CH229599A - Verfahren zum Herstellen eines Brotes mit langer Haltbarkeit. - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Brotes mit langer Haltbarkeit.

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CH229599A
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Forster Otto
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Forster Otto
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21DTREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
    • A21D15/00Preserving finished, partly finished or par-baked bakery products; Improving

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Bakery Products And Manufacturing Methods Therefor (AREA)

Description


  Verfahren zum Herstellen eines Brotes mit langer Haltbarkeit.    Die Erfindung betrifft ein Verfahren  zum Herstellen eines Brotes mit langer Halt  barkeit.  



  Bisher bekannte Verfahren, um Brot für  lange Zeitdauer frisch zuhalten, haben nicht  zum Ziel geführt. Man hat zum Beispiel zu  diesem Zweck dem Teig als Konservierungs  mittel Aminosäuren oder Benzoesäure hinzu  gefügt und das Brot in Blechdosen unter  Verwendung von Hefe oder Sauerteig ge  backen. Man erzielte aber auf diese Weise  kein     Dauerfrischbrot,    sondern höchstens ein  Mittelding zwischen Hartbrot und Frisch  brot, weil das so herbestellte Brot einen viel  zu     geringen    Feuchtigkeitsgehalt nach dem  Backen aufwies. Im übrigen aber ist das  Hinzufügen der genannten Konservierungs  mittel aus gesundheitlichen Gründen zu ver  werfen.

   Erzielte man einmal so kein Frisch  brot, so war des weiteren das erzeugte Brot  auch nicht längere Zeit haltbar, weil bei die  sem Verfahren dem Teig infolge der Verwen  dung von Hefe oder Sauerteig grosse Mengen    von     Mikroorganismen        beigemischt        wurden,     die durch das Backen im Innern des Brotes  nicht völlig abgetötet wurden und bei der im  Brot noch enthaltenen Feuchtigkeit einen  günstigen Boden zu ihrer     Entwicklung    fan  den. Das Brot schimmelte daher im Innern  recht bald.

   Da also das Brot die Keime zur  Schimmelbildung schon von vornherein in  sich trug, nützte es natürlich auch gar nichts,  dieses Brot von     aussen    her gegen Schimmel  bildung zu schützen durch     Verpacken    in  Blechdosen, Wachspapier, Stanniol oder der  gleichen.  



  Mit bekannten Verfahren     ist    es also bis  lang nicht möglich gewesen,     ein    Frischbrot  mit langer Haltbarkeit, das auch nicht     ge-          sundheitschädlich    ist, herzustellen.  



  Nun ist es auch weiterhin bekannt, das  Mehl zur     Teigbereitung    keimfrei zu machen,  z. B. zu pasteurisieren,     wobei    es mehrmals  auf etwa 80 C erhitzt und zwischendurch  wieder abgekühlt wird. Dieses keimfrei ge  machte Mehl wurde sodann ohne Beobach-      tung weiterer keimtötender Massnahmen und  unter     Verwendung    der üblichen, jedoch nicht  keimfrei gemachten Zutaten zur Teigberei  tung verwandt. Es ist nach dem vorher Dar  gelegten ohne weiteres verständlich, dass man  durch solch ein Vorgehen kein Dauerfrisch  brot herstellen kann.  



  Die Erfindung bezweckt, die Mängel be  kannter Verfahren zu beseitigen. Das Ver  fahren zum Herstellen eines Brotes mit lan  ger Haltbarkeit gemäss der Erfindung ist da  durch gekennzeichnet, dass man alle für die  Zubereitung des Brotes verwendeten Stoffe  in sterilem Zustand zum Teil verarbeitet, dass  sowohl die Bereitung als auch die Aufarbei  tung des Teiges, das Backen und Kühlen des  Brotes in steril gemachten Räumen erfolgt,  und dass das fertige Brot mit einer sterilen  Hülle versehen wird.  



  Die einzelnen Massnahmen des erfindungs  gemässen Verfahrens sind an sich schon be  kannt; aber man ist bislang nicht auf den  Gedanken gekommen, von der Teigbereitung  an bis zum fertigen Brot steril zu arbeiten.  



