AT55445B - Verfahren zur Darstellung von Tetranitroanilin. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Tetranitroanilin.

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AT55445B
AT55445B AT55445DA AT55445B AT 55445 B AT55445 B AT 55445B AT 55445D A AT55445D A AT 55445DA AT 55445 B AT55445 B AT 55445B
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Bernhard Jacques D Fluerschein
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   Entsteht einer dieser Körper durch Nitrierung eines anderen Körpers, so kann man zweckmässig unmittelbar von letzterem ausgehen und das Zwischenprodukt. ohne es abzuscheiden. in Lösung weiter verarbeiten. 



   Unmittelbar in   Lösung   lassen sich so verarbeiten : 3. 4-Dinitro-1-azetylaminobenzol gelöst in Schwefelsäure (wie es bei der   Nitrierung von M-Nitroazetanilid mit Salpeterschwefelsäure   nach Witt und Witte erhalten wird), ferner eine Lösung von m-Nitranilin in Schwefelsäure (wie   sie bei der Nitrierung von Anilin entsteht) sowie eine Lösung eines Gemisches von 2.3-Dinitroazetanilid, 3. 4- und 3. 6-Dinitroazetanilid (wie sie bei der Nrtrierung von m-Nitroazetanilid in   Salpetersäure und   Schwefelsäure   nach Wender entsteht). 



   Die Schwefelsäure kann z. B. 600 oder 660 Bé haben oder auch als Monohydrat oder als rauchende Säure verwendet werden. Als   Nitrierungsmittel   dient z. B. freie Salpetersäure oder ihre Salze, wie Natriumnitrat, oder ihre Ester, wie Äthylnitrat. Die Reaktionstemperatur, die Mengenverhältnisse, die Art und Weise, in welcher die Komponenten zusammengegeben werden, die Temperatur, bei der sie gemischt werden und die Art der Abscheidung des Tetranitroanilins   könne ? verschieden   sein, doch muss bei Verwendung der Schiffsehen Basen als Ausgangsmaterial bei erhöhter Temperatur oder in Gegenwart von wasserhaltiger Schwefelsäure gearbeitet werden. 



     B e i s p i e) 1   : 1 Teil m=Nitranilin und 3 Teile Kaliumnitrat werden in 36 Teilen konzentrierter Schwefelsäure unter Kühlung gelöst, worauf man auf etwa   70    erhitzt. Wenn eine Reaktion bemerkbar wird, so wird von aussen gekühlt, um eine   Temperaturerhöhung   über   100      zu verhindern. Hat die Reaktion nachgelassen. so wird für einige Minuten auf 1000 erhitzt. worauf man erkalten lässt und das Tetranitroanilin abfiltriert.   



     Beispiel il   : Man löst   l   Teil m-Nitroanilin in 36 Teilen starker Schwefelsäure (konzentriert   odeur monohydrat   oder rauchende Säure) bei gewöhnlicher Temperatur oder unter äusserer Kühlung, fügt   zea   Teile Natriumnitrat hinzu und lässt die Masse einige Tage stehen. 



     B e i a p i e ! III   : 1 Teil   m-Nitroazetanilid   wird in 20 Teilen starker Schwefelsäure gelöst und 1-9 Teile   Natriumnitrat   zugegeben, worauf man mehrere Tage bei gewöhnlicher Temperatur stehen lässt oder auch erhitzt, z. B. auf 1000. 



     B e i s p i e) IV   : 3. 4-Dinitroanilin oder 3.   4-Dinitroazetanilirl   wird wie unter III angegeben behandelt. 
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 angegeben. 



   B e i s p i e l VI: Eine Lösung von 3.4-Dinitroazetanilid (z. B. erhalten durch 24stündiges 
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 nitrat hinzufügt. 



   B e i s p i e l VIII: 1 Teil m-Nitroanilin, 1-3 Teile   m-Nitroazetl1nilid,     5   Teile Natriumnitrat   und   56 Teile Schwefelsäure werden allmählich auf 160  erhitzt. 



   B e i s p i e l IX: 1 Teil m-Nitrobenzyliden-m-nitroanilin werden mit 1.25 Teilen Natriumnitrat und 15 Teilen Schwefelsäure allmählich auf 1000 erhitzt. 
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 bei   50 bis 10 (P.   



     Das Tptranitroanilin bildet   ein   reiben,   kristallinisches, bei etwa 210  unter Zersetzung   schmelzendes Produkt. Es   kann z. B. aus Eisessig umkristallisiert werden und ist charakterisiert durch die auffallende   Leichtigkeit, mit der   seine Nitrogruppe in der Stellung 3 durch andere Gruppen ersetzt werden kann. So kann die Verbindung, in Azeton gelöst, quantitativ in Trinitro- -m-aminophenol übergeführt werden durch Behandeln mit einer   wä8scrie'l   Lösung von Azetat bei gewöhnlicher Temperatur. Die Nitrogruppe in der Stellung 3 kann auch durch zahlreiche   andere   Radikale ersetzt werden, z. B. durch die Amidogruppe.

