BE1029330B1 - Verfahren zum Anpassen eines Trocknungsvorganges in einem Reinigungsgerät und Reinigungsgerät - Google Patents

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Abstract

Ein Verfahren zum Anpassen eines Trocknungsvorganges in einem Reinigungsgerät, wobei das Reinigungsgerät eine Kamera (105) zum Erfassen eines Innenraumes des Reinigungsgerätes aufweist, umfasst einen Schritt des Einlesens eines Bildsignals (710) über eine Schnittstelle zu der Kamera (105), wobei das Bildsignal (710) ein von der Kamera (105) während des Trocknungsvorganges aufgenommenes Bild repräsentiert, einen Schritt des Anwendens einer Kantendetektion auf das Bild, um ein Kantenbild zu erhalten, einen Schritt des Bestimmens eines Streusignals (755), das eine Streuung von Farbwerten in dem Kantenbild repräsentiert; und einen Schritt des Bereitstellens eines Anpassungssignals (715) zum Anpassen des Trocknungsvorganges unter Verwendung des Streusignals (755).

Description

Beschreibung Verfahren zum Anpassen eines Trocknungsvorganges in einem Reinigungsgerät und Reinigungsgerät Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anpassen eines Trocknungsvorganges in einem Reinigungsgerät und ein Reinigungsgerät. Geschirrspüler sind ausgebildet, um nach einem Reinigungsprogramm ein Trocknungsprogramm zu starten, um das gereinigte Geschirr zu trocknen. Der Erfindung stellt sich die Aufgabe ein verbessertes Verfahren zum Anpassen eines Trocknungsvorganges in einem Reinigungsgerät sowie ein verbessertes Reinigungsgerät zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Anpassen eines Trocknungsvorganges in einem Reinigungsgerät und ein Reinigungsgerät mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass der Trocknungsvorgang in einem Reinigungsgerät verkürzt und verbessert werden kann. Dadurch kann auch die Kundenzufriedenheit verbessert werden.
Ein Verfahren zum Anpassen eines Trocknungsvorganges in einem Reinigungsgerät, das eine Kamera zum Erfassen eines Innenraumes des Reinigungsgerätes aufweist, umfasst die folgenden Schritte: Einlesen eines Bildsignals über eine Schnittstelle zu der Kamera, wobei das Bildsignal ein von der Kamera während des Trocknungsvorganges aufgenommenes Bild repräsentiert; Anwenden einer Kantendetektion auf das Bild, um ein Kantenbild zu erhalten; Bestimmen eines Streusignals, das eine Streuung von Farbwerten in dem Kantenbild repräsentiert; und Bereitstellen eines Anpassungssignals zum Anpassen des Trocknungsvorganges unter Verwendung des Streusignals.
Unter einem Reinigungsgerät kann eine Spülmaschine zum Reinigen von Spülgut verstanden werden. Das Reinigungsgerät kann ausgebildet sein, um nach einem Reinigungsvorgang einen Trocknungsvorgang zu starten. Die Kamera kann beispielsweise an einer Innenseite einer Tür des Reinigungsgerätes oder an einer Wand des Innenraums des Reinigungsgeräts angeordnet sein.
Sie ist dabei in den Innenraum des Reinigungsgeräts gerichtet und ist dazu geeignet und ausgebildet, den Innenraum des Reinigungsgeräts zu erfassen.
Für den Fachmann ist dabei klar, dass mit dieser Formulierung keine absolut vollständige Erfassbarkeit des kompletten Volumens des Innenraums zwingend impliziert ist.
Ein
Erfassungsbereich eines Bildsensors der Kamera kann durch eine Schutzscheibe der Kamera hindurch in den Innenraum gerichtet sein.
Auf der Schutzscheibe können sich Tropfen einer Reinigungsflüssigkeit ablagern, die während eines Reinigungsprogramms zum Reinigen des Spülguts verwendet wurde.
Die Kamera kann verwendet werden, um den
Trocknungsvorgang zu überwachen.
Dazu kann die Kamera während des Trocknungsvorgangs zumindest ein Bild aufnehmen.
Durch eine Auswertung des Bilds kann auf einen Fortschritt des Trocknungsvorgangs geschlossen werden und ein weiterer Verlauf des Trocknungsvorgangs kann entsprechend dem aktuell ermittelten Fortschritt angepasst werden.
Solange unter Verwendung des Bilds noch Tropfen an der Schutzscheibe erkannt werden, kann davon ausgegangen werden, dass noch keine ausreichende Trocknung erfolgt ist.
Vorteilhafterweise können solche Tropfen durch eine Auswertung der Bildschärfe des Bilds erkannt werden.
Je mehr Tropfen vorhanden sind, umso verschwommener ist das Bild.
Ein solches verschwommenes Bild weist wenige scharfe Kanten auf.
Somit kann durch eine Analyse der im Bild vorhandenen Kanten auf das Vorhandensein von Kanten geschlossen werden.
Vorteilhafterweise kann durch das Verfahren vermieden werden, dass das Spülgut je nach Material nach dem Spülgang noch feucht oder gar noch völlig nass ist und zunächst noch von Hand nachgetrocknet werden muss.
Dadurch kann vermieden werden, dass der Kunde mit dem Trocknungsergebnis unzufrieden ist.
Mit dem Verfahren sind Tröpfchen im
_Spülinnenraum trotz ihrer geringen Größe erfassbar.
Somit kann eine das genannte Verfahren nutzende Vorrichtung auch als optischer Trocknungssensor für Geschirrspüler mit Kamera bezeichnet werden.
Dafür bedarf es keines teuren Kamerasystems.
Vorteilhafterweise kann der Spülinnenraum mittels der Kamera und einer entsprechenden Bildauswertung überwacht werden.
Bei einer solchen Kamera kann es sich um eine Kamera handeln, die in dem Reinigungsprogramm, insbesondere dem Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgang, zusätzlich bereits für eine oder mehrere weitere sensorische Aufgaben eingesetzt wird, etwa um den Beladungsgrad und/oder Beladungsarten und/oder Anschmutzungsgrad und/oder -arten optisch zu überwachen und auszuwerten, und um mit den daraus gewonnenen Informationen beispielsweise die Spülperformance zu verbessern und/oder den Bedienkomfort zu erhöhen.
Das Verfahren kann einen Schritt des Wandelns des Bilds in ein Grauwertbild umfassen, wobei im Schritt des Anwendens die Kantendetektion auf das Grauwertbild angewandt wird.
Im Schritt des Bestimmens kann das Streusignal eine Streuung von Grauwerten in dem Kantenbild repräsentieren. Vorteilhafterweise ist eine Verarbeitung eines Grauwertbildes im Vergleich zu einem Farbwertbild recheneffizienter. Das Verfahren kann im Schritt des Bereitstellens das Anpassungssignal zum Verlängern des Trocknungsvorganges bereitstellen, wenn das Streusignal eine unter einem Schwellenwert liegende Streuung repräsentiert. Dies führt zu einem verbesserten Trocknungsvorgang und erhöht die Kundenzufriedenheit, da sichergestellt ist, dass das Reinigungsgut nach dem Ende des Trocknungsvorganges auch wirklich trocken ist und keine Restfeuchte auf dem Reinigungsgut verbleibt. Vorteilhafterweise ist ein entsprechender Schwellenwertvergleich einfach durchzuführen.
Das Verfahren kann im Schritt des Bereitstellens das Anpassungssignal zum Beenden des Trocknungsvorganges bereitstellen, wenn das Streusignal eine über einem Schwellenwert liegende Streuung repräsentiert. Dies führt zu einem energiesparenden Trocknungsvorgang, da der Trocknungsvorgang beendet wird, sobald keine Streuung mehr erkannt wird.
