Temperaturregler, insbesondere für dampfbeheizte Milcherhitzer. ,Gegenstand der Erfindung ist ein in eine Heizdampfleitung einzubauender Tempera turregler für Erhitzer oder dergl., insbesondere für dampfbeheizte Milcherhitzer, mit einem Wärmefühler, der ein Heizdampfventil über einen Arbeitskörper steuert.
Durch die Erfindung wird insbesondere bezweckt, die Regelgenauigkeit und Betriebs sicherheit der bisher bekannten Temperatur regler für Milcherhitzer zu verbessern. Bei den bekannten Temperaturreglern dieser Art treten unerwünschte Pendelbewegungen ein, die sich in dem Milchtemperaturdiagramm des Reglers durch mehr oder weniger grosse Ausschläge bemerkbar machen. Demgegen über muss dafür gesorgt werden, .dass die Milchtemperatur stets konstant bleibt. Vor allem müssen alle äussern Einflüsse auf den Temperaturregler, wie z. B.
Schwankungen der Aussentemperatur, möglichst ausgeschaltet werden, damit die .eingestellte Regeltempera tur stets gleich bleibt. Die Erfindung besteht darin, dass der Arbeitskörper des Wärmefühlers in einem hinter dem Heizdampfventil in die Reiz dampfleitung eingeschalteten Expansons- gefäss angeordnet ist, welches durch eine Nebenschlussleitung derart mit der Heiz- dampfleitung verbunden ist,
dass .durch dieses Expansionsgefäss auch bei geschlossenem Heizdampfventil eine Grundmenge Heiz dampf hindurchströmt.
Der Wärmefühler wird zurr Regelung der Temperatur von Milcherhitzern zweckmässig in die Milchausflussleitung eingebaut.
Die Nebenschlussleitung ist vorzugsweise in der Grösse ihres Durchtrittsquersehnittes veränderlich, damit entsprechend verschiede nen Grundmengen von zu erhitzender Flüs sigkeit verschiedene Heizdampfgrundmengen eingestellt werden können.
Durch diese Ausbildung des Temperatur- reglers kann überraschenderweise eine erheb liche 'Steigerung der Regelgenauigkeit und Betriebssicherheit erzielt werden. Dadurch.
da.ss ständig eine gewisse Grunddampfmenge duxch die Nebenschlussleitung in das Expan sionsgefäss eintritt und in demselben sofort entspannt wird, bleibt in dein Expansions gefäss eine konstante Dampftemperatur von zirka<B>100'C</B> stets aufrecht erhalten, so dass auch der erfindungsgemäss in :
dem Egpan- sionsgefäss angeordnete Arbeitskörper des Wärmefühlers ständig dieser gleichbleiben den Temperatur ausgesetzt ist und somit von den oft sehr erheblichen Schwankungen der Aussentemperatur nicht in seiner Arbeits weise beeinträchtigt werden kann. Damit wird bereits eine wichtige Fehlerquelle be seitigt und erreicht, dass der Arbeitskörper von diesen Temperaturschwankungen un- gestört ,seine Arbeit als verrichten kann.
Weiterhin kann erreicht werden, da.ss der Wärmefühler sehr leicht arbeitet und bereits auf die geringsten Tem peraturschwankungen in der ausfliessenden Milch oder dergleichen mit einer entspre chenden Verstellung des Heizdampfventils reagiert, weil er dank der ständig eingelas senen Grunddampfmenge nur noch die Spitzenregulierung zu übernehmen hat.
Es hat sich herausgestellt, da.ss damit auch die schädlichen Pendelbewegungen der Regelein richtung verschwinden un.d dass der Tempe raturregler nunmehr sehr ruhig und genau arbeitet. Die Einstellung der Nebenschlussleitungs- öffnung von Hand ist im praktischen Betrieb vielfach zu umständlich und schwierig, weil das Bedienungspersonal in den Molkerei- oder ähnlichen Betrieben meist nicht ausreichend geschult ist, um die erforderliche Feinein stellung durchzuführen.
