Feinmessvorrichtung nach Art des 1Vlartenschen Spiegelgerätes, insbesondere zur Bestimmung kleinster Längenänderungen beim Zugversueh. Der Angriff der Messfedern bei dem Mar- tenschen Spiegelgerät oder ähnlichen Mess- geräten an der Probe erfolgt bekanntlich in der Weise, dass die Messfedern mit den an ihren einen Enden angebrachten Messerschnei den gegen die Probe angedrückt werden.
Das Gesamtgewicht des Gerätes wird dabei an der sehr kleinen Berührungsfläche von der Messerschneide auf die Probe übertragen. Ins besondere für den Warmzugversuch müssen aber die Federn verhältnismässig stark be messen sein, so dass das Gewicht'derselben im Verhältnis zu der nur kleinen Berührungs fläche einen sehr erheblichen Wert aufweist. Die Folge davon ist, dass die Messerschneiden zu hoch beansprucht werden und insbeson dere bei hohen Prüftemperaturen, bei denen die Festigkeit des Schneidenwerkstoffes ab sinkt, sehr schnell die für grosse Messgenauig- keiten erforderliche Schärfe verlieren.
Es tritt dann leicht ein Rutschen-'der Messerschnei den an der Berührungsfläche ein. Dies hat naturgemäss eine erhebliche Beeinträchtigung der Feinmessergebnisse zur Folge, die aber unbedingt zu vermeiden ist, da bei der Durch führung von Feinmessversuchen, z. B. Dauer standsversuchen, eine Messgenguigkeit von -j- l/ioooo mm gefordert werden muss.
Um diese Schwierigkeiten zu beheben; wird gemäss der Erfindung vorgeschlagen, die Messfedern im gewichtsentlasteten Zustand an der Probe angreifen zu lassen. Zweckmässig sind die Messfedern an Schraubenfedern auf gehängt, welche am Einspannkopf der Probe befestigt sind. Um die Aufhängung den ver schiedenen Gewichten und Anpressdrücken anpassen zu können, ist' es zweckmässig, die Federspannung der Entlastungsfedern ein stellbar zu machen.
Zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstan des der Erfindung sind in der Zeichnung sche matisch dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 eine Vorrichtung zur Verwendung im Salzbadofen und Fig. 2 eine Vorrichtung zur Verwendung im Luftofen.
In den Figuren sind 1 die Messfedern, welche an ihren einen Enden Schneiden 2 besitzen, mit denen sie an dem Probestab 3 angreifen. Die Anpressung der Schneiden er folgt durch Druckbügel 4. Die Messfedern 1 sind an Entlastungsschraubenfedern 5 aufge hängt, die an einer Traverse 6 befestigt sind. Die Traverse steht mit dem Einspannkopf 7 in starrer Verbindung. Zum Einstellen der Federn dienen Stellmuttern B.
Durch die Aufhängung wird bei entspre chender Einregelung der Federspannung mit tels der Muttern 8 eine vollkommene Gewichts entlastung der Messfederschneiden erreicht. Der Vorteil der beschriebenen Feinmessvor- richtungen ist darin zu sehen, dass das An drücken der Messfederschneiden durch die Druckbügel 4 nur noch mit einer solchen Kraft zu erfolgen braucht, dass die Sebnei- den bei der Längenänderung der Probe mit genommen werden. Diese Kraft ist so gering, dass eine Überbeanspruchung der Schneiden nicht eintritt, ein frühzeitiges Stumpfwerden der Schneiden also vermieden wird.
Ein weiterer sehr wesentlicher Vorteil des gewichtsentlasteten Angriffes der Messfedern ergibt sich, wenn an Stelle der Messfeder- schneiden Körnerspitzen verwendet werden. Es ist bekannt, dass sich bei der Dehnung des Prüfstabes die beiden durch die Messfeder- schneiden bestimmten Querschnittsebenen des Prüfstabes nicht parallel voneinander entfer nen, sondern zueinander schräg stellen, was sich dadurch äussert, dass die Längenänderun gen zweier gegenüberliegender Mantellinien des Prüfstabes verschieden gross sind.