In dem Verfahren können die Schritte des Einlesens, Anwendens und Bestimmens erneut ausgeführt werden, um ein weiteres Streusignal zu erhalten, das eine weitere Streuung von Farbwerten in einem weiteren Kantenbild repräsentiert. Im Schritt des Bereitstellens kann das Anpassungssignal unter Verwendung des weiteren Streusignals bereitgestellt werden. Auf diese Weise kann ein Fortschritt des Trocknungsvorgangs erfasst und zur weiteren Anpassung des Trocknungsvorganges verwendet werden. Beispielsweise kann bei Bedarf eine aktive Trocknung zugeschaltet werden. Die aktive Trocknung kann so lange fortgesetzt werden, bis in einem aktuellen Bild keine Streuung oder nur noch eine geringe Streuung erfasst wird.
Das Verfahren kann im Schritt des Bereitstellens das Anpassungssignal unter Verwendung eines Referenzstreusignals bereitstellen, das eine Streuung von Farbwerten in einem Referenzkantenbild repräsentiert. Beispielsweise kann das Referenzkantenbild einen als Trocken geltenden Referenzzustand repräsentieren. Auf diese Weise kann der Trocknungsvorgang solange fortgesetzt werden, bis der Referenzzustand erreicht ist.
Das Verfahren kann einen Schritt des Einlesens eines Referenzbildsignals über die Schnittstelle zu der Kamera umfassen. Das Referenzbildsignal kann ein von der Kamera vor Beginn eines Spülvorganges aufgenommenes Bild repräsentieren. Das Verfahren kann ferner einen Schritt des Anwendens der Kantendetektion auf das Referenzbild umfassen, um das Referenzkantenbild zu erhalten. Ferner kann das Verfahren einen Schritt des Bestimmens des Referenzstreusignals unter Verwendung des Referenzkantenbilds umfassen. Dies bietet den Vorteil, dass vor dem Spülbeginn ein Referenzbild erstellt wird, um einen Referenzwert für den trocknen Zustand im Reinigungsgerät zur Verfügung zu haben.
Dies bietet den Vorteil, dass der aktuelle Beladungszustand bei der Anpassung des an den Spülgang anschließenden Trockenvorgangs berücksichtigt werden kann.
Das Verfahren kann einen Schritt des Ausgebens eines Kühlungssignals an eine Schnittstelle zu einer Kühleinrichtung zum Kühlen der Schutzscheibe der Kamera umfassen, um die
Kühleinrichtung zu aktivieren.
Dies bietet den Vorteil, dass durch die Kühlung der Schutzscheibe der Kamera eine Kondensierung der Tropfen an der Schutzscheibe der Kamera verstärkt wird.
Das Verfahren kann einen Schritt des Ausgebens eines Aktivierungssignals an eine
Schnittstelle zu einer Spülrauminnenbeleuchtung des Reinigungsgerätes umfassen, um die Spülrauminnenbeleuchtung zu aktivieren, und einen Schritt des Ausgebens eines Deaktivierungssignals an eine Schnittstelle zu einer Spülrauminnenbeleuchtung des Reinigungsgerätes, um die Spülrauminnenbeleuchtung zu deaktivieren.
In einem Schritt des Aufnehmens kann das Bild unter Verwendung der Kamera aufgenommen werden, wobei der
Schritt des Aufnehmens zwischen den Schritten des Ausgebens ausgeführt wird.
Bei aktivierter Spülrauminnenbeleuchtung kann mittels der Kamera ein Bild vom Innenraum des Reinigungsgerätes aufgenommen werden.
Nach Aufnahme des Bildes wird die Spülrauminnenbeleuchtung wieder deaktiviert, um Energie zu sparen.
Eine Vorrichtung zum Anpassen eines Trocknungsvorganges in einem Reinigungsgerät, das eine Kamera zum Erfassen eines Innenraumes des Reinigungsgerätes aufweist, ist ausgebildet, um die Schritte des genannten Verfahrens in entsprechenden Einheiten auszuführen.
Eine solche Vorrichtung kann ausgebildet sein, um Eingangssignale einzulesen und unter Verwendung der Eingangssignale Ausgangssignale zu bestimmen und bereitzustellen.
Ein
_ Eingangssignal kann beispielsweise ein über eine Eingangsschnittstelle der Vorrichtung einlesbares Sensorsignal darstellen.
Ein Ausgangssignal kann ein Steuersignal oder ein Datensignal darstellen, das an einer Ausgangsschnittstelle der Vorrichtung bereitgestellt werden kann.
Die Vorrichtung kann ausgebildet sein, um die Ausgangssignale unter Verwendung einer in Hardware oder Software umgesetzten Verarbeitungsvorschrift zu bestimmen.
Beispielsweise kann die Vorrichtung dazu eine Logikschaltung, einen integrierten Schaltkreis oder ein Softwaremodul umfassen und beispielsweise als ein diskretes Bauelement realisiert sein oder von einem diskreten Bauelement umfasst sein.
Die Vorrichtung kann beispielsweise als Teil eines Steuergeräts des Reinigungsgerätes oder zusätzlich zu einem solchen Steuergerät realisiert sein.
Ein entsprechendes Reinigungsgerät zum Reinigen von Spülgut mit einer Kamera zum Erfassen eines Innenraumes des Reinigungsgerätes kann eine solche Vorrichtung umfassen.
Somit kann der beschriebene Ansatz vorteilhaft in einem Reinigungsgerät implementiert werden. 5 Die Kamera im Reinigungsgerät kann eine Schutzscheibe und eine Kühleinrichtung zum Kühlen der Schutzscheibe der Kamera aufweisen.
Das Reinigungsgerät kann eine Tür zum Verschließen des Innenraumes des Reinigungsgerätes und eine Wärmeableiteinrichtung aufweisen.
Die Kamera kann an der Tür befestigt sein und die Wärmeableiteinrichtung kann ausgebildet sein, um Abwärme von der Kamera zu der Tür abzuleiten.
Dies ist vorteilhaft, da eine Erwärmung der Kamera ein Kondensieren von Tropfen auf der Sichtscheibe erschweren könnte.
Auch wenn der beschriebene Ansatz anhand eines Haushaltgeräts beschrieben wird, kann das hier beschriebene Reinigungsgerät oder das hier beschriebene Verfahren entsprechend im Zusammenhang mit einem gewerblichen oder professionellen Gerät, beispielsweise einem Reinigungs- oder Desinfektionsgerät eingesetzt werden.
Von Vorteil ist auch ein Computer-Programmprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann.
