AT523433A4 - Modular aufgebauter Gewehrschaft und Herstellung - Google Patents

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AT523433A4 ATA50830/2020A AT508302020A AT523433A4 AT 523433 A4 AT523433 A4 AT 523433A4 AT 508302020 A AT508302020 A AT 508302020A AT 523433 A4 AT523433 A4 AT 523433A4
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines modular aufgebauten Gewehrschafts sowie einen modular aufgebauten Gewehrschaft. Der Gewehrschaft umfasst mehrere baulich separat hergestellte und anschließend verbundene Schaftteile, inkludierend einen Hinterschaft, einen Vorderschaft und mindestens einen Mittelschaftadapter. Alle Schaftteile bestehen aus einem Kunststoff umfassenden Material bestehen und sind zumindest einige zu verbindende Schaftteile jeweils stoffschlüssig und nicht lösbar miteinander verbunden.

Description

nes Gewehrs.
Wie an sich bekannt ist ein Schaft eines Gewehres bzw. einer Langwarffe funktionell primär zum Anbinden der weiteren Hauptbaugruppen des entsprechenden Waffensystems sowie als Handhabe- respektive Griffmöglichkeit und Stütze vorgesehen. Gewehrschäfte werden je nach Waffensystem bzw. Waffentyp üblicherweise entweder einteilig ausgeführt, wie etwa bei einem Repetiergewehr, oder die Langwaffe weist einen Vorderschaft und einen baulich separaten Hinterschaft auf, wie zum Beispiel im Falle einer Kipplaufwaffe. Für verschiedene Waffentypen bzw. unterschiedliche Waffensysteme, also beispielsweise je nach Ausführung als Repetierbüchse, Kipplaufbüchse, Flinte, etc., aber auch zur Berücksichtigung von Individualwünschen muss ein Schaft bzw. Vorder- und Hinterschaft jeweils an die
restlichen Baugruppen eines jeweiligen Waffensystems angepasst werden.
Nachteilig ist in diesem Zusammenhang die durch die jeweils erforderliche Anpassung eines Schafts oder der Schaftteile an ein Waffensystem bedingte schlechte
Produktionseffizienz, welche insbesondere zu hohen Herstellungskosten führt.
Aus DE 10 2015 106 291 A1 ist eine Schusswaffe bekannt, welche ein mehrteili-
ges Schaftsystem, insbesondere einen Vorderschaft, einen Mittelschaft und einen Hinterschaft umfasst. Die dreiteilige Schaftform ermöglicht hierbei einen Wechsel zwischen unterschiedlichen Gehäusen insbesondere Gehäusegrößen und Kaliber
unter Wiederverwendung des Vorderschafts und des Hinterschafts, wobei lediglich
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schen Belastung beim Abfeuern des Gewehrs.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die noch vorhandenen Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, mittels welchem eine verfahrens- und kosteneffiziente Herstellung eines Gewehrschafts insbesondere mit geringem Gewicht ermöglicht wird, und dennoch eine hohe Langzeit(form)stabilität und Resistenz gegenüber Verformung und Beschädigung des Gewehrschafts gegeben ist. Außerdem war es Aufgabe der Erfindung einen Gewehrschaft insbesondere mit geringem Gewicht bereitzustellen, welcher verfahrens- und kosteneffizient herstellbar ist und dennoch eine hohe Langzeitsta-
bilität und Resistenz gegenüber Verformung und Beschädigung aufweist.
Diese Aufgabe wird zum einen durch ein Verfahren gemäß den Ansprüchen ge-
löst.
Das Verfahren zur Herstellung eines modular aufgebauten bzw. zusammenge-
setzten Gewehrschafts umfasst:
Herstellung mehrerer Schaftteile umfassend einen Hinterschaft, einen Vorderschaft und mindestens einen Mittelschaftadapter, Positionieren der Schaftteile jeweils relativ zueinander in einer Fügeposition bzw. Verbindungsposition, und Ver-
binden der Schaftteile in der Fügeposition.
Bei dem Verfahren werden alle Schaftteile aus einem Kunststoff umfassenden Ma-
terial hergestellt. Hierbei können ein oder mehrere Mittelschaftadapter hergestellt
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miteinander verbunden.
Insbesondere können alle starr miteinander zu verbindenden Schaftteile stoff-
schlüssig und nicht lösbar miteinander verbunden werden.
Es kann vorgesehen sein, dass lediglich ein Mittelschaftadapter hergestellt und sowohl mit dem Hinterschaft als auch mit dem Vorderschaft verbunden wird. Es kann zum Beispiel abhängig vom Waffentyp aber auch vorgesehen sein, dass mehrere Mittelschaftadapter hergestellt werden. Im Falle der Herstellung von beispielsweise zwei Mittelschaftadaptern kann ein Mittelschaftadapter mit dem Hinterschaft und dem zweiten Mittelschaftadapter und der zweite Mittelschaftadapter zusätzlich mit dem Vorderschaft verbunden werden. Grundsätzlich ist es bei zwei Mittelschaftadaptern aber auch möglich, dass einer der beiden Mittelschaftadapter sowohl mit dem Hinterschaft als auch dem Vorderschaft und dem zweiten Mittelschaftadapter verbunden wird. Selbstverständlich können auch mehr als zwei Mittelschaftadapter hergestellt und miteinander respektive zumindest einer der Mittelschaftadapter mit dem Hinterschaft und ein anderer der Mittelschaftadapter zumindest mit dem Vorderschaft verbunden werden. Je nach Art des Waffensystems, also zum Beispiel Ausführung als Repetierbüchse, Kipplaufbüchse, Flinte und so weiter, kann der Fachmann auf dem Gebiet eine geeignete Anzahl an Mittelschaftadaptern in geeigneter Ausführung herstellen und miteinander und mit den
weiteren Schaftteilen verbinden.
Ein Verbinden, insbesondere stoffschlüssiges Verbinden der einzelnen Schaftteile kann grundsätzlich gleichzeitig oder auch in sequentieller Abfolge erfolgen. Es kann also vorgesehen sein, dass alle Schaftteile gleichzeitig in Fügeposition verbracht und verbunden werden, oder dass jeweils einzelne Schaftteile zunächst in einer Fügeposition miteinander verbunden werden und ein solcher Schaftteil-Verbund hiernach mit einem weiteren oder mehreren weiteren Schaftteilen verbunden
wird.
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durch Spritzgießen hergestellt werden.
Dennoch kann dem Gewehrschaft bzw. einer mit einem solchen Gewehrschaft ausgestatteten Langwaffe eine verbesserte Langzeitstabilität bzw. Langzeit-Formstabilität und eine hohe Resistenz gegenüber Verformung, Verzug und Beschädigungen verliehen werden. Im Besonderen kann dem zusammengesetzten Gewehrschaft aufgrund der stoffschlüssigen, unlösbaren Verbindung der Schaftteile eine hohe Erschütterungsresistenz verliehen werden, was sich vor allem günstig bei häufiger Schussabgabe, also bei häufigem Gebrauch der mit dem Gewehrschaft ausgestatteten Langwaffe auswirkt, und damit eine hohe Zuverlässigkeit über einen langen Zeitraum gegeben ist. Durch die angegebenen Maßnahmen kann auch ein Gewehrschaft mit verhältnismäßig geringem Gewicht bereitgestellt
werden.
Betreffend das Verbinden der Schaftteile kann bei dem Verfahren bevorzugt vorgesehen sein, dass an Endbereichen von zwei stoffschlüssig zu verbindenden Schaftteilen jeweils formkomplementäre Verbindungssegmente ausgebildet werden, über welche formkomplementären Verbindungssegmente die betreffenden
Schaftteile miteinander verklebt werden.
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anderen Schaftteil ausgestaltet werden.
Ein Verbinden der Schaftteile durch Verkleben entsprechend ausgeformter, formkomplementärer Verbindungssegmente stellt eine verfahrens- und kosteneffiziente Verbindungsmethode dar, durch welche dennoch eine (form)stabile und zuverläs-
sig haltbare Verbindung der Schaftteile bereitgestellt werden kann.
Vorzugsweise kann in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass an den jeweils formkomplementären Verbindungssegmenten zweier stoffschlüssig zu verbindender Schaftteile korrespondierende Fügeflächen ausgebildet werden, welche Fügeflächen in der Fügeposition derart einander zugewandt angeordnet werden, dass zwischen den Fügeflächen ein Aufnahmeraum gebildet wird, welcher Aufnahmeraum im Zuge des Verbindens mit einem härtbaren Kleber gefüllt und der
Kleber ausgehärtet wird.
Durch die gezielte Ausformung des Aufnahmeraums in der Fügeposition kann eine ausreichende Menge an Kleber zum sicheren Verbinden von Schaftteilen von
Schaftteilen eingesetzt werden.
