CH128513A - Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von reinem Aluminium aus metallischem, aluminiumhaltigem Gut. - Google Patents

Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von reinem Aluminium aus metallischem, aluminiumhaltigem Gut.

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CH128513A
CH128513A CH128513DA CH128513A CH 128513 A CH128513 A CH 128513A CH 128513D A CH128513D A CH 128513DA CH 128513 A CH128513 A CH 128513A
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      Terfahren    zur elektrolytischen Herstellung von reinem     Aluminium    aus metallischem,  aluminiumhaltigem Gut.    Es ist bereits vorgeschlagen worden (zum  Beispiel im amerikanischen Patent 673364),  reines Aluminium zu gewinnen durch einen  ähnlichen     elektrolytischen        Raffinationsvor-          gang,    wie er bei andern Metallen, wie zum  Beispiel Kupfer, allgemein angewandt ist.  Mit Recht aber sagt     Borchers    ( Aluminium",  1921.

   Seite 156), dass "die Frage     praktisch     nicht so einfach gelöst ist, wie sie von jenem  Erfinder abgetan     wird".    Alle bisher vor  geschlagenen Arbeitsweisen haben denn auch  zu keinem technischen Erfolge geführt.  



  Dies liegt zum Teil in     apparativen          Schwierigkeiten,    welche einerseits einen sehr  hohen Energieverbrauch bedingen und ander  seits eine ausserordentlich sorgfältige Beauf  sichtigung der Elektrolyse verlangen, so dass  hohe Kosten für Löhne usw. entstehen. Ein  wesentliches Hindernis zur Durchführung  derartiger Prozesse besteht auch darin, dass  bei den in Frage kommenden hohen Tempe  raturen und den dabei für diese Verhältnisse  notwendig werdenden relativ     hohen,    anodi-    sehen     Stromdichten    die auslesende (selektive)  Wirkung des verschiedenen elektrolytischen  Lösungsdruckes der einzelnen Metalle nicht  genügend zur Geltung kommen kann.

   So hat  zum Beispiel ein Erfinder darauf hingewie  sen, dass es nicht angehe, Chloride für die       Elektrolytsalzschmelzen    zu verwenden, weil  in derartigen     ;Schmelzen    aus den Anoden  legierungen neben dem Aluminium vorhan  denes Silizium mit     in    Lösung gehe, sich an  der Kathode wieder abscheide und damit  eine unerträgliche     Verunreinigung    des     ka-          thodisch    zu erzeugenden     Reinaluminiums    ver  ursache.  



  Es wurde nun gefunden, dass alle diese       Schwierigkeiten,        überwunden    werden können,       tvenn    sowohl das zu reinigende Gut,     wie    auch  das Kathodenmetall<I>in fester Form</I> als Elek  troden angewendet werden.  



  Dabei muss ein     Elektrolyt    gewählt werden,       dessen    Schmelzpunkt tiefer liegt als der des  zu reinigenden Gutes und des     Kathodenme-          talles,    damit es möglich wird, mit     anodischen              :-jtromdichten    zu arbeiten, die eine volle Aus  wertung aller Vorteile ermöglichen,     Urelche     ;ich aus dem hohen elektrolytischen Lösungs  druck des Aluminiums im Vergleich zu den       hIetallen    ergeben, die praktisch als Legie  rungsbestandteile in Betracht kommen.  



  Auch die     Stromkonzentration    im     Elektro-          lyten    kann unter diesen Umständen derart  reduziert werden, dass nur ein sehr geringer  Energieaufwand für den Stromdurchgang  Nötig wird. Die Länge des Stromweges durch  den Elektrolyten kann durch     entsprechende     Entfernung der Anoden und Kathoden von  einander nach Belieben eingestellt werden.  