Wird das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt, so kann das Programmprodukt oder Programm zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigt Figur 1 eine schematische Darstellung eines Reinigungsgerätes mit einer Kamera gemäß einem Ausführungsbeispiel; Figur 2 ein Kamerabild gemäß einem Ausführungsbeispiel; Figur 3 ein Kamerabild mit kondensierten Tropfen gemäß einem Ausführungsbeispiel; Figur 4 ein Kamerabild mit kondensierten Tropfen gemäß einem Ausführungsbeispiel; Figur 5 ein Diagramm eines Verlaufs einer Trocknungsphase gemäß einem Ausführungsbeispiel; Figur 6 ein Diagramm eines Verlaufs einer weiteren Trocknungsphase gemäß einem Ausführungsbeispiel;
Figur 7 eine schematische Darstellung einer Steuervorrichtung eines Reinigungsgerätes gemäß einem Ausführungsbeispiel; Figur 8 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Anpassen eines Trocknungsvorganges in einem Reinigungsgerät gemäß einem Ausführungsbeispiel; und Figur 9 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Anpassen eines Trocknungsvorganges in einem Reinigungsgerät gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Reinigungsgerätes 100 mit einer Kamera 105 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Beispielhaft ist das Reinigungsgerät 100 als ein Geschirrspüler ausgeführt, der entsprechend zu bekannten Geschirrspülern ein Reinigungsprogramm mit anschließendem Trocknungsvorgang ausführen kann. Die Kamera 105 ist ausgebildet, um einen Innenraum des Reinigungsgeräts 100 zu erfassen. Unter Verwendung der Kamera 105 kann ein Fortschritt des Trocknungsvorgangs überwacht werden. Dadurch wird eine Anpassung des Trocknungsvorganges möglich. Beispielsweise kann der Trocknungsvorgang beendet werden, wenn eine Auswertung eines Bilds der Kamera darauf hindeutet, dass eine ausreichende Trocknung erfolgt ist. Andererseits kann der Trocknungsvorgang verlängert werden, wenn eine Auswertung des Bilds der Kamera darauf hindeutet, dass sich noch zu viel Feuchtigkeit in dem Innenraum des Reinigungsgeräts befindet.
Als Kamera 105 kann eine Kamera eingesetzt werden, wie sie bereits in Reinigungsgeräten 100 verbaut ist. Optional kann eine Kamera eingesetzt werden, die zur Erfassung von Tropfen oder Feuchtigkeit optimiert ist, beispielsweise indem die Kamera 105 mit einer Kühlung zur Kondensation von Feuchtigkeit ausgestattet ist.
Das Reinigungsgerät 100 weist gemäß einem Ausführungsbeispiel eine Tür 110 auf, die vornehmlich aus einem Türaußenblech 115 und einem Türinnenblech 120 besteht. In der Tür 110 des Reinigungsgerätes 100 ist in einem Durchbruch im Türinnenblech 120 ein innenliegendes Kameragehäuse 125 mit einer Schutzscheibe 130 verrastet. Die Schutzscheibe 130 ist beispielhaft als eine Kameraschutzscheibe aus transparentem Grilamid ausgeführt. Eine Dichtung zwischen der Schutzscheibe 130 und dem Türinnenblech 120 ist in Figur 1 nicht explizit dargestellt. Im Kameragehäuse 125 ist die eigentliche Kamera 105 eingerastet. Diese Ausgestaltung und Anordnung der Kamera 105 ist dabei lediglich beispielhaft gewählt.
Ferner sind in Figur 1 eine Rückwand 135 des Spülinnenraumes, ein Oberkorb 145 und ein Unterkorb 150, jeweils mit Spülgut 155, 160 als Beladung, ein mittlerer Sprüharm 165 sowie eine Spülrauminnenbeleuchtung 170 dargestellt.
Eine so ausgestaltete Kamera ist in der Lage Bilder, wie in Figur 2, 3 und 4 dargestellt, aufzunehmen und weiterzuverarbeiten.
Die Spülrauminnenbeleuchtung 170 wird beispielsweise bei geôffneter Tür 110 sowie für andere
Anwendungen der Kamera 105 eingeschaltet.
Bei der vorliegend beschriebenen Anwendung der Kamera 105 zur Anpassung des Trocknungsvorganges ist die Spülrauminnenbeleuchtung 170 aktiviert, wenn mit der Kamera 105 ein Bild aufgenommen wird.
Die Spülrauminnenbeleuchtung 170 wird nach der Aufnahme des Bildes bzw. der Bilder wieder deaktiviert.
Zur Benutzung belädt der Bediener das Reinigungsgerät 100 mit Spülgut 155, 160 und aktiviert das Reinigungsprogramm.
Das Spülgut 155, 160 wird gereinigt.
Nach der Reinigung setzt der Trocknungsvorgang ein.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird mit den Bildern der Kamera 105 ein Tropfensensor realisiert.
Nach einer Bildauswertung kann mit dem gemessenen Trocknungssignal die Trocknungsphase des aktiven Reinigungsprogrammes dynamisch an die vorherrschende Benetzungssituation angepasst werden, um ein besseres Trocknungsergebnis zu erzielen.
Wird die Schutzscheibe 130 während eines Spülgangs mit Wasser und Feuchtigkeit benetzt, so bleiben bis in die Trocknungsphase Tropfen darauf zurück.
Diese Tropfen verursachen typische verschwommene Verzerrungen in den Kamerabildern, gezeigt in den Figuren 3 und 4, die im Verlauf der Trocknungsphase idealerweise zum Ende der Trocknungsphase gänzlich verschwinden.
Um den gewünschten Effekt der Tropfenkondensierung an der Schutzscheibe 130 aktiv zu verstärken, bietet es sich an, die Schutzscheibe 130 direkt, oder indirekt das Kameragehäuse
1265 mit einer hier schematisch angedeuteten Kühleinrichtung 175 zu kühlen.
Dies kann durch einen kleinen Lüfter erfolgen.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel lässt sich ein solcher Lüfter synergetisch sowohl zur Kühlung der Schutzscheibe 130 der Kamera 105 als auch zur Entfeuchtung eines automatischen Dosiersystemsystems des Reinigungsgeräts 100 nutzen.
Idealerweise ist bei einem solchen Lösungsweg die Schutzscheibe 130 und zusätzlich oder alternativ das Kameragehäuse 125 um Kühllamellen ergänzt, die die Angriffsfläche für den Luftstrom vergrößern.
Alternativ ist auch eine aktive Kühlung mittels Peltier-Elemente realisierbar.
Zum einen ist hierbei aber die Abwärme zu berücksichtigen, die entweder zum Türaußenblech 115 oder sogar zum Türinnenblech 120 abgeleitet wird.
Im letzten Fall wird gemäß einem Ausführungsbeispiel mittels einer einfachen thermischen Kopplung, einer sogenannten Heatpipe, der Abstand zum Kameradurchbruch im Türinnenblech 120 maximiert, um thermische Rückkopplungen und damit Effizienzeinbrüche zu vermeiden.
Eine dritte Kühlmöglichkeit ist eine Wasserkühlung mit Frischwasser, sofern das Reinigungsgerät 100 nicht an einem Warmwasseranschluss betrieben wird. Hierfür wird gemäß einem Ausführungsbeispiel eine kleine Membranpumpe eingesetzt, um einen geringen Wasserstrom von einer, beispielsweise mit kühlem Frischwasser gefüllten Wassertasche am zu kühlenden Kameragehäuse 125 zu zirkulieren. Figur 2 zeigt ein Kamerabild 200 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Kamerabild 200 ist beispielsweise unter Verwendung einer Kamera aufgenommen worden, wie sie anhand von Figur 1 beschrieben ist. Das Kamerabild 200 zeigt gemäß einem Ausführungsbeispiel den Spülinnenraum eines Reinigungsgerätes 100 ohne Beladung und ohne Feuchtigkeit. Das Kamerabild 200 erfasst bei aktivierter Spülrauminnenbeleuchtung 170 den Unterkorb 150, den Oberkorb 145 sowie den mittleren Sprüharm 165 und zeigt beispielhaft den Spülinnenraum des Reinigungsgerätes 100 vor einer Beladung und vor einer Inbetriebnahme des Reinigungsgerätes 100.
