CH260585A - Verfahren zur Herstellung eines härtbaren Bindemittel-Präparates in haltbarer, trockener Form und nach diesem Verfahren hergestelltes Präparat. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines härtbaren Bindemittel-Präparates in haltbarer, trockener Form und nach diesem Verfahren hergestelltes Präparat.

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CH260585A
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/46Block or graft polymers prepared by polycondensation of aldehydes or ketones on to macromolecular compounds

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Description


  <B>Verfahren zur Herstellung eines</B>     härtbaren        Bindemittel-Präparates   <B>in haltbarer,</B>  <B>trockener Form und nach diesem Verfahren hergestelltes Präparat.</B>    In der     schweiz.    Patentschrift Nr.

   255102  hat die     Anmelderin    haltbare     Kunstharzemul-          sionen    beschrieben, die dadurch erhalten wer  den, dass     in    organischen, mit Wasser im we  sentlichen nichtmischbaren Lösungsmitteln  gelöste     härtbare    Kondensate aus Formaldehyd,  aus mit diesem     härtbare        Aminoplaste    bilden  den Substanzen von     Amidcharakter    und aus  mit Wasser im wesentlichen nichtmischbaren  Alkoholen in     wässrigen    Lösungen     emulgiert     werden,

   welche neben mindestens einem Ei  weissstoff mindestens ein mit Formaldehyd       härtbare        Aminoplaste    bildendes,     hydrotropes          Carbamid    enthält. Diese Emulsionen, die  schwach     viscose    bis salbenförmige Konsistenz  aufweisen, können als Bindemittel, Klebemit  tel,     Appreturmittel,        Imprägnierungsmittel    in  der Holz-, Papier-, Leder- und Textilindustrie,  d. h. überall da verwendet werden, wo ein was  serfester, gegebenenfalls auch waschechter  Klebe- oder Bindeeffekt auf einfache Weise  mittels eines haltbaren Präparates erzielt wer  den soll.  



  Es hat sich nun überraschenderweise ge  zeigt, dass derartige Emulsionen durch vor  sichtiges Entfernen der flüssigen Bestandteile  in haltbare, trockene Präparate übergeführt  werden können, aus denen der Verbraucher  selbst in einfacher Weise gebrauchsfertige  Produkte gewünschter Konsistenz herstellen  kann. Diese pulverförmigen Präparate wei  sen gegenüber den flüssigen bzw.     salbenförmi-          gen    Produkten nicht nur den Vorteil eines    höheren Gehaltes an Trockensubstanz auf,  sondern sind als Pulver ganz allgemein in der  Handhabung, Verpackung, Lagerung usw.  jenen     vorzuziehen.     



  Gegenstand der vorliegenden     Erfindung     ist ein Verfahren zur Herstellung eines     härt-          baren        Bindemittelpräparates    in haltbarer,  trockener Form, welches dadurch gekenn  zeichnet ist, dass man eine Emulsion eines was  serunlöslichen,     härtbaren    Kondensates aus  Formaldehyd, einer mit Formaldehyd     härt-          bare        Aminoplaste    bildenden Substanz von       Amidcharakter    und einem mit Wasser im we  sentlichen     nichtmisehbaren    Alkohol, welche  durch     Emulgieren    des in einem organischen,

    mit Wasser im wesentlichen nichtmischbaren  Lösungsmittel gelösten Kondensates in einer       wässrigen    Lösung, die neben mindestens einem  Eiweissstoff mindestens ein mit Formaldehyd       härtbare        Aminoplaste    bildendes,     hydrotropes          Carbamid    enthält, hergestellt ist, vorsichtig  zur Trockne verdampft.  



  Die als Ausgangsmaterial dienenden Emul  sionen     härtbarer    Kondensate enthalten minde  stens zwei verschiedene Lösungsmittel, die beim       Trocknungsprozess    entfernt werden müssen,  nämlich Wasser, das als Lösungsmittel für den  Eiweissstoff und für das     hydrotrope        Carbamid     dient und mit diesen zusammen die äussere  Phase der Emulsion bildet, und ein oder meh  rere mit Wasser nicht oder nur teilweise  mischbare organische Lösungsmittel, welche  mit dem in ihnen gelösten     härtbaren    Konden-           sat    die innere,     disperse    Phase darstellen.