  Es hat sich gezeigt, dass zum Beispiel eine       hrosse    Zahl von Doppelsalzen des Chloralu  miniums mit Alkali- oder     Erdalkalichloriden     den genannten Bedingungen entsprechen.  Dabei wird, hier wie im Folgenden, das Mag  nesium als ebenfalls unter die     Bezeichnung          Erda.lkalimetall    fallend betrachtet. Auch an  dere Halogensalze können verwendet werden,  wobei allerdings den Bromiden und Jodiden  wegen der hohen Kosten technisch nicht die  gleiche Bedeutung zukommt; ferner können  auch Sulfide verwendet werden, während       Fluoride    für sich allein wegen ihres hohen  Schmelzpunktes ausser Betracht bleiben.

   Am  einfachsten gestaltet sich die Elektrolyse mit       Aluminiumkaliumchlorid    und     Aluminium-          n        atriumchlorid.     



  Mit einem Elektrolyten der Zusammen  setzung     NaCh.    A1     Cl.    kann praktisch das  Verfahren bei einer Temperatur zwischen 150  und 300   C durchgeführt werden. Durch  Zusatz von weiterem Al<B>Cl,</B> kann die Bad  temperatur noch erniedrigt werden. Allge  mein wird man darauf abzielen, durch ent  sprechende Wahl der Salzmischung den  Schmelzpunkt des Elektrolyten nach Mög  lichkeit zu erniedrigen. Man kann mit ver  schiedenen solchen Salzgemischen die Elek  trolyse schon bei Temperaturen von 80 bis  300   C durchführen.

   Neben den     Alkalisalzen     können dem     Aluminiumhalogenid    auch     Erd-          alkalisalze    zugesetzt werden, so zum Beispiel       Oalciumchlorid    und Magnesiumchlorid-    Verwendet man zum Beispiel einen     Elek-          trolyten,    bestehend aus 1     12o1.        Natrium-          ehlorid    und 13/4     Mol.    Aluminiumchlorid, so  liegt der Schmelzpunkt bei etwa 90 bis  100   C, so dass die Elektrolyse am zweck  mässigsten bei 120 bis 140   C durchgeführt  werden kann.

   Arbeitet man unter Druck, so  kann diese Temperatur zur Begünstigung  eines glatten Verlaufs der Elektrolyse mit  Vorteil noch     gesteigert    werden. Während der  Elektrolyt dieser Zusammensetzung noch bei  Atmosphärendruck verwendet werden kann,  empfiehlt es sich zum Beispiel schon, bei       einem;    Elektrolyten mit 2     Mol.    Aluminium  chlorid auf 1     Mol.    Alkali- oder     Erdalkali-          chlorid,    dessen Schmelzpunkt bereits wie.

    der höher liegt als der Schmelzpunkt  des     Elektrolyten    der Zusammensetzung       1M        AIC13        +    1 Alkali- oder     Erdalkalichlorid,     unter     Druck    zu arbeiten.  



  Ein wesentlicher     Vorteil    der Elektrolyte  mit hohem     Aluminiumchloridgehalt    liegt in  ihrer ausserordentlich hohen Leitfähigkeit, so  dass eine Zellenspannung zwischen Kathode  und Anode von 0,02 bis 0,04 Volt bei einer  Stromdichte von 0,5 Ampere auf 1     ding    er  reicht wird. Bei höheren Stromdichten wird  entsprechend dem     Ohmschen    Gesetz auch die       Spannung    höher. Bei     Elektrolyten    dieser       Zusammensetzung    ist es zweckmässig, die  Stromdichten niedriger zu halten als bei       Flelztrolyten    mit geringerem Aluminiumchlo  rid Gehalt.  



  Da es schwierig ist, den     Elektrolyten    in  solcher Reinheit, wie sie für die Erzielung  dichter Niederschläge erforderlich ist, im  technischen     Betriebe    herzustellen, so ist es  zweckmässig, den     Elektrolyten    vor der eigent  lichen     elektrolytischen        Raffination    des Alu  miniums zu reinigen. Dies kann zweckmässig  so ausgeführt werden, dass während einer  gewissen Zeit unter Verwendung beliebiger  Kathoden     elektrolysiert    wird, wobei sich  sämtliche schädlichen     Verunreinigungen    auf  diese Kathoden niederschlagen.