  Beim erfindungsgemässen Verfahren wer  den alle für die Zubereitung des     Brotes    ver  wendeten Stoffe, wie Mehl, Wasser, Salz  und etwaige Geschmacksstoffe, wie auch  etwa Milch oder Molken usw. erst steril ge  macht, bevor sie zum Teig verarbeitet wer  den. Ferner wird auch während dem Kneten  und Aufmachen des Teiges sowie beim     Bak-          ken,    Kühlen, allfälligen Verpacken und La  gern des Brotes, kurz während und nach sei  ner Verarbeitung steril gearbeitet.  



  Das Sterilisieren der Rohstoffe kann  folgendermassen geschehen: Das Keimfrei  machen des Wassers kann zum Beispiel durch  einen Katadynapparat erzielt werden. Das  zur Verwendung gelangende Mehl kann  durch Pasteurisieren, das heisst durch mehr  maliges Erhitzen und Abkühlen     sterilisiert     werden. Das Wasser kann auch mit dem Salz  steril gemacht werden; zweckmässiger aber  ist die Verwendung eines an sich     bekannten     Katadynapparates, da hierbei keine     ge-          sehmackliche    Veränderung des Backgates  einhergeht. Die Luft in der Bäckerei, ins-    besondere aber auch im Brotlager, wird  gemäss der Erfindung ebenfalls steril gehal  ten, was in alt sich bekannter Weise ge  schieht, zweckmässig durch Bestrahlen durch  Speziallampen.  



  Die Sterilisation der Rohstoffe kann auch  dadurch erzielt werden, dass dem Teig, des  sen Stoffe     bislang    noch nicht sterilisiert wor  den sind, in der Misch- und Knetmaschine  ein Bakterien tötendes Gas, z. B. ein Ge  misch von     Kohlensäure    und Stickstoff, oder  ein Bakterien tötendes, flüssiges Mittel, z. B.  ein Auszug aus dem Senfsamen, zugeführt  wird.  



  Da bei dem Verfahren nach der Erfin  dung kein Gärprozess stattfindet, ist für das  Lockern des Teiges auf andere Weise vorzu  sorgen. Dies kann beispielsweise so gesehehen,  dass der Teig mit Eis und Wasser. das natür  lich ebenfalls steril sein muss, angerührt, auf  einer niedrigen Temperatur gehalten und in  der Knetmaschine schaumig geschlagen wird.  Ein anderer Weg ist beispielsweise der, dass  man zur Teigauflockerung ein mit Gas, bei  spielsweise Kohlensäure,     gesättigtes    Wasser,  verwendet,     dessen    in der Knetmaschine und  später beim Backen frei werdende Gase das  Lockern des Teiges     bezw.        Porigwerden    des  Brotes herbeiführen.

   Man kann aber auch  das Lockern des Teiges     dedurch    erreichen,  dass man dem Teig beim Kneten oder hinter  her flüssiges oder festes Gas, z. B. Kohlen  säure, zusetzt. Ein weiterer     Ueg    besteht  darin, dass dem Teig in der Knetmaschine  unter Druck Gas zugeführt wird. Es steht  aber nichts im 'Wege, auch bekannte Trieb  mittel, wie Backpulver,     Hirschhornsalz    oder  dergleichen hierfür zu verwenden.  



  Zur besseren kolloidalen Bindung des       ZVasers    im     B-ot    können dem Teig Hilfsmit  tel, wie     Bienenhonig-,        emulgierte    Pflanzenöle,  zugesetzt -werden. Hierfür ist auch zweck  mässig, dem Teig frisch gekochte und pas  sierte Kartoffeln     beizumengen;    diese müssen  dann natürlich auch steril sein.  



  Nach dem Backen und Abkühlen des Bro  tes kann dieses gegen das spätere Eindringen       voll        Bakterien,    z. B. durch einen     Anstrich         oder Überzug mit Bakterien tötenden Stof  fen bekannter Art, geschützt werden. Hier  für sei als Beispiel ein Auszug aus Senf  samen, den man für sich allein oder zusam  men mit einem Träger, wie gestrecktem Ho  nig, Zucker oder dergleichen, aufträgt, ge  nannt.  



  Schliesslich wird das Brot in eine sterile  Hülle, z. B. aus zu verschmelzendem Wachs  und Kraftpapier, verpackt.  



  Nach dem erfindungsgemässen Verfahren  kann ein Brot gewonnen werden, das lange  Zeit haltbar ist, keine gesundheitsschädlichen  Stoffe enthält und den Geschmack frischen  Brotes längere Zeit bewahrt.  



