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Steuerung für Milchmessvorrichtungen.
Die Erfindung bezieht sich auf Messvorrichtungen für Flüssigkeiten, insbesondere Magermilch, bei denen der Messinhalt durch Verstellung eines Anschlags auf einer mit einem Schwimmer verbundenen Messschiene eingestellt worden kann. Bei diesen Vorrichtungen wird die Auslösebewegung des verstellbaren Schwimmeranschlags durch ein Gestänge auf das Einlassorgan übertragen.
Bei den bekannten Vorrichtungen muss der verstellbare Schwimmerstangenanschlag einen erheblichen Widerstand überwinden, um entweder das Einlassorgan zu schliessen oder eine Feder bzw. ein Gegengewicht zu überwinden, welches auf das Einlassorgan einwirkt.
Beides hat auf die Genauigkeit der Messung einen nachteiligen Einfluss.
Es ist zwar schon bei Flüssigkehsmessvorrichtungen bekannt, den Druck des auf das Einlassorgan im geöffneten Zustande einwirkenden Gewichts durch einen Hebel abzufangen, indessen muss bei dieser bekannten Vorrichtung (deutsches Patent Nr. 49308) ein erheblicher Kraftaufwand durch das Auslöseorgan aufgewendet werden, um die Reibung
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wendung und durch den Druck, der auf den Schneiden der Auslösung ruht, werden die Schneiden stark angegriffen und in kurzer Zeit abgenutzt, wodurch die Genauigkeit der Messung erheblich leidet. Heim Ernndungsgegenstande dagegen liegt kein Druck auf den Schneiden, da dieser durch den Entlastungshebel aufgehoben wird, und somit erleiden die Schneiden keine nennenswerte Abnutzung.
Nach der Erfindung ist die Eiurichtueg so getroffen, dass der Entlastungshebel mittels einer Rolle gegen die Druckfläche des Einlassorgans anliegt und durch einen besonderen langarmigen Hebel mit dem Auslöseorgan in Verbindung steht, um die Reibung bei der Auslösebewegung soweit herabzumindern, dass die Genauigkeit der Messung nicht leidet. Ferner wird gemäss der Erfindung ein an sich bei Messvorrichtungen bereits bekannter Dreiweghahn mit Stufenscheibe angewendet, dessen Habngehäuse durch einen besonderen Kanal mit dem von Hand einstellbaren Auslasshahn in Verbindung stellt, 10 dass die Entleerung nur nach Abschluss des Einlasskanals möglich ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel in Fig. 1 in der Seitenansicht und in Fig. 2 in-der Ansicht von unten dargestellt. Fig. 3 zeigt den oberen Teil des Auslösegestänges in der Sperrlage und Fig. 4 das gleiche Gestänge in der ausgeschalteten Lage.
Fig. 5 ist eine Seitenansicht des unteren Teiles der Ühertragungsvorrichtung in der ausgeschalteten Lage und Fig. 6 ein Schnitt nach Liure rab der Fig. 2 in vergrösserter
Darstellung. Schliesslich ist noch in Fig. 7 das Schema der Ein-bzw. Auslässe dargestellt.
1 ist das Messgefäss, das in seinem Innern den beweglichen Schwimmer enthält, dessen mit Einteilung versehene Stange 2 dem einstellbaren Anschlag 3 als Führung dient. In einem mit dem Schwimmergefäss starr verbundenen Bügel 4 ist ein Winkelhebel 5 gelagert, dessen einer Schenkel im Bereich des Anschlages 3 liegt und dessen anderer Schenkel klinkenartig ausgebildet ist In diesem Schenkel ruht das schneidenartige Ende des Doppelhebels 6, der in dem Bügel 4 um den Zapfen 7 drehbar ist und dessen kurzer Schenkel gelenkig an die nach unten führende Stange 8 angeschlossen ist. Das untere Ende dieser Stange steht in gelenkiger
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und dessen freies Ende eine Rolle 11 trägt, die über der Stufenscheibe 12 liegt.
