckten Flächenteile mit dem mit Kiigel- chen versehenen Blattmaterial verbunden.
Die in Fig.3 dargestellte Ausführungs form weist einen durchsichtigen Film 19, eine durchsichtige Bindesehieht 20 und eine Schicht, von teilweise in der Bindesehieht ein gebetteten, durchsichtigen Kügelchen 21 auf und ist dadurch gekennzeichnet, dass sie eine mit der Rückseite 19 vereinigte Schicht von durchsichtigem. Klebstoff 22 aufweist.
In die ser Ausführungsform liegt das erfindungsge- mässe, mit. Kügelehen versehene Blattmaterial in einer zum Aufkleben gebrauchsfertigen Form vor, so dass zum Aufkleben des Blatt- inaterials auf ein Signal oder auf eine andere Unterla--e kein weiteres Klebemittel benötigt wird.
Die Kiigelehen werden von der reflek tierenden Fläche des Signals oder einer an- dern Unterlage in einem Abstand gehalten, der durch die Dicke des Films 19 und der Klebstoffschicht 22 und die Entfernung der Kügelchen von der Oberfläche des genannten Films 19 bestimmt ist. Der gesamte Abstand kann so eingestellt werden, dass ein Optimum an Rückstrahlung erzielt wird.
Wird die Kleb stoffschicht durch den Fabrikanten ange bracht, so kann eine gleichmässige Dicke und eine genauere Einstellung des Abstandes zwi schen Kügelchen und reflektierender Fläche erzielt werden als dann, wenn der Verbrau cher das Blattmaterial an Ort und Stelle mit einem Klebemittel versieht. Diese Ausfüh rungsform des mit Kügelchen versehenen Blattmaterials kann dehnbar sein, tun eine genaue Anpassung an die Oberflächen, auf welche das Blattmaterial aufgebracht werden soll, zu ermöglichen.
Fig. 4 stellt ein Landstrassen- Stop -Signal als Anwendungsbeispiel für das erfindungs gemässe Blattmaterial dar. Dieses Signal be steht aus einem emaillierten Metallblatt 25, aus welchem die Buchstaben 26 über den Spiegel des Hintergrundes herausgetrieben sind. Die Buchstaben sind schwarz und der Hintergrund gelb emailliert.
Ein durchsich tiges, mit Kügelchen versehenes Blattmaterial 27 von der Ausführungsform, welche in be vorzugter Weise an der den Kügelchen ent gegengesetzten - Seite eine Klebstoffschicht aufweist und zum Aufkleben gebrauchsfertig ist, wird auf die Vorderseite des Signals auf gebracht, niedergewalzt und gepresst, so dass es sich den Oberflächenunebenheiten und den ausgetriebenen Stellen anpasst.
Das aufgebrachte Blattmaterial beeinflusst die normale Erscheinung und Sichtbarkeit des Signals nicht wesentlich, wenn dieses bei dif fuser Beleuchtung, wie z. B. bei Tag, betrach tet wird. Für die Insassen von Fahrzeugen, die sich nachts dem Signal nähern, wird das durch die Lampen der Fahrzeuge beleuchtete Signal auf weit grössere Distanzen hin sicht bar und leserlich sein als gewöhnliche Stop signale, da das mit Kügelchen versehene Blattmaterial die Lichtstrahlen eines einfal- lenden Strahlenbündels sammelt und in Form eines leuchtenden Kegels nach der Lichtquelle zurückwirft. Der gelbe reflektierende Hinter grund hebt sich so mit einer Helligkeit ab,
die um ein Vielfaches grösser ist als bei Ab wesenheit des Blattmaterials. Die schwarze Beschriftung bleibt natürlich schwarz, da sie das Licht nicht reflektiert. Die vorliegende Erfindung schafft somit eine Möglichkeit, schon bestehende Signale leieht und mit ge ringen Kosten in Signale mit Lichtrückstrali- lung nach der Lichtquelle umzuwandeln.
Im Schema der Fig. 5 ist der Vorgang der Lichtrückstrahlung in Richtung der Licht quelle erläutert. Im Falle einer reflektieren den Fläche 30, die mit einem durchsichtigen, mit Kügelchen besetzten Blattmaterial 31 der beschriebenen Art bedeckt ist, wird ein ge neigt auf die Oberfläche des Blattmaterials auftreffendes Lichtstrahlenbündel eines oder mehrere der Kügelchen durchlaufen, bevor es die reflektierende Fläche erreicht. Die par allelen Strahlen werden durch die Kügelchen gebrochen, wobei die durch die einzelnen Kü gelchen hindurchgehenden Strahlen über der reflektierenden Fläche konvergieren.