Wird die Verkantung der beiden Querschnittsebe- nen zu gross, so kann ein Abrutschen der Messfederschneiden eintreten, wodurch das Messergebnis fehlerhaft wird. Bei gewichts entlastetem Angriff der Messfedern ist es nun mehr möglich, an Stelle der Messfederschnei- den Körnerspitzen zu verwenden, die in in den Prüfkörper eingeschlagene kegelförmige Vertiefungen eingreifen, so dass ein Abrutschen der Körnerspitzen selbst bei starkem Verkan ten der durch die Körnerspitzen bestimmten Ebene nicht eintreten kann.
Zweckmässiger weise werden die kegelförmigen Löcher im Prüfstab mit einem etwas geringeren ÖffDungs- winkel eingeschlagen, als der Spitzenwinkel der Körnerspitzen beträgt, wodurch erreicht wird, dass die Körner nicht mit ihren Spitzen in den Körnermarken aufsetzen, sondern mit ihren Kegelflanken.
Precision measuring device like the 1Vlarten mirror device, especially for determining the smallest changes in length during tensile tests. In the case of the Martens mirror device or similar measuring devices, the action of the measuring springs on the sample is known to take place in such a way that the measuring springs are pressed against the sample with the knife edges attached to their one ends.
The total weight of the device is transferred from the knife edge to the sample at the very small contact area. In particular for the hot tensile test, however, the springs must be measured to be relatively strong, so that the weight of the same has a very considerable value in relation to the only small contact area. The consequence of this is that the knife edges are stressed too much and, especially at high test temperatures, at which the strength of the cutting edge material drops, they very quickly lose the sharpness required for high measuring accuracy.
It then easily occurs a slipping-'der knife edge on the contact surface. This naturally has a significant adverse effect on the fine measurement results, but this must be avoided at all costs, as when performing fine measurement tests, e.g. B. endurance tests, a measurement accuracy of -j- l / 10000 mm must be required.
To resolve these difficulties; it is proposed according to the invention to let the measuring springs attack the sample in the weight-relieved state. The range springs are expediently suspended from helical springs which are attached to the clamping head of the sample. In order to be able to adapt the suspension to the various weights and contact pressures, it is useful to make the spring tension of the relief springs adjustable.
Two embodiments of the subject of the invention are shown cally in the drawing. It shows: FIG. 1 a device for use in a salt bath furnace and FIG. 2 a device for use in an air furnace.
In the figures, 1 are the measuring springs which have cutting edges 2 at one of their ends with which they engage the test rod 3. The pressing of the cutting he follows by pressure bracket 4. The range springs 1 are suspended on relief coil springs 5, which are attached to a cross member 6. The traverse is rigidly connected to the clamping head 7. Adjusting nuts B are used to adjust the springs.
With the appropriate adjustment of the spring tension by means of the nuts 8, the suspension achieves complete weight relief of the measuring spring blades. The advantage of the described precision measuring devices can be seen in the fact that the pressure bracket 4 only needs to press the measuring spring cutting edges with such a force that the sebum is carried along when the sample changes in length. This force is so low that the cutting edges are not overstrained, thus preventing the cutting edges from becoming blunt.
Another very important advantage of the weight-relieved attack of the range springs results if center points are used instead of the range spring blades. It is known that when the test rod is stretched, the two cross-sectional planes of the test rod determined by the measuring spring cutting are not parallel to each other, but rather are inclined to each other, which is manifested by the fact that the length changes of two opposing surface lines of the test rod are different .
If the tilting of the two cross-sectional planes becomes too great, the measuring spring blades can slip off, as a result of which the measurement result becomes incorrect. When the pressure of the measuring springs is relieved of weight, it is now possible to use center points instead of the measuring spring blades, which engage in conical indentations made in the test specimen so that the center point does not slip off even if the plane defined by the center point is heavily tilted can occur.
The conical holes in the test rod are expediently hammered in with a slightly smaller opening angle than the point angle of the center point, which means that the points do not touch the center marks, but rather with their conical flanks.