CH178556A - Verfahren zur Herstellung von Isoliermassen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Isoliermassen.

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CH178556A
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Aktiengesellsc Farbenindustrie
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Ig Farbenindustrie Ag
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  • Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)

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      Verfahren    zur Herstellung von Isoliermassen.    Es ist bekannt, ein poröses, nicht elasti  sches     Wärmeisoliermittel    dadurch herzu  stellen, dass eine mit Hilfe     schaumbildender     Stoffe oder eines aus solchen bereiteten  Schaumes hergestellte schaumige Leimlösung  getrocknet und mit Hilfe chemischer     Här-          tungsmittel    gehärtet wird. Die so herge  stellten Produkte haben     ,sich    jedoch in der  Praxis nicht bewährt. Sie besitzen neben  kleinen, gut isolierenden auch zahlreiche  grosse Luftblasen, die die     Isolierwirkung     erheblich beeinträchtigen.

   Besonders nach  teilig ist aber, dass diese     aus    Leim erzeugten  Massen in feuchter Luft stark quellen, wobei  sie sich wie ein Schwamm vollsaugen, und  dass sie von Wasser in kurzer     Zeit    in eine  unbrauchbare schleimige Masse     verwandelt     werden. In beiden Fällen geht das     Isolier-          vermögen    vollständig verloren.  



  Versuche ergaben,     da-ss    man ausgezeich  nete Isoliermassen erhält, wenn man Lösun  gen der     hä.rtba-ren    Kondensationsprodukte         aus    Harnstoff     und/oder        Thioharnstoff    oder  deren Derivaten mit Aldehyden,     insbesondere     Formaldehyd, unter     Zusatz    eines schaum  bildenden oder schaumigen     Stoffes    durch  eine     mechanische    Behandlung, z. B. durch  kräftiges Rühren oder     Schlagen,    in schau  mige Massen     überführt    und diese sodann  härtet.  



  Als schaumbildende Stoffe kommen ins  besondere     solehe    saurer Natur, z. B.     alky-          lierte        Naphthalinsulfonsäuren,    in Betracht,  da sowohl die Schaumbildung als die     Erhäm-          tung    des Kondensationsproduktes durch die  Gegenwart freier     Wasserstoffionen    begün  stigt wird.

   Bei     Verwendung    schwach     saurer     oder neutraler Schaummittel oder schaumiger  Stoffe, von denen     beispiele.weise    die Einwir  kungsprodukte der     Alkylenoxyde    auf hoch  molekulare     aliphatis-che    Alkohole, wie der       Polyäthylenglykol-Oktodecyläther,    sowie das       Natriumsalz    des     N-@Zethyloleyltaurins    ge  nannt seien, ist es deshalb zweckmässig, ge-           ringe    Mengen Säuren, z. B.     Schwefelsäure     zuzusetzen..

   Auch solche Stoffe, die, wie       Chloralhydrat,    bei erhöhter Temperatur  Säure abspalten, können dem Schaum einver  leibe werden. Endlich kann die Erhärtung  des Schaumes durch Behandlung mit gas  förmigen Säuren, z. B. in     Schwefeldioxyd-          atmosphäre,        erfolgen.     



  Der in der angegebenen Weise herge  stellten gehärteten Massen     bestehen    aus sehr  vielen ausserordentlich kleinen, in sich voll  kommen abgeschlossenen Zellen praktisch  gleicher Grösse; sie nehmen in einer mit       Wasserdampf    gesättigten Atmosphäre kein  Wasser auf und behalten ihre     Festigkeit     auch bei     Berührung    mit Wasser selbst,  stellen also ein vorzügliches Isoliermaterial  mit hohem thermischem und akustischem  Isoliervermögen dar.  



       Beispiel:     4 cm'     butylierte    N     aphthalinsulfonsäure     und 40 cm'     Wasser    werden durch kurzes  kräftiges Rühren oder Schlagen zum Schäu  men gebracht. Zu diesem Schaum giesst man  unter lebhaftem Rühren oder Schlagen 800 cm'  einer neutralisierten, etwa 32 %     igen    wässeri  gen Lösung eines     aus    Harnstoff     und    Formal  dehyd im     Molekularverhältnis    1 : 2 in Gegen  wart einer geringen Menge Säure oder eines  sauren Salzes, z.

   B. von     Ameiseneäure    oder  primärem     Natriumphosphat,    oder von beiden,  bei einem     PH-Wert    von etwa. 3 bis 5 durch  Erwärmen auf     @        et-#Ara    90 bis-<B>100'</B> C herge  stellten Kondensationsproduktes. Nach 3 bis  6 Minuten langem Rühren erhält man einen  Schaum, der von einer senkrechten Holz  fläche nicht mehr abläuft.  



  Der fertig     gerührte    Schaum kann im       Rührgefäss    selbst     gehärtet    werden, lässt     sich     aber auch in jede beliebige Form bringen  und kann bereits nach 1 bis 2 Stunden aus  geschalt werden. Zweckmässig ist im letzte  ren Falle die Benutzung durchbrochener  Formwände, z. B. von Drahtgeflecht, Loch  blechen und dergleichen, damit von allen  Seiten Luft an den Formling herantreten  kann.

