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Die Erfindung betrifft eine Lärmschutzeinrichtung an einer Gebäudewand.
Für den Lärmschutz von Anrainem beispielsweise einer stark befahrenen Strasse sind Lärm- schutzwände bekannt. Diese sind zwischen der Lärmquelle und dem vor dem Lärm zu schüt- zenden Bereich aufzustellen und sollen zur Erreichung ihres Zwecks einen möglichst geringen
Schalldurchgang aufweisen. Allerdings sind solche Lärmschutzwände nicht überall einsetzbar, beispielsweise sind in Strassenschluchten im innerstädtischen Bereich solche Lärmschutzwände meist nicht anbringbar.
Solche Lärmschutzwände gehören zum Bereich des Tiefbaus. Im Bereich des Hochbaus sind
Lärmschutzeinrichtungen bekannt, die den Schalldurchgang durch eine Gebäudewand verrin- gem sollen. Durch die zu diesem Zweck meist an der Gebäudeaussenwand angebrachten
Lärmschutzverkleidungen soll aufgrund des geringeren Schalldurchgangs durch die Gebäudewand der Geräuschpegel im Gebäudeinneren gesenkt werden. Falls aber Fenster, insbesondere zum Zwecke der Lüftung geöffnet werden, haben solche, beispielsweise als vorgehängte
Fassaden ausgebildete Lärmschutzeinrichtungen kaum mehr eine Wirkung und im Gebäudeinnenraum liegt ein hoher Geräuschpegel vor.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine neuartige Einrichtung für den Lärmschutz bereitzustellen und erfindungsgemäss gelingt dies durch eine Lärmschutzeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Die Erfindung zielt somit in neuartiger Weise darauf ab, eine Gebäudefassade mit einer hohen Schallabsorption bereitzustellen. Bei einer erfindungsgemässen Einrichtung wird in erster Linie die Schallreflexion der Gebäudeaussenwand wesentlich verringert. Bei im Bereich einer Schallquelle sich befindenden Gebäudewänden, beispielsweise bei Strassenschluchten, wird dadurch die von der Schallquelle in der Umgebung dieses Gebäudes hervorgerufene Lärmbelastung deutlich verringert, beispielsweise für die auf der gegenüberliegenden Seite der Strassenschlucht sich befindenden Anrainer, und zwar sowohl für im Feien als auch in einem Gebäudeinnenraum sich befindende Personen.
Günstigerweise kann mit einer erfindungsgemässen Einrichtung eine Schallabsorption von mindestens 6 dB erreicht werden. Bereits bei einer Schallabsorption von 6 dB ist die Lärmbelastung
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vor der Gebäudewand (im Bereich zwischen der Schallquelle und der Gebäudewand oder im weiter von der Schallquelle entfernten Bereich) nur so gross, wie wenn überhaupt keine Gebäu- dewand vorhanden wäre. Vorteilhafterweise kann durch eine erfindungsgemässe Einrichtung eine sogar höhere Schallabsorption als 6 dB, beispielsweise 8 dB oder höher erreicht werden.
Schaumglassteine (Schaumglasschotter) sind beispielsweise vom Tiefbau her als Boden- schuttmaterialien bekannt. Auch für Lärmschutzwände, die den Bereich, der auf ihrer von der
Lärmquelle abgewandten Seite liegt, gegenüber der Lärmquelle mittels eines geringen Schall- durchgangs schützen sollen, sind Füllungen aus Schaumglassteinen bereits bekannt. Solche
Lärmschutzwände zählen ebenfalls zum Bereich des Tiefbaus.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand des in der beilie- genden Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. In der Zeichnung zeigen :
Fig. 1 eine Ansicht eines geschlossenen Käfigs, der mit einem Schaumglassteine aufweisen- den Schüttmaterial befüllt ist ;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie AA von Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie BB von Fig. 1 und
Fig. 4 eine schematische Ansicht einer Gebäudefassade gemäss der Erfindung.
