CH161781A - Verfahren zur Herstellung von Koks unter gleichzeitiger Gewinnung von Ölen und brennbaren Gasen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Koks unter gleichzeitiger Gewinnung von Ölen und brennbaren Gasen.

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CH161781A
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

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  Verfahren zur Herstellung von     Koks    unter gleichzeitiger Gewinnung von Ölen  und brennbaren     Gasen.            Anmelder    hat festgestellt.     da.ss    bei der  Destillation von Kohlen die     Naphthenöle,     wenn sie in zweckmässigem Verhältnis mit  der zerkleinerten Kohle gemischt werden,  eine bedeutende Lösewirkung auf die     pechi-          gen,

      bituminösen und     teerigen    Bestandteile       cler    Kohle     ausüben    und dass ausserdem bei       zweclzmässiger    Einstellung der Temperatur  nach Bedarf eine grössere Ausbeute an     kon-          densierbaren    Dämpfen oder nicht     kondensier-          baren    Gasen erzielt     werden    kann.  



  -Mit     Naphthenölen    wird das     Petroleum-          öl,    das Rohpetroleum und das     Asphaltsteinöl     mit einem spezifischen Gewicht von 0,910  bis     0,91(_1    und einem Siedepunkt von zirka  <B>300'</B> C und mehr bezeichnet. Wird die Be  handlungstemperatur für ungefähr eine bis  zwei Stunden auf einer Temperatur von  unter 400   C erhalten, so erzielt man einen  höheren Prozentsatz an Ölen, während bei  einer Behandlungstemperatur, die genügend  hoch ist, um das Material rasch auf eine    500   C übersteigende Temperatur zu brin  gen, ein höherer Prozentsatz an nicht     kon-          densierbaren    Gasen erzielt wird.  



  Zweck der vorliegenden Anmeldung ist  es, diese wichtigen Eigenschaften für die Be  handlung von zur Koks- und     Leuchtgasher-          stellung    bestimmten Kohlen auszunutzen, um  einen vorzüglichen Koks herzustellen unter  gleichzeitiger Gewinnung eines hohen Pro  zentsatzes eines reichen Gases, das in der In  dustrie vorteilhaft     Anwendung    finden kann,       .znd    einer bedeutenden Menge an Ölen, wie  Benzin, Benzol und Leichtölen.  



  Gemäss der vorliegenden Erfindung wird  einer in Pulverform überführten Fettkohle  ein Kohlenwasserstoff mit einem spezifischen  Gewicht von 0,910 bis 0,940 und einem  Siedepunkt von<B>300'C</B> und mehr, der fähig  ist, die bituminösen und     teerigen    Stoffe der  Fettkohle zu lösen, hinzufügt und das er  haltene Gemisch einer Destillation in einem  Koksofen unterworfen.      Die Menge des     Naphthenöls,    die zur Ver  wendung gelangt, hängt von der Art der  Kohle ab und beträgt zweckmässig ungefähr  12 bis 15 % mit Bezug auf die verwendete  Kohle.  



  Zweckmässig wird der Koksofen auf eine  holte Temperatur (zirka 1000   C) erhitzt.  Da die Kohle ein schlechter Wärmeleiter ist,  vergeht eine bestimmte Zeit, bevor die Masse  eine über<B>500'</B> C liegende Temperatur er  reicht. Während dieser Zeitperiode geht eine  Destillation der leichteren Teile des     Naph-          thenöls    und gegebenenfalls eine teilweise       Krackung    vor sich. Sobald die- Masse eine  Temperatur von 500   C erreicht und die  selbe übersteigt, erfolgt eine Vergasung des  Schweröls, wodurch ein sehr reiches Gas ge  bildet wird, das sich mit dem der Kohle ent  stammenden vermischt.

      Auf diese Weise werden Koksblöcke bei  einer im allgemeinen niedrigeren Temperatur  erzielt, als der bei den üblichen Verfahren  erforderlichen, und dies in einer viel kür  zeren Zeit, dank der Lösewirkung der     Naph-          thenöle,    die zusammen mit der Wärme die  Extraktion der     pechigen,    bituminösen und       teerigen    Stoffe aus der Kohle erleichtern  und beschleunigen. Es konnte zum Beispiel  festgestellt werden, dass in einem Kammer  ofen sieben bis acht Stunden genügen,     uni     die vollständige Verkokung zu erzielen, wäh  rend bei den gewöhnlichen Verfahren 24  Stunden erforderlich sind und ferner, dass bei  einem Zellenofen drei bis vier Stunden statt  acht ausreichen.  



  Der nach dem vorliegenden Verfahren  erzielte Koks ist von sehr viel     besserer    Qua  lität als der     mit    den üblichen Verfahren her  gestellte, denn bei dem     Destillationsverfahren     reichert sich derselbe mit erstklassigen kohle  haltigen, von der     Krackung    des angewende  ten     Naphthenöls    stammenden, hohen Reiz  wert und nur einen geringen     Aschegehalt     aufweisenden Niederschlägen an.  



  Durch die     Krackung    des Öls in Gegen  wart von Kohle werden anderseits äusserst  wertvolle     .Nebenprodukte    in hohen Prozent-         sätzen    erzielt, wie Benzine und Dieselöle, und  ausserdem noch Gase, Benzol, Paraffinöle,  Teere und     Ammoniakwasser;    durch die Er  zielung dieser Nebenprodukte werden die  Herstellungskosten des Koks bedeutend her  abgesetzt.  