In einer zweck mässigen Ausführungsform der Erfindung wird daher auch die einfache Handeinstel lung der Nebenschlussleitung durch eine selbsttätige Einstellvorrichtung ersetzt.
Gemäss dieser Ausgestaltung des Reglers wird die das Hauptregelventil für den Heiz- dampf umgehende Nebenschlussleitung für die Grundheizmit-tel.menge vermittels des das Hauptregelventil steuernden Wärmefühler- systems selbsttätig beim Abschluss des Haupt regelventils geöffnet und bei Öffnung des Hauptregelventils wieder abgesperrt oder mindestens gedrosselt.
Vorzugsweise kann die Durchgangsöffnung der Nebenschlussleitung als Z'entildurchgang eines Ventils ausgebildet sein, dessen Ventilverschlusskörper, z. B. ein Doppelsitzkegel oder ein Einsitzkegel, ein Schieber oder dergl.. von der Ventilspindel des Hauptregelventils betätigt wird.
Hierbei wird zweckmässig zwischen der betätigenden Ventilspindel des Hauptregelventils und der Ventilstange -des Nebensehlussventils ein sol- ehes Spiel vorgesehen, dass der Tentilver- schlusskörper des Nebengcblussventils wäh rend der normalen Öffnungsstellungen oder Regelbewegungen des Hauptregelventils in seiner Ruhestellung- verbleibt und erst:
bei einem stärkeren Drosseln oder Schliessen des Hauptregelventils von der Ventilspindel des Hauptregelventils mitgenommen und mehr oder weniger geöffnet wird.
Hierdurch wird die gewünschte selbst tätige Einstellung und Steuerung der Neben- schlussleitlnig für die Grunddampfmenge in einfacher und sicherer Weise erreicht. Die Versuche bei Milehe.rhitzern haben sogar er geben, dass die unerwünschten plötzlichen Pendelbewegungen des Reglers und damit der Temperatur durch diese selbsttätige Ein richtung noch besser und sicherer als bisher vermieden werden.
In -der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in zwei Ausführungsformen bei- spielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt.: Fig. 1 im Schnitt und teilweiser 'Seiten ansicht einen Temperaturregler für sich her- gezeichnet; F'ig. 2 zeigt. in Ansicht von vorn die Reguliereini-ichtun\,)- für die Einstellung der Neljenschl usslei tuno, ;
Fig. 3 stellt schematisch die Gesamt anordnung eines dampfbeheizten ]Kreisel- erhitzers für Milch, Rahm oder dergl. mit einem Temperaturregler nach Fig.1 und in verkleinertem Massstab dar-, Fig. 4 schliesslich veransehaulicht eine weitere Ausführungsform .des Temperatur reglers mit selbsttätiger Einstellvorrichtung.
Die in Fig. 3 schematisch dargestellte Anordnung zeigt einen Kreiselerhitzer 1, :der durch eine Dampfleitung 2 mit Heizdampf versorgt wird. Zunächst passiert der Heiz- dampf zweckmässig ein besonderes Re.duzier- ventil 3, welches dafür sorgt, dass Druck schwankungen vermieden werden und der Heizdampf ,dem Temperaturregler mit genau gleichem Dampfdruck zuströmt.
Aus prak tischen Gründen kann in die Dampfleitung 2 auch noch ein Absperrventil 4 eingebaut wer den; Sodann gelangt der Heizdampf in das eigentliche I-Ieizdampfregelventil 5, welches durch einen Arbeitskörper 6 betätigt wird.
Dieser Arbeitskörper 6 ist in einem in Fig. 1 genauer dargestellten Expansionsgefäss 7 an geordnet, durch ,das der Heizdampf über eine kurze Verbindungsleitung 8 in das Innere des Milcherhitzers 1 strömt. Vorteilhaft ist der Arbeitskörper 6 mit einer Reguliervor richtung 9 verbunden, anderen Kreisskala 10 die ;gewünschte Temperatur. der zu erhitzen den Flüssigkeit eingestellt werden kann.