Das in Figur 2 dargestellte Kamerabild 200 kann beispielsweise als ein Referenzbild verwendet werden. Ein solches Referenzbild dient dazu, einen Referenzwert bzw. ein Vergleichsbild für einen trockenen Zustand zur Verfügung zu haben. Während des Trocknungsvorganges im Reinigungsgerät wird auf das Referenzbild zurückgegriffen, um zu kontrollieren, ob ein aktueller Indikatorwert dem Indikatorwert des Referenzbildes entspricht, ob also noch Tropfen auf der Schutzscheibe der Kamera vorhanden sind. Wenn der aktuelle Indikatorwert dem des Referenzbildes entspricht, wird der Trocknungsvorgang im Reinigungsgerät beendet und der Bediener erhält eine Rückmeldung, dass der Trocknungsvorgang beendet wurde.
Figur 3 zeigt ein Kamerabild 300 mit kondensierten Tropfen 302 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Kamerabild 300 ist beispielsweise unter Verwendung einer Kamera, wie sie anhand von Figur 1 beschrieben ist und bei aktivierter Spülrauminnenbeleuchtung 170 aufgenommen worden.
Das Kamerabild 300 zeigt gemäß einem Ausführungsbeispiel den Spülinnenraum eines Reinigungsgerätes 100 zu Beginn einer Trocknungsphase. Auf der Schutzscheibe der Kamera haben sich beispielhaft zwei Tropfen 302 gebildet.
Die Bildung der Tropfen 302 auf der Schutzscheibe wird durch Aktivieren einer Kühleinrichtung unterstützt, wenn die Kamera eine Kühleinrichtung aufweist. Die Kühleinrichtung wird aktiviert, um die Schutzscheibe der Kamera zu kühlen. Dadurch wird die Kondensierung von Tropfen auf der Schutzscheibe der Kamera verstärkt.
Wird nun die Schutzscheibe während des Spülgangs mit Wasser und Feuchtigkeit benetzt, so bleiben bis in die Trocknungsphase Tropfen 302 darauf zurück. Diese Tropfen 302 verursachen typische, verschwommene Verzerrungen in dem Kamerabild 300, die im Verlauf der Trocknungsphase, idealerweise zum Ende der Trocknungsphase gänzlich verschwinden.
Um das Kamerabild 300 auszuwerten wird es gemäß einem Ausführungsbeispiel zunächst in ein Grauwertbild umgewandelt und anschließend mit einem Kantendetektor behandelt. Nach der Behandlung mit dem Kantendetektor erscheinen Hell-Dunkel-Übergänge, also die Kanten, im Kamerabild 300 als helle Pixel vor dunklem Hintergrund. Dort, wo sich Tropfen 302 auf dem Kamerabild 300 befinden, können keine Kanten detektiert werden und das Kamerabild 300 enthält an diesen Stellen hauptsächlich dunkle Pixel.
Figur 4 zeigt ein Kamerabild 400 mit kondensiertem Tropfen 302 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Kamerabild ist beispielsweise unter Verwendung einer Kamera wie sie anhand von Figur 1 beschrieben ist und bei aktivierter Spülrauminnenbeleuchtung 170 aufgenommen worden.
Das Kamerabild 400 zeigt gemäß einem Ausführungsbeispiel den Spülinnenraum eines Reinigungsgerätes 100 im Verlauf einer Trocknungsphase mit nur noch einem Tropfen 302 auf der Schutzscheibe der Kamera.
Beispielsweise ist das in Figur 4 gezeigte Kamerabild 400 während desselben Trocknungsvorgangs wie das in Figur 3 gezeigte Kamerabild, allerdings zeitlich nachfolgend, aufgenommen worden. Durch eine zeitlich fortlaufende Aufnahme jeweils aktueller Kamerabilder und entsprechender Auswertung der Kamerabilder kann der Trocknungsvorgang fortlaufend überwacht werden und beispielsweise beendet werden, sobald ein aktuelles Kamerabild keinen durch einen Tropfen verursachten verschwommenen Bildbereich mehr aufweist.
Figur 5 zeigt ein Diagramm eines Verlaufs 550 eines Indikatorwerts während einer Trocknungsphase gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Abszisse zeigt den zeitlichen Verlauf an, während die Ordinate eine Größe eines Indikatorwerts zur Bewertung des Trocknungsfortschritts anzeigt. Ein mögliches Beispiel für einen entsprechenden Indikatorwert wird nachfolgend anhand von Figur 9 beschrieben.
In Figur 5 ist der beispielhafte Verlauf 550 des Indikatorwertes während einer Trocknungsphase als Ausschnitt eines Spülvorgangs ohne eine aktive Trocknung dargestellt. Die Indikatorwerte steigen erwartungsgemäß im Verlauf der Messungen, bis idealerweise keine Tropfen und damit keine Änderungen mehr erkennbar sind. Es stellt sich ein Plateau im Verlauf 550 ein. In diesem Fall kann nach einer kleinen Zeitzugabe die Trocknungsphase zum optimalen Zeitpunkt abgeschlossen werden. Die Energie für eine aktive Trocknungsvorrichtung kann so eingespart werden. Lediglich beispielhaft ist der Verlauf 550 über auf der Abszisse aufgetragene Zeitwerte von 0 bis 20, beispielsweise in der Einheit Minuten, dargestellt. Auf der Ordinate sind dimensionslos Werte von 0 bis 120 aufgetragen. Der Verlauf 550 steigt ausgehend von einem Indikatorwert von ca. 18 annähernd linear bis auf einen Indikatorwert von ca. 110 an und bleibt anschließend auf diesem Indikatorwert. Figur 6 zeigt entsprechend zu Figur 5 ein Diagramm eines weiteren Verlaufs 650 eines Indikatorwerts während einer Trocknungsphase gemäß einem Ausführungsbeispiel.
Der Verlauf 650 steigt, ausgehend von einem Indikatorwert von ca. 18 annähernd linear bis auf einen Indikatorwert von ca. 80 an und bleibt anschließend auf diesem Indikatorwert. In diesem Zustand wird eine Aktivierung einer aktiven Trocknung durchgeführt, hier beispielhaft zu einem Zeitpunkt 600. Anschließend weist der Verlauf 650 eine weitere Steigung auf, bis ein Indikatorwert von ca. 110 erreicht wird und der Verlauf 650 keine weitere Steigung mehr aufweist. In diesem Zustand wird eine Deaktivierung der aktiven Trocknung durchgeführt, hier beispielhaft zu einem Zeitpunkt 605.
Sollten zu dem Zeitpunkt 600 noch Tropfen sichtbar sein, oder sich die Werte des Verlaufs 650 nicht oder kaum noch ändern, so wird gemäß einem Ausführungsbeispiel, sofern nicht bereits programmtechnisch erfolgt, die aktive Trocknung, z.B. ein Gebläse und zusätzlich oder alternativ eine Heizung, zugeschaltet, um auch diese letzte Feuchtigkeit gezielt zu beseitigen.
In Figur 6 ist ein beispielhafter Verlauf des Indikatorwertes mit aktivierter Trocknung ab dem Zeitpunkt 600 von 10,2 Minuten dargestellt. Die aktive Trocknung wird ab dem Zeitpunkt 605 von 18,5 Minuten deaktiviert, da der Indikatorwert im Verlauf der Messung nicht weiter steigt, sondern sich ein Plateau einstellt.
Figur 7 zeigt eine schematische Darstellung einer Steuervorrichtung 700 eines Reinigungsgerätes gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Steuervorrichtung 700 kann beispielsweise in dem anhand von Figur 1 beschriebenen Reinigungsgerät im Zusammenhang mit einer in einem Innenraum des Reinigungsgeräts angeordneten oder anordenbaren Kamera 105 eingesetzt werden. Unter Verwendung der Steuervorrichtung 700 kann der Trocknungsvorgang des Reinigungsgeräts angepasst werden.