  Das bei dem     Destillationsvorgang    im  Kammern- oder Zellenofen erhaltene Destillat  kann einer fraktionierten Destillation unter  worfen werden, um die leichteren, unter  170   C siedenden Fraktionen (Benzine) und  die von 170   bis 200   C siedenden (Diesel  öle) abzuscheiden; der durch die über 200   C  siedenden Öle gebildete Rückstand und die  Teere können wiederverwendet werden, um  mit der zu verkokenden Kohle oder Kohle  gemisch eine Masse zu bilden, die von neuem  der Behandlung im     Destillationsofen    unter  worfen     wird.     



  Der Arbeitsvorgang kann wiederholt wer  den, und es werden jedesmal neue Leichtöle  erzielt, so dass selbst ein sehr .dichtes 01 wie  derholt gespalten werden kann, wodurch eine  Ausbeute an Leichtölen von mehr als 50  erzielt wird.  



  Die Wiederverwendung der dichten, bei  der fraktionierten Destillation .des     Krackpro-          duktes    erhaltenen Fraktionen ist sehr vor  teilhaft, da auf diese Weise das Ausgangs  material bis zum äussersten Grad ausgenutzt  wird, und ist wirtschaftlich, da die Destil  lation auf Kosten der nicht     kondensierbaren,     für das Heizen des Ofens verwendeten Gase  erfolgt.  



  Jeder beliebige Zellen- oder Kammern  ofen kann zur Ausführung des vorliegenden  Verfahrens verwendet werden. Im allgemei  nen ist es zweckmässig, Öfen mit kleinen  Zellen zu verwenden, in welchen die     konden-          sierbaren    Gase oder Dämpfe zurückgewonnen  und kondensiert werden können.  



  Bei einem kürzlich ausgeführten Versuch  wurde eine Masse aus Naphtha und einem       Kohlegemisch,    das 46% Anthrazit aus La       Thuile        (Aosta)    enthielt, einer Wärmebehand  lung auf die oben beschriebene Weise unter  worfen.

        Trotz der Anwesenheit des Anthrazits,  das bekanntlich äusserst arm an     vergasbaren     Stoffen ist, wurde eine hohe Ausbeute an  Gasen erzielt, die die folgenden Merkmale  aufwiesen:  
EMI0003.0002     
  
    Höchster <SEP> Heizwert <SEP> 5522 <SEP> Kalorien
<tb>  Niedrigster <SEP> Heizwert <SEP> 4935 <SEP> "       und die folgende Zusammensetzung hatten:

    
EMI0003.0003     
  
    Kohlendioxyd <SEP> und <SEP> Schwefel  wasserstoff <SEP> 1,9
<tb>  Schwere <SEP> Kohlenwasserstoffe <SEP> 1,8%
<tb>  Kohlenoxyd <SEP> 4,7
<tb>  Wasserstoff <SEP> 51,5
<tb>  Methan <SEP> 37,5
<tb>  Stickstoff <SEP> 2,6       Es wurde ausserdem noch festgestellt, dass  bei äusserst feiner     Zermahlung    der Kohlen  es möglich ist, mit der Gas- oder Kokskohle  einen sehr hohen Prozentsatz an Anthrazit  und     Magerkohlen    zu verwenden.

   Um eine  Ausbeute an Koks zu erzielen, die viel höher  als die mit den üblichen Verfahren erzielte  ist, kann bei dem vorliegenden Verfahren ein  Gemisch aus fein zerkleinerter Gaskohle oder       Koksfettkohle    und Anthrazit oder sonstiger       Magerkohle    verwendet werden, wobei gleich  zeitig eine sehr hohe Ausbeute an     Koks    (bis  zu<B>90%)</B> und eine äusserst reiche Ausbeute  an Gas, die durch die     Krackung    des Schwer  öls bedingt ist, erzielt wird.  



  Die     Ausgancsstoffe    müssen innig mitein  ander vermischt werden. und erst nachdem  die Kohle das Öl vollständig aufgesaugt hat,  wird das Gemisch in den Ofen eingeführt.  



  Je nach den Abmessungen des Ofens und  der Zellen und der Wärme wird eine grössere  oder geringere Ausbeute an Leichtölen er  zielt: im allgemeinen besitzt das Destillat  ungefähr 10 bis<B>15%</B> bis zu<B>170'</B> siedendes  Benzin und ebensoviel von 170 bis 230   sie-         dendes        Leichtöl.    Weitere bedeutende Mengen  an Benzin werden beim Waschen und der       Entbenzolierung    der Gase gewonnen.  



  Das sich aus dem Gemisch der aus dem  Öl und der Kohle stammenden Gase er  gebende Gesamtgas ist, wie aus dem oben  angegebenen Beispiel hervorgeht, sehr reich  und kann mit ärmeren Gasen gemischt wer  den, um deren Verwendung zu ermöglichen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Koks un ter gleichzeitiger Gewinnung von Ölen und brennbaren Gasen, dadurch gekennzeichnet, dass einer in Pulverform überführten Fett kohle ein Kohlenwasserstoff mit einem spe zifischen Gewicht von 0,910 bis 0,940 und einem .Siedepunkt von 300 C und mehr, der fähig ist, die bituminösen und teerigen Stoffe der Fettkohle zu lösen, zugefügt und das er haltene Gemisch darauf einer Destillation in einem Koksofen unterworfen wird. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da.ss der Fettkohle Mager kohle hinzugefügt wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, .dadurch gekennzeichnet, dass das Kohlenwasserstofföl der Kohle in einem Verhältnis von ungefähr 12 bis <B>15%</B> mit Bezug auf die Kohle hinzu gefügt wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass der fein zermahlenen Fett kohle hohe Prozentsätze an ebenfalls fein zermahlenem Anthrazit hinzugefügt wer den.
CH161781D 1931-01-27 1932-01-02 Verfahren zur Herstellung von Koks unter gleichzeitiger Gewinnung von Ölen und brennbaren Gasen. CH161781A (de)

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