   Sobald der  Elektrolyt genügend gereinigt ist, werden  diese Kathoden durch die     Mutterbleche,    auf  welche das raffinierte Aluminium niederge-      schlagen werden soll, ersetzt, und die eigent  liche elektrolytische     Raffination    kann begin  nen. Dieser     Reinigungsprozess    kann auch in       besonderen    Zellen     durchgeführt    werden, aus  denen der .so gereinigte Elektrolyt erst in die  eigentliche Elektrolyse eingeführt wird.  



  Ein weiterer Weg zur Reinigung     das          Elektrolyten    ist auch die     Zementation    durch  metallisches     Aluminium.    Leitet man den un  reinen     Elektrolyten    in geschmolzenem Zu  stande     zum    Beispiel über     Aluminiumgrien,     so reagieren die     Schwermetallchloride    wie  Eisenchlorid mit     Aiuminium,        und    es entsteht  Aluminiumchlorid und Eisen.

   Man kann  auch das     Aluminiumchlorid    in Gegenwart  von Aluminium, am     zweckmässigsten    in Form  von Aluminiumgrien,     umsublimiercn,    wobei  ebenfalls wieder die beigemischten Chloride  sich mit Aluminium in der erwähnten     Weise     umsetzen.  



  Die     anodisehen    Stromdichten,     reit    denen  man vorteilhaft arbeiten kann, liegen zwi  schen etwa 0,5 bis 1 und 10 Ampere auf  1 dm', sie können auch über 10 Ampere ge  steigert werden, wobei allerdings die     Elektro-          lysenspannung    höher liegt. An der Kathode  scheidet sich das Aluminium in mehr oder  weniger kompakter Form ab. Günstige Ver  hältnisse ergeben sich bei     Kathoden-S:trom-          dichten    von etwa 0,5 bis 5 Ampere auf 1 dm';  doch gelingt es noch, gut zusammenhängendes  Kathodenmetall zu erhalten, wenn man mit  Stromdichten bis über 10 Ampere auf 1 dm'  arbeitet. Dabei ist es zweckmässig, den Elek  trolyten zu bewegen.

   Mit etwas     grösseren          Raumansprüchen    kann die     Stromdichte    auch  unter 0,5 Ampere gehalten werden.  



  Nach diesem Verfahren kann reines Alu  minium aus verschiedenartigem Gut ge  wonnen werden, so aus Aluminium handels  üblicher Reinheit aus der heute allgemein  angewandten     Aluminium-Fluorid-Elektrolyse,     wie auch aus Abfällen von     Reinaluminium     und     Aluminiumlegierungen;    vor allem können  auch direkt durch thermische Reduktion  oder durch Elektrolyse aus geeigneten Roh  stoffen erzeugte Legierungen des Aluminiums  mit den Elementen der Begleitsubstanzen    raffiniert werden.

   So kann man zum Beispiel  aus Bauxit oder Ton durch thermische Re  duktion mit Kohle oder     Koks    im elektrischen  Ofen Legierungen erzeugen oder so vorgehen,  dass gewisse Bauxite, welche wenig oder fast  kein Eisen enthalten, ohne die kostspielige  chemische Reinigung und Umsetzung in Ton  erde, unmittelbar nach     Feinmahlung    in die       Fluorid-Elektrolyse    gegeben werden, wobei  ein verhältnismässig     siliziumreiches    und eisen  armes Rohaluminium (gegebenenfalls mit  einem geringen     Titangehalt)    gewonnen wird.

         1Vird    Aluminium, wie es bei der bisher übli  chen     Fluorid-Elektrolyse        gewonnen    wird, als  Anodenmaterial verwendet, so kann man ein       Reinaluminium    von 99,9 % und darüber er  halten. .  



  Aus den Anoden wird bei der Elektrolyse  das Aluminium entsprechend seinem hohen  elektrischen Lösungsdruck zuerst heraus  gelöst. Andere Metalle, wie Eisen und Sili  zium, bleiben zurück und können als Anoden  reste entweder in einzelnen Teilchen oder als  zusammenhängende Skelette gesammelt und  technisch verwertet werden.  



