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Füll-Reissfeder.
Es ist schon versucht worden, mit einem Vorratsbehälter versehene Reissfedern herzustellen, also Reissfedern, die den Gebrauch während einer gewissen Zeit ermöglichen, ohne dass es nötig wäre, die Schreibflüssigkeit, z. B. Tusche, in verhältnismässig kurzen Zeitabständen zwischen den Federspitzen frisch nachzufüllen. Aber alle diese Vorrichtungen wiesen Ubelstände auf, sei es, dass die Schreibflüssigkeit nur unregelmässig zufloss, sei es, dass die letztere in der kleinen Zu- führungsröhre oder zwischen den Spitzen der Feder häufig eintrocknete, sei es, dass die Vorrichtung den Inhalt nur unvollkommen zu wahren vermochte, so dass sich diese Reissfedern bisher nicht als praktisch anwendbar erwiesen.
Diese Missstände sind gemäss der vorliegenden Erfindung dadurch beseitigt, dass einerseits der von der Tusche in der freien Luft zurückzulegende Weg äusserst kurz gestaltet worden ist, und dass andererseits ein Verschlusssystem zugrunde gelegt wurde, welches imstande ist. jedes unbeabsichtigte Ausfliessen der Tusche zu verhindern.
Bei der Füllreissfeder gemäss der vorliegenden Erfindung ist eine Öffnung als Durchlass für die Luft vorgesehen, welche den von der zu den Spitzen abgeflossenen Tusche freigelassenen
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ersteren angeordneten Röhrchens vorgesehen ist, dessen oberes Ende in einem als Drehgriff ausgebildeten Deckel des Tuschbehälters befestigt ist.
Wird dieser Deckel verdreht, so verschiebt er sich längs eines festen Zapfens in achsialer Richtung, wobei in erster Linie die Lage des Ver-
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt der Füllreissfeder in einer Stellung, die zur Kontrolle des Flüssigkeitsstandes dient, Fig. 2 die Aussenansicht bei einer beliebigen, von der ersteren Stellung aber abweichenden Offenstellung. Fig. 3 den oberen Teil der Füllreissfeder in Ansicht in der Abschlussstellung und Fig. 4 den gleichen Teil in Ansicht bei einer der Fig. l entsprechenden Einstellung.
Die Reissfeder wird aus einem rohrförmigen Behälter 1 gebildet, welcher auf der Unterseite
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Im oberen Teile ist der Behälter durch eine horizontale Zwischenwand 11 abgeschlossen : hindurch wird eine obere Kammer 12 gebildet, welche mit Luft angefüllt ist. In dieser oberen Kammer ist ein zylindrisches Einsatzstück 15 drehbar angeordnet ; es wird durch einen Knopf 13 geführt, welcher in einem in der Wand des äusseren Zylinders angebrachten schrägen Schlitz 14 gleitet. Der Einsatzzylinder trägt als unteren Abschluss einen elastischen Pfropfen 16. Durch dienen und auch durch die Zwischenwand 11 ist ein Röhrchen 17 hindurchgeführt, welches sich über die ganze Länge des Vorratsbehälters erstreckt.
Das Kopfstück 79 des Einsatzzylinders 15 ist in der Mitte mit einer stärkeren Ausbohrung und seitlich mit einer kleinen Durchtrittsöffn. versehen. Die mittlere Bohrung ist am unteren Boden mit einer konkaven Verschlussplatte 21 ausgestattet, in welcher das Röhrchen 17 endigt und oben durch einen einschraubbaren Stöpsel 23 verschlossen, dessen Unterseite ebenfalls konkav ausgebildet ist. Zwischen diesen beiden konkaven Flächen ist eine Einlage 22 von Kork oder ähnlichem Material mit entsprechend konvex ge- stalteten.
Endflächen untergebracht, welche dazu bestimmt sind, in zuverlässiger Weise einen dichten Abschluss gegen jeglichen Austritt der Tusche zu bilden, der etwa durch Saugwirkung entstehen könnte, indem die letztere längs des Röhrchens 17 aufsteigen und oben am Stöpsel 23
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zum Ausfluss gelangen würde. Auf der Oberseite des Stöpsels 23 ragt eine Nadel 18 heraus, welche mit starker seitlicher Reibung durch die Einlage 22 und durch das Innere des Röhrchens 17 bis zu den Federspitzen hindurchgeführt ist und zur Führung der Tusche dient. Der Pfropfen 16 weist eine Öffnung 24 auf, welche, falls die Reissfeder sich in der zum Gebrauch bestimmten Stellung befindet, oberhalb einer ähnlichen, innerhalb der Zwischenwand 11 angebrachten Öffnung 25 und unterhalb einer im Griff 19 vorgesehenen Öffnung 20 zu liegen kommt.
In diesem Falle kann man durch die drei Öffnungen, die zu diesem Zwecke aus den Röhrchen 17 herausgezogene Nadel 18 einführen, um die Bohrungen 24 und 25, welche zum Einlassen der den Tuschabfluss regelnden Luft dient, zu reinigen und sich gleichzeitig zu überzeugen, ob sich genügend Flüssigkeit im Behälter befindet.
Wenn man das Kopfstück 19 und zugleich den Einsatzzylinder 15 in eine Endstellung, beispielsweise in die durch die Fig. 3 veranschaulichte, dreht, so befinden sich die Öffnungen 20 und 24 nicht mehr in gleicher Achse mit der Bohrung 25 und infolge der Verdrehung presst sich der Pfropfen 16 gegen die Wand 11 und versperrt den Lufteintritt in dem Behälter. Dieser Stellung des Oberteiles entspricht die Lage, in welcher das durch den Ring 10 und die kegelförmige Ver- dickung 26 des unteren Endes des Röhrchens 17 gebildete Ventil geschlossen ist.
Wenn man dagegen den Einsatzzylinder 15 in die entgegengesetzte Endstellung bewegt. die in Fig. 4 dargestellt ist, befinden sich drei Öffnungen 20. 24 und a6 genau übereinander und die in den Behälter übertretende Luft bewirkt das Abwärtssteigen der Flüssigkeit. Bei dieser Lage der Teile vermag man die Nadel zum Zwecke des Nachsehens und zum Entfernen etwa gebildeter Krustenniederschläge einzuführen. In den Zwischenstellungen, in welchen der
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und die Kappe 3 des Behälters 1 abgenommen, wodurch der letztere für das unmittelbare Einfüllen freigelegt ist.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Füllreissfeder, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Vorratsraum des Behälters bis m
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flussöffnung hinaus verlängert und schräg abgeschnitten ist und dicht an der inneren Wand der Federzunge endigt.