Hierbei kann auch vorzugsweise vorgesehen sein, dass jeweils formkomplementäre Verbindungssegmente von zwei stoffschlüssig zu verbindenden Schaftteilen derart ausgebildet werden, dass ein erstes Verbindungssegment ein gegenüber dem unmittelbar angrenzenden Schaftabschnitt des entsprechenden Schaftteils verjüngten Abschnitt bzw. Bereich mit einer nach außen weisenden Fügefläche aufweist, und das hierzu formkomplementäre, zweite Verbindungssegment eine nach innen weisenden Fügefläche aufweist, wobei in der Fügeposition der verJüngte Abschnitt des ersten Verbindungssegments in das zweite Verbindungssegment hineinragt und das zweite Verbindungssegment den verjüngten Abschnitt des ersten Verbindungssegments ummantelt, wobei zwischen der nach außen
weisenden Fügefläche des ersten Verbindungssegments und der nach innen wei-
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Kleber gefüllt und der Kleber ausgehärtet wird.
Durch diese Ausgestaltung von formkomplementären Verbindungssegmenten kann eine besonders dauerhafte, formstabile und verformungsresistente Verbindung von Schaftteilen bereitgestellt werden. Der Aufnahmeraum für den Kleber kann auch als Hohl-, Zwischen- oder Fügeraum bezeichnet werden. Als Kleber kann grundsätzlich jedweder zum Fügen der Schaftteil-Materialien geeigneter Kleber verwendet werden. Bevorzugt wird als Kleber ein 2-Komponenten-Klebstoff, aufweisend ein vernetzbares bzw. härtbares, funktionalisiertes Harz und einen Härter für das Harz eingesetzt. Im Speziellen kann als härtbares Harz ein mit Epo-
xid-Gruppen funktionalisiertes Harz verwendet werden.
Die genaue geometrische Ausgestaltung zweier formkomplementärer Verbindungssegmente bzw. deren Fügeflächen kann im Prinzip auf mannigfaltige Weise erfolgen, wobei eine geometrische Grundform bzw. Querschnittsform von formkomplementären Verbindungssegmenten natürlich im Wesentlichen durch die Grundform der betreffenden Schaftteile im Bereich bzw. angrenzend zu einem Verbindungssegment vorgegeben sein kann. So kann der Vorderschaft und ein damit zu verbindender Mittelschaftadapter im Bereich der Verbindungssegmente zum Beispiel zur Einbettung bzw. Stützung eines Gewehrlaufs und zum Greifen bzw. Halten des Gewehrs durch einen Schützen ausgestaltet sein, und können die jeweiligen, formkomplementären Verbindungssegmente zumindest weitestgehend eine entsprechende Querschnitts- bzw. Grundform aufweisen. Die Verbindungssegmente per se können zum Beispiel in Art von einfachen Längsverbindungen mit einander gegenüberliegenden und voneinander beabstandeten Fügeflächen ausgestaltet werden. Grundsätzlich sind aber auch andere oder zusätzliche Ausführungen geometrische Formverbindungen bei zwei formkomplementären Verbindungssegmenten denkbar, zum Beispiel in Art einer sogenannten Blattstoßverbindung. Zusätzlich können Elemente zweier formkomplementärer Verbindungssegmente auch zum formschließenden Ineinander-Eingriff ausgestaltet werden, wie
etwa in der Art einer Schwalbenschwanzverbindung.
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chenden Schaftteile in der Fügeposition unter Härtung des Klebers erfolgen.
Bevorzugt kann bei dem Verfahren hinsichtlich des Verklebens der Schaftteile in zumindest einem von zwei formkomplementären Verbindungssegmenten im Zuge der Herstellung der Schaftteile ein Klebekanal oder mehrere Klebkanäle ausgebildet werden, derart dass der Klebekanal oder die Klebekanäle in der Fügeposition in den Aufnahmeraum mündet oder münden, wobei in der Fügeposition der Kleber
via den Klebekanal oder via die Klebekanäle in den Aufnahmeraum gefüllt wird.
Diese Verfahrensführung stellt eine besonders ausführungssichere Ausführungsform des Verfahrens dar, da der Kleber bei bereits vorpositionierten Schaftteilen via den Klebekanal oder die Klebekanäle in den Aufnahmeraum gefüllt werden kann. Auf diese Weise lässt sich eine möglichst vollständige Befüllung des Aufnahmeraums sowie des Klebekanals bzw. der Klebekanäle bewerkstelligen, sodass bei den verbundenen Schaftteilen des vollständig zusammengesetzten Gewehrschafts keine Fehlstellen und damit keine Schwachstellen im Bereich der Verbindungssegmente verbleiben. Außerdem stellt diese Ausführungsform eine verfahrenseffiziente Variante dar, da ein einfach durchzuführendes und auch möglichst fehlerfreies Eindüsen bzw. Einspritzen des Klebers in den Klebekanal oder
die Klebekanäle von außen erfolgen kann.
In diesem Zusammenhang kann weiters auch vorgesehen sein, dass in die Klebekanäle nach dem Füllen mit dem Kleber und vor der Aushärtung des Klebers Ver-
stärkungsstäbe eingeführt werden.
Durch derartige Verstärkungsstäbe kann nach Härtung des Klebers im Besonderen eine verbesserte Formstabilität und (Dauer-)Belastbarkeit im Bereich der Kle-
beverbindungen bzw. im Bereich der verbundenen Verbindungssegmente erzielt
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welchen der betreffende Verstärkungsstab eingeführt wird, entsprechen.
Im Prinzip kann es ausreichend sein, an den Schaftteilen jeweils ein zum Verbinden mit einem anderen, formkomplementären Verbindungssegment vorgesehenes Verbindungssegment auszubilden, sodass jeweils eine Verbindung zwischen den
einzelnen Schaftteilen hergestellt wird.
In einigen Fällen bzw. bei bestimmten Waffensystemen kann es aber auch zweckmäßig sein, wenn an dem Hinterschaft zwei oder mehr Verbindungssegmente zum Verbinden mit einem oder mehreren anderen Schaftteilen ausgebildet wer-
den.
Eine solche Variante kann vorteilhaft vor allem bei bestimmten Schaftteil-Geometrien sein, wie etwa bei Ausbildung des Hinterschafts als sogenannter Lochschaft.
Außerdem kann die folgende Verbindung zu einem oder mehreren Schaftteilen via die zwei oder mehr Verbindungssegmente zur Erhöhung der Formstabilität beitra-
gen.
Wie bereits erwähnt kann es je nach Waffentyp ausreichend sein, einen Mittelschaftadapter herzustellen und jeweils mit dem Hinterschaft und dem Vorderschaft
zu Verbinden.
Je nach Waffentyp oder Form des Hinterschafts und/oder Vorderschafts kann es aber auch sinnvoll sein, wenn zwei oder mehr Mittelschaftadapter hergestellt werden, wobei ein Mittelschaftadapter mit dem Hinterschaft, ein anderer Mittelschaftadapter mit dem Vorderschaft und die Mittelschaftadapter jeweils mit einem
anderen Mittelschaftadapter verbunden werden.
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fahrens zur Herstellung von Gewehrschäften für alle gängigen Waffensysteme.
Des Weiteren kann bei dem Verfahren der oder die Mittelschaftadapter mittels einem additiven Fertigungsverfahren, insbesondere mittels 3D-Druck hergestellt
werden.
Der oder die Mittelschaftadapter kann oder können aber auch mittels Harzinjekti-
onsverfahren hergestellt werden.
Die angegebenen Herstellungsmethoden ermöglichen in besonders effizienter Weise eine Individualfertigung von Mittelschaftadaptern, und damit eine leicht an-
passbare Herstellung von Gewehrschäften für unterschiedlichste Waffentypen.
Schließlich kann bei einer Weiterbildung des Verfahrens vorgesehen sein, dass die Schaftteile überwiegend durch faserverstärktes Kunststoffmaterial mit einem
Gewichtsanteil an Fasern von 20 Gew.% bis 80 Gew.% gebildet werden.
Durch diese Maßnahme können leichte aber dennoch harte und robuste Schaftteile zur Herstellung des Gewehrschafts bereitgestellt werden. Als Fasern können grundsätzlich alle gängigen, natürlichen oder synthetischen Verstärkungsfasern eingesetzt werden, wie etwa Polyesterfasern, Polyamidfasern, Glasfasern aber zum Beispiel auch Hanffasern. Vorzugsweise können Carbonfasern zur Herstellung der Schaftteile und gegebenenfalls auch von Verstärkungsstäben eingesetzt werden. Weiters können die Schaftteile bevorzugt durch faserverstärktes Kunststoffmaterial mit einem Gewichtsanteil an Fasern von 40 Gew.% bis 70 Gew.% ge-
bildet werden.
Die Aufgabe der Erfindung wird auch durch einen modular aufgebauten bzw. zusammengesetzten Gewehrschaft gelöst, welcher Gewehrschaft zur Anbindung von weiteren Schusswaffenkomponenten zur Bildung einer Schusswaffe bzw. Langwaffe bzw. Gewehrs vorgesehen ist. Der Gewehrschaft kann insbesondere mittels des obenstehenden Verfahrens, ausschließlich oder einschließlich der an-
geführten Verfahrensvarianten hergestellt sein.
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Der Gewehrschaft umfasst mehrerer baulich separat hergestellte und anschlieRend verbundene Schaftteile inkludierend einen Hinterschaft, einen Vorderschaft
und mindestens einen Mittelschaftadapter.