  Nächst dem Aluminium hat das Eisen die  grösste Neigung, in Lösung zu gehen. Dies  kann für den Fall, dass ein noch so geringer  Eisengehalt im     Raffinationsprodukt    uner  wünscht ist, vermieden werden, indem man  dafür sorgt, dass stets soviel Silizium in der  Anodenlegierung vorhanden ist, dass alles  Eisen in Form von     Ferrosilizium    (1 Fe : 1     Si)     gebunden ist.

   Durch entsprechende ther  mische Behandlung bei der Herstellung der  Anodenlegierung kann dafür gesorgt werden,  dass das freie, überschüssige Silizium in Form  von möglichst grossen Kristallen vorhanden  ist; ist dies zum Beispiel dadurch zu er  reichen, dass man die Anodenlegierung beim       Erstarren    aus dem geschmolzenen Zustande  langsam abkühlen     lä,ss't.     



  Um die Verunreinigung der Anoden durch  Eisen möglichst gering zu halten, kann man  auch die     Eisen-Silizium-Aluminium-Legie-          rung    einer Zwischenbehandlung unterwerfen,  derart, dass die geschmolzene Legierung durch  langsames Erstarren in eine an     Ferrosilizium         reiche und eine an     Ferrosilizium    arme Kom  ponente getrennt wird, wobei dann die auf  diese Weise gewonnenen     Legierungen,    geson  dert der Elektrolyse     unterworfen    werden.  



  Wie oben erwähnt, wird bei der Elektro  lyse aus den     festen:    Anoden das Aluminium  in erster Linie herausgelöst, während ein an  Silizium reicher, meist noch etwas Alumi  nium enthaltender     Anodenrückstand    ver  bleibt. Dieser eignet sich nun ausgezeichnet  als Zusatz bei der vorstehend beschriebenen  elektrothermischen Herstellung der Anoden  legierungen zur Einführung des (zur Bindung  von Eisen erforderlichen) Siliziums, weiter  aber auch als Zusatz zu dem beim lang  samen Erstarren der geschmolzenen Anoden  legierung,     wie    beschrieben, entstehenden, an       Ferrosilizium    ärmeren, an Aluminium reiche  ren Teile.  



  Wenn die Kathoden ein passendes Ge  wicht.     erreicht    haben, werden sie aus dem  Bade herausgenommen. Das Metall kann  dann in Umschmelzöfen, wie sie in der Alu  miniumindustrie gebräuchlich sind, oder auf       a        a        ndere        Weise        in        handelsübliche        Formen        ge-          bracht    werden.  



  Als Kathoden werden bei Beginn der  Elektrolyse zweckmässig Aluminiumbleche  oder Mutterbleche aus anderem Metall in den       Badausmassen    angepasster Form eingehängt.  Da jeweils eine grössere Zahl derartiger  Bleche parallel geschaltet im Bade hängt, ist  es leicht möglich, die einzelnen Kathoden  auszuwechseln. ohne die Elektrolyse unter  brechen zu müssen.  



  Bisweilen ist es beim Arbeiten nach dem  oben beschriebenen     Elektrolyse-Verfahren     schwierig, gleichzeitig dichte und genügend  dicke Kathodenniederschläge zu erzeugen.  Dies gelingt jedoch, wenn man dem     Elekroly-          ten    kleine Mengen von Fremdstoffen verschie  dener Art zusetzt, wodurch ein Heraus  wachsen des Kathodenniederschlages verhin  dert und ein dichter Niederschlag erzielt       wird.    Als Zusätze, welche diese Wirkung  ergeben, kommen sowohl Metalle, wie auch  ihre Oxyde oder Salze in Frage. So haben       rum    Beispiel Zusätze von Tonerde, Mag-         nesiumoxyd    oder von     Magnesiumchlorid,     aber auch Chlorammonium die erwähnte Wir  kung.