   Die Härtung, das heisst die Weiter-         kondensation    des     Harästoff-Formal.dehyd-          Kon.densationsproduktes,        erfolgt    unter all  mählichem Verdunsten des     \Va.ssers    s     chon    bei  gewöhnlicher, rascher jedoch bei erhöhter  Temperatur. Die Härtung     bezw.    Austrock  nung darf jedoch nicht zu rasch vor sich  gehen,     uin    die Schaumstruktur nicht zu be  einträchtigen. Es empfiehlt sich deshalb,  insbesondere bei Anwendung erhöhter Tempe  ratur, z.

   B. einer     solchen    von<B>60'</B> C, das  Trocknen in feuchter Luft vorzunehmen oder  den Formkörper in heisses Wasser von     etwa     60 bis<B>80-'</B> C zu legen, bis die Härtung  vollendet ist.  



       Raumgeövicht    und Festigkeit der Isolier  massen können- in weiten Grenzen nach  Wunsch verändert werden.     Verwendet    man  z. B,     statt    einer 32     iö        igen        Kunstharzlösung     eine etwa 45 %     ige    Lösung, so erhält man ein  Produkt von höherem Raumgewicht und  erhöhter Festigkeit. Zu demselben Ziele  kommt man, wenn man zu dein aus 32 %     igein     Kunstharz hergestellten Schaum kurz vor  dem     rleiegrühren        noch    eine     konzentriertere     K     unstha.rzlös.ung,    z.

   B. eine 65 %     ige    Lösung,  zusetzt. Ferner lassen sich durch Verände  rung der Rührgeschwindigkeit, der Rührzeit  und durch die Menge des Schaummittels  Zahl und Grösse der einzelnen Zellen und  somit das Raumgewicht .des Fertigproduktes       beeinfluseen.    Man kann so nach Wunsch  Isoliermassen mit einem Raumgewicht zwi  schen 0,01 und 0,5 herstellen.  



  Will man gleichmässig durchgefärbte       Isoliermassen    haben, so kann man in den       Schaum    entsprechende Pigmente, z. B. Eisen  oxydrot,     Eisenoxydgelb,        Eisenoxydschwarz,          Chromoxydgrün,    Chromgelb, Umbra, Russ  oder lösliche Farbstoffe, z. B.     Siriusrot        BB     (vergleiche Schultz,     Farbstofftabellen,    7.  Auflage, Band     II,    Seite 198) oder Kristall  violett (vergleiche Schultz,     1..c.,    Band I,  Seite     32'5,        Nr.785),    einrühren.

   Man kann  aber auch nur die Oberfläche der     fertigen     Massen anfärben; z. B. mit Ölfarben, Bitu  men oder dergleichen enthaltenden     Lösungen     streichen. Hierdurch wird gleichzeitig noch  eine Verstärkung der Oberfläche erreicht;      was     insbesondere    bei Produkten mit niedri  gem     Raumgewicht    vorteilhaft ist. Eine  .solche Verstärkung der Oberfläche kann auch  durch Streichen mit     Wasserglas,    fetten  (     ilen,    Firnissen, sowie mit Lösungen natür  licher oder künstlicher Harze, z. B. mit einer       Sehellacklösung    oder einer schaumfreien Lö  sung eines     Harnstoff-Formaldehydharzes,     erzielt werden.

   Ferner können Metallfolien,  Furniere, Tapeten, Holzfaserstoff oder Ge  webe und dergleichen auf die Oberflächen        < iufgelaebt    werden.  



  Sollen grössere Stücke der neuen Isolier  massen unter sich oder auf dem zu isolieren  den Untergrund fugenlos verbunden werden,  so kann man sie mit Klebstoffen, z. B. Lö  sungen von     Harnstoff-Formaldehyd-Konden-          sationsprodukten,    oder durch Zwischenstrei  chen frisch angerührten Schaumes zusammen  kleben. Auf geeigneten Untergrund können  die Formstücke auch aufgeklebt oder auf  genagelt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Isolier massen, dadurch gekennzeichnet, dass man Lösungen der hä.rtbaren Kondensationspro dukte aus einem Harnstoff und Aldehyd in eine schaumige Masse überführt und diese härtet. UN TERANSPRUCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Lösung des Kon densationsproduktes ein schaumbildender Stoff zugesetzt wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Lösung des Kon densationsproduktes ein schaumiger Stoff zugesetzt wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Härtung bei er höhter Temperatur vorgenommen wird.
CH178556D 1933-12-28 1934-11-17 Verfahren zur Herstellung von Isoliermassen. CH178556A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE851851C (de) * 1948-10-02 1952-10-09 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern
DE3138862A1 (de) * 1980-10-04 1982-05-19 Basf Ag, 6700 Ludwigshafen Verfahren zur herstellung von elastischen schaumstoffen auf basis eines melamin/formaldehyd-kondensationsproduktes

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE851851C (de) * 1948-10-02 1952-10-09 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern
DE3138862A1 (de) * 1980-10-04 1982-05-19 Basf Ag, 6700 Ludwigshafen Verfahren zur herstellung von elastischen schaumstoffen auf basis eines melamin/formaldehyd-kondensationsproduktes

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