Alle Schaftteile des Gewehrschafts bestehen aus einem Kunststoff umfassenden Material und sind zumindest einige zu verbindende Schaftteile jeweils stoffschlüs-
sig und nicht lösbar bzw. nicht zerstörungsfrei lösbar miteinander verbunden.
Im Besonderen können alle starr miteinander zu verbindenden Schaftteile stoff-
schlüssig und nicht lösbar miteinander verbunden sein.
Vorteilhaft bei diesem modularen Aufbau ist die mögliche, einfache Anpassung und Verwendung des Gewehrschafts für unterschiedliche Waffentypen bzw. Waffensysteme, zum Beispiel unterschiedliche Ausführung eines Gewehrs, wie etwa Repetierbüchse, Kipplaufbüchse oder Flinte und so weiter. Dies da zur Anpassung an ein bestimmtes Waffensystem lediglich der oder die Mittelschaftadapter variiert werden muss bzw. müssen. Dies ermöglicht auch eine verfahrens- und kosteneffi-
ziente Herstellung des Gewehrschafts.
Gleichzeitig weist der so ausgestaltete Gewehrschaft ein gute Langzeitstabilität bzw. Langzeit-Formstabilität und eine hohe Resistenz gegenüber Verformung, Verzug und Beschädigungen auf. Im Besonderen zeichnet sich der modular aufgebaute bzw. zusammengesetzte Gewehrschaft aufgrund der stoffschlüssigen, unlösbaren Verbindung der Schaftteile durch eine hohe Erschütterungsresistenz aus, was sich vor allem günstig bei häufiger Schussabgabe, also bei häufigem Gebrauch der mit dem Gewehrschaft ausgestatteten Langwaffe auswirkt, und damit eine hohe Zuverlässigkeit über einen langen Zeitraum gegeben ist. Außerdem
weist der Gewehrschaft verhältnismäßig geringes Gewicht auf.
Der Gewehrschaft kann lediglich einen baulich separat hergestellten Mittelschaftadapter umfassen, welcher sowohl mit dem Hinterschaft als auch dem Vorderschaft verbunden ist. Ein Gewehrschaft kann aber auch zum Beispiel zwei Mittelschaftadapter aufweisen, wobei ein Mittelschaftadapter mit dem Hinterschaft
und dem zweiten Mittelschaftadapter und der zweite Mittelschaftadapter zusätzlich
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mit dem Vorderschaft verbunden sein kann. Im Falle zweier Mittelschaftadapter kann es aber zum Beispiel in Abhängigkeit von der geometrischen Ausgestaltung auch zweckmäßig sein, wenn einer der beiden Mittelschaftadapter sowohl mit dem Hinterschaft als auch dem Vorderschaft und dem zweiten Mittelschaftadapter verbunden ist. Selbstverständlich können auch mehr als zwei Mittelschaftadapter hergestellt und miteinander respektive zumindest einer der Mittelschaftadapter mit dem Hinterschaft und ein anderer der Mittelschaftadapter zumindest mit dem Vorderschaft verbunden werden. Grundsätzlich kann der Gewehrschaft auch mehr als zwei Mittelschaftadapter aufweisen, welche in verschiedenster Form jeweils mit weiteren Schaftteilen verbunden sein können. Die Anzahl an Mittelschaftadaptern und deren Verbindung untereinander und zu den weiteren Schaftteilen kann vor allem auf Basis der Erfordernisse der mit dem Gewehrschaft auszustattenden Schusswaffe bzw. Gewehrs bzw. der entsprechenden körperlichen Ausgestaltung
der Schaftteile vorgenommen werden.
Vorzugsweise können stoffschlüssig verbundene Schaftteile via an Endbereichen der Schaftteile ausgebildete Verbindungssegmente verklebt sein, wobei die Verbindungssegmente von zwei miteinander verbundenen Schaftteilen jeweils form-
komplementär ausgebildet sein können.
Eines der jeweils formkomplementären Verbindungsegmente kann hierbei an einem der Schaftteile ausgestaltet sein, und das andere hierzu formkomplementäre Verbindungssegment kann an einem mit diesem Schaftteil zu verbindenden, ande-
ren Schaftteil ausgestaltet sein.
Durch diese Ausführung kann ein Gewehrschaft mit (form)stabiler und zuverlässig
haltbarer Verbindung der einzelnen Schaftteile bereitgestellt werden.
Bei einer Weiterbildung des Gewehrschafts können an den jeweils formkomplementären Verbindungssegmenten zweier stoffschlüssig miteinander verbundener Schaftteile korrespondierende Fügeflächen ausgebildet sein, zwischen welche Fügeflächen ein Aufnahmeraum ausgebildet ist, welcher Aufnahmeraum mit einem
ausgehärteten Kleber gefüllt ist.
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Durch diese Merkmale kann eine dauerhafte, formstabile Verbindung der Schaft-
eile erzielt werden.
Des Weiteren kann bei dem Gewehrschaft in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass jeweils formkomplementäre Verbindungssegmente von zwei stoffschlüssig miteinander verbundenen Schaftteilen derart ausgebildet sind, dass ein erstes Verbindungssegment einen gegenüber dem unmittelbar angrenzenden Schaftabschnitt des entsprechenden Schaftteils verjüngten Abschnitt bzw. Bereich mit einer nach außen weisenden Fügefläche aufweist, und das hierzu formkomplementäre, zweite Verbindungssegment eine nach innen weisende Fügefläche aufweist, wobei zwischen diesen beiden Fügeflächen der Aufnahmeraum ausgebildet
ist, welcher Aufnahmeraum mit dem ausgehärteten Kleber gefüllt ist.
Durch diese Ausführungsform kann die dauerhafte Formstabilität und Verformungsresistenz des Gewehrschafts nochmals weiter verbessert werden. Der mit dem Kleber gefüllte Aufnahmeraum kann auch als Hohl- oder Fügeraum bezeichnet werden. Der Kleber kann grundsätzlich durch jedweden zum Fügen der Schaftteil-Materialien geeignetem Kleber gebildet sein. Bevorzugt kann der Kleber durch einen 2-Komponenten-Klebstoff gebildet sein. Im Speziellen kann der Kleber durch ein mittels einem Härter bzw. Vernetzer ausgehärtetes, funktionalisier-
tes Harz, vorzugsweise durch einen Epoxid-Duroplast gebildet sein.
Die Verbindungssegmente können zum Beispiel in Art von einfachen Längsverbindungen mit einander gegenüberliegenden und voneinander beabstandeten Fügeflächen ausgebildet sein. Grundsätzlich sind aber auch andere oder zusätzliche Ausführungen geometrische Formverbindungen bei zwei formkomplementären Verbindungssegmenten möglich, zum Beispiel in Art einer sogenannten Blattstoßverbindung. Zusätzlich können Elemente zweier formkomplementärer Verbindungssegmente auch zum formschließenden Ineinander-Eingriff ausgestaltet sein,
wie etwa In der Art einer Schwalbenschwanzverbindung.
Bei dem Gewehrschaft kann in einer weiteren Ausbildung vorgesehen sein, dass
in zumindest einem von zwei formkomplementären Verbindungssegmenten ein
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Klebekanal oder mehrere Klebkanäle ausgebildet ist oder sind, welcher Klebekanal oder welche Klebekanäle in den Aufnahmeraum mündet oder münden, und welcher Klebekanal oder welche Klebekanäle wenigstens teilweise mit ausgehär-
tetem Kleber gefüllt ist oder sind.
In weiterer Folge kann in diesen Klebekanälen jeweils ein Verstärkungsstab ange-
ordnet sein.
Durch diese Merkmale kann im Bereich der Klebeverbindungen bzw. im Bereich der verbundenen Verbindungssegmente eine verbesserte Formstabilität und (Dauer-)Belastbarkeit bereitgestellt werden. Die Verstärkungsstäbe können im Wesentlichen aus demselben Werkstoff bzw. Kunststoff umfassenden Material hergestellt sein wie die Schaftteile. Die Verstärkungsstäbe können im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet sein, wobei grundsätzlich unterschiedliche Querschnittsformen möglich sind, zum Beispiel ovale oder kreisförmige, quaderförmige, quadratische oder dreieckige Querschnittsformen. Eine Längserstreckung eines Verstärkungsstabes kann zumindest im Wesentlichen einer Längserstreckung des korrespondierenden Klebekanals, in welchen der betreffende Verstärkungsstab
eingeführt wird, entsprechen.
Grundsätzlich können die Schaftteile jeweils via nur eine durch zwei formkomplementäre Verbindungssegmente gebildete Verbindung bzw. Verklebung verbunden
sein.
Es kann aber auch von Vorteil sein, wenn an dem Hinterschaft zwei oder mehr Verbindungssegmente ausgebildet sind, über welche Verbindungssegmente Hin-
terschaft mit einem oder mehreren anderen Schaftteilen verbunden ist.
