AT523284A4 - Sportschuh und Verfahren zum Anpassen eines solchen Sportschuhs an die Fußform eines Benutzers - Google Patents

Sportschuh und Verfahren zum Anpassen eines solchen Sportschuhs an die Fußform eines Benutzers Download PDF

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AT523284A4 ATA50154/2020A AT501542020A AT523284A4 AT 523284 A4 AT523284 A4 AT 523284A4 AT 501542020 A AT501542020 A AT 501542020A AT 523284 A4 AT523284 A4 AT 523284A4
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Sportschuh (1) mit wenigstens einem Formanpassungsmittel (9) zur wenigstens abschnittsweisen Formanpassung an vorbestimmte Teilabschnitte der Fußform eines Benutzers. Das wenigstens eine Formanpassungsmittel (9) umfasst ein erstes Anpassungsmittel (10) und ein zweites Anpassungsmittel (11), wobei das erste Anpassungsmittel (10) wenigstens eine Formdefinierungsschicht (14) aus thermoplastischem Kunststoff aufweist. Das zweite Anpassungsmittel (11) umfasst ein formflexibles, gasdurchlässiges Hüllelement (20) mit wenigstens einer Aufnahmekammer (21, 22), welches Hüllelement (20) wenigstens eine Einbringöffnung (23, 24) zum Einbringen von im Verarbeitungszustand fließfähigem, nachfolgend aushärtenden Schaumkunststoff vorgesehen ist. Das erste Anpassungsmittel (10) und das zweite Anpassungsmittel (11) sind derart am oder im Schuh-Basiskörper (5) angeordnet sind, dass der thermoplastische Kunststoff der Formdefinierungsschicht (14) und ausgehärteter Schaumkunststoff im Hüllelement (20) in Ansicht auf die Schuhoberfläche (28) einen gemeinsamen Überdeckungsabschnitt ausbilden, in welchem sie zumindest abschnittsweise zueinander überdeckend positioniert sind. Zudem ist ein Verfahren zum Anpassen eines solchen Sportschuhs (1) an die Fußform eines Benutzers angegeben.

Description

geben ist.
Die WO01/87100A1, welche auf die Anmelderin zurückgeht, beschreibt einen Schuh mit einem unter Unterdruck versetzbaren Formelement im Schuhaufbau, welches Formelement eine variable Anpassung die anatomischen Gegebenheiten eines Fußes ermöglichen soll. Dieses Formelement umfasst ein vakuumdichtes Hüllelement, welches mit rieselfähigen, elastisch rückstellbar verformbaren Füllkörpern befüllt ist. Durch Absenken des Innendrucks im Hüllelement unter den Umgebungsdruck ist das Hüllelement mit den darin befindlichen, rieselfähigen Füllkörpern in seiner an den Fuß angepassten Form stabilisierbar. Eine Schwierigkeit einer solchen Ausführung besteht darin, dass eine Unterdruckerzeugung technisch aufwändig durch Pumpelemente erfolgen muss und die rieselfähigen Füllkörper aufgrund von Schwerkrafteinwirkung dazu tendieren, sich im unteren Ab-
schnitt des Hüllelements anzusammeln.
Die EP2801275A1 beschreibt ein Einbauelement für einen Sportartikel, beispielsweise einen Sportschuh, oder für einen medizinischen Artikel, durch welches Einbauelement der jeweilige Sportartikel oder medizinische Artikel enger an die Konturen eines menschlichen Körpers angepasst werden kann. Das Einbauelement umfasst mindestens eine Schicht aus thermoformbarem Material und ein mit dieser Schicht entweder entfernbar oder nicht entfernbar verbundenes Element mit variablem Volumen. Das Element mit variablem Volumen weist ein Paar aus gegenüberliegenden Wänden auf, die entlang des Außenumfangs miteinander ver-
bunden sind, um dazwischen einen luftdichten Körper zu definieren, in den ein
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variablen Köpers stellt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und einen Sportschuh bzw. ein Anpassungsverfahren zur Verfügung zu stellen, mit denen eine verbesserte Anpassung an eine Vielzahl unter-
schiedlicher Fußformen oder Benutzerwünsche ermöglicht ist.
Diese Aufgabe wird einerseits durch einen Sportschuh gemäß den Ansprüchen
gelöst.
Der erfindungsgemäße Sportschuh weist einen zur Aufnahme eines Fußes eines Benutzers vorgesehen Schuh-Basiskörper und eine an der Unterseite des SchuhBasiskörpers ausgebildete Laufsohle auf. Der Schuh-Basiskörper kann auch als Hüllkörper bzw. Schuh-Oberteil verstanden werden. Dieser Schuh-Basiskörper kann durch eine Mehrzahl von miteinander vernähten, verklebten oder anderweitig verbundenen, ein- oder mehrschichtigen Schuh-Begrenzungselementen definiert sein, welche Schuh-Begrenzungselemente unterschiedliche Formflexibilitäten besitzen können bzw. unterschiedliche Formanpassungsvermögen aufweisen können. Im Zuge einer Benutzung des Sportschuhs kommen die zonenweise unterschiedlichen Formflexibilitäten bzw. Formanpassungsvermögen des Sportschuhs
zur Geltung. Der Sportschuh weist zudem wenigstens ein Formanpassungsmittel
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relativ exponierten Konturverläufen der Fußform konzipiert.