   Es  hat sich     nun    überraschenderweise gezeigt, dass  beim Eintrocknen einer solchen Emulsion das       disperse    System als solches nicht zerstört wird.  Beim Verdunsten der organischen Lösungs  mittel bleibt das     härtbare    Kondensat in mehr  oder weniger trockener, jedenfalls aber fein  verteilter     _    Form zurück, und es bilden sich  beim gleichzeitigen Verdampfen des Wassers  neuartige, trockene     disperse    Systeme.

   Diese  sind in Wasser leicht     dispergierbar,    wobei  sich die     äussere    Phase unverändert zurück  bildet, während offenbar die von     LösLuigs-          mitteln    praktisch befreiten Teilchen des     härt-          baren    Kondensates in der vorgebildeten feinen  Verteilung im nunmehr wieder flüssigen Sy  stem suspendiert werden. Selbstverständlich  kann man bei der     Dispergierung    bzw.

   Auf  lösung der Trockenpräparate     in    Wasser gleich  zeitig auch kleinere Mengen organischer Lö  sungsmittel zusetzen, so dass die mehr oder  weniger festen Teilchen des Kondensates quel  len     find    mindestens teilweise wieder in Lösung  gehen können. In diesem Falle erhält man  Emulsionen, die ähnlich zusammengesetzt sind  wie die der Trocknung unterworfenen Aus  gangsemulsionen.  



  Eine wichtige Voraussetzung für die Dar  stellung brauchbarer, d.     h.    einwandfrei     disper-          gierbarer    und gleichzeitig     härtbarer    Trocken  präparate ist es, dass die Trocknung der Aus  gangsemulsionen so vorsichtig durchgeführt  wird, dass sie zur Verflüchtigung der Lösungs  mittel ausreicht, aber die harzartigen Konden  sate noch in einem     härtbaren    Zustand belässt.  



  Dies kann dadurch erreicht werden, dass  die Emulsionen im Vakuum     zur    Trockne ver  dampft werden. Es ist aber auch möglich, den       Trocknungsprozess    ohne     Anwendung    von Va  kuum vorzunehmen, wenn man dafür sorgt,  dass das     Troeknungsgut    unmittelbar nach Ent  fernung der Lösungsmittel rasch abgekühlt  wird. Neben der Trocknung im Vakuum kann  also auch die Trocknung auf dem Walzen  trockner, im     Zerstäubungstrockner    usw. in  Frage kommen. Nicht völlig trockene Pro  dukte sind oft deutlich thermoplastisch und  müssen zuerst     abgekühlt        und    dann erst zu    Pulver vermahlen werden. Vorteilhaft wird  die Trocknung in zwei Stufen durchgeführt.

   In  der ersten Stufe wird der weitaus grösste Teil  der Lösungsmittel entfernt und gegebenen  falls zurückgewonnen. Die dabei entstehenden  Produkte sind aber in der Regel noch nicht  genügend lagerfähig, indem sie bei höheren  Temperaturen leicht zusammenbacken. Man  trocknet deshalb zweckmässig in einer zweiten  Stufe im Vakuum weiter, bis eine tadellose       Mahlbarkeit    erreicht ist und die thermoplasti  schen Eigenschaften praktisch verschwunden  sind. Grundsätzlich kann jede Art der Trock  nung in Frage kommen, welche zur Entfer  nung der flüssigen Bestandteile ausreicht, die       Härtbarkeit    der Kondensate aber im wesent  lichen belässt.  



  Es ist selbstverständlich,     da.ss    sich die Art  der Trocknung vorteilhaft nach der Eigen  schaft und Zusammensetzung der Ausgangs  emulsion richtet und     da.ss    die Ausgangsemul  sionen für die Eigenschaften der Trocken  präparate in einem gewissen Grade mitbestim  mend sind. Es wird aber dein Fachmann ohne  weiteres möglich sein, durch geeignete Wahl  der Ausgangsemulsionen und der     Trocknungs-          bedingungen    nach dem erfindungsgemässen  Verfahren Präparate zu erhalten, die den je  weiligen     Anforderungen    genügen.  



  Die Herstellung der     Ausgangsemulsionen     erfolgt nach dem eingangs erwähnten und in  der dort genannten schweizerischen Patent  schrift     ailsführlich    beschriebenen Verfahren.  



