CH133001A - Einrichtung zur Heizung von Scheibenrotoren bei Dampf- und Gasturbinen. - Google Patents

Description

  Einrichtung zur Heizung von Scheibenrotoren bei Dampf- und Gasturbinen.    Bei grossen Scheibenrotoren von     Dampf-          und    Gasturbinen hoher Leistung, wie sie seit  kurzer Zeit gebaut wurden, hat sich der  Nachteil gezeigt, dass die Scheiben bei ra  schem Anfahren der Turbinen lose werden, so  dass solche Turbinen oft Stunden brauchen,  um auf Drehzahl und Belastung zu kommen.  Dieser Nachteil ist dem Umstande zuzuschrei  ben, dass die Scheiben sehr grosse Oberflächen  und kleine Masse haben, während die Welle  eine sehr grosse Masse und eine kleine Ober  fläche hat, welche zudem noch grösstenteils  durch die Scheiben abgedeckt ist. Es nehmen  deshalb die Scheiben beim Anlassen der  Turbinen die Wärme rascher auf als die  Wolle.

   Dadurch entsteht in diesen vorüber  gehend eine höhere Temperatur und damit  eine Vergrösserung der Scheibenbohrung ge  genüber dem Durchmesser der Welle, wodurch  die Scheiben auch bei für die norma  len Betriebsverhältnisse richtig bemessenem  Schrumpf lose werden können.  



  Die vorliegende Erfindung bezweckt die  Behebung dieses Nachteils, welcher für die    Betriebsführung grosser Turbineneinheiten sehr  erschwerend ist, und besteht in einer Ein  richtung zur Heizung von Scheibenrotoren  von Dampf- und Gasturbinen, wobei die  Welle derselben eine grosse Bohrung besitzt,  durch welche mindestens beim Anheizen und  während des     Anfahrens    Dampf     bezw.    Gas  strömt, zum Zwecke, das Loswerden der  Scheiben beim Anfahren der Turbine zu  verhüten.  



  Es ist nun auch im     Dampfturbinenbau     bereits bekannt, den Körper, auf den ein  anderer aufgeschrumpft werden soll, mit einem  innern Hohlraum mit Zu- und     Abführungs-          kanälen    zu versehen und im Betrieb Frisch  dampf     hineinzuleiten,    damit die Masse dieses  tragenden Körpers hinsichtlich Ausdehnung  gegenüber dem aufgeschrumpften Körper  nicht zurückbleibt, was ein Lockern der  Schrumpfverbindung zur Folge haben könnte.  



  In der Zeichnung stellt     Fig.    1 das Hoch  druckende einer Trommelturbine mit einer  bekannten Einrichtung zur Verhinderung des           Entschrumpfens        eingeschrumpfterWellenenden     im Längsschnitt dar.  



  Der Tragzapfen a besitzt eine Heizkam  mer b mit Zuleitungen c für Frischdampf  und Ableitungen d. Er trägt die aufge  schrumpfte     Laufradtrommel    f.     g    ist das  Turbinengehäuse.  



  Demgegenüber stellt     Fig.    2 einen Längs  schnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines  Läufers gemäss der Erfindung für eine dop  pelendige Turbine dar.  



  <I>a</I> ist die Welle mit der Bohrung<I>b,</I> den  Zuleitungen c und den Ableitungen<I>d; f</I> sind  die aufgeschrumpften Scheiben mit den Lauf  schaufeln h. An beiden Enden der Welle  befinden sich     Verschlussbolzen    i in den engeren  Teilen der Bohrung.  



  Zum Zwecke der Herstellung der Welle  wird es meist notwendig sein, die Welle vor  dem     Fertigschmieden    auf einen grösseren  Durchmesser auszubohren, als beispielsweise  bei den Stopfbüchsen und Lagern eine Boh  rung haben könnte, die man am fertigen  Stück macht, und hierauf die Welle wieder       zuzuschmieden.    Die Bohrungen sind von  beiden Seiten durch die Bolzen i verschlos  sen, und zwar an Stellen, welche noch inner  halb des Lagerabstandes liegen, damit nicht  etwa die Lagerstellen     mitgeheizt    werden.

   Für  die Heizung selbst versieht man am besten  die Welle mit zwei Reihen Löcher (c     bezw.    d),  von denen die eine     (r)    sich im Hochdruck-,  die andere (d) im     Niederdruckteil    befindet,    so dass der Dampf     bezw.    das Gas unter dem  natürlichen Druckgefälle der Turbine auch  durch das Innere der Welle strömt, ähnlich,  wie das bei Trommelturbinen zur Erlangung  bestimmter     Enddruckverhältnisse    bekannt ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH I: Einrichtung zur Heizung von Scheiben rotoren von Dampf- und Gasturbinen, da durch gekennzeichnet, dass die Welle der selben eine grosse Bohrung besitzt, durch welche mindestens beim Anheizen und wäh rend des Anfahrens Dampf bezw. Gas strömt, zum Zwecke, das Loswerden der Scheiben beim Anfahren der Turbine zu verhüten. PATENTANSPRUCH II: Verfahren zur Herstellung der Einrichtung nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeich net, dass bei der Herstellung der Welle eine Bohrung gemacht wird, welche grösser ist, als sie durch die Stopfbüchsen und Lager stellen der Welle durchführbar wäre, und hierauf wieder zugeschmiedet wird.

   UNTERANSPRUCH: Einrichtung nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Bohrung der Welle durch Zapfen verschlossen ist, welche so angeordnet sind, dass sie eine Heizung der Lagerstellen nach Möglichkeit verhindern.