AT9448U1

AT9448U1 - Leitschienensteher mit grundplatte

Info

Publication number: AT9448U1
Application number: AT0040006U
Authority: AT
Original assignee: Voest Alpine Krems Finaltech
Priority date: 2006-05-18
Filing date: 2006-05-18
Publication date: 2007-10-15
Also published as: DK1857594T3; DE502007004231D1; PL1857594T3; PT1857594E; SI1857594T1; HRP20100380T1; EP1857594B1; ES2344084T3; ATE472637T1; EP1857594A1; RS51455B

Abstract

Ein Leitschienensteher (1) mit Grundplatte (3) ist an der Grundplatte (3) in ihrem der Fahrbahn zugekehrten Bereich befestigt. Die Grundplatte (3) ist an einem Bauwerk lediglich in ihrem Bereich verbunden, der von der Fahrbahn gegenüber dem Steher (1) abgewendet ist. So kann sich die Grundplatte (3) bei Aufprall eines Fahrzeuges an eine Leiteinrichtung mit Leitschienenstehern (1) verbiegen und der Aufprall wird gedämpft.

Description

2 AT 009 448 U1

Die Erfindung betrifft einen Leitschienensteher mit Grundplatte, der auf Kunstbauwerken, wie Brücken, u.ähnl. über eine Grundplatte zu montieren ist, mit den Merkmalen des einleitenden Teils von Anspruch 1.

Leiteinrichtungen bestehen üblicherweise aus Stehern und wenigstens einem Leitschienenband, das, gegebenenfalls über Zwischenstücke, an den Stehern befestigt ist. Wenn solche Leiteinrichtungen im Gelände zu errichten sind, werden die Steher einfach in den Boden gerammt und dann das Leitschienenband an den Stehern befestigt.

Auf Bauwerken ist es üblich, die Steher über Grundplatten auf dem Bauwerk, insbesondere auf Randbalken von Brücken (= "Kappen") zu befestigen. Die Befestigung erfolgt mit Hilfe von Ankern. Es hat sich gezeigt, dass bei den üblicherweise verwendeten Befestigungsarten für Steher auf Bauwerken im Falle eines Aufpralls eines Fahrzeuges gegen die Leiteinrichtung auf das Fahrzeug und deren Insassen ganz erhebliche Belastungen ausgeübt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Steher der eingangs genannten Gattung für Leiteinrichtungen vorzuschlagen, bei welchen auch im Falle eines Aufpralles eines Fahrzeuges gegen die Leiteinrichtung die Verformarbeit im Bereich der Steher günstiger gestaltet ist.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einem Steher für Leiteinrichtungen, welcher die Merkmale von Anspruch 1 aufweist.

Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Stehers für Leiteinrichtungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Da bei dem erfindungsgemäßen Steher die mit dem Steher verbundene Grundplatte lediglich über Anker mit dem Bauwerk verbunden ist, die mit Abstand hinter dem Steher (also auf dessen der Verkehrsfläche abgewandten Seite) angeordnet sind, kann sich die Grundplatte bei einem Aufprall in der Weise unter Schrägstellen des Stehers verformen, dass sie sich vor den Befestigungspunkten nach oben biegt.

Die Umrissform der Grundplatte ist für die Erfindung weitgehend ohne Bedeutung. Es sind im Rahmen der Erfindung runde (kreisrund, elliptisch, usw.) Grundplatten ebenso denkbar und in Betracht gezogen wie Grundplatten mit polygonaler (dreieckig, viereckig, z.B. rechteckig oder quadratisch, trapezförmig, usw.) Umrissform.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Grundplatte im Wesentlichen dreieckförmig ausgebildet, wobei die Befestigungspunkte (Anker) in zwei der Ecken der dreieckigen Grundplatte vorgesehen sind und der Steher im Bereich der dritten Ecke angeordnet ist. Dabei ist der Steher bevorzugt in der Ecke der dreieckigen Grundplatte angeordnet und befestigt, die der zu sichernden Verkehrsfläche zugekehrt ist.

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen. Es zeigt Fig. 1 schematisch einen Steher für eine Leiteinrichtung in Draufsicht und Fig. 2 schematisch den Steher für eine Leiteinrichtung mit Grundplatte im Belastungsfall (Aufprall eines Fahrzeuges gegen die Leiteinrichtung).