Eine solche Ausgestaltungsvariante des Gewehrschafts kann vorteilhaft vor allem bei bestimmten Schaftteil-Geometrien sein, wie etwa bei Ausbildung des Hinterschafts als sogenannter Lochschaft. Außerdem kann die folgende Verbindung zu einem oder mehreren Schaftteilen via die zwei oder mehr Verbindungssegmente
zur Erhöhung der Formstabilität beitragen.
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Des Weiteren kann bei dem Gewehrschaft vorgesehen sein, dass er zwei oder mehr Mittelschaftadapter umfasst, wobei ein Mittelschaftadapter mit dem Hinterschaft, ein anderer Mittelschaftadapter mit dem Vorderschaft und die Mittel-
schaftadapter jeweils mit einem anderen Mittelschaftadapter verbunden sind.
Durch diese Merkmale kann im Wesentlichen eine Verwendung des modular auf-
gebauten Gewehrschafts für alle gängigen Waffensysteme bereitgestellt werden.
Schließlich können die Schaftteile des Gewehrschafts überwiegend aus faserverstärktes Kunststoffmaterial mit einem Gewichtsanteil an Fasern von 20 Gew.% bis 80 Gew. % bestehen.
Hierdurch kann ein leichter, aber dennoch harter und robuster Gewehrschaft zur Verfügung gestellt werden. Die Verstärkungsfasern können grundsätzlich durch alle gängigen, natürlichen oder synthetischen Verstärkungsfasern gebildet sein, wie etwa durch Polyester- oder Polyamidfasern, Glasfasern aber zum Beispiel auch durch Hanffasern. Vorzugsweise kann die Faserverstärkung durch Carbonfasern gebildet sein. Des Weiteren können die Schaftteile bevorzugt durch faserverstärktes Kunststoffmaterial mit einem Gewichtsanteil an Fasern von 40 Gew.% bis 70 Gew. % gebildet sein.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden
Figuren näher erläutert. Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel für einen modular aufgebauten Gewehrschaft
in perspektivischer Ansicht;
Fig. 2 das Ausführungsbeispiel des Gewehrschafts aus Fig. 1 mit baulich separierten Schaftteilen vor einem Verbinden, in perspektivischer Explosi-
onsansicht;
Fig. 3 ausschnittsweise ein Ausführungsbeispiel für einen Mittelschaftadapter und ein Vorderschaft gemäß Fig. 1 und 2 in Fügeposition mit Positio-
nier- und Haltevorrichtung;
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Fig. 4 ausschnittsweise ein Ausführungsbeispiel eines Mittelschaftadapters und Vorderschafts gemäß Fig. 1 und 2 in vergrößerter, perspektivischer
Explosionsdarstellung;
Fig. 5 eine perspektivische Schnittansicht im Bereich von formkomplementären Verbindungssegmenten in der Fügeposition gemäß Fig. 4; vor dem Verbinden der Schaftteile;
Fig. 6 eine perspektivische Schnittansicht im Bereich der formkomplementä-
ren Verbindungssegmente gemäß Fig. 5 nach dem Verbinden;
Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen modular aufgebauten Ge-
wehrschaft, in perspektivischer Explosionsansicht;
Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen modular aufgebauten Ge-
wehrschaft in perspektivischer Ansicht.
Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Lage-
angaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
In der Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel für einen modular aufgebauten bzw. aus mehreren miteinander verbundenen Schaftteilen 2, 3, 4, 5 zusammengesetzten Gewehrschaft 1 dargestellt. Der Gewehrschaft 1 ist wie an sich bekannt zur Anbindung bzw. Einbettung von weiteren Schusswaffenkomponenten, wie etwa Gehäuse, Gewehrlauf und weiteren, allenfalls optionalen Komponenten einer Langwaffe vorgesehen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind solche weiteren
Schusswaffenkomponenten abseits des Gewehrschafts 1 bzw. der Schaftteile 2,
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3, 4, 5 in Fig. 1 und den weiteren, folgenden Figuren nicht dargestellt, zumal solche Schusswaffenkomponenten dem Durchschnittsfachmann auf dem techni-
schen Gebiet von Schusswaffen hinlänglich bekannt sind.
Der in Fig. 1 beispielhaft dargestellte Gewehrschaft 1 umfasst einen Vorderschaft 2 zumindest einen Mittelschaftadapter 3, 4 und einen Hinterschaft 5, wobei bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein erster Mittelschaftadapter 3 und ein zweiter Mittelschaftadapter 4 umfasst sind. Je nach Art und Ausgestaltung des für den Gewehrschaft 1 vorgesehenen Waffensystems, also zum Beispiel je nach Ausführung als Repetierbüchse, Flinte, Kipplaufgewehr, etc., bzw. je nach an den Gewehrschaft 1 anzubindenden bzw. aufzunehmenden ‚weiteren Waffenkomponenten, kann ein erfindungsgemäßer Gewehrschaft 1 aber auch lediglich einen Mittelschaftadapter 3 umfassen. Je nach Waffentyp kann ein Gewehrschaft 1 aber
zwei oder mehr Mittelschaftadapter 3, 4 umfassen.
Alle Schaftteile 2, 3, 4, 5 bestehen aus einem Kunststoff umfassenden Material , bzw. werden dementsprechend aus einem Kunststoff umfassenden Material her-
gestellt.
Zumindest einige zu verbindende Schaftteile 2, 3, 4, 5 des Gewehrschafts 1 gemäß Fig. 1 sind jeweils stoffschlüssig und nicht lösbar miteinander verbunden. Im Besonderen können starr miteinander verbundene Schaftteile 2, 3, 4, 5 stoffschlüssig miteinander verbunden sein. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Mittelschaftadapter 3, 4 mit dem Hinterschaft 5, der Mittelschaftadapter 3 mit dem Vorderschaft 2 und die Mittelschaftadapter 3, 4 jeweils
miteinander stoffschlüssig verbunden.
Bei dem Verfahren zur Herstellung eines modular aufgebauten Gewehrschafts kann bzw. können dementsprechend ein oder mehr Mittelschaftadapter 3, 4 hergestellt werden, wobei zumindest einige zu verbindende Schaftteile 2, 3, 4, 5 jeweils stoffschlüssig und nicht lösbar miteinander verbunden werden. Bei dem in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel können die Mittelschaftadapter 3, 4 mit dem Hinterschaft 5, ein Mittelschaftadapter 3 mit dem Vorderschaft 2 und
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die Mittelschaftadapter 3, 4 jeweils miteinander 3, 4 stoffschlüssig verbunden wer-
den.
Vorzugsweise können die Schaftteile 2, 3, 4, 5 überwiegend durch faserverstärktes Kunststoffmaterial mit einem Gewichtsanteil an Fasern von 20 Gew.% bis 80 Gew. % gebildet werden, sodass die Schaftteile 2, 3, 4, 5 des Gewehrschafts 1 überwiegend aus faserverstärktem Kunststoffmaterial mit einem Gewichtsanteil an Fasern von 20 Gew.% bis 80 Gew.% bestehen. Hierdurch sind harte, starre und robuste Schaftteile 2, 3, 4, 5 mit geringem Gewicht realisierbar. Als Fasern können grundsätzlich alle gängigen, natürlichen oder synthetischen Verstärkungsfasern eingesetzt werden, wie etwa Polyesterfasern, Polyamidfasern, Glasfasern aber zum Beispiel auch Hanffasern. Vorzugsweise können Carbonfasern zur Herstellung der Schaftteile und gegebenenfalls auch von Verstärkungsstäben eingesetzt werden. Die Schaftteile können bevorzugt durch faserverstärktes Kunststoffmaterial mit einem Gewichtsanteil an Fasern von 40 Gew.% bis 70 Gew.% gebildet
werden bzw. sein.
Der oder die Mittelschaftadapter 3, 4 können hierbei an ein jeweiliges Waffensystem bzw. an Kundenwünsche angepasst werden, während der Hinterschaft 5 und der Vorderschaft 2 als universell verwendbare Schaftteile 2, 5 in großen Stückzah-
len immer gleich gefertigt werden können, beispielsweise im SpritzgieRverfahren.
Insbesondere können in dem oder den Mittelschaftadapter(n) 3 ‚4 Bettungsflächen und gegebenenfalls auch Bettungstaschen zur Bettung eines Gehäuses bzw. von allfälligen weiteren Waffenkomponenten ausgebildet sein. Der oder die Mittelschaftadapter 3, 4 kann bzw. können aber andersherum betrachtet auch als Mittel zur Anbindung des Vorderschafts 2 und des Hinterschafts 5, also der universellen Schaftteile 2, 5 an ein jeweiliges Waffensystem, insbesondere an dessen Ge-
häuse angesehen werden.
Vorzugsweise kann oder können der oder die Mittelschaftadapter 3, 4 mittels einem additiven Fertigungsverfahren, insbesondere mittels 3D-Druck hergestellt
werden.
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Alternativ kann oder können der oder die Mittelschaftadapter 3, 4 aber auch mit-
tels Harzinjektionsverfahren hergestellt werden.
Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Vorderschaft 2 mit dem ersten Mittelschaftadapter 3, dieser erste Mittelschaftadapter 3 sowohl mit dem zweiten Mittelschaftadapter 4 als auch dem Hinterschaft 5 und der zweite Mittelschaftadapter 4 ebenfalls mit dem Hinterschaft 5 verbunden. Selbstverständlich ist neben einer Variation der Anzahl an Mittelschaftadaptern 3, 4 je nach Ausführungsform des für den Gewehrschaft 1 vorgesehenen Waffensystems auch eine Variation der Ausgestaltung des oder der Mittelschaftadapter(s) 3, 4, sowie eine Variation der Anzahl und Anordnung bzw. Platzierung der Verbindungen zwischen einzelnen Schaftteilen 2, 3, 4, 5 grundsätzlich möglich. Eine entsprechende Ausgestaltung der einzelnen Schaftteile 2, 3, 4, 5 kann vom Fachmann primär anhand der Form und Dimension der anzubindenden Waffenkomponenten, und auch anhand von vorgegebenen Kundenwünschen vorgenommen werden. Die Anzahl sowie die Platzierung von Verbindungen kann hierbei im Wesentlichen basierend auf der geometrischen Ausformung der einzelnen Schaftteile 2, 3, 4, 5 vorgenommen
werden.
Zum Beispiel kann ein Vorderschaft 2 wannenartig ausgebildet sein bzw. bei dem Verfahren ausgestaltet werden. Der Hinterschaft 5 kann vorzugsweise als Hohlkörper ausgebildet sein bzw. ausgestaltet werden. Die Ausgestaltung des oder der Mittelschaftadapter(s) 3, 4 kann wie bereits erwähnt vor allem abhängig von einem jeweils damit auszustattenden Waffensystem erfolgen, bzw. an ein jeweiliges Waffensystem angepasst werden. Alle Schaftteile 2, 3, 4, 5 können zum Beispiel eine
mittlere Wandstärke von etwa 1 mm bis 3 mm, wie etwa ca. 1,5 mm aufweisen.
Wie am besten durch Zusammenschau von Fig. 1 und der in Fig.2 dargestellten Explosionsdarstellung ersichtlich ist, sind bzw. werden die Schaftteile 2, 3, 4, 5, also Hinterschaft 5, Vorderschaft 2 und mindestens ein Mittelschaftadapter 3, 4 baulich separat hergestellt und anschließend miteinander verbunden. Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel für einen Gewehrschaft 1 bestehen alle Schaftteile 2, 3, 4, 5 aus einem Kunststoff umfassenden Material und sind die
Schaftteile 2, 3, 4, 5 jeweils stoffschlüssig und nicht lösbar miteinander verbunden.
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Das Verfahren zur Herstellung des Gewehrschafts 1 umfasst dementsprechend die Herstellung mehrerer Schaftteile 2, 3, 4, 5 zumindest ein Hinterschaft 5, ein Vorderschaft 2 und mindestens ein Mittelschaftadapter 3, 4. Bei dem in der Fig. 2 bzw. auch in Fig.1 dargestellten Ausführungsbeispiel werden zwei Mittelschaftadapter 3, 4 hergestellt. Anschließend werden die Schaftteile 2, 3, 4, 5 Jeweils relativ zueinander in einer Fügeposition positioniert und in der jeweiligen Fügeposition verbunden. Eine Fügeposition kann auch als Verbindungs- oder Klebe-
position bezeichnet werden.
Bei dem in der Fig. 2 und Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel können alle Schaftteile 2, 3, 4, 5 stoffschlüssig miteinander verbunden werden. Je nach Waffentyp können aber auch nur einige Schaftteile 2, 3, 4, 5 eines Gewehrschafts 1 stoffschlüssig verbunden werden, wie dies nachfolgend noch anhand eines weiteren Ausführungsbeispiels beschrieben wird. Insbesondere können alle starr miteinander zu verbindenden Schaftteile 2 ‚3 ‚4 ‚5 stoffschlüssig miteinander verbun-
den werden.
Eine entsprechende Fügeposition zum Verbinden eines Vorderschafts 2 mit einem Mittelschaftadapter 3 gemäß dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 und Fig. 2 ist in der Fig. 3 dargestellt. Wie in der Fig. 3 beispielhaft anhand des Vorderschafts 2 und des Mittelschaftadapters 3 veranschaulicht kann zum Positionieren und Halten von jeweils zu verbindenden Schaftteilen 2, 3 relativ zueinander zum Beispiel eine Positioniervorrichtung 6 bzw. Haltevorrichtung 6 eingesetzt werden. Ganz grundsätzlich kann eine Positionierung hierbei zumindest teilautomatisiert oder vollautomatisch, aber selbstverständlich auch manuell erfolgen. Eine Positionierung und Halterung in Fügeposition wie anhand des in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiels für ein Verbinden des Vorderschafts 2 und Mittelschaftadapters 3 veranschaulicht kann in ähnlicher bzw. analoger Art und Weise auch für das Verbinden zu den weiteren Schaftteilen 4, 5 bzw. zum Verbinden der weiteren Schaftteile 4, 5 untereinander angewandt werden. Insbesondere kann auch hier eine entsprechend formangepasste Positioniervorrichtung bzw. Haltevorrichtung
zum Einsatz kommen.
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Ein Verbinden der einzelnen Schaftteile 2, 3, 4, 5 kann grundsätzlich gleichzeitig oder auch in sequentielle Abfolge erfolgen. Es kann also vorgesehen sein, dass alle Schaftteile 2, 3, 4, 5 gleichzeitig in Fügeposition verbracht und verbunden werden, oder dass jeweils einzelne Schaftteile 2, 3 zunächst miteinander verbunden werden und ein solcher Schaftteil-Verbund hiernach mit einem weiteren oder meh-
reren weiteren Schaftteilen 4, 5 verbunden wird.
Zum stoffschlüssigen Verbinden von Schaftteilen 2, 3 ‚4 ‚5 können vorzugsweise an Endbereichen von zwei zum Verbinden miteinander vorgesehenen Schaftteilen 2, 3, 4, 5 jeweils formkomplementäre Verbindungssegmente 7, 8; 9, 10; 11, 12; 13, 14 ausgebildet werden, über welche formkomplementären Verbindungssegmente 7, 8; 9, 10; 11, 12; 13, 14 die betreffenden Schaftteile 2, 3, 4, 5 miteinander
verklebt werden können.
Wie am besten aus der Explosionsdarstellung in Fig. 2 ersichtlich ist, können an stoffschlüssig zu verbindenden Schaftteilen 2, 3, 4, 5 des Gewehrschafts 1 an Endbereichen entsprechende Verbindungssegmente 7, 8; 9, 10; 11, 12; 13, 14 ausgebildet sein bzw. werden, wobei die Verbindungssegmente 7, 8; 9, 10; 11, 12; 13, 14 von zwei stoffschlüssig zu verbindenden Schaftteilen 2, 3, 4, 5 jeweils formkomplementär ausgebildet sein bzw. werden können. Dementsprechend können bei dem in der Fig 2 gezeigten Ausführungsbeispiel zu Beispiel ein Verbindungssegment 7 des Vorderschafts 2 und ein hierzu formkomplementäres Verbindungssegment 8 des Mittelschaftadapters 3 zum Verbinden vorgesehen sein. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel können weiters jeweils die Verbindungssegmente 9 und 10, die Verbindungssegmente 11 und 12, sowie die Verbindungssegmente 13 und 14 formkomplementär ausgebildet und zum Verbinden vorgesehen
sein, wie dies gut aus der Fig. 2 ersichtlich ist.
Wie ebenfalls am besten anhand der Fig. 2 erkennbar ist, kann auch vorgesehen sein, dass an dem Hinterschaft 5 zwei oder mehr Verbindungssegmente 9, 11
ausgebildet sind. Dies kann bei dem als Lochschaft ausgebildeten Hinterschaft 5 vor allem formbedingt zweckmäßig sein. Wie aus Fig.1 ersichtlich, kann der Hin-
terschaft 5 sodann über diese Verbindungssegmente 9, 11 mit einem oder mehre-
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ren anderen Schaftteilen 3, 4, bei dem Ausführungsbeispiel mit dem Mittelschaftadapter 3 und dem weiteren Mittelschaftadapter 4 verbunden sein. Bei dem Verfahren kann dementsprechend vorgesehen sein, im Zuge der Herstellung der Schaftteile 2, 3, 4, 5 an dem Hinterschaft 5 zwei oder mehr Verbindungssegmente 9, 11 zum Verbinden mit einem oder mehreren anderen Schaftteilen 3, 4 auszubil-
den.
