CH214114A - Steinkohle-Aufbereitungs-Verfahren. - Google Patents

Steinkohle-Aufbereitungs-Verfahren.

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CH214114A
CH214114A CH214114DA CH214114A CH 214114 A CH214114 A CH 214114A CH 214114D A CH214114D A CH 214114DA CH 214114 A CH214114 A CH 214114A
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CH
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acid treatment
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Biesel Peter
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Biesel Peter
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03BSEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
    • B03B1/00Conditioning for facilitating separation by altering physical properties of the matter to be treated

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  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description


  Steinkohle-Auf     bereitungs-Verfahren.    -    Vorliegende Erfindung betrifft ein Ver  fahren zur     Gewinnung    von Steinkohle höch  ster Reinheit, z. B. für elektrolytische Zwecke  metallurgischer Art und dergleichen, für den  industriellen Grossbetrieb. Das Verfahren ist  dadurch gekennzeichnet, dass feinkörnige,  aufbereitete Steinkohle mit sehr geringem       Aschegehalt    kurzfristig mit verdünnter anor  ganischer Säure gekocht wird.  



  Als besonders zweckmässig hat sich dabei  als     Steinkohle-Ausgangsgut    für die Säure  behandlung die Verwendung des feinge  schlämmten Endkonzentrats erwiesen, das  nach einer auf schon sehr reines,     aschearmes     Endkonzentrat arbeitenden     Schaumschwimm-          Flotation,    insbesondere nach dem Schaum  schwimmverfahren des Erfinders gemäss  Schweiz. Patent Nr. 192809, mit nur noch  etwa     150v    oder weniger     Aschegehalt    gewon  nen     wird.     



  Wenn zum     Beispiel    das Ursprungsprodukt  vor der     Schaumschwimm-Flotierung    noch  etwa<B>570</B> Asche, das     Flotationsprodukt    etwa    noch 0,8 % Asche aufweist, so besitzt nach  der erfindungsgemässen Säurebehandlung die       Reinkohle        nur    noch     Spuren    von     Kohlefremd-          körpern    und kann daher als nahezu chemisch  rein bezeichnet werden.

   Natürlich ergibt eine  derartige     Reinkohle    nach ihrer Verkokung  einen höchstwertigen     Reinkoks,    der sich unter  anderem auch durch grosse     Härte,    und Fein  heit auszeichnet -Lind ausser zur Elektroden  herstellung, z. B. auch zur Herstellung hoch  wertiger     Schleifscheiben,    als Zusatzstoff  bestens geeignet ist.  



  Der überraschende Erfolg des Verfahrens  erklärt sich unter anderem daraus, dass dabei  die- einzelnen von Mineralstoffen umgebenen       gohleteilchen    durch die vorangegangene Auf  bereitung, insbesondere den     Flotationsvorgang     weitgehend freigelegt werden,

   so dass sie bei  der sich anschliessenden     chemischen    Behand  lung     durch    die     verdünnten    anorganischen       Säuren    besonders     energisch    und vollständig       angegriffen        -und        chemisch    umgesetzt     bezw.          herausgelöst    werden können.

   -      Während man bisher der Ansicht war,  dass die Aussichten, Kohle höchster Reinheit  durch Säurebehandlung zu erzielen, um so un  günstiger wären, je reiner bereits die darnach  zu behandelnde     Ausgangskohle    war, hat sich  ergeben, dass besonders     aschearme    Kohle,  die nach dem     Schaumschw        imm    - Aufberei  tungsverfahren des Erfinders gewonnen wor  den ist, die also nur noch etwa 0,8     jo    Asche  in Gestalt vorzugsweise mineralischer Be  standteile enthält, bei einem     verhältnismässig     kurzfristigen Kochen mit verhältnismässig  dünnen Säurelösungen auf einen bisher nicht  erreichbar erscheinenden Reinheitsgrad ge  bracht werden kann.