Diese Stufenscheibe ist mit der Achse 13 des Hahnkükens des Dreiweghahns 14 starr verbunden. Auf der Achse 13 ist der Hebel 15 drehbar gelagert, der durch eine gekröpfte Gelenkstange 16 mit dem Handhebel 17 in gelenkiger Verbindung steht. Beim Öffnen des Hahnes 14 dreht sich der Hebel 15 auf der Achse 13 bis gegen den Mitnehmerzapfen 27 und nimmt dann die Welle 13 mit herum, bis die Rolle 11 von der Stufenscheibe 12 heruntergeht. Hierauf wird der Hebel 15 wieder in die Ruhelage zurückgelegt, damit beim Schliessen des Hahns der Weg der Stufenscheibe frei ist. Ausserdem trägt die Hahnachse 13 noch einen starr mit ihr verbundenen kurbetartigen Hebel 18, der durch eine Gelenkstange 19 mit der in dem Federgehäu8e 20 angeschlossenen Druckfeder 21 verbunden ist (Fig. 6).
Das Ende der Federhülse ist gelenkig an den festen Zapfen 22 (Fig. 2) angeschlossen. 23 ist die Zuleitung, 24 die Abflussleitung. Neben dem Dreiweghahn 14 ist ein besonderer, von Hand mittels des Hebels 25 gesteuerter Ablasshahn 26 angeordnet.
Die Wirkungsweise ist folgende :
Durch Hochheben des Handhebels 17 wird der EinlaJ3-Dreiweghahn 14 geöffnet. In dieser geöffneten Stellung kann die Rolle 11 des Hebels 9 in den Ausschnitt der Stufenscheibe 12 einfallen. Gleichzeitig mit der Drehung der Hahnachse 13 wird mittels der Kurbel 18 die Feder 21 in dem Federgehäuse 20 gespannt. Das obere Auslösegestänge nimmt die in Fig. 3 dargestellte Lage ein. Der Druck der Spannfeder 21 überträgt sich aber nicht auf das nach oben führende Gestänge, sondern er wird durch den Rollenhebel 9 auf die Achse 10 übertragen. Das Hahnküken des Dreiweghahnes 14 nimmt die in Fig. 7 dargestellte Lage ein und es beginnt also der Einlauf der Flüssigkeit in das Messgefäss.
Sobald der je nach der gewünschten Füllung eingestellte Anschlag 3 gegen den Winkelhebel 5 in nur ganz geringem Masse anstösst, wird der in dem Klinkenschenkel dieses Winkelhebels ruhende Hebel 6, der oben mit seiner Schneide aufruht, freigegeben, er bewegt sich nach unten, wie Fig. 4 zeigt, und der Rollenhebel 9 gleitet aus dem Ausschnitt der Stufenscheibe 12 heraus, gibt also diese und damit die Hahnachse der Einwirkung der Feder 21 frei. Es dreht sich das Hahnküken so weit, dass der Zufluss geschlossen ist und der Abfluss nach dem Auslasshahn 26 freigegeben wird, also um etwa einen rechten Winkel (vgl. Fig. 7 punktiert angedeutete Stellung und Fig. 5). Natürlich ist ein gegeeigneter Anschlag (Puferfeder 28, Fig. 6) vorgesehen, um die Bewegung abzugrenzen bzw. den Schlag der Schliessbewegung zu dämpfen.
Nun erst kann durch Öffnen des Auslasshahns 26 mittels des Handhebels 25 die Entleerung des Messbehälters vor sich gehen, während in der Einlaufstellung eine Betätigung des liuslasshahns ohne Einfluss ist.
Die Spannfeder 21 kann mit gleicher Wirkung durch ein Gewicht ersetzt werden, dessen über eine Führungsrolle geleitetes Aufhängeorgan an den Zapfen der Kurbel 18 angreift.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Steuerung für Milchmessvorrichtungen, bei welchen der Druck der auf das Einlassorgan in geöffnetem Zustande einwirkenden Feder oder eines Gewichts durch einen Hebel ab-
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sonderen, langarmigen Hebel (6) mit dem Auslösehebel (5) in Verbindung steht, zum Zwecke, die Reibung zwischen den Messerschneiden bei der Auslösebewegung herabzumindern.