  Als     finit    Formaldehyd     härtbare        Amino-          plaste    bildende Substanzen von     Amidcharak-          ter,    die zur Herstellung der wasserunlöslichen,  in organischen     Lösungsmitteln    löslichen,     härt-          baren    Kondensate dienen, kommen Harnstoff,       Thioharnstoff,        Guanidin,        Biuret,        Dicyandi-          amid,    Melanin usw.

   in Betracht, während  unter mit Wasser im wesentlichen nichtmisch  baren Alkoholen solche wie     Butylalkohol,          Aniylalkohol,        Hexylalkohol,        Gyclohexanol,          Benzylallkohol    und dergleichen zu verstehen  sind.  



  Die     härtbaren    Kondensate selber werden in  bekannter Weise durch gleichzeitige Konden  sation der genannten     Komponenten    mit      Formaldehyd oder durch Herstellung der       Methylolverbindungen    aus den Substanzen  mit     Amidcharakter    und     Verätherung    der     Me-          thylolverbindungen    mit den Alkoholen erhal  ten. In beiden Fällen dient der für die     Ver-          ätherung    nicht verbrauchte Alkohol als Lö  sungsmittel für das Kondensat, so dass Lösun  gen der Kondensate erhalten werden, welche  direkt verwendbar sind.

   An Stelle des oder  gleichzeitig mit dem überschüssigen Alkohol  können auch andere erfindungsgemässe Lö  sungsmittel zum Auflösen der Kondensate  verwendet werden.  



  Als mit Formaldehyd     härtbare        Amino-          plaste    bildende,     hydrotrope        Carbamide    eignen  sich Harnstoff oder     Thioharnstoff    oder Ge  mische von Harnstoff und     Thioharnstoff,    wel  che in Mengen angewendet werden, die z. B.  beim Casein etwa 50-300 Teile     Carbamid     auf 100 Teile Casein betragen.  



  Von den Eiweissstoffen eignet sich in erster  Linie Säurecasein. Besonders homogene und  beständige Emulsionen erhält man, wenn man  in bekannter Weise, z. B. nach     schweiz.    Pa  tentschrift Nr. 228932 gereinigtes, vorwiegend       laetalbuminfreies    Casein verwendet. Ausser       Casein    können aber auch andere lösliche Ei  weisskörper, wie z. B. Gelatine oder Fischleim,  verwendet werden.  



  Der Eiweissstoff wird zusammen mit dem       hydrotropen        Carbamid    und bei gewissen Ei  weissstoffen wie Casein und dergleichen in der  Regel unter     Mitverwendung    von basischen  Stoffen wie z. B. Natrium- oder Kalium  hydroxyd, Ammoniak, Soda, Borax,     Tri-          natriumphosphat,        Triäthanolamin,        Cyclohexyl-          amin    in Wasser aufgelöst. Diese Eiweisslösung  bildet in allen Fällen die äussere,     wässrige     Phase der Emulsionen und kann als solche  noch eine ganze Reihe von gelösten oder sus  pendierten Zusätzen enthalten, z.

   B. mit Form  aldehyd     härtbare        Aminoplaste    bildende Sub  stanzen wie     Biuret,        Dicyandiamid    usw.  



  Die innere, ölige Phase enthält das     härt-          bare    Harz in mehr oder weniger hoher Kon  zentration gelöst. Die Flüssigkeit der öligen  Phase selbst besteht aus in mit Wasser nicht  oder nur teilweise mischbaren Lösungsmitteln    wie     Extraktions-    oder Lackbenzin,     Sangajol,          Xylol,    Chlorbenzol,     Tetralin    und dergleichen,  vorzugsweise aber aus den bereits genannten  Alkoholen.  



  Die eigentliche     Emulsionsbildung    nimmt  man in üblicher Weise vor, indem man die  ölige Phase in die gut bewegte     wässrige    Phase  allmählich einlaufen lässt.  



  Diese zur Trocknung bestimmten Emulsio  nen können eine ganze Reihe von Substanzen  enthalten, die sie für die verschiedensten  Zwecke verwendbar machen und welche der  öligen, innern, d. h. also der zu     dispergieren-          den        Kunstharzlösung,    oder der äussern,     wäss-          rigen    Phase beigefügt wurden, so z. B.

   Weich  macher wie     Trikresylphosphat    oder Glycerin,  ferner Füllmittel, organische und anorgani  sche Pigmente,     Mattierungsmittel,        Emulga-          toren,        Antischaummittel,    Netzmittel,     Hydro-          phobierungsmittel    wie Paraffin, Wachse, fer  ner     Härtungsbeschleuniger    wie z. B.     Ammo-          niumrhodanid,        Weinsäurediäthylester,    Puffer  substanzen usw.