Die in dem Kreiselerhitzer 1 zu erhitzende Flüssigkeit, wie Milch, Rahm oder :dergl., verlässt den Erhitzer 1 durch eine Milchaus- flussleitung 11, in die ein Wärmefühler 12 eingebaut ist. In die Ausflussleitung 11 wird mit Vorteil noch ein weiterer Wärmefühler 13 eingebaut, der durch ein Kapillärrohr 14 mit einem Schreibthermometer 15 verbunden ist. Der Wärmefühler 12 ist durch ein Kapillarrohr 16 mit dem Arbeitskörper 6 verbunden.
Er wird mit Hilfe eines Halters 17 ortsfest in seiner Lage gehalten, während das Milchausflussrohr 11 abnehmbar angeord net ist. Das Kondenswasser aus dem Mäch- erhitzer 1 fliesst durch eine Ablassvorrichtung 18 ab, die das Kondenswasser frei und ohne es zu stauen austreten lässt. Der Ablasser 18 taucht etwas in einen Ablasstrichter 19, der das Kondenswasser in eine Ableitung 20 ab führt.
Das Heizdampfventil 5 (Fix. 1) ist bei spielsweise als Doppelsitzventil mit Doppel- sitzventilkegeln 21 ausgebildet, welche die entsprechenden Ventildurchgänge 22 ab schliessen oder öffnen. Der Heizdampf strömt durch einen Eintrittsstutzen 23 in Richtung des eingezeichneten Pfeils in das Ventil 5 ein.
Die Ventilkegel 21 sind auf einer Ventil spindel 24 befestigt. Auf das obere Ende der Ventilspindel 24 .drückt eine einstellbare Ventilfeder 25, welche bestrebt ist, die Ven tilkegel 21 in ihre Öffnungsstellung zu bringen. Der Wärmefühler 12 besteht aus einem rohrförmigen, nach aussen abgeschlos- senen Körper, der mit einer Ausdehnungs- flüssigkeit, z. B. Glyzerin, .gefüllt ist.
Auch der Arbeitskörper 6 besteht aus einem rohr- förmigen Körper, dessen Innenraum mit dem Innenraum des Wärmefühlers 12 durch das Kapillarrohr 16 in Verbindung steht. Die Ausdehnungsflüssigkeit füllt auch .das Ka- pillarrohr 16 und das Innere des Arbeitskör pers 6.
In den mit Ausdehnungsflüssigkeit ge füllten Innenraum des Arbeitskörpers 6 taucht von -der dem Ventilkörper 6 benach barten -Seite herein Federbalg 26, der durch einen BalgboJen abgeschlossen ist. Mit dem Balgboden dieses Federbalges 26 ist eine Stange 27 verbunden, die auf die Ventil- kegel 21 wirkt. Die im Arbeitskörper ent haltene Flüssigkeit kann nicht in das Innere des Federbalges 26 dringen, sondern umspült diesen Federbalg 26 lediglich von aussen.
Von der dem Federbalg entgegengesetzten Seite taucht ausserdem in das Innere des Arbeitskörpers 6 ein weiterer Federbalg 2,6'. der ebenfalls durch einen BaIgboden ab geschlossen und ebenfalls nur von aussen von der Flüssigkeit umspült wird. Dieser Feder balg<B>2,6'</B> dient zur Einstellung der Grösse des Flüssigkeitsraumes in dem Arbeitskör per 6 mit Hilfe der Reguliervorrichtung 9.
Zu diesem Zweck ist der Balgboden des Federbalges 26' mit einer in die Regulier- vorrichtung 9 hineinragenden Stange ver sehen, die beispielsweise mit Gewinde ver sehen ist und mit einer Gewindemutter zu sammen arbeitet, oder die beispielsweise als Zahnstange ausgebildet ist uncl mit einem Ritzel zusammen arbeitet.
Die mit dem Bal- boden des Federrohres 26' verbundene .Stan--e kann auf diese Weise mehr oder weniger tief in das Innere :des Arbeitskörpers 6 hinein bewegt werden. Zu diesem Zweck ist bei- spiels-weise am Ende der Reguliervorrich tung 9 ein Vierkant vorgesehen, welcher mit einem Schlüssel verdreht werden kann. Die Drehung wird gleichzeitig auf den Zeiger einer runden Reguliershala 10 übertragen. auf welcher die Grösse der Einstellung ab gelesen werden kann.