Die Steuervorrichtung 700 ist gemäß einem Ausführungsbeispiel im einsatzbereiten Zustand über eine Schnittstelle mit der Kamera 105 und über eine weitere Schnittstelle mit einer Trocknungseinrichtung 705 verbunden. Alternativ ist die Steuervorrichtung 700 oder zumindest einige Funktionsmodule der Steuervorrichtung 700 in die Kamera 105 integriert ausgeführt. Die Kamera 105 ist ausgebildet, um ein Bild aufzunehmen und ein das Bild repräsentierendes Bildsignals 710 bereitzustellen. Die Steuervorrichtung 700 ist ausgebildet, um unter Verwendung des Bildsignals 710 ein Anpassungssignal 715 zum Anpassen des Trocknungsvorganges an die Trocknungseinrichtung 705 bereitzustellen. Die Trocknungseinrichtung 705 ist ausgebildet, um unter Verwendung des Anpassungssignals 715 einen Trocknungsvorgang durchzuführen oder zu steuern. Beispielsweise ist das Anpassungssignal 715 geeignet, um den Trocknungsvorgang zu verlängern, eine Trocknungsleistung des Trocknungsvorgangs zu verändern oder den Trocknungsvorgang zu beenden.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Steuervorrichtung 700 eine Einleseeinrichtung 720, eine Anwendungseinrichtung 725, eine Bestimmungseinrichtung 730 und eine Breitstellungseinrichtung 735 auf. Optional weist die Steuervorrichtung 700 eine Wandeleinrichtung 740 und eine Ausgabeeinrichtung 745 auf.
Die Einleseeinrichtung 720 ist ausgebildet, um das Bildsignal 710 über eine Schnittstelle zu der Kamera 105 einzulesen. Das Bildsignal 710 repräsentiert ein von der Kamera 105 während des Trocknungsvorganges aufgenommenes Bild, wie es beispielsweise in Figur 3 gezeigt ist. Die Anwendungseinrichtung 725 ist ausgebildet, um eine Kantendetektion auf das Bild anzuwenden, um ein Kantenbild und daraus ein Kantenbildsignal 750 zu erhalten. Die — Bestimmungseinrichtung 730 ist ausgebildet, um ein Streusignal 755 zu bestimmen. Das Streusignal 755 repräsentiert eine Streuung von Farbwerten in dem Kantenbild. Die Bereitstellungseinrichtung 735 ist ausgebildet, um das Anpassungssignal 715 bereitzustellen. Das Anpassungssignal 715 wird zum Anpassen des Trocknungsvorganges unter Verwendung des Streusignals 755 bereitgestellt.
Das Anpassungssignal 715 wird zum Verlängern des Trocknungsvorganges bereitgestellt, wenn das Streusignal 755 eine unter einem Schwellenwert liegende Streuung von Farbwerten repräsentiert. Alternativ oder zusätzlich wird das Anpassungssignal 715 zum Beenden des Trocknungsvorganges bereitgestellt, wenn das Streusignal 755 eine über einem Schwellenwert liegende Streuung von Farbwerten repräsentiert.
Gemäß unterschiedlichen Ausführungsformen ist die optionale Wandeleinrichtung 740 ausgebildet, um das Bild in ein Grauwertbild umzuwandeln, wenn die Kamera 105 als Farbkamera ausgebildet ist. Wenn die Kamera 105 als Schwarz-Weiß-Kamera ausgebildet ist, ist der Einsatz einer Wandeleinrichtung 740 in der Steuervorrichtung 700 nicht notwendig. Wenn die Wandeleinrichtung 740 das Bild in ein Grauwertbild gewandelt hat, wird in der Anwendungseinrichtung 725 die Kantendetektion auf das Grauwertbild angewandt und in der
Bestimmungseinrichtung 730 repräsentiert das Streusignal 755 eine Streuung von Grauwerten in dem Kantenbild.
Wenn die Kamera 105 eine Kühleinrichtung 175 zum Kühlen einer Schutzscheibe der Kamera 105 aufweist, ist die optionale Ausgabeeinrichtung 745 ausgebildet, um ein Kühlungssignal 760 an eine Schnittstelle zu der Kühleinrichtung 175 auszugeben, um die
Kühleinrichtung 175 zu aktivieren, um so die Schutzscheibe der Kamera 105 zu kühlen.
Dadurch wird die Kondensierung von Tropfen auf der Schutzscheibe der Kamera 105 verstärkt.
Die Ausgabeeinrichtung 745 ist gemäß einem Ausführungsbeispiel ausgebildet, um ein
Aktivierungssignal 765 und ein Deaktivierungssignal 770 an eine Schnittstelle zu der Spülrauminnenbeleuchtung 170 des Reinigungsgerätes auszugeben.
Das Aktivierungssignal 765 aktiviert die Spülrauminnenbeleuchtung 170, während das Deaktivierungssignal 770 die Spülrauminnenbeleuchtung 170 deaktiviert.
Bevor mit der Kamera 105 ein Bild von dem Spülinnenraum aufgenommen wird, ist es vorteilhaft, wenn die Spülrauminnenbeleuchtung
170 aktiviert ist.
Nach der Bildaufnahme wird die Spülrauminnenbeleuchtung 170 wieder deaktiviert.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Einleseeinrichtung 720 ausgebildet, um ein Referenzbildsignal 775 über die Schnittstelle zu der Kamera 105 einzulesen.
Das Referenzbildsignal 775 repräsentiert ein von der Kamera 105 vor Beginn des Spülvorganges aufgenommenes Referenzbild, wie es beispielsweise in Figur 2 gezeigt ist.
Anschließend wird in der Wandeleinrichtung 740 das Referenzbild in ein Grauwertreferenzbild umgewandelt, wenn die Kamera 105 als Farbkamera ausgebildet ist.
Wenn die Kamera 105 als Schwarz- Weiß-Kamera ausgebildet ist, ist der Einsatz einer Wandeleinrichtung 740 in der Steuervorrichtung 700 nicht notwendig.
Wenn die Wandeleinrichtung 740 das Referenzbild in ein Grauwertreferenzbild gewandelt hat, wird in der Anwendungseinrichtung 725 die Kantendetektion auf das Grauwertreferenzbild angewandt, um ein Referenzkantenbild und daraus ein Referenzkantensignal 780 zu erhalten.
In der Bestimmungseinrichtung 730 wird anschließend ein Referenzstreusignal 785 bestimmt.
Das Referenzstreusignal 785 repräsentiert eine Streuung von Farbwerten in dem Referenzkantenbild.
Anschließend wird das Anpassungssignal 715 zum Anpassen des Trocknungsvorganges unter Verwendung des Referenzstreusignals 785 bereitgestellt.
Wird während eines Trocknungsvorgangs nachfolgend zu dem durch das Bildsignal 710 repräsentierte Bild ein weiteres Bild aufgenommen, wie es beispielsweise in Figur 4 gezeigt ist, so kann wie anhand des Bildsignals 710 beschrieben das das weitere Bild repräsentierende weitere Bildsignal verwendet werden, um ein weiteres Streusignal 790 zu bestimmen, das eine weitere Streuung von Farbwerten in einem weiteren Kantenbild repräsentiert. In diesem Fall ist die Bereitstellungseinrichtung 735 ausgebildet, um das Anpassungssignal 715 unter Verwendung des weiteren Streusignals 790 bereitzustellen. Auf entsprechende Weise können während des Trocknungsvorgangs fortlaufend aktuelle Bilder eingelesen und zur Bereitstellung eines jeweils aktualisierten Anpassungssignal 715 verwendet werden. Figur 8 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 800 zum Anpassen eines Trocknungsvorganges in einem Reinigungsgerät gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Verfahren 800 kann beispielsweise im Zusammenhang mit einem Reinigungsgerät ausgeführt werden, wie es anhand der vorangegangenen Figuren beschrieben wurde.