   Die Amidogruppe kann gleichfalls ersetzt   werden, wenn auch weniger leicht.   
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   Die Darstellung von Tetranitrophenylmethylnitramin durch Nitrierung von Dimethylanilin oder Dimethyl-m-nitranilin bzw. den   Di-und Trinitrosubstitutionsprodukten   des Dimethylanilins ist zwar bereits bekannt   (vergl. "Rec.   des trav. chim. des Pays Bas", 8 [1889], Seite 273 bis 283). Während aber hier die Ausgangsstoffe ein oder zwei Alkylgruppen in der Amidogruppe enthalten, ist in den für das Verfahren der vorliegenden Erfindung angewandten Ausgangsstoffen entweder eine freie Amidogruppe oder eine durch saure Reste oder Aldehydrest substituierte Amidogruppe enthalten. Dementsprechend ist auch das Endprodukt in einem Falle ein Methylnitramid, im anderen ein Amin. 



   Weiters sind auch bereits andere Verbindungen erhalten worden, welche eine leicht austauschbare Nitrogruppe enthalten, doch wurde bisher niemals eine Abspaltung einer aromatisch gebundenen Nitrogruppe bereits bei gewöhnlicher Temperatur durch Natriumazetat beobachtet. 



  Bei einem in der Amidogruppe, nicht substituierten, aromatischen   Nitroamin   wurde eine grosse Beweglichkeit der Nitrogruppe überhaupt noch nicht festgestellt. Dieselbe kann daher wohl zur Charakterisierung des Tetranitroanilins gegenüber anderen Nitroanilinen angeführt werden. 



   Es ist ferner zwar allgemein üblich, bei der Nitrierung aromatischer Amine die Amido- 
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 nur   eine weitere Nitrogruppe einführen (#Gazzetta Chim.",   10, Seite 232). Ebenso konnte   Schwalbe     ("Chem. Zentralblatt",   1903, I., S. 231) in den Aminrest des   Benzal-m-nitranilins überhaupt   keine weitere Nitrogruppe einführen, während Otto N. Witt und E.

   Witte   (Ber."41 [1908],   Seite 3095) nur die   Einführung   zweier weiterer Nitrogruppen in das   m-Nitroazetanilid   gelang.   Schliesslich   bezweckt im vorliegenden Verfahren die Einführung von   Säure- oder Aldehydresten   nicht den Schutz der Amidogruppe, da die Nitrierung ja auch ohne solch einen Schutz gelingt, sondern die Ersparnis an Schwefelsäure und damit den wirtschaftlichen Vorteil, bei gleichen Volumen mehr Substanz verarbeiten zu können. 



   Das Tetranitroanilin soll zur Herstellung von Sprengstoffen und von Farbstoffen Ver-   wendung   finden. Im Tetranitroanilin kann eine Nitrogruppe leicht durch andere Gruppen, z. B. durch den Anilinrest oder substituierte Anilinreste, ersetzt werden, wodurch zahlreiche   Farbstonzwischenprodukte   erhältlich sind, die auf anderem   Wege entweder überhaupt nicht   
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PATENT-ANSPRÜCHE :   I. Verfahren zur   Herstellung von Tetranitroanilin, dadurch gekennzeichnet, dass m-Nitroanilin in überschüssiger, starker Schwefelsäure gelöst und mit einem Nitrierungsmittel, z. B. Salpetersäure. deren Salzen. Estern usw., bei Temperaturen oberhalb 25 , vorteilhaft bei 7 bis 80  behandelt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nnch Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass an Stelle des m-Nitroanilins von diesem sich ableitende Verbindungen verwendet werden, bei welchen der Wasserstoff im Kern des m=Nitroanilins durch eine oder zwei Nitrogruppen in n-oder p-Stellung zur Amidogruppe oder der Wasserstoff der Amidogruppe teilweise oder ganz durch eine oder zwei während der Nitrierung nbspaltbare, saure Gruppen oder einem Aldehydrest ersetzt ist. wobei in den EMI3.3
    3. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass m-Nitroanilin oder an Stelle des Mt-Nitroanilins von diesem und von 2. 3-Dinitro-, 3. 4-Dinitro- oder 3.6-Dinitroanilin in der Weise sich ableitende Verbindungen verwendet werden, dass der Wasserstoff im Kern der genannten Körper durch eine oder mehrere andere, während der Nitrierung durch Wasserstoff oder Nitrogruppen ersetzbare Gruppen, wie z. B. COON,- ; SO.
    O/y usw., ersetzt ist, oder dass Verbindungen verwendet werden, welche sich von den vorstehend genannten in der Weise ableiten, dass der Wasserstoff der Amidogruppe teilweise oder ganz durch eine oder zwei während der Nitrierung abspaltbare, saure Gruppen oder einem Aldehydrest ersetzt ist, oder dass schliesslich Gemische, bestehend aus einzelnen oder mehreren der vorstehend genannten Verbindungen und der in den Ansprüchen 1 und 2 gekennzeichneten Verbindungen verwendet werden, wobei die EMI3.4
AT55445D 1910-04-19 1911-02-04 Verfahren zur Darstellung von Tetranitroanilin. AT55445B (de)

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