Der aus den Fig. 1 bis 3 ersichtliche quaderförmige Käfig 1 weist allseitig gitterartig ausgebilde- te Wände auf, die z. B. von einem Gitter aus verzinkten Stahlstäben 2 oder Aluminiumstäben gebildet werden. Der Innenraum dieses geschlossenen Käfigs ist im Wesentlichen vollständig mit Schaumglassteinen 3 gefüllt, wobei das Verhältnis der Grössen der Schaumglassteine 3 zu den Maschenöffnungen des Gitters so ist, dass die Schaumglassteine 3 im Käfig 1 zurückgehal- ten werden. Der Einfachheit halber ist in den Fig. nur einer der Schaumglassteine 3 ausge- zeichnet dargestellt, während die übrigen Schaumglassteine lediglich durch die Punktierungen angedeutet sind.
Solche Schaumglassteine sind bekannt und können durch Zugabe von Wasserglas und Glyce- rin (beispielsweise 8 bis 10 Vol %) zu granuliertem Recyclingglas und anschliessender Aufhei- zung dieser Mischung, wobei eine Aufschäumung erfolgt, hergestellt werden. Beim Abkühlen des aufgeschäumten Materials entstehen aufgrund der inneren Spannung Brocken, welche in der weiteren Folge entsprechend zerkleinert werden.
Die in den Käfig 1 eingefüllten Schaumglassteine können vorzugsweise eine Korngrösse im Be- reich 25 bis 50mm aufweisen. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht das in den Käfig 1 eingebrachte Schüttmaterial vollständig aus Schaumglassteinen. Prinzipiell
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wäre auch die Zugabe von weiteren Füllmaterialien denkbar und möglich, wobei ein Gewichts- anteil von mindestens 50% an Schaumglassteinen im Schüttmaterial bevorzugt ist.
Zur Ausbildung einer erfindungsgemässen Einrichtung werden vorgefertigte Elemente in Form von solcherart befüllten Käfigen an der Aussenseite 4 einer Gebäudeaussenwand 5 angebracht.
Hierzu sind an der der Gebäudeaussenwand 5 zugewandten Wand 6 des Käfigs im gezeigten
Ausführungsbeispiel in der Nähe der Ecken dieser Wand 6 Halterungsteile 7 angebracht, die hier hakenartig ausgebildet sind. An der Aussenseite 4 der Gebäudeaussenwand 5 sind mit den
Halterungsteilen 7 zusammenwirkende Aufhängungsteile 8 festgelegt, die im gezeigten Ausfüh- rungsbeispiel Einstecköffnungen für die hakenartigen Halterungsteile 7 aufweisen. Auf diese
Weise können die vorgefertigten Elemente in Form der befüllten Käfige 1 an der Gebäudeau- #enwand angebracht werden, vorzugsweise mit einem Abstand der der Gebäudeaussenwand 5 zugewandten Wand 6 des Käfigs 1 zur Gebäudeaussenwand 5.
Anstelle der dargestellten Befestigungsmittel könnten auch andere Befestigungsmittel zur Be- festigung der Käfige 1 an der Gebäudeaussenwand 5 vorgesehen sein, wobei an der Gebäude- aussenwand beispielsweise Befestigungsschienen angebracht sein könnten. Aufgrund des ge- ringen Gewichts der befüllten Käfige eignen sich hierzu praktisch alle bekannten Befestigungs- mittel für Glas- und Blechfassaden. Beispielsweise kann das Flächengewicht der befüllten Käfi- ge 1 im Bereich von 12 bis 18kg pro m2 liegen.
Grundsätzlich wäre es auch denkbar und möglich, dass ein oder mehrere Wände des Käfigs 1 geschlossen ausgebildet sind, wobei zumindest die von der Gebäudeaussenwand 5 abgelegene Wand 9 des Käfigs 1 gitterartig ausgebildet ist. Durch eine im Vergleich zur Breite der Gitterstä- be relativ grosse Maschenöffnung wird eine geringe Schallreflexion an dieser Wand 9 des Käfigs 1 erzielt. Aus Gewichtsgründen ist es aber bevorzugt, dass der Käfig 1 allseitig mit gitterartig ausgebildeten Wänden ausgebildet ist.
