AT67205B - Verfahren zur Herstellung eines Quecksilberpräparates, insbesondere für therapeutische Zwecke. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Quecksilberpräparates, insbesondere für therapeutische Zwecke.

Info

Publication number
AT67205B
AT67205B AT67205DA AT67205B AT 67205 B AT67205 B AT 67205B AT 67205D A AT67205D A AT 67205DA AT 67205 B AT67205 B AT 67205B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
mercury
production
tyrosine
therapeutic purposes
preparation
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Bayer Es Tarsa Fa Dr
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer Es Tarsa Fa Dr filed Critical Bayer Es Tarsa Fa Dr
Application granted granted Critical
Publication of AT67205B publication Critical patent/AT67205B/de

Links

Landscapes

  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung eines Quecksilberpräparates, insbesondere für therapeutische
Zwecke. 



   Bei der Suche nach einem Quecksilber-Eiweisspräparat, welches die therapeutischen   Quocksilberwirkungen   voll zur Geltung bringt, während gleichzeitig dabei eine körperschädigende Wirkung möglichst in den Hintergrund tritt bzw. vermieden wird, erwies sich 
 EMI1.1 
 am geeignetsten. 



   Erhitzt man eine Lösung des   Tyrosins (Paraoxyphenyl-&alpha;-aminopropionsäure)   in Wasser mit frisch gefälltem Quecksilberoxyd bis die Farbe des Quecksilberoxydes verschwindet, so entsteht eine milchige Flüssigkeit, aus der sich ein weisser Niederschlag ausscheidet. 



   Den gleichen Niederschlag erhält man, wenn man die wässerige   Tyrosinlösung   in Gegenwart von solchen Quecksilberoxydsalzen schwacher Säuren, wie z.   U. QueelisHber-   
 EMI1.2 
 Quecksilberoxyd abgesplaten werden, welches mit dem Tyrosin unmittelbar in Reaktion tritt. 



    B e i s p i e l e ;  
1.   5'43 y Tyrosin werden in   4   1   heissen Wassers   gelöst, der heissen Lösung 6#48 g   Quecksilberoxyd in frisch gefälltem Zustande zugesetzt und solange erhitzt, bis der Niederschlag eine rein weisse Farbung angenommen hat. Die   Keaktion tat gewöhnlich   in 2 bis 21/2 Stunden beendet. 



   2.   5'43 9 Tyrosin werden   in 4 l heissen Wassers gelöst, der   heissen Lösung 9#54 g in   
 EMI1.3 
   Wasserbade erhitzt. nach dem Abkühlen wird zentrifugiert, der Niedersclag mit Wasser   gewaschen und im Trockenschrank bei etwa 50  getrocknet. Ausbente :   8'5 g. Die   durch Analyse ermittelte   empirische   Zusammensetzung ist :   C Hg y.   



   Diese Verbindung ist in Wasser fast unlöslich und schmilzt beim Erhitzen unter 
 EMI1.4 
 man infolge   der Abspaltullg d's Tyrosins   eine Lösung, aus welcher das Quecksilber durch Schwefelwasserstoff als Sulfid abgeschieden wird. In organischen Lösungsmitteln, wie Alkohol, Glyzerin, Benzol, Äther, Chloroform,   Schwefelkohlenstoff   sowie in organischen Säuren, wie Essigsäure, ferner in Fetten und Ölen ist der Körper unlöslich, hingegen löst sich derselbe in geringer Menge und bei anhaltendom Kochen in   wässerigen Lösungen von Weinsäure.   



   Die alkalischen Lösungen zeigen bei Konzentrationen von über   etwa 10/0   die Eigenschaft, in kurzer Zeit dickflüssig zu werden und   schliesslich   gallortartig zu erstarren. Wenn 
 EMI1.5 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



     Entti ht man der alkali < ohen Lösung   in derselben Weise den ganzen Wassergehalt, so erhält man einen pulverförmigen Körper, welcher in Wasser unlöslich ist. Ebenso verhält es sich, wenn man die alkalische Lösung mit soviel Alkohol versetzt, dass ein Niederschlag entsteht. 



   Wenn man die alkalischen Lösungen der neuen Quecksilberverbindung mit verdünnen Mineralsäuren oder   Essigsaure neutralisiert, so erhält   man einen weissen Niederschlag, der die ursprünglichen Eigenschaften der neuen Verbindung unverändert aufweist,
Als therapeutisches Mittel wird sowohl die wässrige Alkalilösung der beschriebenen Tyrosin-Quecksilberverbindung, als auch der pulverförmige Körper selbst verwendet. 



