AT6515U1 - Vorrichtung zur darstellung flüchtiger erhabenheiten - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Darstellung flüchtiger Erhabenheiten mit einer Platte (4), die eine Vielzahl von Öffnungen (9) aufweist, in denen jeweils ein zwischen zwei Endlagen auf und ab beweglicher Stift (10a, 10b) angeordnet ist, der in beiden Endlagen stabil ist, und mit einer Betätigungseinrichtung zur Bewegung des Stifts (10a, 10b). Eine einfache Ausführung wird dadurch erreicht, dass der Stift (10a, 10b) von einer elastischen Membran (8) gehalten ist, die im Bereich der Platte (4) befestigt ist und den Stift (10a, 10b) umgibt.
Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung betrifft ein Vorrichtung zur Darstellung flüchtiger Erhabenheiten mit einer Platte, die eine Vielzahl von Öffnungen aufweist, in denen jeweils ein zwischen zwei Endlagen auf und ab beweglicher Stift angeordnet ist, der in bei- den Endlagen stabil ist, und mit einer Betätigungseinrichtung zur Bewegung des Stifts. Vorrichtungen dieser Art werden beispielsweise als Anzeigevorrichtungen für blinde oder sehbehinderte Personen verwendet, um einen Ersatz für optische Anzeigevorrichtungen zu schaffen. Solche Anzeigevorrichtungen sind beispielsweise als Braille-Anzeigen ausgebildet, das heisst, dass Zeichen in einer Matrix von 2x3 bzw. 2x4 Punkten dargestellt werden. Bei Anzeigevorrichtungen dieser Art besteht allgemein das Problem, dass ein möglichst einfaches Setzen und Zurücksetzen einer Vielzahl von Stiften einfach und schnell durchgeführt werden muss, jedoch andererseits die benötigten Haltekräfte bereitgestellt werden müssen, um zu verhindern, dass beim Abtasten die Position der Stifte unbeabsichtigter Weise verändert wird. Aus der WO 92/15079 der Anmelderin ist eine solche Anzeigevorrichtung bekannt, bei der Stifte durch Arretierungskörper gehalten werden. Eine alternative Lösung ist in der WO 96/04637 A gezeigt, bei der stabile Endlagen durch Magnete definiert werden. Grössere Braille-Anzeigen benötigen eine Vielzahl von Stiften, so dass der bauliche Aufwand bei den bekannten Ausführungsvarianten zu hohen Kosten und erhöhter Fehleranfälligkeit führt. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der oben beschriebene Art zu vereinfachen, so dass auch grössere Anzeigeflächen mit einer Vielzahl von Punkten einfach und kostengünstig hergestellt werden können, ohne die Funktionalität zu beeinträchtigen. Erfindungsgemäss ist vorgesehen, dass der Stift von mindestens einer elastischen Membran gehalten ist, die im Bereich der Platte befestigt ist und den Stift umgibt. Wesentlich an der Erfindung ist, dass der Stift durch die elastische Verformung einer Membran gehalten ist und gegen den Widerstand dieser Haltekraft bewegt werden kann. Dies ermöglicht einen besonders einfachen Aufbau ohne spezielle Haltekörper oder dergleichen vorsehen zu müssen. <Desc/Clms Page number 2> EMI2.1 EMI2.2 Vorzugsweise ist der Stift im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet und die Membran reibschlüssig mit dem Stift verbunden. Bei dieser Ausführungsvariante ist die Haltekraft der Membran in jeder Stellung des Stifts gleich, so dass es möglich ist, nicht nur binäre Informationen darzustellen, die dies etwa bei einer Braille-Anzeige der Fall ist, sondern auch beliebige Zwischenstellungen, um bei- spielsweise in Relief anzuzeigen. Der Stift wird dabei in allen Stellungen von der durch die Haftreibung erzeugten Radialkraft der durch den Stift verformten Membran in seiner jeweiligen Stellung gehalten. In einer anderen Ausführungsvariante der Erfindung ist der Stift im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet und weist eine sich in Umfangsrichtung erstreckende Nut auf, so dass die Membran einerseits reibschlüssig mit dem Stift verbunden ist und andererseits in einer Endlage in der Nut einrastet. Die grösste Haltekraft wird benötigt, wenn sich der Stift in seiner oberen Endlage befindet, da bei der Abtastung beispielsweise mit einer Fingerkuppe der grösste Druck ausgeübt wird. Durch die Nut kann nicht nur die Haltekraft vergrössert werden, sondern auch die Position der Endlage genau definiert werden. Es ist auch möglich, dass der Stift im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist und mindestens zwei sich in Umfangsrichtung erstreckende Nuten aufweist, und dass die Membran in beiden Endlagen in jeweils einer der Nuten einrastet. Auf diese Weise sind beide Endlagen definiert und besonders stabil, wobei jedoch die Bewegung zwischen den Endlagen entsprechend leichter möglich ist. Bei Bedarf können auf diese Weise auch eine oder mehrere Zwischenstellungen durch zusätzliche Nuten definiert werden. Eine besonders begünstigte Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass die Membran unmittelbar neben dem Stift in der Platte gehalten ist. Dadurch kann erreicht