In Fig. 4 ist eine erfindungsgemässe Fassade mit den an der Gebäudeaussenwand 5 angebrach- ten, wie beschrieben befüllten Käfigen 1 schematisch dargestellt. In einem unteren Abschnitt 10 der Gebäudewand, der sich beispielsweise über die unteren drei Meter der Höhe der Gebäu- dewand erstreckt, ist die Gebäudewand im gezeigten Ausführungsbeispiel nahezu vollständig mit befüllten Käfigen 1 überdeckt. Bevorzugterweise liegt der Überdeckungsgrad der Gebäude- wand über die unteren drei Meter ihrer Höhe bei mindestens 50%, wobei eine Bedeckung von mindestens 70% besonders bevorzugt ist und auch eine Bedeckung von 100% möglich ist. In diesem unteren Abschnitt 10 wird durch eine hohe Bedeckung eine besonders effektive Schall- absorption erreicht. In einem darüberliegenden Abschnitt 11weisen die befüllten Käfige 1 dem- gegenüber grössere Abstände zueinander auf.
Prinzipiell wäre es auch denkbar und möglich,
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dass ab einer bestimmten Höhe gar keine solchen befüllten Käfige 1 mehr vorgesehen sind, beispielsweise ab einer Höhe von vier Metern.
Um eine einfache Handhabung der vorgefertigten Elemente zu erzielen, betragen die Längen ! @ und Breiten b der Käfige weniger als 3m, wobei Werte von weniger als 2rn besonders bevorzugt sind. Die Dicken d der Käfige (d. h. ihre Abmessungen in Richtung senkrecht zur Oberfläche der Gebäudeaussenwand 5) betragen bevorzugterweise weniger als 40cm, wobei weniger als 20cm besonders bevorzugt sind. Beispielsweise können die Breite, Länge und Dicke des Käfigs 80cm, 120cm und 12cm betragen.
Vorteilhafterweise sind bestehende Gebäudewände in einfacher Weise mit einer erfindungsgemässen Einrichtung nachrüstbar.
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The invention relates to a noise protection device on a building wall.
Noise protection walls are known for noise protection of neighboring areas, for example on a busy street. These should be placed between the noise source and the area to be protected from the noise and should be as small as possible to achieve their purpose
Have sound continuity. However, such noise barriers cannot be used everywhere, for example, such noise barriers are usually not attachable in street canyons in the inner city.
Such noise barriers are part of civil engineering. Are in the field of building construction
Noise protection devices are known which are intended to reduce the passage of sound through a building wall. Due to the fact that they are usually attached to the outside wall of the building
Noise protection cladding should be reduced due to the lower sound transmission through the building wall, the noise level inside the building. If, however, windows are opened, in particular for the purpose of ventilation, they have, for example, as curtain windows
Noise protection devices designed for facades are no longer effective and there is a high level of noise in the interior of the building.
The object of the invention is to provide a novel device for noise protection and according to the invention this is achieved by a noise protection device with the features of claim 1.
The invention thus aims in a new way to provide a building facade with a high sound absorption. In the case of a device according to the invention, the sound reflection of the outer wall of the building is substantially reduced. In the case of building walls located in the area of a sound source, for example in street canyons, the noise pollution caused by the sound source in the vicinity of this building is significantly reduced, for example for the residents on the opposite side of the street canyon, both for outdoors and in the open air people inside a building.
A device according to the invention can advantageously achieve sound absorption of at least 6 dB. The noise pollution is already at a sound absorption of 6 dB
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in front of the building wall (in the area between the sound source and the building wall or in the area further away from the sound source) only as large as if there were no building wall at all. A device according to the invention can advantageously achieve an even higher sound absorption than 6 dB, for example 8 dB or higher.
Foam glass stones (foam glass gravel) are known, for example, from civil engineering as soil rubble materials. Also for noise barriers covering the area that is on their from the
Fillings made of foam glass bricks are already known from the side facing away from the noise source and are intended to protect against the noise source by means of a low sound passage. Such
Noise protection walls also belong to the area of civil engineering.