   Dabei ist natürlich auch  das Auswaschen der verhältnismässig schwa  chen Säurelösungen entsprechend kurzfristig  und mit entsprechend geringerem Wasserauf  wand einwandfrei durchführbar, so dass das  ganze Verfahren auch als höchst wirtschaft  lich zu bezeichnen     ist.     



  Die beim vorliegenden Verfahren benutz  ten Säurelösungen bestehen zum Beispiel aus  300 Teilen Wasser und je einem Teil     Fluss-          säure    und Salzsäure, oder aber auch aus der  genannten Wassermenge, einem Teil     Fluss-          säure    und je einem Teil Salzsäure und Sal  petersäure     bezw.    aus Salpetersäure an Stelle  von Salzsäure.  



  Es hat sich     herausgestellt,        da.ss    es beson  ders zweckmässig ist, an Stelle von     Leitungs-          oder    Brunnenwasser destilliertes Wasser,  z. B. in Gestalt von Betriebs-Kondenswasser,  zu verwenden, weil dadurch der Reinheits  grad der Kohle noch weiter erhöht     bezw.    die  Verfahrensdauer des     Säurebehandlungsteils     weiter verkürzt werden kann. Auf je 100 kg       Flotationskohle    kommen bei der Säurebehand  lung etwa 150 Liter Säurelösung der genann  ten Zusammensetzung.

   Die     Säurehehand-          lungszeit    der Kohle beträgt in der Regel  nicht mehr als 45 bis 60 Minuten, während  man früher mit weit höher konzentrierten  Säuren bei weit geringeren Reinigungserfol  gen mit bis zu 5 Stunden     Säuerungsdauer     rechnete.  



  Gemäss einer zweckmässigen Ausführungs  art des     Verfahrens    nach der Erfindung     "vird       die Säurebehandlung der     Flotationskohle        in     einer Batterie säurefest, z. B. mit     Koks-          steinen    aus     Flotationskohle    unter Anwendung  säurefester Bindemittel ausgekleideter Eisen  betonbehälter, durchgeführt, in denen am Bo  den mit feinen Düsenlöchern versehene, säure  fest gummierte Rohrspiralen vorgesehen sind.  Nach Einfüllen der erforderlichen Menge,  z.

   B. von Kondenswasser, wird zweckmässig  zunächst dieses Wasser in diesen Behältern  durch zum Beispiel überhitzten Dampf, der  aus den     Spiralrohrschlangen    den Kesseln zu  geführt wird, auf Kochtemperatur erhitzt,  alsdann wird die abgemessene Säure-     bezw.          Säuregemischmenge    dem Wasser zugegeben  und dann das aufbereitete     Kohlekonzentrat     zum Beispiel aus der letzten Zelle oder Zel  lengruppe des     Schaumsehwimm-Aufbereiters,     das vorher noch zweckmässig in einem     Filter     bis auf etwa 20     %        Wassergehalt    entwässert  worden ist, der heissen Säurelösung zuge  geben.

   Dabei ist die Säurelösung im Kessel  durch die     Heissdampfstrahlen    nicht nur auf  Kochtemperatur erhitzt, sondern auch in hef  tige Wallung gebracht worden, so     dass    ein  Absinken des     Kohlekonzentrats    in den Kes  seln in der heissen Säurelösung verhindert.  wird.

   Da nach     verhältnismässig    kurzer Zeit  die Reaktionswärme zu wirken beginnt, kann  ohne     Unterbrechung    der Kochwirkung und  Kochwallung die Dampfzufuhr zur Heiss  dampfspirale im Kessel gedrosselt werden,  woraus sich     eine    zunächst nicht erwartete,  verhältnismässig sehr     sparsame    Heissdampf  anwendung für den Koch- und     Rührprozess     in den     Säuerungskesseln    ergibt, abgesehen  davon, dass diese Art der Dampfanwendung  in den Säurekesseln die Anwendung mechani  scher, der Abnutzung unterworfener, mehr  oder minder kostspieliger Rührwerke er  übrigt.  