  Beispiel:  Das für die Teigbereitung bestimmte  Mehl wird auf etwa 80  C erwärmt, dann ab  gekühlt und nochmals auf 80  C erwärmt.  Das zum Teigbereiten bestimmte Wasser  wird durch einen Katadynapparat bekannter  Art ungefähr 20 bis 25 Minuten behandelt,  bis es völlig steril ist, und dann mit Kohlen  säure gesättigt. Das zu verwendende Koch  salz ist in der Regel keimfrei; sicherheitshal  ber kann es aber auch längere Zeit stark er  hitzt werden. Die so keimfrei gemachten und  behandelten Bestandteile: Mehl, Wasser und  Salz, werden in die Knetmaschine gegeben.  Der Raum, in dem diese steht, und insbeson  dere der Bereich der Knetmaschine, in dem  die Teigbereitung stattfindet, wird mit Ultra  violettstrahlen ausgiebig beleuchtet und da  durch steril gemacht.

   Das Kneten in der Ma  schine geschieht unter Druck und je nach der  gewünschten Lockerung des Teiges unter  Beifügen von Kohlensäure in gasförmigem  oder festem Zustande und gegebenenfalls  auch unter Beifügen eines Bakterien töten  den Mittels, z. B. eines Kohlensäure-Stick  stoffgemisches oder eines Senfsamenauszu  ges. Nach dem Kneten wird der Teig in  einem ebenfalls durch     Ultraviolettbestrah-          l.ung    steril gemachten Raum aufbereitet, das  heisst in Laibe geformt, und diese werden in  den heissen Backofen geschoben. Das     gebak-          kene    Brot wird in einem durch Ultraviolett-    Bestrahlung steril gemachten Raum abge  kühlt und erhält nach dem Abkühlen einen       Bakterizidanstrich    bekannter Art, z.

   B. mit  einem     Senfsamenauszug,    worauf es in steri  lem Papier, das Bakterien den Zutritt ver  wehrt, verpackt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines Brotes von langer Haltbarkeit, dadurch gekennzeich net, dass man alle für die Zubereitung des Brotes verwendeten Stoffe in sterilem Zu stand zum Teig verarbeitet, dass sowohl die Bereitung als auch die Aufarbeitung des Tei- ges, das Backen und Kühlen des Brotes in steril gemachten Räumen erfolgt, und dass das fertige Brot mit einer sterilen Hülle ver sehen wird. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man alle für die Zubereitung des Brotes verwendeten Stoffe steril macht, bevor aus ihnen der Teig her gestellt wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man die zur Teig bildung dienenden Stoffe in einer Misch- und Knetmaschine durch Einführen eines Bak terien tötenden Mittels sterilisiert. 3. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man den Teig mit steril gemachtem Wasser und Eis anrührt und ihn dann in einer Knetmaschine zwecks Lockerung schaumig schlägt. 4. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man zur Teigauf- lockerung steriles, mit einem Gas gesättigtes Wasser verwendet.
    ,5. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man dem Teig zwecks Lockerung während des Knetens ein flüssiges Gas hinzufügt. 6. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man dem Teig zwecks Lockerung während des gnetens ein festes Gas zusetzt. 7. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man dem Teig zwecks Lockerung in der Knetmaschine ein Gas unter Druck zuführt. B. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man dem Teig zwecks Lockerung Triebmittel zusetzt. 9.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man dem Teig zur Bindung von kolloidalem Wasser die- nende Hilfsmittel in sterilem Zustand zu setzt. 10. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man das Brot nach dem Backen mit einem bakteriziden Anstrich versieht.
CH229599D 1941-10-03 1942-10-02 Verfahren zum Herstellen eines Brotes mit langer Haltbarkeit. CH229599A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0666028A1 (de) * 1994-01-31 1995-08-09 Luciano Piergiovanni Verfahren und Anlage zur Haltbarkeitsverbesserung von Brot, spezielles Brot, getriebene Backwaren, Gebäcke oder teilweise Gebäcke, in Packungen mit geanderter Gashülle

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0666028A1 (de) * 1994-01-31 1995-08-09 Luciano Piergiovanni Verfahren und Anlage zur Haltbarkeitsverbesserung von Brot, spezielles Brot, getriebene Backwaren, Gebäcke oder teilweise Gebäcke, in Packungen mit geanderter Gashülle

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