Beispielsweise kann das Verfahren 800 unter Verwendung der anhand von Figur 7 beschriebenen Steuervorrichtung ausgeführt werden.
Das Verfahren 800 umfasst einen Schritt 805 des Einlesens eines Bildsignals Über eine Schnittstelle zu der Kamera, wobei das Bildsignal ein von der Kamera während des Trocknungsvorganges aufgenommenes Bild repräsentiert. Weiterhin umfasst das Verfahren 800 einen Schritt 810 des Anwendens einer Kantendetektion auf das Bild, um ein Kantenbild zu erhalten. In einem Schritt 815 des Bestimmens wird ein Streusignal zur Streuung von Farbwerten in dem Kantenbild bestimmt. In einem Schritt 820 des Bereitstellens wird ein Anpassungssignal zum Anpassen des Trocknungsvorganges unter Verwendung des Streusignals bereitgestellt.
Das Verfahren 800 umfasst optional einen Schritt 825 des Wandelns des Bilds in ein Grauwertbild, wobei im Schritt 810 des Anwendens die Kantendetektion auf das Grauwertbild angewandt wird, und im Schritt 815 des Bestimmens das Streusignal eine Streuung von Grauwerten in dem Kantenbild repräsentiert.
In einem optionalen Schritt 830 des Einlesens wird ein Referenzbildsignal über die Schnittstelle zu der Kamera eingelesen, wobei das Referenzbildsignal ein von der Kamera vor Beginn eines Spülvorganges aufgenommenes Bild repräsentiert. Ferner wird in einem Schritt 835 des Anwendens die Kantendetektion auf das Referenzbild angewendet, um das Referenzkantenbild zu erhalten und in einem Schritt 840 des Bestimmens das Referenzstreusignal bestimmt.
In einem optionalen Schritt 845 des Ausgebens wird ein Kühlsignal an eine Schnittstelle zu einer Kühleinrichtung zum Kühlen der Schutzscheibe der Kamera ausgegeben um die Kühleinrichtung zu aktivieren.
IN einem optionalen Schritt 850 des Ausgebens wird ferner ein Aktivierungssignal an eine Schnittstelle zu einer Spülrauminnenbeleuchtung des Reinigungsgerätes ausgegeben, um die Spülrauminnenbeleuchtung zu aktivieren. Ferner wird in einem Schritt 855 des Ausgebens ein Deaktivierungssignal an eine Schnittstelle zu einer Spülrauminnenbeleuchtung des Reinigungsgerätes ausgegeben, um die Spülrauminnenbeleuchtung zu deaktivieren. In einem Schritt 860 des Aufnehmens wird das Bild unter Verwendung der Kamera aufgenommen, wobei der Schritt 860 des Aufnehmens zwischen den Schritten 850 und 855 ausgeführt wird. Insbesondere die Schritte 805, 810, 815 können erneut ausgeführt werden, um ein weiteres Streusignal zu erhalten, das eine weitere Streuung von Farbwerten in einem weiteren Kantenbild repräsentiert, und wobei im Schritt 820 des Bereitstellens das Anpassungssignal unter Verwendung des weiteren Streusignals bereitgestellt wird.
Figur 9 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Anpassen eines Trocknungsvorganges in einem Reinigungsgerät gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel. Das Verfahren kann beispielsweise im Zusammenhang mit einem Reinigungsgerät ausgeführt werden, wie es anhand der vorangegangenen Figuren beschrieben wurde.
Zu Beginn des Verfahrens wird in einem Block 900 vor der Reinigung des Spülgutes ein Referenzbild aufgenommen.
Ein Block 905 markiert einen Zustand, in dem das Reinigungsgerät die Reinigung des Spülgutes beendet hat und nun die Trocknungsphase im Reinigungsgerät beginnt, um das Spülgut zu trocknen. Dazu wird in einem Block 910 die aktive Kühlung aktiviert, um die Schutzscheibe zu kühlen, damit die Kondensierung von Tropfen auf der Schutzscheibe verstärkt wird. In einem nächsten Schritt, in einem Block 915 wird im System des Reinigungsgerätes überprüft, ob der Bediener eine beschleunigte Trocknung aktiviert hat. Wenn der Bediener die beschleunigte Trocknung aktiviert hat bzw. eine derartige Programmoption vor Beginn des Spülprogramm oder optional auch noch während des Spülprograms ausgewählt hat, wird in einem Block 920 die aktive Trocknung aktiviert und im Anschluss wird in einem Block 925 eine periodische Tropfendetektion gestartet. Wenn der Bediener die beschleunigte Trocknung nicht aktiviert hat, wird direkt zu einem Block 925 gesprungen, in dem die periodische Tropfendetektion gestartet wird.
Anschließend wird in einem Block 930 die Spülrauminnenbeleuchtung aktiviert, damit in einem Block 935 mittels Kamera ein Kamerabild aufgenommen wird. Nach der Aufnahme des Kamerabildes in Block 935 wird in einem Block 940 die Spülrauminnenbeleuchtung wieder deaktiviert.
Im Anschluss wird zu einem Block 945 gesprungen. In Block 945 wird das Kamerabild analysiert. Dabei wird ein auf dem aufgenommenen Kamerabild basierendes oder dem Kamerabild entsprechendes Grauwertbild analysiert. Beispielsweise werden dazu eine Fouriertransformation, eine Laplace-Filterung und eine Varianzbestimmung durchgeführt.
In einem Block 950 wird im System des Reinigungsgerätes überprüft, ob die aus dem Block 945 resultierenden Werte im Vergleich zum vorherigen Durchlauf gesunken sind und/oder ob anhand von Informationen der Kamera noch Änderungen zu erwarten sind.
Dazu werden von einem Block 955 weitere Informationen von der Kamera an den Block 950 bereitgestellt. Diese Informationen umfassen beispielsweise einen erkannten Beladungsgrad und Informationen über zu trocknende Materialien, ob z.B. Spülgut aus Kunststoff im Reinigungsgerät vorhanden ist. Wenn die Werte gesunken sind bzw. noch Änderungen zu erwarten sind, wird nach einer kurzen Wartezeit in einem Block 960 wieder zu Block 925 gesprungen. In Block 925 wird die periodische Tropfendetektion wieder gestartet und erneut ein Kamerabild erstellt.
Wenn die Werte nicht gesunken sind bzw. keine Änderungen zu erwarten sind, wird von Block 950 zu Block 965 gesprungen. In Block 965 wird überprüft, ob der aktuelle Indikatorwert dem Indikatorwert eines Referenzbildes entspricht, ob also noch Tropfen auf der Schutzscheibe der Kamera sind. Wenn der aktuelle Indikatorwert dem des Referenzbildes entspricht, wird zu einem Block 990 gesprungen. In Block 990 wird der Trocknungsvorgang im Reinigungsgerät beendet und der Bediener erhält eine Rückmeldung, dass der Trocknungsvorgang beendet wurde.