Wenn die Temperatur der ausfliessenden Hilch im Milchausflussrohr 1.1 steigt, so dehnt sieh die Ausdehnungsflüssigkeit in dem Wärmefühler 12 aus. Die dadurch her vorgerufene Volumenvergrösserung wird durch das Kapillarrohr 16 in den Arbeitskörper 6 übertragen. Diettsdehnungsflüssigkeit, tvel- ehe jetzt mehr Raum benötigt, drückt von unten auf den Balgboden des Federbal-es 26 und ,rückt den Federbalg 26 zusammen.
Da durch wird die Stange 27 aus dem Arbeits körper 6 herausgedrückt. Die Stange<B>'27</B> hebt sich also und bewegt die Ventilkegel 21 auf ihre Ventilsitze, wodurch die Ventildurch gänge 22 teilweise oder vollständig ab- geschlossen werden.
Der Federbalg ?6', -wel- cher lediglich zur Einstellung der Grösse des Flüssigkeitsraumes im Arbeitskörper 6 dient, bleibt hierbei in seiner Lage. Wenn infolge des Abschlusses des Heizdampfventils 5 die :Milchtemperatur im Ausflussrohr 11 wieder absinkt, zieht sich die Ausdehnun.-zsflüssiy- keit im Wärmefühler 12 wieder zusammen. Das Volumen .der Ausdelinungsflüssigkeit verringert sieh.
Die Feder 25 kann nun über die Ventilspindel ?-1 auf die Stange 27 und damit auf den Boden des Federbalges 26 wirken und den Federbalg 26 entsprechend des verringerten Flüssigkeitsvolumens in den Innenraum des Arbeitskörpers 6 hinein drücken. Entsprechend dieser Bewegung der Sta.n:ge <B>'27</B> und des Federbalges 26 werden auch die Ventilkegel 21 wieder in ihre Off nungsstellung gebracht.
Wenn der Federbalg 26' mit Hilfe der Reguliervorrichtung 9 tiefer in den Arbeits- körper 6 hineingedrückt isst, verringert sich der für die Ausdehnungsflüssigkeit zur Ver- fiigung stehende Raum, und der Federbalg 26 wird bereits bei einer geringeren Tempe- raturerliöhung im Milchausflussrohr 11 durch die Ausdehnungsflüssigkeit zusammenge drückt, so dass das Ventil 5 bereits bei einer tieferen Temperatur geschlossen wird.
Wenn umgekehrt der Federbalg 26' weiter aus dem Arbeitskörper 6 herausgezogen ist, kann die Ausdehnungsflüssigkeit bei einer Tempera tursteigerung zunächst den freien Raum im Arbeitskörper 6 ausfüllen und wirkt dann erst auf den Federbalg 26. Das Ventil 5 wird dann also erst bei einer höheren Temperatur im hlilchau@flussrohr 11 geschlossen.
Das Expansionsgefäss 7 ist zweckmässig mit einem Isoliermantel ?8 versehen. Vor- zugsweise ist der Arbeitskörper 6 hierbei noch in einem gewissen Abstand von einem siebartig gelochten Rohr 29 oder derglei.ehen umgeben, welches den vom Ventil kommen den Dampf gleichmässig in dem Expansions- #efäss verteilt, aus dem der Dampf sodann durch einen Austrittsstutzen 30 in den Milcherhitzer 1 übertritt.