Das Verbindungssegment 9 kann bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel formkomplementär zu dem Verbindungssegment 10 des Mittelschaftadapters 3, und das Verbindungssegment 11 formkomplementär zur dem Verbindungssegment 12 des Mittelschaftadapters 4 ausgebildet werden bzw. sein. Ein weiteres Verbindungssegment 13 des Mittelschaftadapters 4 kann zum Verbinden mit dem Mittelschaftadapter 3 vorgesehen sein, wobei der Mittelschaftadapter 3 entsprechend ein zu diesem Verbindungssegment 13 formkomplementäres Verbindungssegment 14 aufweisen kann. Der Mittelschaftadapter 4 kann im Prinzip auch als Verbindungssteg oder Verbindungsstück zwischen Hinterschaft 5 und Mittelschaftadapter 3 angesehen werden, und kann wie aus Fig. 2 am besten ersichtlich zumindest im Wesentlichen oder auch gänzlich aus Verbindungssegmenten 12, 13 bestehen. Ein solcher als Verbindungsstück ausgebildeter Mittelschaftadapter
4 kann zum Beispiel als Montagehilfsmittel zweckmäßig sein.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungsformen von stoffschlüssigen Verbindungen zwischen Schaftteilen, insbesondere bevorzugte Ausgestaltungen jeweils formkomplementärer Verbindungssegmente, werden nunmehr anhand der Verbindung des Vorderschafts 2 und des Mittelschaftadapters 3 bzw. den für das Verbinden dieser Schaftteile 2, 3 vorgesehenen, formkomplementären Verbindungssegmenten 7 und 8 näher erläutert. An dieser Stelle wird vermerkt, dass auch andere, jeweils zueinander formkomplementären Verbindungssegmente, also bei dem Ausführungsbeispiel die Verbindungssegmente 9 und 10, 11 und 12, sowie 13 und 14 analog bzw. zumindest ähnlich ausgestaltet sein können, bzw. analoge Merkmale aufweisen können, wie im Folgenden anhand der formkomplementären Verbin-
dungssegmente 7 und 8 und anhand der Darstellungen in den Figuren 4 bis 6 be-
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schrieben wird. Eine geometrische Grundform bzw. Querschnittsform der jewelligen Verbindungssegmente 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, kann natürlich der grundlegenden geometrischen Ausgestaltung bzw. Querschnittsform in diesem Endbereich des entsprechenden Schaftteils 2, 3, 4, 5 jeweils zumindest im Wesentlichen
entsprechen, wie dies vor allem anhand Fig. 2 gut erkennbar ist.
In der Fig. 4 sind der Vorderschaft 2 und der Mittelschaftadapter 3 aus Fig. 2 und Fig. 1 im Bereich der Verbindungssegmente ausschnittsweise und vergrößert wiederum in einer Explosionsdarstellung, also in nicht verbundenem Zustand darge-
stellt.
Wie aus Fig.4 ersichtlich können bei der Herstellung der Schaftteile 2, 3, 4, 5 an den jeweils formkomplementären Verbindungssegmenten 7, 8 zweier stoffschlüssig zu verbindender Schaftteile, hier Vorderschaft 2 und Hinterschaft 3, korrespondierende Fügeflächen 15, 16 ausgebildet werden, welche zum Verkleben miteinander vorgesehen sind. Diese Fügeflächen 15, 16 können in der Fügeposition derart einander zugewandt angeordnet werden, dass zwischen den Fügeflächen 15, 16 ein Aufnahmeraum 17 gebildet wird. Ein entsprechender, zwischen den Fügeflächen 15 und 16 ausgebildeter Aufnahmeraum 17 in der Fügeposition ist vor allem aus der perspektivischen Schnittdarstellung in Fig. 5 ersichtlich, und kann durch Ausbildung der Fügeflächen 15, 16 derart erzielt werden, dass die Fügeflächen 15, 16 in der Fügeposition zumindest geringfügig voneinander beabstandet sind. Ein zwischen Fügeflächen 15, 16 in der Fügeposition gebildeter Aufnahmeraum 17 kann auch als Fügeraum oder Zwischenraum bzw. Hohlraum bezeichnet
werden.
Die der Schnittansicht in Fig. 5 und auch Fig.6 zugrunde gelegte Schnittstelle ist
durch die in der Fig. 1 dargestellte Schnittebene 18 gekennzeichnet. In Fig. 5 sind die Schaftteile 2, 3 vor dem Verbinden in der Fügeposition dargestellt, wohingegen in Fig. 6 eine perspektivische Schnittansicht von bereits miteinander stoffschlüssig
verbundenen Vorderschaft 2 und Mittelschaftadapter 3 dargestellt ist.
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Bei dem Verfahren kann im Zuge des Verbindens der Schaftteile, wie anhand des in den Fig. 4 bis Fig.6 veranschaulichten Verbindens von Vorderschaft 2 und Mittelschaftadapter 3 gezeigt, der Aufnahmeraum 17 mit einem härtbaren Kleber 19
gefüllt und der Kleber 19 ausgehärtet werden.
Wie in der Fig. 6 dargestellt ist, kann somit ein Gewehrschaft 1 an den jeweils formkomplementären Verbindungssegmenten 7, 8 zweier stoffschlüssig miteinander verbundener Schaftteile, in diesem Falle Vorderschaft 2 und Mittelschaftadapter 3, korrespondierende Fügeflächen 15, 16 aufweisen, zwischen welchen Fügeflächen 15, 16 ein Aufnahmeraum 17 ausgebildet ist, welcher Aufnahmeraum 17
mit einem ausgehärteten Kleber 19 gefüllt ist.
Als Kleber kann im Grunde jedweder zum Fügen der Schaftteil-Materialien geeignetem Kleber eingesetzt werden. Vorzugsweise kann der Kleber durch einen 2Komponenten-Klebstoff gebildet sein. Im Speziellen kann der Kleber durch ein mittels einem Härter bzw. Vernetzer aushärtbares, funktionalisiertes Harz gebildet sein. Insbesondere kann ein mit Epoxid-Gruppen funktionalisiertes Harz eingesetzt werden, sodass der ausgehärtete Kleber durch einen Epoxid-Duroplast gebil-
det sein kann.
Wie am besten anhand der Fig. 4 ersichtlich ist können im Speziellen jeweils formkomplementäre Verbindungssegmente 7, 8 von zwei stoffschlüssig zu verbindenden Schaftteilen 2, 3, hier beispielhaft Vorderschaft 2 und Mittelschaftadapter 3, derart ausgebildet werden, dass ein erstes Verbindungssegment 8 ein gegenüber dem unmittelbar angrenzenden Schaftabschnitt des entsprechenden Schaftteils 3 verjüngten Abschnitt 20 mit einer nach außen weisenden Fügefläche 16 aufweist, und das hierzu formkomplementäre, zweite Verbindungssegment 7 eine nach innen weisenden Fügefläche 15 aufweist. In der Fügeposition wie in der Fig. 3 dargestellt, kann bei dem Verfahren hierbei, der verjüngte Abschnitt 20 des ersten Verbindungssegments 8 in das zweite Verbindungssegment 7 hineinragen und das zweite Verbindungssegment 7 den verjüngten Abschnitt 20 des ersten Verbindungssegments 8 ummanteln, wie dies auch aus der Fig. 5 ersichtlich ist. Hier-
durch kann wie aus Fig. 5 erkennbar zwischen der nach außen weisenden Füge-
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fläche 16 des ersten Verbindungssegments 8 und der nach innen weisenden Fügefläche 15 des zweiten Verbindungsegments 7 der Aufnahmeraum 17 ausgebildet werden, welcher Aufnahmeraum 17 im Zuge des Verbindens mit dem härtba-
ren Kleber 19 gefüllt und der Kleber 19 ausgehärtet werden kann.
Wie in der Fig. 6 dargestellt und am besten durch Zusammenschau von Fig. 4 und Fig.6 ersichtlich, kann der Gewehrschaft 1 mit zusammengesetzten Schaftteilen 2, 3 Jeweils formkomplementäre Verbindungssegmente 7, 8 von zwei miteinander stoffschlüssig verbundenen Schaftteilen 2, 3, hier beispielhaft wiederum Vorderschaft 2 und Mittelschaftadapter 3, aufweisen, welche Verbindungssegmente 7, 8 derart ausgebildet sind, dass ein erstes Verbindungssegment 8 einen gegenüber dem unmittelbar angrenzenden Schaftabschnitt des entsprechenden Schaftteils 3 verjüngten Abschnitt 20 mit einer nach außen weisenden Fügefläche 16 aufweist, und das hierzu formkomplementäre, zweite Verbindungssegment 7 eine nach innen weisende Fügefläche 15 aufweist. Wie in Fig. 6 dargestellt kann zwischen diesen beiden Fügeflächen 15, 16 der Aufnahmeraum 17 ausgebildet und mit dem
ausgehärteten Kleber gefüllt sein.
Wie bereits erwähnt können auch andere der formkomplementären Verbindungssegmente, etwa bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel Verbindungssegmente 9 und 10, 11 und 12, sowie 13 und 14, zum stoffschlüssigen Verbinden ähnlich bzw. analog ausgestaltet sein, wie dies für die formkomplementären Verbindungssegmente 9 und 10 durch Zusammenschau von Fig. 2 und Fig.1 leicht erkennbar ist. Insbesondere ist in Fig. 2 wiederum ein verjüngter Abschnitt 21 des Verbindungssegments 9 des Hinterschafts 5 mit einer nach außen weisenden Fügefläche 22 ersichtlich. In der Fügeposition kann diese Fügefläche 22 sodann von einer nach innen weisenden Fügefläche des Verbindungssegments 10 des Mittelschaftadapters 3 ummantelt sein. Eine Querschnittsform der formkomplementären Verbindungssegmente 9, 10 kann natürlich von jener Querschnittsform der Verbin-
dungssegmente 7, 8 abweichen.