   Wertvolle Kombinationen  können auch durch Zusatz von weiteren     öl-          löslichen    oder wasserlöslichen Bindemitteln,  insbesondere Kunstharzen bzw. deren Primär  kondensaten und dergleichen, erhalten wer  den. So kann man z. B. der     wässrigen    Phase  der Emulsionen, vor der Trocknung oder auch  nach der     Wiederdispergierung    der Trocken  präparate, vorteilhaft wasserlösliche,     ver-          ätherte        Methylolverbindungen    von     Carbami-          den    zusetzen, die beim Erhitzen auf höhere  Temperaturen ebenfalls unlösliche Harzpro  dukte ergeben, wie z.

   B.     Dimethylolharnstoff-          dimethy        läther    oder     Hexamethylolmelamin-          methyläther.     



  Die aus solchen Emulsionen nach dem er  findungsgemässen Verfahren gewonnenen,  neuen Trockenpräparate lassen sich mit Was  ser und gegebenenfalls organischen Lösungs  mitteln leicht zu Produkten gewünschter,       pasten-    bzw. salbenartiger Konsistenz verarbei  ten, welche für die gleichen, eingangs erwähn  ten Zwecke verwendet werden können wie die  Emulsionen der genannten schweizerischen  Patentschrift. Besonderes Interesse kommt den  pigmentierten Produkten zu, die speziell in      der     Textilindustrie    zur Färbung und zum  Bedrucken vor Geweben geeignet sind.

   Die       Eignung    solcher Präparate zum Färben und  Drucken wird     einerseits    durch das Pigment  und anderseits durch das fein verteilte, voll  kommen     unlösliche    Kunstharz     bestimmt,    das  sich bei der nachfolgenden Härtung der  Färbe- oder Druckeffekte bei Temperaturen  über 100  oder unter     Einwirkung    von Säure  dampf usw. bildet und welches die Fixierung  des Pigmentes auf der Faser bewirkt. Die in  dieser Weise erzeugten Färbungen bzw.  Drucke     können    sich durch ausserordentliche  Licht-, Wasch- und Reibechtheit auszeichnen.  



  Die in den nachfolgenden Beispielen an  gegebenen     Teile    bedeuten Gewichtsteile. Die       Temperaturen        sind    in Celsiusgraden ange  geben.  



  <I>Beispiel 1:</I>  120     Teile    einer Lösung eines Harnstoff  Formaldehyd-Butanol-Harzes in     Butanol,    wel  che einen Trockengehalt von 60     Gew.-Prozent     besitzt, werden     mit    240 Teilen Monochlor  benzol     verdünnt.    Der erhaltene, dünnflüssige  Lack wird in 360 Teilen einer     wässrigen    Lö  sung     emulgiert,    welche 65 Teile reines     Säure-          casein,    8 Teile Borax, 52 Teile Harnstoff,  13 Teile     Thioharnstoff,

      16 Teile     hochsulfiertes          Ricinusöl        lind    2 Teile     Dinatriumcitrat    enthält.  Man erhält 720 Teile einer     salbenförmigen,     gut verteilten Emulsion, die mit 400 Teilen  Wasser zu einer tropfbaren,     milchigen    Flüs  sigkeit verdünnt wird.  



  Die so erhaltene Emulsion verarbeitet man  auf einem     Zerstäubungstrockner    und erhält  ein     in    der Wärme weiches,     zti    Krusten     ver-          backendes    Produkt, das rasch auf Zimmer  temperatur abgekühlt wird und dann zu einem       feinen    Pulver vermahlen werden kann.

   Dieses  lässt sich mit wenig Wasser leicht zu einem       zügigen,    hartbaren Bindemittel,     mit    viel Was  ser zu einer milchigen, in dünner Schicht  transparenten Flüssigkeit     dispergieren.       <I>Beispiel 2:

  </I>  300 Teile Fischleim     mit        einem    Trocken  gehalt von 45     Gew.-Prozent    versetzt man mit       lpp        Teilen        Harnstoff        und        emulgiert        in    der    erhaltenen Lösung 200 Teile der in Beispiel  1 erwähnten Lösung     eines        Harnstoff-Form-          aldehyd-Butanolharzes    in     Butanol.    Die     pasten-          förmige,

      zügige     .Emulsion    verdünnt man mit  600 Teilen Wasser.  