   Schon vorher bekannte Quecksilberverbindungen mit den Aminosäuren, Glykokoll,   Alanm   und Asparagin zeichneten sich dadurch aus, dass deren Lösungen Eiweiss nicht fällen, doch haben diese Präparate schon deshalb keine grössere praktische Verwertung finden können, weil sich deren Lösungen sehr leicht und rasch zersetzen. Bei den Versuchen mit anderen Aminosäuren wurde gefunden, dass nur die gemäss dem Verfahren vorliegender Erfindung gewonnene Quecksilberverbindung des Tyrosins sich durch Beständigkeit ihrer Alkalilösung auszeichnet und sich demzufolge zu therapeutischen Zwecken vor-   züglich   eignet. 



   Diese Eigenschaften, welche den nach vorliegendem Verfahren erhaltenen Körper von allen anderen bisher bekannten   Tyrosin-Quecksilberpräparaten   unterscheiden, sind bedingt durch dessen grundsätzlich verschiedene Zusammensetzung. Es ist nämlich die Annahme berechtigt, dass die beiden Valenzen des Quecksilbers den Wasserstoff einerseits der Hydroxylgruppe am Benzolkern, andererseits den Wasserstoff der Aminogruppe in der Seitenkette ersetzen. Dem Organismus in verschiedener Weise zugeführt, sowohl intern, als auch intramuskulär sowie besonders intravenös, weist er infolge seiner körpereiweiss- verwandten Konstitution keine schädigende Wirkung auf.

   Aber auch bei äusserlicher Anwendung, sogar auf Schleimhäute,   z.   B. bei Blenorrhoe der Harnröhre und des Auges, zeichnet es sich vor sämtlichen anderen Quecksilberpräparaten durch Reizlosigkeit bei kräftiger bakterozider und schneller therapeutischer Wirkung aus. 



   Es ist dies die erste Quecksilberverbindung mit einem Eiweissderivat, welche in der
Gonorrhoetherapie an Stelle der sonst meistgebrauchten Silber-Eiweisspräparate als reines 
 EMI2.1 
 
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung eines Quecksilberpräparates, insbesondere für therapeutische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, dass man Tyrosin in   wässriger Lösnng mit Queck-   silberoxyd erhitzt.

Claims (1)

  1. 2. Eine Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Tyrosin in wässriger Lösung mit solchen Quecksilberoxydsalzen schwacher Säuren, wie z. B. Quecksilberazetat, erhitzt, welche in heisser wässriger Lösung hydrolysiert werden. EMI2.2
AT67205D 1912-06-28 1913-04-05 Verfahren zur Herstellung eines Quecksilberpräparates, insbesondere für therapeutische Zwecke. AT67205B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
HU67205X 1912-06-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT67205B true AT67205B (de) 1914-12-10

Family

ID=10971973

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT67205D AT67205B (de) 1912-06-28 1913-04-05 Verfahren zur Herstellung eines Quecksilberpräparates, insbesondere für therapeutische Zwecke.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT67205B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2102172A1 (de) Neue Mitel zur Behandlung und Pflege der Haut
DE1617236B2 (de) Germicide detergentien
AT67205B (de) Verfahren zur Herstellung eines Quecksilberpräparates, insbesondere für therapeutische Zwecke.
DE1232704B (de) Silberhaltiges keimtoetendes Mittel
DE1493618A1 (de) Cumarinderivate und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
DE267411C (de)
DE476992C (de) Verfahren zur Herstellung von Desinfektionsmitteln
DE532536C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfosalicylsaeure-Verbindungen des Chinins
AT267512B (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Methdilazinsulfoxyd und seinen Salzen
DE904651C (de) Verfahren zur Herstellung von Halogenaryloxyketonen und Halogenarylthioketonen
DE1048390B (de) Bikerman Wood side N Y Carol Horowitz, Brooklyn, N Y, und Meyer Mendelsohn New York, N Y (V St A) I Verfahren zur Herstellung antiseptisch wirkender Silbersalze
DE568943C (de) Verfahren zur Darstellung von unsymmetrischen Arsenoverbindungen
DE504693C (de) Verfahren zur Herstellung von desinfizierend wirkenden Stoffen
AT200264B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Desinfektionsmitteln
DE726175C (de) Verfahren zur Verringerung der Loeslichkeit bzw. Quellbarkeit von Eiweissstoffen
DE975561C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Dicarbonsaeurehalbestern und deren Alkalisalzen als Weichmacher fuer Textilien
DE1620037A1 (de) Verfahren zum Reinigen von Methdilazinsulfoxyd
DE444970C (de) Verfahren zur Herstellung von Salzen der Aminobenzoesaeurealkylester mit aromatischen Sulfosaeuren
DE221483C (de)
DE488605C (de) Verfahren zur Darstellung von Tetranitrodianthron
DE858400C (de) Verfahren zur Herstellung von jodierten Pyridonderivaten von Carbonsaeuren
DE1617236C3 (de) Germicide Detergentien
DE1124296B (de) Herbicide Mittel und Verfahren zur Herstellung der Wirkstoffe in ihren Loesungen in OElen
DE911544C (de) Verfahren zur Herstellung hochschwefelhaltiger Stoffe
DE543380C (de) Verfahren zur Herstellung von Desinfektionsmitteln