Wenn jedoch in Block 965 festgestellt wird, dass der aktuelle Indikatorwert nicht dem des Referenzbildes entspricht, wird zu Block 970 gesprungen. In Block 970 wird überprüft, ob sich bereits ein Plateau eingestellt hat. Wenn sich kein Plateau eingestellt hat, wird nach einer kurzen Wartezeit in Block 960 zu Block 925 gesprungen. Dort wird die periodische Tropfendetektion wieder gestartet und erneut ein Kamerabild erstellt. Wenn in Block 970 festgestellt wird, dass sich bereits ein Plateau eingestellt hat, wird zu einem Block 975 gesprungen. In Block 975 wird überprüft, ob eine aktive Trocknung vorhanden ist und ob sie noch nicht aktiviert wurde. Wenn festgestellt wird, dass eine aktive Trocknung vorhanden ist und dass die aktive Trocknung vom Bediener noch nicht aktiviert wurde, wird zu Block 920 gesprungen, wo die aktive Trocknung aktiviert wird. Danach wird zu Block 925 gesprungen, wo die periodische Tropfendetektion erneut gestartet wird. Das Verfahren wird dann bis zum Ende des Trocknungsvorganges in Block 990 durchgeführt. Wenn in Block 975 festgestellt wird, dass keine aktive Trocknung vorhanden ist bzw. dass sie schon aktiviert wurde, wird zu einem Block 980 gesprungen. In Block 980 wird die aktive Trocknung deaktiviert, falls sie vorhanden ist. Anschließend wird zu einem Block 985 gesprungen. In Block 985 wird die aktive Kühlung deaktiviert.
Danach wird zu einem Block 990 gesprungen, wo der Trocknungsvorgang im Reinigungsgerät beendet wird und der Bediener eine Rückmeldung erhält, dass der Trocknungsvorgang beendet wurde.
Verfahrenstechnisch wird zu Beginn oder kurz vor der Trocknungsphase in Block 910 eine aktive Kühlung aktiviert, um die Kondensierung von Tropfen auf der Schutzscheibe zu unterstützen.
Periodisch werden anschließend in Block 935 Bilder bei aktivierter Spülrauminnenbeleuchtung (Block 930) aufgenommen.
Um einen Vergleichs-/Referenzwert für den Zustand „trocken“ zur Verfügung zu haben, ist es vorteilhaft, noch vor dem Spülgang ein Referenzbild (Block 900) aufzunehmen, wie es in Figur 2 gezeigt ist.
Zur Auswertung der aufgenommenen Bilder kommen gemäß einem Ausführungsbeispiel in Block 945 Operatoren aus der klassischen Bildverarbeitung zum Einsatz, mit denen jedes Bild ausgewertet wird.
So wird gemäß einem Ausführungsbeispiel nach der Wandlung in ein Grauwertbild, das Graubild mit einem Kantendetektor behandelt, bei dem Hell-Dunkel-Übergänge, sognannte Kanten, im Ausgangsbild im resultierenden Bild als helle Pixel vor dunklem Hintergrund erscheinen.
Ein Grauwertbild ist für diesen Anwendungsfall ausreichend und reduziert den Rechenaufwand beispielsweise um den Faktor 3, da nur ein Farbkanal betrachtet wird.
Dies kann vorteilhafterweise mit einem Laplace-Filter erfolgen, der sich sehr effizient als mathematische Faltung (Multiplikation im Frequenzraum nach Fouriertransformation) umsetzen lässt.
Im Ortsraum ist diese Operation weniger recheneffizient umsetzbar, aber als lineare Operation leichter nachvollziehbar.
Prinzipiell wird demnach die Nachbarschaft eines jeden Pixel mit einer Faltungsmaske gewichtet und zum Helligkeitswert im resultierenden Pixel aufsummiert.
Im Falle des Laplace-Filters ist die Faltungsmaske (Faltungskernel) eine 3x3-Matrix, die mit folgenden Werten besetzt ist: 0 1 0 Di, = : —4 ] 0 1 O0 Tropfen und Feuchtigkeit auf der Schutzscheibe vor der Kamera haben zur Folge, dass das Bild an diesen Stellen unscharf abgebildet wird.
Die Anwendung des Kantenfilters hat zur Folge, dass an diesen Stellen keine Kanten detektiert werden kônnen und das resultierende Bild hier vornehmlich dunkle Pixel enthält.
Dieser Effekt lässt sich auch im Histogramm der resultierenden Bilder beobachten.
Bilder mit vielen Tropfen, also mit viel Feuchtigkeit, zeigen einen messbaren Anstieg von dunklen Pixeln gegenüber demselben Bild, das ohne Feuchtigkeit und Tropfen aufgenommen wurde.
Tatsächlich interessant für das beschriebene Verfahren sind folglich nicht die detektierten Kanten, sondern die verschwommenen, und damit dunklen Bereiche im Bild nach der Faltung.
Zur einfacheren Quantifizierung dieser dunklen Bereiche kann auf das gefaltete Bild der Varianz-Operator angewandt werden. Mit diesem lässt sich die Streuung der Grauwerte im Bild in einem Skalar beschreiben: Je mehr Kanten detektiert werden, desto größer ist die Streuung im Histogramm und damit die Varianz. Fällt die Zahl der hellen Pixel durch Tropfen, die Kanten verschwimmen und damit verschwinden lassen, so fällt auch die Varianz des jeweiligen Bildes. Die Varianz des gefalteten Bildes kann somit als indirekter Indikator (Trocknungssignal) für die Anwesenheit von Tropfen und Feuchtigkeit genutzt werden. In Figur 2 („Bild vom trockenen Spülinnenraum“ = Referenzwert) könnte z.B. einen Indikatorwert von 111.968 ergeben, während Figur 3 („Bild mit zwei Tropfen“) einen Wert von
14.557 und Figur 4 („Bild mit nur noch einem Tropfen“) einen Wert von 74.947 ergeben könnte. Figur 5 zeigt einen beispielhaften Verlauf des Indikatorwertes während einer Trocknungsphase als Ausschnitt eines Spülvorgangs.
Diese Indikatorwerte steigen erwartungsgemäß im Verlauf der Messungen, bis idealerweise keine Tropfen und damit keine Änderungen mehr erkennbar sind (es stellt sich ein Plateau im Verlauf ein). In diesem Fall kann nach einer kleinen Zeitzugabe die Trocknungsphase zum optimalen Zeitpunkt abgeschlossen werden. Die Energie für eine aktive Trocknungsvorrichtung kann so eingespart werden.
Sollten noch Tropfen sichtbar sein, sich die Werte nicht oder kaum noch ändern (Block 950), kann, sofern nicht bereits programmtechnisch erfolgt, eine aktive Trocknung in Block 920, in Form eines Gebläses und / oder einer Heizung zugeschaltet werden, um auch diese letzte Feuchtigkeit gezielt zu beseitigen (vgl. Figur 6).
Falls der Bediener bereits zum Programmstart eine Programmoption, wie z.B. „Beschleunigte Trocknung“ angewählt hat, kann in diesem Falle die aktive Trocknungseinheit schon zu Beginn der Trocknungsphase in Block 920 aktiviert werden und bei durch diesen Sensor erkanntem Trocknungsende auch frühzeitig wieder in Block 980 deaktiviert werden.
Im Zusammenspiel mit den bereits bekannten Anwendungsfällen zur Kamera können anhand erkannter Spülgüter (Materialien) und ihrer erwartbaren Wärmekapazität und zusätzlich oder alternativ des Beladungsgrades bereits vor der Trocknungsphase wertvolle Zusatzinformationen für den zu erwartenden Verlauf der Trocknungsphase und deren Optimierung im Block 955 gesammelt werden. Schließlich bietet es sich an, entweder auf dem Gerätedisplay oder über die vernetzte Miele-App dem Bediener Informationen und ggf. sogar Empfehlungen anzubieten, um ein noch besseres Trocknungsergebnis zu erzielen, bzw. um überhaupt ein Verständnis für die möglichen Probleme und deren Einflussfaktoren, die während Trocknungsphasen auftreten können, zu erzeugen.