  Die entstehende dünnflüssige, milchige  Flüssigkeit wird durch     Zerstäubumgstrock-          nung    und     unmittelbar    anschliessendes Abküh  len in ein körniges Pulver übergeführt, das  sich mit Wasser wieder     leicht    zu einem     visco-          sen,    durch Hitze hartbare     Verleimungen    er  gebenden Bindemittel     dispergieren    lässt.  



  <I>Beispiel 3:</I>  250 Teile Säurecasein     und    200 Teile Harn  stoff werden     -unter    Zusatz von 25 Teilen     Tri-          äthanolamin    in 525 Teilen Wasser gelöst. In der       viscosen    Lösung     emulgiert    man mittels einer       Emulgiermaschine    allmählich 290 Teile einer  Lösung eines mit     Butanol    oder     Benzylalkohol          verätherten        Harnstoff-Formaldehydharzes    in       Butanol    bzw.     Benzylalli:

  ohol,    welche vorher mit  410 Teilen     Trichloräthylen    zu einem tropf  baren Lack verdünnt     wurde.     



  Die erhaltene Emulsion wird durch Ver  sprühen mit heisser Luft     und    anschliessend  im Vakuum bei 60  getrocknet. Man erhält.  nach dem Mahlen ein feines, unbeschränkt  haltbares Pulver, das durch Anrühren mit  Wasser wieder     dispergiert    werden kann. Er  hitzt man das Präparat einige Minuten auf  150 , so wird es vollkommen unlöslich.  



       Beispiel   <I>1:</I>  150 Teile reines Säurecasein löst man zu  sammen     mit    80 Teilen Harnstoff, 20 Teilen       Thioharnstoff        und    18 Teilen Borax in 482 Tei  len     'Nasser..    In der erhaltenen     Caseinlösung          emulgiert    man 170 Teile der in Beispiel 1  erwähnten Lösung eines     Harnstoff-Form-          aldehyd-Butanol-Harzes    und verdünnt die  Emulsion mit einer Lösung von<B>125</B> g     Di-          methylolharnstoffdimethyläther    in 955 Tei  len Wasser.

   Man erhält 2000 Teile einer mil  chigen Flüssigkeit     mit    einem Trockengehalt  von etwa 25<B>% .</B> Diese Emulsion wird durch     Zerstäubungs-          oder        Vakuumtroelnung    zu     einem        Pulver        ver,         arbeitet, das in Wasser leicht quillt und nach  einiger Zeit zu einem homogenen Bindemittel       dispergiert    wird.

   An Stelle von     Diniethylol-          harnstoffdimethyläther    kann auch     Hexame-          thylolmelaminmetl:ylätlier    verwendet werden,  welcher besonders gut     härtbare    und wasser  feste Klebemittel ergibt.    <I>Beispiel 5:</I>  In einer Lösung von 20 Teilen     Clelatine,     15 Teilen     Thioharnstoff    und 2 Teilen Glycerin  in 63 Teilen Wasser     einulgiert    man 15 Teile       Harnstoff-Formaldehyd-Butanol-Harz,    das in  10 Teilen     Butanol    gelöst ist.  



  Die erhaltene Emulsion wird im Vakuum  vorsichtig zur Trockne eingedampft und das  erhaltene Produkt nach dem Abkühlen pulveri  siert. Man erhält ein farbloses, mit Wasser  langsam in ein zähes,     härtbares    Bindemittel  übergehendes Pulver.  



  <I>Beispiel 6:</I>  100 Teile Casein, 120 Teile Harnstoff,  20 Teile     Dieyandiamid    und 10 Teile     Ammo-          niumrhodanid    werden in 150 Teilen Wasser  gelöst. In der erhaltenen     viscosen    Flüssigkeit.       emulgiert    man 400 Teile einer Harzlösung,  welche aus Harnstoff,     Thioharnstoff,    Form  aldehyd und     Cyelohexanol    in bekannter Weise  hergestellt wurde und etwa 35     Gew:    Prozent  Kondensat und etwa 65     Gew.-Prozent        Cyelo-          hexanol    als     Lösungsmittel    enthält.  