Die an der reflektierenden Fläehe reflektierten Strah len durchlaufen die Kügelehen in iungekehr- ter Richtung und werden in Form eines Lichtkegels gegen die Lichtquelle zurückge worfen. Dabei werden die zurückgeworfenen Lichtstrahlen rund um die Achse des einfal lenden Lichtstrahlenbündels konzentriert und nicht nach einer von der Einfallsrichtung ab weichenden Richtung zuriickgeworfen oder diffus nach allen Richtungen zerstreut. Das mit. Kügelchen besetzte Blattmaterial wirkt als brechendes Medium, welches die Richtung der einfallenden und alsdann reflektierten Strahlen verändert.
Bei Fehlen des mit Kü gelchen besetzten Blattmaterials wird an der reflektierenden Fläche (die keine vollkom mene Spiegelreflexion aufweist), beispiels weise an der Oberfläche eines Signals, nur ein geringer Bruchteil des reflektierten Lichtes nach der Lichtquelle oder in deren nächste Nähe zurückgeworfen; der grösste Teil des Lichtes wird in eine andere Richtung gelenkt. ln den folgenden Beispielen werden ver schiedene beispielhafte Konstruktionsformen und -materialien beschrieben.
<I>Beispiel 1:</I> Ein durchsichtiges Band aus Celluloseace- tatiilrn voll 0,051 mm Dicke wird auf der einen Seite, z. B. mittels eines Aufst.reichmes- sers, mit einer 0,152 mm dicken Schicht einer PolYvin ylacetatlösun- überzogen, welche aus einer 40%igen Lösung von Polpvinvlaeetat in Butvlalkohol besteht.
Das überzogene Band mit dem feuchten Klebemittel nach oben wird rasch unter einem Trichter dureligeführt, welcher einen L'ber- seliuf.# an Glasperlen auf die Oberfläche fal len lässt. Es kann eine Schüttelvorrichtung unter dein Filmband angebracht werden, um letzteres zu schütteln, so dass die Perlen sieh unter Bildung einer dicht besetzten und gleieliniässigen Schicht verteilen, in die Binde- inittelsehieht eindringen und in die Nähe der Oberfläche des Celluloseacetatfilms zu liegen kommen. Der Film wird hierauf umgekehrt, z.
B. indem er über eine Rolle heruntergezogen wird, um die überschüssigen Perlen abfallen zii lassen. Die Bindemittelsehieht kann hier auf durch Vertreiben des Lösungsmittels ge trocknet werden, z. B. indem das Filmband über Gestelle ausgebreitet und durch einen Ofen oder eine Heizkammer geführt wird, um während einer Stunde einer Temperatur von etwa 650 C unterworfen zu werden.
Das auf diese Weise erhaltene Blattmaterial entspricht der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform, mit der Ausnahme, dass die Unterlage 13 fehlt.
In diesem Ausführungsbeispiel weisen die Perlen einen Durchmesser von 0,17 bis 0,24 mm auf -Lind bestellen aus Glas vom Brechungs index 1,50 bis 1,55. Die Bindeschicht besitzt einen Brechungsindex der gleichen Grössen ordnung. Vor dem Auftragen werden die Per len vorzugsweise gereinigt, und zwar durch Waschen mit einer heissen 5% Lösung von Trinatriumphosphat und durch nachfolgendes Spülen, bis die Perlen alkalifrei sind.
Da die Perlen den Celluloseacetatfilm bei nahe berühren, wird der Abstand zwischen den Perlen und der reflektierenden Fläche, auf welche das Blattmaterial aufgetragen wer den kann, durch die Dicke des Cel.luloseaee- tatfilms bestimmt, welcher nicht nur als bieg same Unterlage, sondern auch als Abstands medium dient, tun die Perlen in gleichinässi- aem Abstand von der reflektierenden Fläche zti halten.
Der Brennpunkt (angesichts der optischen Eigenschaften der kugelförmigen Linsenelemente, in Wirklichkeit eine Brenn- zone) von Strahlen, die auf eine Perle auftref fen, befindet. sich an der Hinterseite der Perle im Falle von Glasperlen von gewöhnlichem Brechungsindex.
Im Falle von Glasperlen mit einem Brechungsindex von etwa 1,5 tritt Re flexion mit grösster Intensität dann ein, wenn die reflektierende Fläche sieh hinter den Per len befindet, und zwar in einem Abstand, der etwa 20 bis 40% des Perlendurchmessers be- trägt. Je näher man an das Optimum für die Intensität der Reflexion herankommt, desto kleiner wird der Winkel des Kegels des zu rückgestrahlten Lichtes.
Ferner tritt keine Rückstrahlung gegen die Lichtquelle ein, wenn die Lichtstrahlen in einem grossen Ein- fallswinkel auf die mit Perlen besetzte Ober fläche auftreffen. Bei Landstrassensignalen, die neben einer geraden Strasse aufgestellt sind, fällt das Licht von aus grosser Entfer nung näherkommenden Fahrzeugen in einem kleinen Einfallswinkel auf die Signaloberflä che auf, wobei eine maximale Leuchtintensität erwünscht ist. Das Signal wird durch diffus reflektiertes Licht sichtbar gemacht, sobald das Fahrzeug so nahe herangekommen ist, dass es sieh im Bereich eines zu grossen Einfalls winkels befindet.
Ein breiter Kegel von reflektiertem Licht hoher Intensität, und ein grösserer Einfalls winkel für das einfallende Licht, für welchen noch Liehtrückstrahlung in Richtung der Lichtquelle erfolgt, können dadurch erhalten werden, dass der Abstand zwischen den Per len und der reflektierenden Fläche bezüglich des genannten Optimums vergrössert oder ver kleinert wird. Es liegt auf der Hand, dass im vorliegen den Beispiel eine Änderung des Abstandes mit Leichtigkeit dadurch erzielt werden kann, dass eine Filmunterlage von anderer Dicke und Perlen von anderem Durchmesser verwendet -werden.
Im allgemeinen werden Perlen von 0,076 bis 1,27 mm bevorzugt, wobei gewöhnliche Per len mit den kleineren Durchmessern am zweck mässigsten sind.
Man kann dieFilmunterlage atü derjenigen Fläche, auf welche die Bindeschicht aufge bracht werden soll, mit lichtundurchlässigen oder farbigen Druckmustern oder Anstrichen versehen, um an den mit diesen Mustern ver- sehenen Stellen den Durchgang des Lichtes nach der reflektierenden Fläche zu unterbin den oder das Licht zu färben, statt das fertige erfindungsgemässe Blattmaterial auf der mit Kügelchen besetzten Seite oder auf der Rück seite mit Druckmustern oder Anstrichen zu versehen.
Ferner kann man gewisse Teile der Fläche des Films, auf welche die Bindeschicht aufgebracht werden soll, mit einem reflektie renden Material, z. B. einem pigmentierten Firnis, überziehen, so dass einfallendes Licht an diesen überzogenen Stellen reflektiert wird.
<I>Beispiel 2:</I> Ein durchsichtiges Filmblatt aus Kau- tchukhydrochlorid wird mit einer Binde schicht und Glasperlen bedeckt, -wie dies im vorangehenden Beispiel beschrieben wurde, mit der Ausnahme, dass die zur Erzeugung der Bindeschicht verwendete Lösung die fol gende Zusammensetzung aufweist Pol3rvinyl-butyral 25,0 Teile Trikresyl-phosphat (Weichmacher) 2,5 Teile Äthlylenglykol-monoäthyläther 72,
5 Teile In diesem Falle sind sowohl die Filmunter lage als auch die Bindeschicht nicht nur bieg sam, sondern auch dehnbar, wodurch die An passung des Blattes an getriebene oder un ebene Oberflächen erleichtert wird.
<I>Beispiel 3:</I> Ein Band aus Celluloseacetatfilm mit ebe ner und glatter Oberfläche -wird mit einer Bindeschicht versehen, in welche eine Schicht Perlen eingebettet wird, wie dies bereits be schrieben wurde. Die zur Erzeugung der Bindeschicht verwendete Lösung weist die fol gende Zusammensetzung auf.
a) 4 Teile flüssiges Alkydharz aus Gly- cerin und Phthalsäureanhydrid.
b) 1 Teil einer Harnstoff-Formaldehyd- harzlösung, welche aus einer 50 o/oigen Lösung des Harzes in einem aus 601/o Butylalkohol und 401/o Xylol zusammengesetzten Lösungs mittel besteht.
Die Bindeschicht muss erhitzt werden, und zwar nicht nur zur Entfernung des Lösungs- mittels, sondern auch um das Harz zum Er härten zu bringen. Es ist zweckmässig, wäh rend 30 Stunden bei 74 bis<B>790</B> C zu erhitzen.
Der Cellidoseacetatfilni kann auch mit einer l0o/oigen Toluollösung von polymerem n-Prop3,-lmethacrylat oder Isobutylmetliacry- lat (feste Harze) vorbehandelt und mir Bil dung eines dünnen Klebfilms getrocknet wer den, worauf die oben genannte Harzbinde schicht aufgetragen wird.
Der Klebfilm aus Polymethacrylat haftet schlecht. am Cellulose- acetat, so dass der Celluloseacetatfilm von der mit Perlen wer sehenen Har zbindeschicht abgezo gen werden kann, indem man das zusammen gesetzte Blatt am Rand stark biegt, um eine Angriffsfläche zu bilden und hierauf die bei den Schichten auseinanderzieht. Der Klebfilm bleibt an der Harzbindeschicht haften.