Grundsätzlich können zwei formkomplementäre Verbindungssegmente 7, 8; 9, 10;
11, 12; 13, 14 ganz unterschiedliche Verbindungsarten bzw. Verbindungselemente
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bilden. Formkomplementäre Verbindungssegmente 7, 8; 9, 10; 11, 12; 13, 14 können zum Beispiel in Art von einfachen Längsverbindungen mit einander gegenüberliegenden und voneinander beabstandeten Fügeflächen ausgestaltet sein bzw. werden. Grundsätzlich sind aber auch andere oder zusätzliche Ausführungen geometrische Formverbindungen bei zwei formkomplementären Verbindungssegmenten 7, 8; 9, 10; 11, 12; 13, 14 denkbar, zum Beispiel in Art einer sogenannten Blattstoßverbindung. Zusätzlich können Elemente zweier formkomplementärer Verbindungssegmente 7, 8; 9, 10; 11, 12; 13, 14 auch zum formschließenden Ineinander-Eingriff ausgestaltet werden, wie etwa in der Art einer Schwalbenschwanz-
verbindung.
Ein stoffschlüssiges Verbinden zweier formkomplementärer Verbindungssegmente 7, 8; 9, 10; 11, 12; 13, 14 kann zum Beispiel durch Auftrag eines härtbaren Klebers 19 auf eine Fügefläche 16, 22 eines Verbindungssegmentes 8, 9 und Verbringen in die Fügeposition und Fügen mit dem jeweils formkomplementären Verbindungssegment 7, 10 erfolgen. Selbstverständlich kann auch auf beide Fügeflächen zweier formkomplementärer Verbindungssegmente der härtbare Kleber aufgetragen werden und anschließend ein Fügen der entsprechenden Schaftteile in
der Fügeposition unter Härtung des Klebers erfolgen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens kann oder können in zumindest einem von zwei formkomplementären Verbindungssegmenten 7, 8; 9, 10; 11, 12; 13, 14 ein Klebekanal 23 oder mehrere Klebkanäle 23 ausgebildet werden. Entsprechende Klebekanäle 23 sind zum Beispiel in den Fig. 1, 2, 4 und 5 ersichtlich. Wie am besten in der Fig.5 veranschaulicht ist, kann ein Klebekanal 23 oder können die Klebekanäle 23 hierbei in der Fügeposition in den Aufnahmeraum 17 münden, sodass der Kleber 19 in der Fügeposition via den Klebekanal 23 oder via die Klebekanäle 23 in den Aufnahmeraum 17 gefüllt werden kann. Der Kleber 19 kann bei dem Verfahren zum Beispiel mittels mit Einspritzdüsen ausgestatteten Zuführungen, wie etwa Schläuchen oder Rohren die Klebekanäle von außen ein-
geführt bzw. eingespritzt werden.
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Des Weiteren können bei dem Verfahren in die Klebekanäle 23 nach dem Füllen mit dem Kleber 19 und vor der Aushärtung des Klebers 19 Verstärkungsstäbe 24
eingeführt werden.
Wie am besten aus der Fig. 6 ersichtlich ist, kann dementsprechend in dem zusammengesetzten Gewehrschaft 1 mit verbundenen Schaftteilen 2, 3, 4, 5 in zumindest einem von zwei formkomplementären Verbindungssegmenten 7, 8; 9, 10; 11, 12; 13, 14 ein Klebekanal 23 oder mehrere Klebkanäle 23 ausgebildet sein, welchef(r) Klebekanal 23 oder welche Klebekanäle 23 in den Aufnahmeraum 17 mündet oder münden. Bei dem in der Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel sind in dieser Schnittansicht insbesondere zwei in den Aufnahmeraum 17 bzw. Fügeraum 17 mündende Klebekanäle 23 zu sehen, wobei zum Beispiel in Fig. 4 weitere solche Klebekanäle 23 zu erkennen sind. Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel können im Speziellen alle Klebekanäle 23 in dem Mittel-
schaftadapter 3 ausgestaltet sein bzw. werden.
Wie in der Fig. 6 dargestellt können die Klebekanäle 23 wenigstens teilweise, be-
vorzugt vollständig mit ausgehärtetem Kleber 19 gefüllt sein.
Wie weiters aus der Fig. 6 ersichtlich ist, kann in den Klebekanälen 23 jeweils ein
Verstärkungsstab 24 angeordnet sein.
Wie bereits obenstehend beschrieben, können solche Verstärkungsstäbe 24 in die Klebekanäle 23 nach Befüllen der Klebekanäle 23 bzw. von Aufnahmeräumen 17 mit dem Kleber19 und vor der Aushärtung des Klebers 19 eingeführt werden, wobei eine Teilmenge des Klebers 19 aus den Klebekanälen und/oder dem Aufnahmeraum 17 verdrängt werden kann. Das Einführen von Verstärkungsstäben 24 in die Klebekanäle 23 kann aber auch zur Unterstützung des Befüllens bzw. des Auf-
füllens von Aufnahmeräumen 17 mit dem Kleber 19 dienen.
Die Verstärkungsstäbe 24 können im Wesentlichen aus demselben Werkstoff bzw. Kunststoff umfassenden Material hergestellt werden wie die Schaftteile 2, 3, 4, 5. Die Verstärkungsstäbe 24 können im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet wer-
den, wobei grundsätzlich unterschiedliche Querschnittsformen möglich sind, zum
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Beispiel ovale oder kreisförmige, quaderförmige, quadratische oder dreieckige Querschnittsformen, wie dies auch in der Fig. 6 angedeutet ist. Eine Längserstreckung eines Verstärkungsstabes 24 kann wie ebenfalls in Fig.6 veranschaulicht zumindest im Wesentlichen einer Längserstreckung des korrespondierenden Klebekanals 23, in welchen der betreffende Verstärkungsstab 24 eingeführt wird, ent-
sprechen.
Wie bereits obenstehend erwähnt kann alternativ zum dem in der Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ein formähnlicher bzw. formgleicher Gewehrschaft 1 genauso nur drei Schaftteile 2, 3, 5, nämlich einen Vorderschaft 2, einen Mittelschaftadapter 3 und einen Hinterschaft 5 umfassen. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel umfassend drei Schaftteile 2, 3, 5 ist zum Vergleich in der Fig. 7 dargestellt. Die Ausgestaltung bzw. Herstellung und das Verbinden der in Fig. 7 dargestellten Schaftteile 2, 3, 5 kann zumindest im Wesentlichen analog wie bei dem obenstehend anhand der Fig. 1 bis Fig. 6 erläuterten Ausgestaltungsbei-
spiel für einen vierteiligen Gewehrschaft 1 durchgeführt werden.
Abschließend ist in der Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen modular zusammengesetzten bzw. aufgebauten Gewehrschaft 1 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich wie ersichtlich um eine Ausführung des Gewehrschafts 1 für eine Kipplaufbüchse. Wiederum besteht dieses Ausführungsbeispiel eines Gewehrschaftes 1 aus mehreren Schaftteilen 2, 5, 25, 26 wobei bei der Ausführung für eine Kipplaufbüchse wie anhand der Fig. 8 ersichtlich zumindest zwei Mittelschaftadapter 25, 26 vorgesehen sind. Bei dem in der Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel eines Gewehrschafts 1 für eine Kipplaufbüchse können die Schaftteile 2, 5, 25, 26 wiederum analog zu dem obenstehend anhand der Fig. 1 bis 6 beschriebenen Gewehrschafts 1 ausgestaltet und miteinander verbunden
sein.
Wie am besten durch Vergleich von Fig. 1 und Fig. 8 ersichtlich ist, können bei dem in der Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel eines Gewehrschafts 1 für eine Kipplaufbüchse der Vorderschaft 2 und der Hinterschaft 5 gleich sein wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 oder auch Fig. 7. Hingegen können die
Mittelschaftadapter 25, 26 an den Waffentyp einer Kipplaufbüchse angepasst sein,
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und dementsprechend eine andere Ausgestaltungsform aufweisen als die Mittelschaftadapter 3, 4 aus dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel. Insbesondere können bei einem Gewehrschaft 1 für eine Kipplaufbüchse gemäß Fig. 8
die Mittelschaftadapter 25, 26 via ein Kippgelenk 27 verbunden sein.
Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen
Fachmannes liegt.
Der Schutzbereich ist durch die Ansprüche bestimmt. Die Beschreibung und die Zeichnungen sind jedoch zur Auslegung der Ansprüche heranzuziehen. Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen können für sich eigenständige erfinderische Lösungen darstellen. Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zu-
grundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.
Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mitumfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereiche beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1, oder 5,5 bis 10.
Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus Elemente teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert
und/oder verkleinert dargestellt wurden.