Damit nun ständig eine gewisse Grund menge von Heizdampf durch das Expansions- Q@efäss zirkulieren und in den 3Iilcherhitzer übertreten kann, wodurch eine gleiehblei- hende Dannpftemper;atur in dem Expa.nsions- g@efäss 7 garantiert;
und im Milelierhitzer eine Grundbeheizung herbeigeführt wird, ist eine das Dampfventil 5 umgehende, der Einfach heit halber vorzugsweise direkt in dem Dampfventil :> angeordnete Nebenschluss- leitung 31 vorgesehen. Bei dieser Anordnung besteht die Nebenschlussleitung 31 aus einer einfachen Bohrung, die im übrigen auch an irgend einer andern Stelle vorgesehen werden:
könnte. Wesentlich ist nun weiterhin, dass der Durclrganp@sduerschnitt dieser Neben .schlussleitung 31. willkürlieb von aussen ein stellbar ist. damit verschiedene Grunddampf- men-en entsprechend verschiedenen Leistun gen des Milcherhitzers hindurchgelassen wer den können.
Die Regulierung besteht vor teilhaft aus einem mit der Nebenschluss- öffnung 31 zusammenarbeitenden Regel 32, der mit Hilfe einer Gewindespindel 33 ver stellt werden kann. Die, Gewindespindel 33 ist durch eine Stopfbuchse 34 nach aussen geführt und mit einem Einstellhebel 35 ver sehen, der über einer Kreis:skal.a 36 oder dergleichen auf verschiedene Grundstellun gen einstellbar ist, die den verschiedenen Üffnungsweiten der Nebenschlussleitung 3,1 und damit den verschiedenen durchgelassenen Grunddampfmengen entsprechen.
Im dar gestellten Ausführungsbeispiel sind zum Bei spiel drei Haupteinstellungen auf der Skala 36 vorgesehen, .die .der niedrigsten Leistung, einer mittleren Leistung und der grössten Leistung des Kreiselerhitzers 1 entsprechen würden.
Mit Hilfe dieser Regulierung kann man die Grunddampfmenge jeweils derart einstellen, dass bei der jeweils geringsten zu erhitzenden Flüssigkeitsmenge eine Dampf menge durch die Nebenschlussleitung 31 strömt, die nicht ganz hinreicht, um die zu erhitzende Flüssigkeit auf die gewünschte Temperatur zu bringen.
Die eigentliche Spitzenregulierung wird dann mit dem Wärmefühler 12 vorgenommen, welcher ent sprechend der Temperatur der ausfliessenden Milch über den Arbeitskörper 6 die Ventil kegel 21 des Dampfventils 5 mehr oder weniger weit von ihrem Sitz abhebt, so dass die erforderliche zusätzliche Dampfmenge durch das Expansionsgefäss 7 in den Milch erhitzer 1 gelangen kann.
Beispielsweise möge die Nebenschlussleitung 31 so eingestellt sein, dass die duroh sie hindurchströmende Grunddampfmenge 60-70 % der gewünsch ten Erhitzung bewirkt, während die rest lichen 40-30 % .der Erhitzung durch den Zusatzdampf bewirkt werden, der durch den eigentlichen, vom Wärmefühler 12 gesteuer- ten Ventildurchgang strömt.
Die Wirkungsweise des vorstehenden Temperaturreglers ist ohne weiteres verständ lich, so dass sich eine weitere Erläuterung erübrigt. Der Temperaturregler kann im übrigen auch für sonstige Erhitzer oder der gleichen verwendet werden. Bei dem in Fig.4 dargestellten Ausfüh rungsbeispiel tritt aus einem nicht dar gestellten Milcherhitzer die erhitzte Milch durch eine abnehmbar angeordnete Milchaus- flussleitung 37 in Richtung der eingezeichne ten Pfeile aus.
In die Milchausflussleitung 37 ist ein Milchwärmefühler 33 eingebaut, der durch ein Kapillarrohr 39 mit einem thermo- :statischen Arbeits- bezw. Wärmefühlerkör- per 40 verbunden ist.
Die Arbeitsräume des Wärmefühlers und Arbeitskörpers sind mit einem Stoff, vorzugsweise mit einer Flüssig keit, gefüllt, die sich entsprechend den Schwankungen der Temperatur ausdehnt oder zusammenzieht und dadurch die Bewe- gungen,des Heizdampfventils 41 steuert.