Ein Steher 1 für eine (im Übrigen nicht gezeigte) Leiteinrichtung, mit wenigstens einem an den Stehern 1 befestigten Leitschienenband, ist auf einem Bauwerk, beispielsweise einer Brücke, auf deren Randbalken (auch Kappe genannt) angeordnet. Die Querschnittsform des Stehers 1 ist beliebig, so können V-Steher ebenso vorgesehen sein, wie Z-Steher oder C-Steher. Die Steher 1 sind mit ihrem unteren Ende mit einer Grundplatte 3 verbunden. Die Grundplatte 3 ist eine Metallplatte, insbesondere eine Stahlplatte, mit im Ausführungsbeispiel im Wesentlichen dreieckförmiger Umrissform, wobei die Ecken abgerundet sein können. Der Steher 1 ist mit

Claims

3 AT 009 448 U1 seinem unteren Ende im Bereich einer Ecke der Grundplatte 3 angeordnet. Im Bereich der beiden anderen Ecken sind in der Grundplatte 3 Durchgangslöcher für die Aufnahme von Ankern 5 vorgesehen. Die Anker 5 sind im Ausführungsbeispiel hinter und seitlich neben dem Steher 1 vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel ist die Grundplatte 3 ein gleichschenkeliges, stumpfwinkeliges Dreieck, wobei der Steher 1 im Bereich der Ecke mit größerem Winkel und die Löcher für die Anker 5 im Bereich der beiden Ecken mit kleinerem Winkel, also im Bereich der Enden der längeren Seite der Grundplatte 3 vorgesehen sind. Im Aufprallfall kann sich die Grundplatte 3 verbiegen, wie dies in Fig. 2 schematisch angedeutet ist, wobei sich der Steher schräg stellt und damit die Leiteinrichtung ein gegen diese aufprallendes Fahrzeug gedämpft auffängt. Die erfindungsgemäße Ausbildung eines Stehers mit Grundplatte bietet in Ausführungsformen folgende Vorteile. Vor allem bei auf Kunstbauten (Brücken, Stützmauern, etc.) aufgedübelten Leitschienensystemen (Leiteinrichtungen) verursacht der durch die Grundplatte ausgesteifte Steherquerschnitt bei einem PKW-Anprall eine erhöhte Insassenbelastung. Dank der erfindungsgemäßen Ausbildung des Leitschienenstehers 1, kann sich dessen Grundplatte 3 im Falle eines Aufpralls aufbiegen und damit die Insassenbelastungen kleiner halten, da der Aufprall gedämpft aufgefangen wird. Dies wird erfindungsgemäß im Wesentlichen dadurch erreicht, dass die Verankerung 5 der Grundplatte 3, an welcher der Leitschienensteher 1 befestigt ist, auf der der Fahrbahn abgewendeten Seite des Leitschienenstehers angeordnet ist. Durch Wahl der Stärke des Blechs der Grundplatte 3 oder über die Form der Grundplatte 3, kann der für das Aufbiegen maßgebliche Querschnitt der Grundplatte 3 beeinflusst und damit die Dämpfung optimiert werden. In einer bevorzugten Ausführungsform besitzt die Grundplatte 3 eine dreieckige Form, was zur Folge hat, dass der für das Aufbiegen maßgebliche Querschnitt der Grundplatte 3 in dem Bereich der Grundplatte 3, in dem der Steher 1 angeordnet ist, deutlich reduziert worden ist. Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt beschrieben werden: Ein Leitschienensteher 1 mit Grundplatte 3 ist an der Grundplatte 3 in ihrem der Fahrbahn zugekehrten Bereich befestigt. Die Grundplatte 3 ist an einem Bauwerk lediglich in ihrem Bereich verbunden, der von der Fahrbahn gegenüber dem Steher 1 abgewendet ist. So kann sich die Grundplatte 3 bei Aufprall eines Fahrzeuges an eine Leiteinrichtung mit Leitschienenstehern 1 verbiegen und der Aufprall wird gedämpft. Ansprüche: 1. Leitschienensteher (1) mit Grundplatte (3), wobei der Leitschienensteher (1) mit der Grundplatte (3) verbunden ist und in der Grundplatte (3) Löcher für die Aufnahme vom Ankerbolzen (5) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher für die Aufnahme von Ankerbolzen (5) in der Grundplatte (3) mit Abstand von dem Bereich der Grundplatte angeordnet sind, in dem der Leitschienensteher (1) mit der Grundplatte verbunden ist.
2. Leitschienensteher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher für die Aufnahme von Ankerbolzen (5) in der Grundplatte (3) ausschließlich mit Abstand von dem Bereich der Grundplatte (3) angeordnet sind, in dem der Leitschienensteher (1) mit der Grundplatte verbunden ist. 4 AT 009 448 U1
3. Leitschienensteher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (3) aus Metall, insbesondere Stahl, vorzugsweise Stahlblech, besteht.
4. Leitschienensteher einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (3) eine runde oder polygonale, insbesondere eine im Wesentlichen dreieckige Form aufweist.
5. Leitschienensteher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Steher (1) im Bereich einer Ecke mit der Grundplatte (3) verbunden ist und dass die Löcher für die Aufnahme der Anker (5) im Bereich der beiden anderen Ecken der Grundplatte (3) vorgesehen sind.
6. Leitschienensteher nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (3) die Form eines stumpfwinkeligen Dreiecks besitzt, wobei der Steher (1) im Bereich der Ecke mit stumpfem Winkel angebracht ist, und dass die Löcher für die Aufnahme der Anker (5) im Bereich der Enden der längeren Dreieckseite der Grundplatte (3) angeordnet sind.
7. Leitschienensteher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Steher (1) mit der Grundplatte (3) in deren einer Verkehrsfläche zuzukehrenden Bereich verbunden ist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen