AT8836U1 - Heizvorrichtung für eine schienenweiche - Google Patents
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Abstract
Heizvorrichtung für eine Schienenweiche mit einem an einer Schienenseite befestigbaren, stirnseitig geschlossenen Abdeckkasten (1), der sich im wesentlichen zwischen Schienenkopf (S') und Schienenfuß (S''') erstreckt und in dem Heizelemente angeordnet sind, die mit einer außerhalb des Abdeckkastens vorgesehenen Heizvorrichtung in Verbindung stehen, wobei die Heizelemente mit der Schienenseite in Berührung stehen und als ein flüssiges Heizmedium, vorzugsweise Wasser, führende Kanäle (4) ausgebildet sind, die Wärme an die Schiene (S) durch Konvektion und Wärmeleitung abgeben, wobei die Heizmediumkanäle im Abdeckkasten durch zumindest zwei Heizrohre gebildet sind, die in einen dem gesamten Schienenprofil angepaßten Gußkörper (3) aus gut wärmeleitendem Material, vorzugsweise Aluminium, eingebettet sind, und der Abdeckkasten, wie an sich bekannt, modulartig durch hintereinandergeschaltete Kasteneinheiten ausgebildet ist.
Description
2 AT 008 836 U1
Die Erfindung betrifft eine Heizvorrichtung für eine Schienenweiche mit einem an einer Schienenseite befestigbaren, stirnseitig geschlossenen Abdeckkasten, der sich im wesentlichen zwischen Schienenkopf und Schienenfuß erstreckt und in dem Heizelemente angeordnet sind, die mit einer außerhalb des Abdeckkastens vorgesehenen Heizvorrichtung in Verbindung ste-5 hen, wobei die Heizelemente mit der Schienenseite in Berührung stehen und als ein flüssiges Heizmedium, vorzugsweise Wasser, führende Kanäle ausgebildet sind, die Wärme an die Schiene durch Konvektion und Wärmeleitung abgeben.
Derartige Vorrichtungen werden aus Sicherheitsgründen eingesetzt, um bei Schneefall und io Kälte eine sichere Funktion der Schienenweiche zu gewährleisten. Durch die Beheizung der Schiene wird z.B. das Schmelzen von Schnee im Bereich der Weiche erzielt.
Es sind bereits verschiedene Weichenheizvorrichtungen bekannt, die mittels auf die Schienen geblasener Warmluft oder elektrischer Heizleiter an den Schienen arbeiten. Der wesentliche 15 Nachteil der bekannten Ausführungen ist die lange Zeitdauer bis zu einer ausreichenden Erwärmung der Schienen. Aus der EP 1 262 597 A2 ist eine Heizvorrichtung der einleitend angegebenen Art bekannt, bei der lediglich durch diese Stege miteinander verbundene Heizkanäle vorgesehen sind. Bei der Vorrichtung nach der US 4,429,845 wird lediglich der Schienensteg erhitzt, während bei der EP 1 262 597 A2 keine als Wärmespeicher dienenden Gußkörper 20 vorgesehen sind.
Die Erfindung zielt darauf ab, eine auch als Wärmespeicher dienende Heizvorrichtung zu schaffen, und erreicht dies dadurch, daß die Heizmediumkanäle im Abdeckkasten durch zumindest zwei Heizrohre gebildet sind, die in einen dem gesamten Schienenprofil angepaßten Gußkörper 25 aus gut wärmeleitendem Material, vorzugsweise Aluminium, eingebettet sind, und daß der Abdeckkasten, wie an sich bekannt, modulartig durch hintereinandergeschaltete Kasteneinheiten ausgebildet ist.
Dadurch, daß ein an das gesamte Schienenprofil angepaßter Gußkörper vorgesehen ist, in 30 welchen die Heizrohre eingebettet sind, wird die Wärmeübertragung an die Schienen wesentlich verbessert. Der Gußkörper wirkt dabei als Wärmespeicher. Die Heizvorrichtung ist kompakt und einfach zu installieren.
Weitere Merkmale der Erfindung werden nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel unter 35 Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, die eine geschnittene Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Weichenheizvorrichtung zeigt.
Innerhalb eines Abdeckkastens 1 aus Blech, der an der Schiene S mittels Zugspangen 2 befestigt wird, welche am Schienenfuß S'" festgelegt werden, sind Kanäle 4 für erhitzte Flüssigkeit, 40 z.B. Wasser, angeordnet. Die Heizmediumkanäle 4 erstrecken sich im Bereich des Schienenkopfes S', des Schienensteges S" und des Schienenfußes S"'. Die Kanäle 4 sind in einem an der Schiene S anliegenden Gußkörper 3, insbesondere aus Aluminium angeordnet, der an das Schienenprofil angepaßt ist und sich bis in den Bereich des Schienenkopfes erstreckt. Der Körper hat deshalb winkelige Gestalt. Zwischen dem Gußkörper 3 und dem Abdeckkasten 1 ist 45 Isoliermaterial 5 vorgesehen.
Der Abdeckkasten 1 dient zum Schutz gegen mechanische Beschädigungen sowie zum Schutz gegen Witterungseinflüsse und wird beispielsweise aus verzinktem Stahlblech mit 1 mm Stärke ausgebildet. Das Stahlblech kann zur Versteifung Sicken aufweisen. Die Stirnseite des Abdeck-50 kastens 1 wird mittels nicht gezeigter Stirnbleche 1 verschlossen.
Die Wärmeabgabe an die Eisenbahnschiene S erfolgt über die z.B. aus Kupfer bestehenden Heizkanäle 4 und den Gußkörper 3 sowohl durch Konvektion als auch durch Wärmeleitung. Die Isolierung 5, z.B. eine Noppenisolierung aus vernetztem PE-Schaumstoff mit z.B. 9 mm Dicke, 55 wird aufgebracht, um die Wärmeabstrahlung nach außen einzudämmen. Der Abdeckkasten 1
Claims (1)
- 3 AT 008 836 U1 kann gegen den Schienenkopf durch eine Gummidichtung isoliert sein. An den Stirnseiten des Abdeckkastens werden ebenfalls Gummidichtungen verwendet. Die Heizvorrichtung ist an (nicht gezeigte) Zuführleitungen für die Heizflüssigkeit von einer 5 (ebenfalls nicht gezeigten) Heizquelle angeschlossen, wobei als Zuführleitungen isolierte Kunststoffrohre verwendet werden, die z.B. aus kreuzvernetztem Polyethylen hergestellt und mit einer organischen Sauerstoffdiffusionssperre versehen werden. Das Mantelrohr besteht aus Polyethylen. Der Zwischenraum zwischen Medium- und Mantelrohr ist mit semiflexiblem Polyurethanschaum mit guten Dämmeigenschaften fugenlos ausgeschäumt. Der Anschluß der Zu-io führleitung erfolgt mittels einer abgedichteten Schraubverbindung aus Messing. In der Zuführleitung zur Schienenheizvorrichtung sind Schrägsitzventile, Entleereinrichtungen und Thermometer vorgesehen. Diese Einbauten befinden sich in einem vergrabenen Kabeltrog unmittelbar an der Schiene. Die Anbindung des Kabeltroges an die Weichenheizvorrichtung 15 erfolgt mittels eines Edelstahlwellrohres. Der Kabeltrog, in den die Zuführleitungen eingelegt werden, wird zur Vermeidung von Wärmeverlusten mit einem Thermosand gefüllt. Thermosand ist ein Sedimentmineral mit besonders guten Dämmeigenschaften. 20 Die erfindungsgemäße Weichenheizvorrichtung kann eine Weiche oder mehrere Weichen gleichzeitig beheizen. Als Wärmeerzeuger kann jeder Energieträger, wie z.B. Erdgas, Flüssiggas, Öl und Biomasse, wie Pellets, Hackschnitzel oder Getreide, in einem entsprechenden Brenner verwendet werden. Auch eine Anbindung an Fernwärmeanlagen, die mittels Müll-25 Verbrennung od.dgl. Wärme erzeugen, ist möglich. Die gesamte Weichenheizvorrichtung wird mit einem Wasser- /Glykolgemisch bezogen auf eine Frostschutztemperatur von -30°C betrieben. Die erfindungsgemäße Weichenheizvorrichtung wird über einen (nicht gezeigten) Fühler, der im 30 Bereich des Schienenkopfes angeordnet ist, ein- und ausgeschaltet. Die Heizvorrichtung heizt ab dem Einschaltbefehl auf die Betriebstemperatur von max. 85-90°C, nach Erreichen der Temperatur schaltet die Vorrichtung ab. Die Heizvorrichtung hält die Vorlauftemperatur konstant auf 85-90°C. Vor Beginn der Heizperiode wird eine Funktionskontrolle der gesamten Heizvorrichtung durchgeführt. Der Heizbrenner und die Heizflächen werden von groben Verschmutzun-35 gen gereinigt, um eine optimale Wärmeübertragung zu erreichen. Es versteht sich, daß die geschilderten Ausführungsformen im Rahmen des allgemeinen Erfindungsgedankens verschiedentlich abgewandelt werden können, insbesondere was die Form und Ausbildung des die Heizmedienkanäle enthaltenden Gußkörpers betrifft. 40 Anspruch: Heizvorrichtung für eine Schienenweiche mit einem an einer Schienenseite befestigbaren, 45 stirnseitig geschlossenen Abdeckkasten, der sich im wesentlichen zwischen Schienenkopf und Schienenfuß erstreckt und in dem Heizelemente angeordnet sind, die mit einer außerhalb des Abdeckkastens vorgesehenen Heizvorrichtung in Verbindung stehen, wobei die Heizelemente mit der Schienenseite in Berührung stehen und als ein flüssiges Heizmedium, vorzugsweise Wasser, führende Kanäle ausgebildet sind, die Wärme an die Schiene durch Konvektion und so Wärmeleitung abgeben, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizmediumkanäle (4) im Abdeckkasten (1) durch zumindest zwei Heizrohre gebildet sind, die in einen dem gesamten Schienenprofil angepaßten Gußkörper (3) aus gut wärmeleitendem Material, vorzugsweise Aluminium, eingebettet sind, und daß der Abdeckkasten (1), wie an sich bekannt, modulartig durch hintereinandergeschaltete Kasteneinheiten ausgebildet ist. 55 5 4 AT 008 836 U1 Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55
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