verfahren zur Herstellung eines Imidazolins. Gegenstand des vorliegenden Patentes ist ein Verfahren zur Herstellung eines Imid- azolins, welches dadurch gekennzeiehnet ist, dass man Äthylendiamin mit einer den Rest
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abgebenden Verbindung umsetzt, wobei 2-(\- Phenyl-N-benzyl-aminomethyl)-imidazolin er halten wird. Als den genannten Rest abge bende Verbindung können z.
B. die N-Phen3-1- N-benzy 1-aminoessigsäure, ihre Imidoäther, Imidhalogenide, Thioirnidoäther, Ester, Halo genide, Amide, Thioamide oder Amidine oder ihr Nitril verwendet werden. Statt die Säure- derivate selbst als Ausgangsstoffe zu be nützen, kann das Verfahren auch unter sol chen Bedingungen durchgeführt werden, da1> sie im Laufe der Umsetzung entstehen.
Die Umsetzung lässt sich in An- oder Abwesenheit von Verdünnungsmitteln und/oder Konden sationsmitteln bei niederer oder höherer Temperatur und verschiedenen Drucken durchführen. Ferner kann die eine Reaktions komponente im übersehuss verwendet werden: eine vorteilhafte Ausführungsform des Ver fahrens besteht z. B. darin. dass man auf N - Phenyl - N - benzyl - aminoessigsäure einen Überschuss an Äthylendiamin zur Einwirkung bringt. Das Verfahren lässt sich auch in zwei Stufen durchführen, indem z.
B. zuerst das Aeylderivat des Äthylendiamins gebildet und dieses mit Wasser abspaltenden 3Iitteln, wie Calciumoxyd, erhitzt. wird. Das Äthylen diamin kann als freie Base oder in Form seiner Monosalze, wie z. B. seines p-Toluol- sulfonates, umgesetzt. werden.
Das so erhaltene 2-(N-Phenyl-N-benzyl- aminomethy1)-imidazolin ist in der Schweiz. Patentschrift. Nr. 242839 beschrieben. Es soll als Heilmittel Verwendung finden.
Beispiel <I>1:</I> 25,6 Teile Phenyl-benzy l-aminoaeetothio- amid vom F. 168-170 (erhalten aus Phenyl- benzy 1-aminoaeetonitril durch .1stündiges Er hitzen mit einer mit. Ammoniak -und Sehwe- felwasserstoff gesättigten abs. alkoholisehen Lösung bei 120 ) werden mit. 12 Teilen 55 ; igem #,lthylendiamin langsam auf 130" aufgeheizt.
Sobald eine Reaktion feststellbar ist, kühlt man auf 100" und setzt zwecks Ab saugen von entstehendem Ammoniak und Schwefelwasserstoff leichtes Vakuum an. \ach dem Nachlassen der Gasentwicklung -ird ganz zur Trockne verdampft, abgekühlt, mit. 200 Teilen n-Salzsäure verrührt und ab filtriert.. Das Filtrat alkalisiert man hierauf mit. Ammoniak, wobei ein Öl ausfällt, das in Chloroform aufgenommen wird.
Die über Pottasche getrocknete Chloroformlösung hin terlä.sst beim Eindampfen das 2-(N-Phenyl- N-benzyl-aminomethyl)-imidazolin. Nacl@ Uni lösen aus Essigester schmilzt es bei 120--12l".
<I>Beispiel 2:</I> In eine auf 0 gekühlte Lösung von 2,6 Teilen 98 % igem Äthylendiamin in 50 Teilen als. Alkohol werden unter Rühren 15,
3 Teile Benzyl - phenyl- glycin -thioimido - äthyl-äther- dihydrochlorid (erhalten aus Phenyl-benzyl- aminoacetonitril und Äthylmercaptan in Chloroform durch Einleiten von 2 1,loläqiüva- lenten gasförmiger Salzsäure bei -10 , zwei tägigem Stehenlassen und anschliessendes Ausfällen mit Äther) eingetragen.