Das wenigstens eine Formanpassungsmittel des Sportschuhs umfasst dabei ein erstes Anpassungsmittel und ein zweites Anpassungsmittel, welche funktional miteinander interagieren. Das erste Anpassungsmittel weist wenigstens eine Formdefinierungsschicht aus thermoplastischem Kunststoff auf bzw. ist die Formdefinierungsschicht aus wenigstens einer thermoplastischen Kunststoffschicht gebildet. Dieser thermoplastische Kunststoff der Formdefinierungsschicht, insbesondere eine in sich homogene TPU-Schicht, ist innerhalb eines vorbestimmten Formanpassungs-Temperaturbereiches erweichbar bzw. plastifizierbar und somit umformbar bzw. modellierbar, während sie bei üblicher Umgebungstemperatur oder in einem typischen Einsatztemperaturbereich des Sportschuhs ihre definierte bzw. zuvor eingeprägte Form beibehält. Das „Beibehalten“ dieser umgeformten bzw. eingeprägten oder angepassten Form bezieht sich dabei auf den kräftefreien bzw. unbelasteten Zustand der Formdefinierungsschicht bzw. auf den unbenutzten Ruhezustand des Sportschuhs. In diesem unbelasteten Zustand ist also die thermisch umformbare Formdefinierungssicht im Wesentlichen formbeibehaltend. Der typische Einsatz-Temperaturbereich des Sportschuhs liegt zwischen -25 °C und 40 °C. Der vorbestimmte Formanpassungs-Temperaturbereich liegt über 75 °C,
insbesondere in einem Bereich zwischen 75 °C und 115 °C.
Das zweite Anpassungsmittel des wenigstens einen Formanpassungsmittels umfasst ein im Ausgangszustand relativ formschlaffes bzw. formflexibles, gasdurchlässiges Hüllelement mit wenigstens einer Aufnahmekammer für ein ursprünglich flieRfähiges, allmählich erhärtendes Füllmaterial. Dieses Hüllelement weist wenigstens eine Einbringöffnung auf, welche wenigstens eine Einbringöffnung zum
Einbringen des Füllmaterials vorgesehen ist. Als Füllmaterial ist dabei ein im Ver-
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chem sie zueinander überdeckend positioniert sind.
Dadurch ist in effektvoller Art und Weise eine Grobanpassung und auch eine Feinanpassung an individuell unterschiedliche FuRßformen ermöglicht. Die Grobanpassung bzw. Vorab-Angleichung kann dabei mittels der thermoplastischen Kunststoffschicht zuverlässig bzw. solide bewerkstelligt werden. Diese Grobanpassung ist dabei durch den in den Hüllkörper einbringbaren, in dessen Verarbeitungsbzw. Einbringungszustand flieRfähigen Schaumkunststoff, insbesondere PURSchaum, gewissermaßen feinjustierbar. Die beiden Anpassungsmittel ermöglichen also eine synergetische Grob- und Feinanpassung an die jeweilige Fußform, sodass letztendlich ein optimiert angepasster Sportschuh zur Verfügung steht. Die vorteilhafte Wechselwirkung in Bezug auf das Formanpassungsvermögen des ersten und zweiten Anpassungsmittels wird dabei einerseits durch die jeweiligen Materialauswahlen und Aufbaustrukturen und andererseits durch deren räumliche Zu-
ordnung bzw. gegenseitige Überdeckung bewerkstelligt.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass mit einer relativ geringen Menge an geschäumten Kunststoff, insbesondere PUR-Schaum, eine gute Formanpassung erzielt werden kann. Insbesondere ist nunmehr in vielen Fällen eine relativ dünne Schaumkunststoffschicht ausreichend, um gute Anpassungsergebnisse erzielen zu können. Dies wird durch die Vorab- bzw. Grobanpassung mittels der thermo-
plastischen, insbesondere thermisch plastifizierbaren und dabei an Fußkonturen
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chen bzw. möglichst prozessstabilen Ausschäumungs- und Anpassungsvorgang.
Vorteilhaft ist auch, dass das gasdurchlässige Hüllelement bzw. die wenigstens eine Einbringöffnung kein Ventil benötigt, insbesondere kein Absperrventil aufweist. Insbesondere ist kein Ventil erforderlich, um einen Austritt von Fluid aus dem Hüllelement bzw. aus der wenigstens einen Einbringöffnung zu unterbinden.
Dies bringt deutliche Anwendungs- und Kostenvorteile.