Selbst bei einer kostengünstigsten Umsetzung ohne aktive Kühlung der Kamerakomponenten und ohne aktive Trocknungsvorrichtung besteht das Potenzial, durch zeitliche Verkürzung besonders gut verlaufender Trocknungsphasen diese vorzeitig zu beenden, z.B. weil kein Kunststoff dafür aber Spülgut aus Materialien mit hoher Wärmekapazität gespült wurde.
Dies hat energetische Einsparungen zur Folge, aber auch der Bediener begrüßt kürzere Trocknungsphasen.
Die Integration einer aktiven Kühlung der Schutzscheibe verbessert den Wirkungsgrad dieses
Trocknungssensors, da mehr Feuchtigkeit kondensieren kann.
Sofern eine aktive Trocknungseinheit im Reinigungsgerät vorhanden ist, kann eine Nutzung dieser Einheit durch eine Option „Beschleunigte Trocknung“ bereits zum Start der Trocknungsphase aktiviert werden.
Dies hat zwar zunächst wieder energetische Einbußen zur Folge, durch den hier vorgestellten Trocknungssensor kann die Laufzeit der Trocknungseinheit aber auf ein Minimum begrenzt werden.
Auch diese Aspekte fördern nicht zuletzt den Kundennutzen.
Auf eine zusätzliche Ausleuchtung der Schutzscheibe, also der Einkopplung von Licht, kann komplett verzichtet werden, wodurch sich Kostenersparnisse ergeben.

Claims (14)

Patentansprüche
1. Verfahren (800) zum Anpassen eines Trocknungsvorganges in einem Reinigungsgerät (100), wobei das Reinigungsgerät (100) eine Kamera (105) zum Erfassen eines Innenraumes des Reinigungsgerätes (100) aufweist, wobei das Verfahren (800) die folgenden Schritte umfasst: Einlesen (805) eines Bildsignals (710) über eine Schnittstelle zu der Kamera (105), wobei das Bildsignal (710) ein von der Kamera (105) während des Trocknungsvorganges aufgenommenes Bild (300) repräsentiert; Anwenden (810) einer Kantendetektion auf das Bild (300), um ein Kantenbild zu erhalten; Bestimmen (815) eines Streusignals (755), das eine Streuung von Farbwerten in dem Kantenbild repräsentiert; und Bereitstellen (820) eines Anpassungssignals (715) zum Anpassen des Trocknungsvorganges unter Verwendung des Streusignals (755).
2. Verfahren (800) gemäß Anspruch 1, mit einem Schritt (825) des Wandelns des Bilds (300) in ein Grauwertbild, wobei im Schritt (810) des Anwendens die Kantendetektion auf das Grauwertbild angewandt wird, und im Schritt (815) des Bestimmens das Streusignal (755) eine Streuung von Grauwerten in dem Kantenbild repräsentiert.
3. Verfahren (800) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei im Schritt (820) des Bereitstellens das Anpassungssignal (715) zum Verlängern des Trocknungsvorganges bereitgestellt wird, wenn das Streusignal (755) eine unter einem Schwellenwert liegende Streuung repräsentiert.
4. Verfahren (800) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei im Schritt (820) des Bereitstellens das Anpassungssignal (715) zum Beenden des Trocknungsvorganges bereitgestellt wird, wenn das Streusignal (755) eine über einem Schwellenwert liegende Streuung repräsentiert.
5. Verfahren (800) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Schritte des Einlesens (805), Anwendens (810) und Bestimmens (815) erneut ausgeführt werden, um ein weiteres Streusignal (790) zu erhalten, das eine weitere Streuung von Farbwerten in einem weiteren Kantenbild repräsentiert, und wobei im Schritt (820) des Bereitstellens das Anpassungssignal (715) unter Verwendung des weiteren Streusignals (790) bereitgestellt wird.
6. Verfahren (800) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei im Schritt (820) des Bereitstellens das Anpassungssignal (715) unter Verwendung eines Referenzstreusignals (785) bereitgestellt wird, das eine Streuung von Farbwerten in einem Referenzkantenbild repräsentiert.
7. Verfahren (800) gemäß Anspruch 6, mit einem Schritt (830) des Einlesens eines Referenzbildsignals (775) über die Schnittstelle zu der Kamera (105), wobei das Referenzbildsignal (775) ein von der Kamera (105) vor Beginn eines Spülvorganges aufgenommenes Bild (200) repräsentiert und mit einem Schritt (835) des Anwendens der Kantendetektion auf das Referenzbild, um das Referenzkantenbild zu erhalten und mit einem Schritt (840) des Bestimmens des Referenzstreusignals unter Verwendung des Referenzkantenbilds.
8. Verfahren (800) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, mit einem Schritt (845) des Ausgebens eines Kühlungssignals (760) an eine Schnittstelle zu einer Kühleinrichtung (175) zum Kühlen der Schutzscheibe (130) der Kamera (105), um die Kühleinrichtung (175) zu aktivieren.
9. Verfahren (800) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, mit einem Schritt (850) des Ausgebens eines Aktivierungssignals (765) an eine Schnittstelle zu einer Spülrauminnenbeleuchtung (170) des Reinigungsgerätes (100), um die Spülrauminnenbeleuchtung (170) zu aktivieren, und mit einem Schritt (855) des Ausgebens eines Deaktivierungssignals (770) an eine Schnittstelle zu einer Spülrauminnenbeleuchtung (170) des Reinigungsgerätes (100), um die Spülrauminnenbeleuchtung (170) zu deaktivieren und mit einem Schritt (860) des Aufnehmens des Bilds (300) unter Verwendung der Kamera (105), wobei der Schritt (860) des Aufnehmens zwischen den Schritten (850, 855) des Ausgebens ausgeführt wird.
10. Steuervorrichtung (700) zum Anpassen eines Trocknungsvorganges in einem Reinigungsgerät (100), wobei das Reinigungsgerät (100) eine Kamera (105) zum Erfassen eines Innenraumes des Reinigungsgerätes (100) aufweist, und wobei die Steuervorrichtung (700) ausgebildet ist, um die Schritte des Verfahrens (800) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche in entsprechenden Einheiten auszuführen.
11. Reinigungsgerät (100) zum Reinigen von Spülgut mit einer Kamera (105) zum Erfassen eines Innenraumes des Reinigungsgerätes (100) und einer Steuervorrichtung (700) gemäß Anspruch 10.
12. Reinigungsgerät (100) gemäß Anspruch 11, wobei die Kamera (105) eine Schutzscheibe (130) und eine Kühleinrichtung (170) zum Kühlen der Schutzscheibe (130) der Kamera (105) aufweist.
13. Reinigungsgerät (100) gemäß einem der Ansprüche 11 oder 12, mit einer Tür (110) zum Verschließen des Innenraumes des Reinigungsgerätes (100) und mit einer Wärmeableiteinrichtung, wobei die Kamera (105) an der Tür (110) befestigt ist und die Wärmeableiteinrichtung ausgebildet ist, um Abwärme von der Kamera (105) zu der Tür (110) abzuleiten.
14. Computer-Programmprodukt mit Programmcode zur Durchführung des Verfahrens (800) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wenn das Computer-Programmprodukt auf einer Steuervorrichtung (700) ausgeführt wird.
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