  Die     Emulsion    dampft man im Vakuum  vorsichtig zu einer weichen, zähen Masse ein,  die nach dem Abkühlen hart und spröde wird  und in diesem Zustand leicht pulverisiert wer  den kann. Mit wenig Wasser     angeteigt,    er  hält man aus dein Pulver einen zügigen,  deutlich sauer reagierenden,     härtbaren    Leim.  <I>Beispiel 7:</I>  In 120 Teilen einer     wässrigen    Lösung, ent  haltend 20 Teile reines Säurecasein, 16 Teile  Harnstoff, 4 Teile     Thioharnstoff    und 2 Teile  Borax oder     Trinatriumphosphat,    werden  80 Teile     Titanweiss    zu einer feinen Suspen  sion angerieben.

   Diese     Anrührung    vermischt  man mit einer Emulsion, die für sieh berge-    stellt wird, indem man 120 Teile eines Kunst  harzlackes der folgenden Zusammensetzung in  weiteren 120 Teilen derselben     Caseinlösung          emul    giert  
EMI0005.0035     
  
    Mit <SEP> Butylalkohol <SEP> veräthertes
<tb>  Hexamethylolmelamin <SEP> <B>35%</B>
<tb>  Butylalkohol <SEP> 15
<tb>  Benzin <SEP> Sdp. <SEP> 100-1.40" <SEP> 50
<tb>  100       Man erhält 440 Teile einer Pigment und     Mel-          aminharz    in feiner Verteilung enthaltenden  Suspension, die man gut verrührt.  



  Die so erhaltene Dispersion wird dann im  Vakuum zur Trockne verdampft. Nach dem  Abkühlen bleibt eine zähe,     granulierbare,     weisse Masse zurück, die sich in Wasser leicht  und mit guter Verteilung     dispergieren    lässt.  Mit dieser Dispersion getränkte und hierauf  bei Temperaturen über 100  getrocknete  Kunstseide, weist eine wasch- und reibechte  Mattierung     auf.     



  <I>Beispiel 8:</I>  360 Teile einer     wässrigen    Lösung, enthal  tend 90 Teile gereinigtes,     lactalbuminfreies     Säurecasein, 72 Teile Harnstoff,<B>18</B> Teile     Thio-          barnstoff    und 10 Teile Borax, werden in einer       Emulgiermaschine    vorgelegt. Man lässt all  mählich 200 Teile der in Beispiel 1 erwähnten  Lösung eines     Harnstoff-Formaldehyd-Buta-          nol-Harzes    in     Butanol.    einlaufen und erhält  eine sehr feine, salbenartige Emulsion, welche  man     finit    700 Teilen Wasser zu einer milchi  gen, in dünner Schicht transparenten Flüssig  keit verdünnt.

   Diese     Flüssigkeit    vermischt  man mit 240 Teilen einer     wässrigen        Pigment-          Suspension,    welche neben 60 Teilen sehr fein  verteiltem Pigment 21 Teile     Säureeasein,     18 Teile     Harnstoff,    2,5 Teile     Bora;:    und  20 Teile     hoebsulfiertes        Ricinusöl    enthält.. Als  Pigment wird z.

   B.     das    Produkt verwendet,  welches man durch Kuppeln von     diazotierten:          2,5-Dichloranilin    mit     f-oxy-Napl:thoesäure-o-          an.isidic1    erhält.  



  Die nunmehr Pigmentfarbstoff und Harz  in feinster Suspension enthaltende Flüssigkeit  wird durch Zerstäuben mit heisser Luft ge-      trocknet. Man erhält ein noch weiches, leicht  wasseranziehendes Produkt, das im Vakuum  bei 80-85  weitergetrocknet und nach dem       Abkühlen    zu einem feinen Pulver vermahlen       wird.    Dieses kann, in Wasser wieder     disper-          giert    und     mit    den     üblichen    Verdickungsmit  teln versetzt, als Druckfarbe oder     Foulard-          flotte        verwendet    werden. Erhitzt man die da  mit behandelten Gewebe z.