Im Ausführungsbeispiel strömt der als Heizmittel dienende Heizdampf durch einen Eintrittsstutzen 42 in das Heizdampfventil 41 ein und gelangt zunächst in ein soge- nanntes Expansionsgefäss 43, in .das der ther- mostatische Arbeitskörper 40 eingebaut ist. Vorzugsweise ist der thermostatisehe Arbeits körper 40 noch in einem gewissen Abstand von einem siebartig gelochten Rohr 44 oder dergleichen umgeben,
in welches der vom Ventil kommende Dampf zunächst einströmt und sodann gleichmässig durch die Bohrun gen des Rohres 44 in den äussern Expan sionsraum 45 übertritt, von dem der Dampf schliesslich durch einen Austrittsstutzen 46 in den Erhitzer strömt.
In den Arbeitsraum des thermostatischen Arbeitskörpers taucht von unten ein Federrohr 47, welches mit Hilfe einer Reguliervorrichtung 48 mehr oder weniger tief in den Arbeitsraum hinein gedruckt werden kann, um .die .gewünschte Temperatur einzustellen. Von oben taucht in den Arbeitskörper 40 ein weiteres Feder rohr 49, welches über einen Arbeitsstift 50 auf die Ventilspindel 51 des Hauptventils 52, 53 wirkt.
In dem Ventilgehäuse 41 zweigt nun fer ner von dem an beliebiger Stelle anbring- baren Eintrittsstutzen 42 eine Nebenschluss- leitung 54 ab, in .die eine abschliessbare Nebenschlussöffnungeingeschaltet ist, welche vorzugsweise aus einer Ventildurchgangs- öffnung 55 besteht. Das Nebenschlussventil der Nebenochlussleitung 54 ist beispielsweise als Doppelsitzventil ausgebildet,
dessen Dop pelsitzkegel 56 mit der entsprechend ausgebil deten Ventildurchgangsöffnung 55 zusammen arbeitet. Das Nebenschlussventil könnte selbst verständlich auch als Einsitzventil oder als Schieberventil oder dergleichen ausgebildet sein. Eine besonders vorteilhafte Anordnung des gesamten Heizdampfventils besteht darin, dass das Hauptregelventil als Doppelsitzventil und das zweckmässig darüber vorgesehene Nebensehlussventil als Einsitzventil ausgebil det ist.
Der Versehlusskörper des Nebenschluss- ventils, im Ausführungsbeispiel also der Doppelssitzkegel 56, ist mit einer Ventil stange 57 versehen, die oberhalb der Ventil spindel 51 des Hauptregelventils frei unter Wahrung eines gewissen Spiels endet. Um dieses Spiel und damit den Hub des Neben schlussventils einstellen zu können, ist die Ventilspindel 57 sehraubbar in dem Doppel sitzkegel 56 angeordnet und an ihrem obern Ende mit einem Kopf 58 versehen, der die Vor- oder Zurückstellung der Ventilspindel 57 ermöglicht.
Der Verschlusskörper 56 des Nebensehlussventils steht unter einer Be lastung, beispielsweise unter der Wirkung einer Feder 59, die das Nebenschlussventil im Sinne einer Schliessung belastet. Die Feder 59 stützt sich mit ihrem obern Ende gegen einen schraubbaren Verschluss 60.
Infolge der Anordnung des Nebenschluss- ventils 55, 56 mit seiner Belastungsfeder 59 oberhalb des Hauptregelventils 52, 53 muss für eine anderweitige Unterbringung der Federbelastung des Hauptregelventil.s gesorgt werden. Zu diesem Zweck ist die Belastungs feder 61 des Hauptregelventils 52, 53 unter halb des Ventilkegels 53 in einer besonderen Federhülse 62 angeordnet,
.die in einem mit ausreichenden Durchbrechungen für den Dampfdurchtritt versehenen Führungsstück 63 befestigt ist. Die Belastungsfeder 61 wirkt auf einen Federteller 64, der mit der Ventilspindel 51 fest verbunden ist. Der Federteller 64 ist hülsenartig ausgebildet und dient gleichzeitig zur Führung des Arbeits stiftes 50 des thermostatischen Arbeitskör pers 40, der frei von unten gegen die Ventil spindel 51 stossen kann, um das Hauptregel ventil 52, 53 zu schliessen.