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Bezugszeichenliste
Gewehrschaft Vorderschaft Mittelschaftadapter Mittelschaftadapter Hinterschaft Positioniervorrichtung Verbindungssegment Verbindungssegment Verbindungssegment Verbindungssegment Verbindungssegment Verbindungssegment Verbindungssegment Verbindungssegment Fügefläche Fügefläche Aufnahmeraum Schnittebene
Kleber
Abschnitt
Abschnitt
Fügefläche Klebekanal Verstärkungsstab Mittelschaftadapter Mittelschaftadapter Kippgelenk
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Claims (20)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung eines modular aufgebauten Gewehrschafts,
(1) umfassend
- Herstellung mehrerer Schaftteile (2, 3, 4, 5) umfassend einen Hinterschaft (5), einen Vorderschaft (2) und mindestens einen Mittelschaftadapter (3, 4), - Positionieren der Schaftteile (2, 3, 4, 5) jeweils relativ zueinander in einer Fügeposition,
- Verbinden der Schaftteile (2, 3, 4, 5) in der Fügeposition,
dadurch gekennzeichnet, dass
alle Schaftteile (2, 3, 4, 5) aus einem Kunststoff umfassenden Material hergestellt werden, wobei ein oder mehrere Mittelschaftadapter (3, 4) hergestellt werden, und dass zumindest einige zu verbindende Schaftteile (2, 3, 4, 5) jeweils stoffschlüssig
und nicht lösbar miteinander verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an Endbereichen von zwei stoffschlüssig zu verbindenden Schaftteilen (2, 3, 4, 5) jeweils formkomplementäre Verbindungssegmente (7, 8; 9, 10; 11, 12; 13, 14) ausgebildet werden, über welche formkomplementären Verbindungssegmente (7, 8; 9, 10; 11, 12; 13, 14) die betreffenden Schaftteile (2, 3, 4, 5) miteinander verklebt wer-
den.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den jeweils formkomplementären Verbindungssegmenten (7, 8) zweier stoffschlüssig zu verbindender Schaftteile (2, 3) korrespondierende Fügeflächen (15, 16) ausgebildet werden, welche Fügeflächen (15, 16) in der Fügeposition derart einander zugewandt angeordnet werden, dass zwischen den Fügeflächen (15, 16) ein Aufnahmeraum (17) gebildet wird, welcher Aufnahmeraum (17) im Zuge des Verbindens
mit einem härtbaren Kleber (19) gefüllt und der Kleber (19) ausgehärtet wird.
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4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils formkomplementäre Verbindungssegmente (7, 8) von stoffschlüssig zu verbindenden Schaftteilen (2, 3) derart ausgebildet werden, dass ein erstes Verbindungssegment (8) ein gegenüber dem unmittelbar angrenzenden Schaftabschnitt des entsprechenden Schaftteils (3) verjüngten Abschnitt (20) mit einer nach außen weisenden Fügefläche (16) aufweist, und das hierzu formkomplementäre, zweite Verbindungssegment (7) eine nach innen weisenden Fügefläche (15) aufweist, wobei in der Fügeposition der verjüngte Abschnitt (20) des ersten Verbindungssegments (8) in das zweite Verbindungssegment (7) hineinragt und das zweite Verbindungssegment (7) den verjüngten Abschnitt (20) des ersten Verbindungssegments (8) ummantelt, wobei zwischen der nach außen weisenden Fügefläche (16) des ersten Verbindungssegments (8) und der nach innen weisenden Fügefläche (15) des zweiten Verbindungsegments (7) der Aufnahmeraum (17) ausgebildet wird, welcher Aufnahmeraum (17) im Zuge des Verbindens mit dem härtbaren Kleber (19) gefüllt und der Kleber (19) ausgehärtet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem von zwei formkomplementären Verbindungssegmenten (7, 8; 9, 10; 11, 12; 13, 14) ein Klebekanal (23) oder mehrere Klebkanäle (23) ausgebildet wird oder werden, derart dass der Klebekanal (23) oder die Klebekanäle (23) in der Fügeposition in den Aufnahmeraum (17) mündet oder münden, und dass der Kleber (19) in der Fügeposition via den Klebekanal (23) oder via die Klebekanäle
(23) in den Aufnahmeraum (17) gefüllt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in die Klebekanäle (23) nach dem Füllen mit dem Kleber (19) und vor der Aushärtung des
Klebers (19) Verstärkungsstäbe (24) eingeführt werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Hinterschaft (5) zwei oder mehr Verbindungssegmente (9, 11) zum Verbinden mit einem oder mehreren anderen Schaftteilen (3, 4) ausgebildet werden.
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8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Mittelschaftadapter (3, 4) hergestellt werden, wobei ein Mittelschaftadapter (3, 4) mit dem Hinterschaft (5), ein anderer Mittelschaftadapter (3) mit dem Vorderschaft (2) und die Mittelschaftadapter (3, 4) je-
weils mit einem anderen Mittelschaftadapter (3, 4) verbunden werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Mittelschaftadapter (3, 4) mittels einem additiven
Fertigungsverfahren hergestellt wird oder werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Mittelschaftadapter (3, 4) mittels Harzinjektions-
verfahren hergestellt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaftteile (2, 3, 4, 5) überwiegend durch faserverstärktes Kunststoffmaterial mit einem Gewichtsanteil an Fasern von 20 Gew.% bis 80
Gew. % gebildet werden.
12. Modular aufgebauter Gewehrschaft (1) zur Anbindung von weiteren Schusswaffenkomponenten zur Bildung einer Schusswaffe, insbesondere hergestellt nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, umfassend mehrere baulich separat hergestellte und anschließend verbundene Schaftteile (2, 3, 4, 5) inkludierend einen Hinterschaft (5), einen Vorderschaft (2) und mindestens
einen Mittelschaftadapter (3, 4),
dadurch gekennzeichnet, dass
alle Schaftteile (2, 3, 4, 5) aus einem Kunststoff umfassenden Material bestehen
und dass zumindest einige zu verbindende Schaftteile (2, 3, 4, 5) jeweils stoff-
schlüssig und nicht lösbar miteinander verbunden sind.
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13. Gewehrschaft (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass stoffschlüssig verbundene Schaftteile (2, 3, 4, 5) via an Endbereichen der Schaftteile (2, 3, 4, 5) ausgebildete Verbindungssegmente (7, 8; 9, 10; 11, 12; 13, 14) verklebt sind, wobei die Verbindungssegmente (7, 8; 9, 10; 11, 12; 13, 14) von zwei miteinander verbundenen Schaftteilen (2, 3, 4, 5) jeweils formkomplementär
ausgebildet sind.
14. Gewehrschaft (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass an den jeweils formkomplementären Verbindungssegmenten (7, 8) zweier miteinander stoffschlüssig verbundener Schaftteile (2, 3) korrespondierende Fügeflächen (15, 16) ausgebildet sind, zwischen welchen Fügeflächen (15, 16) ein Aufnahmeraum (17) ausgebildet ist, welcher Aufnahmeraum (17) mit einem ausgehärteten Kleber (19) gefüllt ist.
15. Gewehrschaft (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils formkomplementäre Verbindungssegmente (7, 8) von stoffschlüssig verbundenen Schaftteilen (2, 3) derart ausgebildet sind, dass ein erstes Verbindungssegment (8) einen gegenüber dem unmittelbar angrenzenden Schaftabschnitt des entsprechenden Schaftteils (3) verjüngten Abschnitt (20) mit einer nach außen weisenden Fügefläche (16) aufweist, und das hierzu formkomplementäre, zweite Verbindungssegment (7) eine nach innen weisende Fügefläche (15) aufweist, wobei zwischen diesen beiden Fügeflächen (15, 16) der Aufnahmeraum (17) ausge-
bildet ist, welcher Aufnahmeraum (17) mit dem ausgehärteten Kleber gefüllt ist.
16. Gewehrschaft (1) nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem von zwei formkomplementären Verbindungssegmenten (7, 8; 9, 10; 11, 12; 13, 14) ein Klebekanal (23) oder mehrere Klebkanäle (23) ausgebildet ist oder sind, welche(r) Klebekanal (23) oder welche Klebekanäle (23) in den Aufnahmeraum (17) mündet oder münden, und welcher Klebekanal (23) oder welche Klebekanäle (23) wenigstens teilweise mit ausgehärtetem Kleber (19) ge-
füllt ist oder sind.
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17. Gewehrschaft (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass in
den Klebekanälen (23) jeweils ein Verstärkungsstab (24) angeordnet ist.
18. Gewehrschaft (1) nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Hinterschaft (5) zwei oder mehr Verbindungssegmente (9, 11) ausgebildet sind, über welche Verbindungssegmente (9, 11) der Hinterschaft (5) mit einem oder mehreren anderen Schaftteilen (3, 4) verbunden
ist.
19. Gewehrschaft (1) nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass er zwei oder mehr Mittelschaftadapter (3, 4) umfasst, wobei ein Mittelschaftadapter (3, 4) mit dem Hinterschaft (5), ein anderer Mittel-
schaftadapter (3) mit dem Vorderschaft (2) und die Mittelschaftadapter (3, 4) je-
weils mit einem anderen Mittelschaftadapter (3, 4) verbunden sind.
20. Gewehrschaft (1) nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaftteile (2, 3, 4, 5) überwiegend aus faserverstärktem Kunststoffmaterial mit einem Gewichtsanteil an Fasern von 20 Gew.% bis 80
Gew. % bestehen.
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