   In Fällen, wo ein geringer, das heisst  den des handelsüblichen     Reinaluminiums     nicht übersteigender Eisengehalt für die  spätere     Verwendung    des     Raffinationspro-          duktes    nicht schädlich ist, kann als Zusatz  auch Eisenoxyd oder Eisenchlorid verwendet  werden. Der Zusatz ist dabei in solchen  Grenzen zu halten, dass das Kathodenmetall  nicht mehr Eisen aufnimmt, als mit dem  Begriff     Reinaluminium    vereinbar ist. Ein  solcher Fall liegt beispielsweise dann vor,  wenn das     Raffinationsprodukt    zur Darstel  lung einer eisenhaltigen Legierung verwendet  wird.

   Diese Zusätze zum Elektrolyten kön  nen auf verschiedene Weise in ihn hinein  gebracht werden: Entweder werden sie ihm  unmittelbar zugesetzt, oder aber, wenn es sich  um Metallchloride handelt, wird das betref  fende Metall der Anodenlegierung zugesetzt;  in letzterem Falle wird bei der Auflösung  der Anode neben Aluminium auch das andere  Metall in Chlorid umgesetzt und hierdurch  der notwendige Gehalt im     Elektrolyten    auf  recht erhalten. Das Metall, aus dem das be  treffende Chlorid gebildet wird, kann aber  auch als besondere     Hilfsanode    eingeführt  werden. Dabei hat man es in der Hand, den  Gehalt an dein Chlorid des     Hilfsmetalles     durch das Potential     bezw.    die .Stromstärke  des Hilfsstromkreises zu regeln.

   Zur Erzie  lung vollständig dichter     Niederschläge    ge  nügt schon ein Gehalt von etwa 0,1 bis höch  stens 0.5 % des     Zusatzmetalles    im Kathoden  niederschlag.  



  Die beiliegende Zeichnung veranschau  licht beispielsweise schematisch eine     Vorrich-          tunc    zur Durchführung des Verfahrens.  



       Abb.    1 ist -ein Längsschnitt;       Abb.    2 ist ein Grundriss des Apparates.  



  1 sind die     Elektrolysiergefässe,    die aus  irgend einem-dem geschmolzenen Elektrolyten  widerstehenden Material hergestellt sein kön  nen, gleichgültig, ob es den Strom leitet oder  nicht. In diese     Elektrolysiergefässe    tauchen  die Kathoden 2 ein, welche aus sogenannten  Mutterblechen bestehen, auf die das Alumi-           nium    elektrolytisch niedergeschlagen     wird.     Als     Mutterbleche    können sowohl Bleche aus       Reinaluminium,    wie auch aus andern Ale  tallen verwendet werden, von denen das  niedergeschlagene Aluminium, sobald es die  nötige Dicke erreicht hat, nach Heraus  nehmen der Kathoden mechanisch abgelöst  oder mit den Mutterblechen weiter verarbeitet  werden kann.

   Zwischen die Kathoden 2 sind  Anodenplatten 3 eingesetzt. Sämtliche Ka  thoden und sämtliche Anoden einer     Elektro-          lysierzelle    sind parallel geschaltet. In An  betracht der ausserordentlich geringen Span  nung zwischen Anode und Kathode kann  auch mit Vorteil das Seriensystem, wie bei  der     Hayden-Schaltung    angewandt wird, be  nützt werden, da hierbei beträchtliche Er  sparnis an Leitungsmaterial und Übergangs  widerständen erzielt wird.  



  Die Zellen 1 sind in dem Beispiel nach       Abb.    1 so angedeutet, dass der     Elektrolyt    aus  einer höher liegenden Zelle in     eine    tiefer  liegende abfliesst; es lassen sich auf diese  Weise ganze Reihen von Zellen anordnen.  Dabei können je zwei aufeinander folgende  Zellen entweder durch Rohre 4, welche bei  leitenden Zellen mit einem Isolierstück 5  versehen sind, in der Weise verbunden wer  den, dass der Elektrolyt vom Boden der einen  Zelle mit dem Elektrolyten im obern Teil  der andern Zelle verbunden ist, oder aber  der Elektrolyt kann über einen am obern  Rand der Zelle angebrachten Ausfluss 6 aus  der höheren in die tiefer gelegene Zelle über  treten.