Die Harzbindeschicht bildet dann eine selbsttrag fähige, biegsame Folie, in welcher die Perlen bis nahe an die Innenfläche des Klebfilms ein gebettet sind, so dass bei direktem Auftragen des Blattmaterials auf eine reflektierende Flä che zwischen den Perlen und der reflektieren den Fläche nur ein geringer Abstand entsteht. Der Klebfilm kann zur Erzielung eines grösse ren Abstandes auch dicker gemacht werden.
Das Blattmaterial kann zusammen mit dem entfernbaren Celluloseacetatfilm in den Han del gebracht werden, wobei der Film, wenn gewünscht, vom Verbraucher entfernt werden kann.
Es kann auch zweckmässig sein, den Cellu- loseacetatfüm haften zu lassen und als Ab- standsinedium wirken zu lassen, wenn das Blattmaterial auf eine reflektierende Fläche aufgetragen wird. Dadurch hat der Verbrau cher die Möglichkeit., zwischen zwei Grössen für den Abstand zwischen den Perlen und der reflektierenden Fläche zu wählen.
3Ian kann auch gewisse Flächenteile des ('elltiloseacetatfilins mit einem reflektierenden oder nichtreflektierenden Cberzug versehen, der nachträglich beim Aufbringen der Binde schicht vorzugsweise an letzterer haftet. Das zur Erzeugung solcher Überzüge verwendete Material kann als Hauptbestandteil zum Bei spiel n-1'ropyliiiethacrylatpolyunerharz enthal- teil, welchem durch Vermahlen ein Pigment beigemischt wird.
Wenn der Celluloseacetat- film abgezogen wird, so bleibt ein solcher I\berzug all der Hinterseite der Bindeschicht liaEten. Die resultierende Struktur ist in Fig. '_' dargestellt.
Zur Erzielung einer möglichst guten Ver ankerung der Perlen in der Bindesellicht sollte mehr als die Hälfte der Perlenoberfläche von Bindemittel eingeschlossen sein. Infolge Ka- pillarwirkung reicht das Bindematerial an der Oberfläche der Perlen höher hinauf als zwi schen den Perlen.
Bevor die Perlen aufgetragen werden, kön nen diese mit einem durchsichtigen Film über zogen werden, um die Verankerung und die Wetterbeständigkeit zu verbessern. Die Perlen können beispielsweise mit einer Lösung eines Plienol-Formaldehydliarzes überzogen werden, worauf zwecks Erzeugung eines Films aus der unlöslichen Form des Harzes erhitzt wird. Es entsteht dabei ein wasserabstossender Film. Ein weiteres Beispiel ist das Überziehen der Perlen mit plastifiziertenn Polyvinyl-butyral in einem flüchtigen Lösungsmittel, wie z. B. < lthylenglykol-monoäthy läther.
Ein durchsichtiger Film kann auch auf die mit Perlen versehene Oberfläche des Blatt materials aufgetragen werden, um die Perlen stärker festzuhalten und die Wirkungen der Witterung auf die Bindeschicht zu vermin dern. Dieser die Perlen überziebende Film sollte dünn sein, um sieh den Perlenoberflü- cllen genau anzupassen und sollte wetter- beständig sein. Ein plastifiziertes Poly vinyl- butvral ist beispielsweise zur Erzeugung eines solchen Films geeignet..
Das erfindungsgemässe Blattmaterial kann derart biegsam sein, dass es auf Rollen eines Durchmessers von 45 ein aufgewickelt und wieder abgewickelt werden kann, ohne Scha den zu leiden. Die in den Beispielen beschrie benen bevorzugten Ausführungsformen des Blattmaterials lassen sich auf Rollen eines Durchmessers von 7,6 cm aufwickeln.
Unter der Bezeichnung wetterbeständig , die auf das Blattmaterial als Ganzes verwen det wird, soll im vorliegenden Falle ein Blatt- inaterial verstanden werden, das mindestens ein ganzes Jahr der Witterung im Freien aus gesetzt werden kann (mit Vorderseite gegen Süden und einem Neigungswinkel voll 45 ), ohne einen über '?5% liegenden Verlust all Perlen und eine einem Verlust von mehr als ')
51/0 des Reflexionsvermögens entsprechende Verfärbung zu erleiden.
Die Bestimmung der Wetterfestigkeit nach diesen Kriterien hat sich, soweit bekannt, am besten bewährt.
Eine beschleunigte Laboratoriumspriii'- inethode wäre zwar vorzuziehen; aber bis jetzt wurde kein Prüfverfahren, welches dem Wet:- terfestigl@eitspriil'vei:5ucll im Freien ebenbür tig wäre, gefunden.