Further advantages and details of the invention are explained below with reference to the exemplary embodiment shown schematically in the accompanying drawing. The drawing shows:
1 shows a view of a closed cage which is filled with a bulk material having foam glass stones;
FIG. 2 shows a section along the line AA from FIG. 1;
Fig. 3 is a section along the line BB of Fig. 1 and
Fig. 4 is a schematic view of a building facade according to the invention.
The cuboid cage 1 shown in FIGS. 1 to 3 has grid-like walls on all sides which, for. B. are formed by a grid of galvanized steel bars 2 or aluminum bars. The interior of this closed cage is essentially completely filled with foam glass bricks 3, the ratio of the sizes of the foam glass bricks 3 to the mesh openings of the lattice being such that the foam glass bricks 3 are retained in the cage 1. For the sake of simplicity, only one of the foam glass stones 3 is shown in the figures, while the other foam glass stones are only indicated by the dots.
Such foam glass bricks are known and can be produced by adding water glass and glycerin (for example 8 to 10% by volume) to granulated recycling glass and then heating this mixture, with foaming taking place. When the foamed material cools, chunks are created due to the internal tension, which are subsequently crushed accordingly.
The foam glass stones filled into the cage 1 can preferably have a grain size in the range from 25 to 50 mm. In a preferred embodiment of the invention, the bulk material introduced into the cage 1 consists entirely of foam glass bricks. in principle
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the addition of further filling materials would also be conceivable and possible, a weight fraction of at least 50% of foam glass blocks in the bulk material being preferred.
To form a device according to the invention, prefabricated elements in the form of cages filled in this manner are attached to the outside 4 of an outer wall 5 of the building.
For this purpose, the wall 6 of the cage facing the building outer wall 5 is shown in FIG
Embodiment near the corners of this wall 6 bracket parts 7 attached, which are hook-shaped here. On the outside 4 of the building outer wall 5 are with the
Bracket parts 7 cooperating suspension parts 8 fixed, which have insertion openings for the hook-like bracket parts 7 in the exemplary embodiment shown. To this
The prefabricated elements in the form of the filled cages 1 can be attached to the outer wall of the building, preferably at a distance from the wall 6 of the cage 1 facing the outer wall 5 of the building to the outer wall 5 of the building.
Instead of the fastening means shown, other fastening means could also be provided for fastening the cages 1 to the outer wall 5 of the building, wherein fastening rails, for example, could be attached to the outer wall of the building. Due to the low weight of the filled cages, practically all known fasteners for glass and sheet metal facades are suitable for this. For example, the basis weight of the filled cages 1 can be in the range from 12 to 18 kg per m2.
In principle, it would also be conceivable and possible for one or more walls of the cage 1 to be of closed design, at least the wall 9 of the cage 1 remote from the building outer wall 5 being of grid-like design. A relatively large mesh opening in comparison to the width of the lattice bars results in a low sound reflection on this wall 9 of the cage 1. For weight reasons, however, it is preferred that the cage 1 is formed on all sides with grid-like walls.
4 schematically shows a facade according to the invention with the cages 1 attached to the outer wall 5 of the building and filled as described. In a lower section 10 of the building wall, which extends for example over the lower three meters of the height of the building wall, the building wall in the exemplary embodiment shown is almost completely covered with filled cages 1. The degree of coverage of the building wall over the lower three meters of its height is preferably at least 50%, coverage of at least 70% being particularly preferred and coverage of 100% also being possible. A particularly effective sound absorption is achieved in this lower section 10 by a high coverage. In an overlying section 11, the filled cages 1 are at greater distances from one another.
In principle, it would also be conceivable and possible
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that from a certain height no such filled cages 1 are provided, for example from a height of four meters.
In order to achieve easy handling of the prefabricated elements, the lengths are! @ and widths b of the cages less than 3m, values of less than 2rn being particularly preferred. The thicknesses d of the cages (i.e. their dimensions in the direction perpendicular to the surface of the outer wall 5 of the building) are preferably less than 40 cm, with less than 20 cm being particularly preferred. For example, the width, length and thickness of the cage can be 80cm, 120cm and 12cm.
Advantageously, existing building walls can be easily retrofitted with a device according to the invention.