Die Reak- tionsmischung lässt man einige Stunden bei 0' , dann bei Raumtemperatur stehen. Hierauf wird auf 60 erwärmt, von entstandenem Ammoniumchlorid abfiltriert und das mit Salzsäure leicht congosauer gestellte Filtrat eingedampft. Umkristallisieren aus 80 Teilen als. Alkohol führt --um Hydrochlorid des 2- (N-Phenyl-N-benzyl-;aminornethyl)-imid- azolins vom F. 227-229 .
An Stelle des mit Äthylmercaptan ge wonnenen Thioimidoäthers kann auch der mit als. Alkohol herstellbare Imidoäther als Ausgangsstoff verwendet werden. <I>Beispiel 3:</I> 12 Teile Benzyl-phenyl-glycin werden in 50 Teilen Methanol gelöst und mit 1,5 Teilen Äthylendiamin neutralisiert.
Man erhitzt die so erhaltene Lösung innert 1 Stunde auf 230 und lässt eine weitere Stunde bei dieser Tem peratur unter gleichzeitigem Zutropfen von 20 Teilen Äthylendiamin. Es entweicht zu nächst der Methylalkohol, dann Äthylen diamin-hydrat und schliesslich rauchendes Äthylendiamin. Der hinterbleibende gelbe Honig wird in als. Alkohol gelöst und mit alkoholischer Salzsäurelösung eben congo- sauer gestellt.
Man nutscht von wenig aus gefallenem Äthylendiamin-dihydroehlorid ab imd dampft das Filtrat ein. Nun wird der kristallisierte Rückstand mit 500 Teilen Wasser verkocht, die filtrierte Lösung mit Ammoniak all@alisiert und das ausgeschie dene öl in Äthylenchlorid aufgenommen.
Der Äthylenchloridausztig hinterlässt nach dem Trocknen und Eindampfen das 2-(N-Phenyl- N-benzyl-aminomethyl) -imidazolin, das in Alkohol, gelöst und mit der berechneten Menge alkoholischer Salzsäure versetzt das Hydro- chlorid vom F. 227-229 ergibt.
An Stelle des Benzyl-phenyl-gly cins kann auch ein entsprechender Ester, z. B. der mit Diazomethan herstellbare Methylester vom F. 57-580, verwendet werden.
Anderseits lässt sich dasselbe Endprodukt ausgehend von einem Säurehalogenid des Benzyl-phenylglycins durchUmsetzuing mit.Äthylendiamingewinnen. <I>Beispiel 4:</I> Eine Mischung von 22,2 Teilen Pheny 1- benzyl - amino - acetonitril mit 27,8 Teilen Äthylenäiamin-mono-p-toluolsiüfonat, erhal ten z.
B. durch Umsetzung von molekularen Mengen von Äthylendiamin und p-Toluol- sulfonsäure in einem Lösungsmittel, wie Al kohol, wird atü 160-205 während 2 bis 4 Stunden erhitzt. Dabei entweicht Ammoniak.
Die Reaktionsmasse wird in Methyläthylketon gelöst, die Lösung mit Kohle geklärt und ge kühlt, wobei das 2-(N-Phenyl-N-benzyl-amino- methyl)-imidazolin-mono-p-toluolsulfonat aus fällt; es bildet farblose Kristalle vom F. 161 bis 163 , die nach Umkristallisieren aus Me- thyläthylketon bei 164-166 schmelzen.
<I>Beispiel 5:</I> 27,6 Teile Phenyl-benzyl-aminoacetamidin- hydrochlorid werden mit 7 Teilen Äthylen diamin in Alkohol auf dem Wasserbad unter Rückflusskühlung bis zum Nachlassen der Ammoniakentwicklung erhitzt.
Nach Neutra lisieren mit alkoholischer Salzsäure wird von wenig Äthylendiamin-dihydrochlorid abfil- triert und durch Kühlen aus dem Filtrat das 2- (N-Phenyl-M-benzyl-aminomethyl)-imid- azolin-hydrochlorid als farblose Kristalle vom F. 227-229 gewonnen.
Das als Ausgangsstoff verwendete Phenyl- benzyl-amino-acetamidin-hydrochlorid vom F. 165 kann man z. B. aus Phenyl-amino- acetamidin-hydrochlorid durch Behandeln mit Benzylchlorid in Alkohol gewinnen.