  Aus den     Säurekochbehältern    wird deren  Inhalt abgezogen, bis auf etwa 20% Lö  sungsgehalt gefiltert, in mit Rührwerk     ver-          sehenen    Behältern zur     Entsäuerung    etwa 30  Minuten lang     gewässert,    dann nochmals einer  Filterung unterworfen und schliesslich, z. B.  über ein Transportband- und     Becherw        erk.              einem    Vorratsbehälter zugeführt, aus wel  chem heraus die     Reinkohle    entweder in die  sem Zustand verwendet oder verkokt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Steinkohle höchster Reinheit im industriellen Gross betrieb, dadurch gekennzeichnet, dass fein körnige, aufbereitete Steinkohle mit sehr ge ringem Aschegehalt kurzfristig mit verdünn ter anorganischer Säure gekocht wird. UNTERANSPRüCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Säurebehand lung mit einer verdünnten Säurelösung er folgt, die Flusssäure und Salzsäure enthält. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Säurebehand lung mit einer verdünnten Säurelösung er folgt, die Flusssäure und Salpetersäure ent hält. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Säurebehand lung mit einer verdünnten Säurelösung er folgt, die Flusssäure, Salzsäure und Salpeter säure enthält. 4. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Säurebehand lung mit einer verdünnten Säurelösung er folgt, die Flusssäure und Salzsäure zu je einem Teil auf 300 Teile Wasser enthält. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Säurebehand lung mit einer verdünnten Säurelösung er folgt, die Flusssäure und Salpetersäure zu je einem Teil auf 300 Teile Wasser enthält. 6. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Säurebehand lung mit einer verdünnten Säurelösung er folgt, die je einen Teil Flusssäure, Salzsäure und Salpetersäure auf 300 Teile Wasser ent hält. 7. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass zur Herstellung der Säurelösung destilliertes Nasser benutzt wird. 45 B.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass Betriebs-Kondenswasser zur Herstellung der Säurelösung verwendet wird. 9. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Erhitzung und Durchriihrung der Säurelösung mittels vom Behälterboden aufsteigender Heissdampf strahlen durchgeführt wird. 10. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass dabei überhitzter Wasserdampf zur An wendung kommt. 11.
    Verfahren nach Patentanspruch, ge kennzeichnet durch nur kurzfristige Zufuhr fremder Wärmemengen zur Säurelösung und daran anschliessende Ausnutzung der entste henden Reaktionswärme. 12. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Ausgangsgut für die Säurebehandlung das feingeschlämmte, aschearme Endkonzentrat mit höchstens<B>1</B><I>75</I> Aschegehalt aus einer Schaumschwimm-Flo- tationsanlage verwendet wird. 13. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass als Ausgangsgut für die Säurebehand lung das Endkonzentrat aus einer Schaum schwimm - Flotationsanlage nach Schweiz.
    Patent Nr. 192309 benutzt wird. 14. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Gut nach Ab schluss der Säurebehandlung gefiltert und durch Auswaschen mit Wasser entsäuert wird. 15. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das gohlekonzentrat aus der Schaum schwimm-Aufbereitung vor der Säurebehand lung bis auf etwa 207o Wassergehalt ent wässert wird.
CH214114D 1938-12-08 1939-11-09 Steinkohle-Aufbereitungs-Verfahren. CH214114A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2513767A1 (de) * 1974-03-29 1975-10-09 Combustion Equip Ass Verfahren zur behandlung organischer abfallmaterialien und dabei erhaltene produkte
DE3208704A1 (de) * 1981-03-13 1982-11-18 Hitachi Shipbuilding & Engineering Co., Ltd., Osaka Verfahren zur chemischen entfernung der asche aus kohle sowie vorrichtungen zur durchfuehrung dieses verfahrens

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2513767A1 (de) * 1974-03-29 1975-10-09 Combustion Equip Ass Verfahren zur behandlung organischer abfallmaterialien und dabei erhaltene produkte
DE3208704A1 (de) * 1981-03-13 1982-11-18 Hitachi Shipbuilding & Engineering Co., Ltd., Osaka Verfahren zur chemischen entfernung der asche aus kohle sowie vorrichtungen zur durchfuehrung dieses verfahrens

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