   Auch in diesem Falle kann durch  eine Trennwand 7 dafür gesorgt werden, dass  der     Elektrolyt    jeweils am Boden der einen  Zelle entnommen wird, oder aber in der tiefer  gelegenen Zelle durch die Trennwand 8  zuerst auf den Boden sinken muss. Durch  diese Anordnung, wobei der Elektrolyt je  weils oben in eine Zelle eintritt und aus dem  diagonal gegenüberliegenden untern Teil der  Zelle abgezogen wird, oder unten eintritt und  oben abgezogen wird, erreicht man eine starke  Bewegung und damit eine gute Mischung des  Elektrolyten, wodurch eine     Verarmung    ein  zelner Teile des Elektrolyten verhindert    wird. Man kann auch durch geeignete An  ordnung der Kathoden- (9) und     Anoden-          (10)    Platten eine Zirkulation bewirken.  



  Elektrisch können die einzelnen Zellen  eines Systems derart in Serie geschaltet  werden, dass die Kathodenreihe einer Zelle  mit der Anodenreihe der nächsten Zelle elek  trisch verbunden wird usw.  



  Zur     Beheizung    der Zelle, um den Elek  trolyten auf der günstigsten Betriebstempe  ratur zu halten, kann jede geeignete Er  hitzungsart angewendet werden, also auch  Erwärmung durch den Widerstand des Elek  trolyten selbst, durch den     Elektrolysenstrom     oder sekundären Wechselstrom.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur elektrolytischen Herstel lung von reinem Aluminium aus metal lischem, aluminiumhaltigem Gut, dadurch ge kennzeichnet, dass man feste Kathoden und aus dem zu raffinierenden Gut bestehende feste Anoden, die in einen geschmolzenen Elektrolyten eintauchen, der tiefer schmilzt als die benutzten Elektroden, verwendet. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren. nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt Ha logensalze von Aluminium und Alkali metallen enthält. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt Ha logensalze von Aluminium und Erdalkali- metallen enthält. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt Ha logensalze von Aluminium und Alkali metallen und Erdälkalimetallen enthält. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzielung eines besonders dichten Kathodenniederschlages dem Elektrolyten geringe Mengen von Metallverbindungen einverleibt werden. _ 5.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch*' gekennzeichnet, dass zur Erzielung eines besonders dichten Kathodenniederschlages dem Elektrolyten geringe Mengen von Metallverbindungen derart einverleibt werden; dass man eine Legierung des entsprechenden Metalles mit dem Ano denmetall verwendet. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzielung eines besonders dichten Kathodenniederschlages dem Elektrolyten geringe Mengen von Metallverbindungen einverleibt werden durch Verwendung besonderer Hilfs anoden aus dem entsprechenden Metall. 7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt Sul fide enthält.
    B. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da.ss die festen Anoden und Kathoden senkrecht angeordnet sind. 9. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt dau ernd in Bewegung gehalten wird. 10. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in geschlossenen Ge fässen, die eine Steigerung des Druckes gestatten, gearbeitet wird.
CH128513D 1926-01-27 1927-01-24 Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von reinem Aluminium aus metallischem, aluminiumhaltigem Gut. CH128513A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE753854C (de) * 1938-10-08 1953-08-03 Siemens & Halske A G Verfahren zur gleichzeitigen elektrolytischen Aufrauhung und/oder Formierung mehrerer Elektroden nach dem Seriensystem

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE753854C (de) * 1938-10-08 1953-08-03 Siemens & Halske A G Verfahren zur gleichzeitigen elektrolytischen Aufrauhung und/oder Formierung mehrerer Elektroden nach dem Seriensystem

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