werden, dass der Stift relativ steif gehalten wird und bei Belastung wenig einfedert. Darüber hinaus kann die Bewegung des Stifts exakter gesteuert werden. Die Herstellung der erfindungsgemässen Vorrichtung wird wesentlich erleichtert, wenn eine gemeinsame Membran für mehrere Stifte vorgesehen ist. Wenn die Vorrichtung zur Darstellung von Braillezeichen ausgebildet ist, ist es besonders günstig, wenn die gemeinsame Membran für die Stifte eines Braillezeichens vorgesehen ist. Eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass die Membran im Bereich des Stifts einen Wulst aufweist. Auf diese Weise können ei- <Desc/Clms Page number 3> nerseits höhere Haltekräfte erzielt werden und andererseits kann die Lebensdauer der Membran wesentlich vergrössert werden, da der Einfluss der Abnützung minimiert wird. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Membran im Bereich des Wulstes eine Dicke aufweist, die mindestens dreifach so gross ist wie die Dicke der Membran ausserhalb des Wulstes. Eine weitere konstruktive Vereinfachung wird erreicht, wenn die Platte aus einer Basisplatte und einer Deckplatte zusammengesetzt ist und wenn die Membran zwischen diesen Platten gehalten ist und insbesondere eingeklemmt ist. Eine opimale Betätigung der Stifte ist möglich, wenn die Betätigungseinrichtung einen Elektromagnet aufweist, der den Stift durch Magnetkraft bewegt. Dabei kann jedem Stift eine eigene Magnetspule zugeordnet sein, oder aber werden einige Magnetspulen an einer Reihe von Stiften vorbeibewegt, um diese nacheinender zu setzen, sofern dies erforderlich ist. Dabei ist es auch möglich, dass beispielsweise das Zurücksetzen des Stifts durch Magnetkaft erfolgt, jedoch alle Stifte mechanisch gesetzt werden. Alternativ zur elektromagnetischen Betätigung ist auch eine Betätigung durch Elektromotoren denkbar. Um ein Ablesen der durch die Stifte dargestellten Information zu vereinfachen, kann vorgesehen sein, dass die Platte drehbar angeordnet ist und teilweise von einer Abdeckplatte überdeckt ist, die ein Lesefenster freigibt. Auf diese Weise kann der Finger, mit dem die Stifte abgetastet werden, stationär bleiben, und die Information wird am Finger vorbeibewegt. Um blinden Personen das Arbeiten mit Computern zu ermöglichen, werden sogenannte Braille-Zeilen angeboten, das sind Anzeigevorrichtungen, die eine oder mehrere Zeilen von veränderlichen Braillezeichen aufweisen. Sobald die Person eine Zeile abgelesen hat, kann durch ein Steuersignal die Anweisung gegeben werden, die nächste Zeile anzuzeigen. Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn unterhalb der Platte ein Schlitten vorgesehen ist, der parallel zur Ebene der Platte beweglich ist, um die Stifte nacheinander zu setzen oder zurückzusetzen. Auf diese Weise kann mit einer relativ geringen Anzahl von Betätigungsvorrichtungen das Auslangen gefunden werden. Eine besonders exakte Positionierung des Stifts kann erzielt werden, wenn der Stift eine Anschlagfläche aufweist, die mit einer unteren Fläche der Platte zusammenwirkt, um die obere Endlage des Stifts zu definieren. Es hat sich als besonders günstig herausgestellt, wenn die Membran den Stift in seinem mittleren Bereich umschliesst. Dadurch kann ein Verklemmen des Stifts weitgehend verhindert werden. <Desc/Clms Page number 4> In der Folge wird die vorliegende Erfindung anhand der in den Figuren darge- stellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemässe Membran 8 in einer Draufsicht, Fig. 2 eine Seitenansicht der Membran 8 von Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III- III von Fig. 1 und Fig. 4,5 und 6 verschiedene Ausführungsvarianten der Erfin- dung jeweils in einem Teilschnitt. Die Membran 8 von Fig. 1 besteht aus einem im Wesentlichen rechteckigen Grundkörper 1 mit acht Wülsten 2, die jeweils eine Ausnehmung 3 umschliessen. Die acht Ausnehmungen 3 dienen jeweils zur Aufnahme eines hier nicht dargestellten Stifts und bilden insgesamt eine Matrix zur Darstellung eines Braille-Zeichens in der 2x4-Variante dieser Schrift. Der Grundkörper 1 der Membran 8 besitzt eine Dicke d, die beispielsweise 0, 4 mm betragen kann. Im Bereich des Wulstes 2 beträgt die Dicke D ein mehrfaches, beispielsweise das Vierfache der Dicke d. In Fig. 4 ist eine Ausführungsvariante der Erfindung dargestellt, bei der eine Platte 4 aus einer Basisplatte 5 und einer Deckplatte 6 zusammengesetzt ist. Die Oberfläche 7 der Deckplatte 6 bildet die Abtastfläche, auf der die flüchtigen Erhabenheiten dargestellt werden. Zwischen der Basisplatte 5 und der Deckplatte 6 ist die Membran 8 eingeklemmt. In Bohrungen 9 der Platten 5,6 sind Stifte 10a, lOb beweglich gelagert, wobei der Stift 10a gesetzt ist, das heisst sich in der oberen Endlage befindet, während der Stift lOb zurückgesetzt ist, das heisst sich in der unteren Endlage befindet. Die obere bzw. untere Endlage der Stifte 10a, lOb wird durch eine obere Nut lla bzw. eine untere Nut llb definiert, in die die Membran 8 in der jeweiligen Stellung des Stiftes 10a, lOb einrastet. Die Nuten lla, 11b sind am Umfang eines zylindrischen Körpers 12 der Stifte 10a, lOb eingearbeitet. Jeder Stift 10a, lOb besitzt eine Kopf 13 mit einer Anschlagfläche 14, die in der oberen Endlage an der unteren Fläche 15 der Basisplatte 5 anliegt. Der Kopf 13 kann als Permanentmagnet ausgebildet sein, um von einem nicht dargestellten Elektromagnet angezogen und so von der oberen Endlage in die untere Endlage gebracht werden zu können. In Fig. 5 ist eine Ausführung dargestellt, die weitgehend der von Fig. 4 entspricht mit dem Unterschied, dass lediglich eine einzige Nut 11 vorgesehen ist, die die obere Endlage der Stifte 10a, lOb definiert. In der unteren Endlage werden die Stifte 10a, lOb reibschlüssig durch die Membran 8 gehalten. In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung dargestellt, bei der die zylindrischen Grundkörper der Stifte 10a, lOb an der Aussenseite glatt aus- <Desc/Clms Page number 5> geführt sind und somit in jeder Stellung reibschlüssig von der Membran 8 gehal- ten werden. Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, eine Vorrichtung zur Darstellung flüchtiger Erhabenheiten einfach und funktionssicher auszuführen.
Claims (1)
- ANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zur Darstellung flüchtiger Erhabenheiten mit einer Platte (4), die eine Vielzahl von Öffnungen (9) aufweist, in denen jeweils ein zwischen zwei Endlagen auf und ab beweglicher Stift (10a, lOb) angeordnet ist, der in beiden Endlagen stabil ist, und mit einer Betätigungseinrichtung zur Be- EMI6.1 (lOa, lOb) im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist und dass die Memb- ran (8) reibschlüssig mit dem Stift (lOa, lOb) verbunden ist.3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift (lOa, lOb) im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist und eine sich in Um- fangsrichtung erstreckende Nut (11) aufweist, und dass die Membran (8) einerseits reibschlüssig mit dem Stift (lOa, lOb) verbunden ist und anderer- seits in einer Endlage in der Nut (11) einrastet.4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift (lOa, lOb) im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist und mindestens zwei sich in Umfangsrichtung erstreckende Nuten (lla, llb) aufweist, und dass die Membran (8) in beiden Endlagen in jeweils einer der Nuten (lla, llb) einrastet.5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (8) unmittelbar neben dem Stift (lOa, lOb) in der Platte (4) gehalten ist.6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine gemeinsame Membran (8) für mehrere Stifte (lOa, lOb) vorgese- hen ist.7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrich- tung zur Darstellung von Braillezeichen ausgebildet ist und die gemeinsame Membran (8) für die Stifte (lOa, lOb) eines Braillezeichens vorgesehen ist.8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (8) im Bereich des Stifts (lOa, lOb) einen Wulst (2) auf- weist. <Desc/Clms Page number 7>9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Memb- ran (8) im Bereich des Wulstes (2) eine Dicke (D) aufweist, die mindestens dreifach so gross ist wie die Dicke (d) der Membran (8) ausserhalb des Wulstes (2).10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte aus einer Basisplatte (5) und einer Deckplatte (6) zusam- mengesetzt ist und dass die Membran (8) zwischen diesen Platten (5,6) gehalten ist.11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (8) zwischen den Platten (5,6) eingeklemmt ist.12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeich- net, dass die Betätigungseinrichtung einen Elektromagnet aufweist, der den Stift (10a, lOb) durch Magnetkraft bewegt.13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeich- net, dass die Platte (4) drehbar angeordnet ist und teilweise von einer Ab- deckplatte überdeckt ist, die ein Lesefenster freigibt.14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeich- net, dass unterhalb der Platte (4) ein Schlitten vorgesehen ist, der parallel zur Ebene der Platte beweglich ist, um die Stifte nacheinander zu setzen oder zurückzusetzen. EMI7.1 EMI7.2 EMI7.3 16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeich- net, dass die Membran (8) den Stift (10a, lOb) in seinem mittleren Bereich umschliesst.
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EP1619645A1 (de) * | 2004-07-24 | 2006-01-25 | René Betton | Vorrichtung zur Braillewortbeschreibung |
WO2018197052A1 (de) * | 2017-04-29 | 2018-11-01 | Luitpold Greiner | Taktiles display mit magnetisch bistabilen axialsymmetrischen linear-aktuator mit polkontur und schaltmatrix und optisch-taktile sehhilfe hiermit |
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