   B. 5 Minuten auf  150 , so wird das fein verteilte Kunstharz  gehärtet und das Pigment sehr waschecht  fixiert.         Beispiel   <I>9:</I>  In 900 Teilen einer     wässrigen    Lösung, ent  haltend 127,5 Teile Casein, 174 Teile Harn  stoff, 43,5 Teile     Thioharnstoff,    6 Teile     Na-          triumhydroxyd    und 100 Teile     einer        10gewichts-          prozentigen        Phosphat-Puffermischung    vom       px    6,70,     emulgiert    man mittels einer geeigne  ten     Vorrichtung    580 Teile eines pigmentier  ten Lackes,

   enthaltend 10     Gew.-Prozent        Kup-          fer-Phtalocyanin,    50     Gew.-Prozent    Harnstoff  Formaldehyd -     Butanol    - Harz (Trockensub  stanz) und 40     Gew.-Prozent        Butanol.    Man er  hält eine dicke, gut verteilte Emulsion, deren  innere Phase pigmentiert ist.

   Sie wird mit  650 Teilen Wasser verdünnt und dann mit  370 Teilen einer     wässrigen        Pigmentsuspension     vermischt, die 25     Gew-Prozent    fein verteiltes       Kupfer-Phtalocyanin,    8,65     %    Casein, 0,25       Natriumhydroxyd,    6     %    Harnstoff, 1,5     %        Thio-          harnstoff        und    3,2     %        Sulforicinoleat    enthält.  



  Die so erhaltene dünne Paste wird auf  einem     Walzentrockner    getrocknet. Das hierbei  entstehende, noch etwas Wasser und     Butanol     enthaltende Produkt wird im Vakuum von  diesen Lösungsmitteln     völlig    befreit und dann  pulverisiert. Beim     Wiederdispergieren    des er  haltenen Pulvers bildet sich eine Harzsuspen  sion, -deren beide Phasen Pigment enthalten.  Diese Suspension vermag     ,grössereMengen    orga  nischer Lösungsmittel zu     emulgieren,    wobei  man     wieder        pastenförmige    Produkte erhält,  die sich als     Textildruckfarben    eignen.

   Behan  delt man die damit bedruckten Gewebe bei  100  mit trockenem Säuredampf, so erhält  man weiche, wasch- und reibechte Effekte.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur Herstellung eines härt- baren Bindemittelpräparates in haltbarer, ; trockener Form, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Emulsion eines wasserunlöslichen, härtbaren Kondensates aus Formaldehyd, einer mit Formaldehyd härtbare Aminoplaste bildenden Substanz von Amidcharakter und einem mit Wasser im wesentlichen nicht mischbaren Alkohol, welche durch Emulgie- ren des in einem organischen,
    mit Wasser im wesentlichen nichtmischbaren Lösungsmittel gelösten Kondensates in einer wässrigen Lö sung, die neben mindestens einem Eiweissstoff mindestens ein mit Formaldehyd härtbare Aminoplaste bildendes, hydrotropes Carbamid enthält, hergestellt ist, vorsichtig zur Trockne verdampft. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man eine Emul sion verwendet, welche in der wässrigen Phase mindestens zwei mit Formaldehyd härtbare Aminoplaste bildende Stoffe enthält. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Emulsion verwendet, welche in der wässrigen Phase eine basische Substanz enthält. 3. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass man eine Emulsion verwendet, welche in mindestens einer der beiden Phasen zur Veredlung von Faserstoffen geeignete Substanzen enthält. 4. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1-3, dadurch gekennzeich net, dass man eine Emulsion verwendet, welche als Eiweissstoff Säurecasein enthält. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch 1 und Unteransprüchen 1-3, dadurch gekennzeich net, dass man eine Emulsion verwendet, wel che als Eiweissstoff gereinigtes, lactalbumin- freies Säurecasein enthält. 6. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1-5, dadurch gekennzeich net, dass die Verdampfung mindestens von dem Zeitpunkt an, wo die Hauptmenge der flüssigen Bestandteile bereits entfernt ist, im Vakuum vorgenommen wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1-6, dadurch gekennzeich net, dass das Trockengut unmittelbar nach Entfernung der flüssigen Bestandteile rasch abgekühlt wird.
    B. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1-6, dadurch gekenn- zeichnet, dass die beim Verdampfen sich ver flüchtigenden Lösungsmittel zurückgewonnen werden. PATENTANSPRUCH II: Härtbares Bindemittelpräparat in haltba rer, trockener Form, hergestellt nach dem Verfahren gemäss Patentansprucb I und Unteranspriiehen 1-8.
CH260585D 1947-03-21 1947-03-21 Verfahren zur Herstellung eines härtbaren Bindemittel-Präparates in haltbarer, trockener Form und nach diesem Verfahren hergestelltes Präparat. CH260585A (de)

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