Auch die Feder hülse 62 kann an ihrem untern Ende als Führung für den thermostatisehen Arbeits körper 40 ausgebildet sein.
Es ist weiterhin zweckmässig, das Ventil gehäu3e 41 mit einer Einrichtung zu ver sehen, die eine Beobachtung der Ventilstel lung von aussen ermöglicht. Diese Einrich tung kann beispielsweise aus einem Schau glas oder aus einem nach aussen ragenden, mit einer Marke versehenen Teil einer Ventil spindel bestehen. Schliesslich hat es sich für die praktische Anordnung das Temperatur reglers als vorteilhaft erwiesen, die Ein:
stell- vorriclitung 48 des Temperaturreglers nicht fest, sondern mit Hilfe einer Schraubverbin dung 65 zu verbinden, um die Zeigerskala 66 der Einstellvorrichtung 42 beliebig nach einer bestimmten Richtung drehen zu kön nen, je nachdem dies nach den örtlichen Ver hältnissen erwünscht ist.
Die Wirkungsweise der vorstehend be schriebenen und in Fig. 4 dargestellten Tem- pera.turreglereinrichtung ist kurz folgende: Wenn der Temperaturregler in normaler Weise arbeitet, so befindet sich der Ventil kegel -52 des Hauptregelventils 52, 53 in sei ner Öffnungsstellung. Diese Lage ist in Fig.4 dargestellt. Man erkennt ferner aus Fig.4, dass das Nebensehlussventil 55, 56 in dieser Lage geschlossen ist.
Der Ventilkegel 56 des Nebensehlussventil-s wird hierbei von der Feder 59 auf seinen Sitz gedrückt. Da zwischen dem obern Ende der Ventilspindel 51 des Hauptregelventils und dem untern Ende der Ventilspindel 57 des Nebensehluss- ventils ein Abstand oder Spiel vorhanden ist, so kann das Hauptregelventil gewisse Bewe gungen in öffnendem oder schliessendem Sinne ausführen, die im normalen Regel- bereich liegen, ohne dadurch die Lage und Stellung des Nebensehlussventils zu beein flussen.
Wenn nun aber infolge einer plötz lichen Verstellung der Temperatur oder bei einer Änderung der Milchmenge oder des Dampfdruckes oder infolge sonstiger Um stände der Ventilkegel 52 des Hauptventils 52, 53 durch .den auf die Ventilspindel 51 entgegen der Wirkung der Feder 61 wirken den Arbeitsstift 50 stark im Sinne einer Schliessung vorgeschoben wird, so dass das Hauptregelventil ,ganz oder fast ganz ge schlossen wird,
so stösst das obere Ende der Ventilspindel 51 gegen die Ventilspindel 57 des Nebensehlussventils und hebt dadurch .den Ventilkegel 56 von seinem :Sitz ab. Der Ven tildurchgang 55 der Nebenschlussleitung 54 wird auf diese Weise geöffnet, und die ge wünschte Grunddampfmen,ge kann auch bei Abschluss des Hauptregelventils in das Expansionsgefäss 43 und in den Erhitzer strömen.
Der Hub des Ventilkegels 56 des Nebenschlussventils ist verhältnismässig .ge ring und wird in einem bestimmten Verhält nis zu dem Hub und der Grösse des Haupt- regelventils 52, 53 eingestellt.
Das Heizdampfventil arbeitet im all gemeinen also nur mit dem Hauptregelventil 52, 53, während das Nebenschlussventil 55, 56 nur in besonderen Fällen in Tätigkeit ver setzt wird, um die sonst eintretenden Pendel bewegungen der Regeleinrichtung zu verhin dern. Da die normale Arbeitsweise des Tem peraturreglers auf diese Weise sehr rasch wieder hergestellt wird, beschränkt sich die Tätigkeit des Nebenechlussventilss auf eine verhältnismässig kurze Zeit.