Entsprechend einer zweckmäßigen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Hüllelement vergleichsweise näher zur Innenseite des Sportschuhs positioniert ist als die Formdefinierungsschicht. Das Form-Anpassungsvermögen des Hüllelements zur Aufnahme eines allmählich aushärtenden Schaumkunststoffes ist im Nahbereich der Schuhinnenseite vergleichsweise ausgeprägter und damit zweckmäß iger. Das vergleichsweise geringere bzw. gröbere Formanpassungsvermögen der thermoplastischen Formdefinierungsschicht, welche in Bezug auf die Schuhinnenseite weiter außen liegt, kann hingegen auch für eine Stütz- bzw. Versteifungsfunktion des Schuhoberteils gut eingesetzt werden. Demzufolge ist auf diese Art und Weise eine optimierte Anpassung an stark konturierte Fußabschnitte, wie z.B. im Knöchelbereich, erzielbar und zugleich eine gewisse Stütz-
bzw. Stabilisierungsfunktion durch die Formdefinierungsschicht gewonnen.
Vorzugsweise ist nur eine einzige, thermoplastische Formdefinierungsschicht vorgesehen, welche näher zur äußeren Schuhoberfläche positioniert ist, als das mit Schaumkunststoff bedarfsweise ausschäumbare Hüllelement. Dadurch kann das
Gewicht des Sportschuhs gering gehalten werden und zugleich ein ausgeprägtes
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ren verschiedener Benutzer gewährleistet werden.
Ferner kann vorgesehen sein, dass das Hüllelement wenigstens einen ersten Teilabschnitt aufweist, insbesondere eine Sperrschicht bzw. Sperrzone ausbildet, welcher erste Teilabschnitt einen hohen Durchlässigkeitswiderstand gegenüber Gasen aufweist, und weiters wenigstens einen zweiten Teilabschnitt aufweist, insbesondere eine Diffusionsschicht bzw. Diffusionszone ausbildet, welcher zweite Teilabschnitt im Vergleich zum ersten Teilabschnitt einen niedrigeren Durchlässigkeitswiderstand bzw. Diffusionswiderstand gegenüber Gasen bzw. Luft aufweist. Dadurch kann in einfacher Art und Weise kontrolliert werden, an welchen Stellen des Hüllelements die im Ausgangszustand enthaltene Luft bzw. das während der Ausschäumung entstehende Schäumungsgas des Kunststoffschaums austreten soll. Dadurch kann einerseits das Füllverhalten des Hüllelements stabilisiert bzw. optimiert werden und andererseits ein eventueller Austritt von aufgeschäumtem Schaumkunststoff an ungünstigen Stellen, beispielsweise nahe der Schuhinnen-
seite oder unmittelbar am Schuh-Innenfutter, unterbunden werden.
Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass der zweite Teilabschnitt im Vergleich zum ersten Teilabschnitt eine erhöhte Durchlässigkeit für Luftfeuchtigkeit zur gesteigerten bzw. intensivierten Einwirkung von Luftfeuchtigkeit auf den ursprünglich flieRfähigen, in das Hüllelement einzubringenden Schaumkunststoff aufweist und dieser zweite Teilabschnitt des Hüllelements an jener Flachseite des Hüllelements angeordnet ist, welche zur Außenseite des Sportschuhs nächstliegend angeordnet ist. Dadurch kann erreicht werden, dass die Schaumstoffdichte und damit die Härte des Schaumstoffes ausgehend von der Außenseite des blasenartigen bzw. sack- oder taschenartigen Hüllelements, insbesondere ausgehend von der Außenseite des Sportschuhs, in Richtung zur Innenseite des Sportschuhs abnimmt. Demnach kann das Hüllelement in seinem zur Schuhaußenseite nächstliegenden Abschnitt relativ hart geschäumt und in dem zur Schuhinnenseite nächstliegenden Abschnitt vergleichsweise weicher ausgestaltet werden. Die härtere Außenschicht dient dabei der Stützwirkung bzw. Performance-Orientierung des Sportschuhs,
während die vergleichsweise weichere Innenschicht für einen guten Komfort und
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eingestellt oder variiert werden. Das Hüllelement kann in seinem ungeschäumten
Zustand in Art eines Balgs bzw. einer gasdurchlässigen Blase ausgeführt sein.
Weiters ist es zweckmäßig, wenn einander zugewandte Flächen des Hüllelements und der Formdefinierungsschicht in ihrem Überdeckungsabschnitt nicht miteinander verbunden sind, sodass das Hüllelement und die Formdefinierungsschicht innerhalb ihres Überdeckungsabschnittes zueinander relativbeweglich angeordnet sind. Dadurch kann eine verbesserte Formanpassung sowohl bezüglich des Hüllelements, als auch bezüglich der Formdefinierungssicht erzielt und damit eine insgesamt verbesserte Anpassbarkeit des Sportschuhs erreicht werden. Insbesondere können so gegenseitige Verspannungen bzw. Hemmungen im Zuge der Um-
formungsphase hintan gehalten werden.
Vorteilhaft ist auch eine Ausprägung, gemäß welcher die Formdefinierungsschicht zumindest in ihrem unangepassten Ausgangszustand innerhalb ihrer gesamten Fläche eine im Wesentlichen gleichbleibende Schichtdicke zwischen 0,5 mm und 2 mm, insbesondere zwischen 0,8 mm und 1,2 mm, aufweist. Demnach kann diese Formdefinierungsschicht als einfache und kostengünstige, thermoplastische Kunststoffschicht ausgeführt sein. Dadurch ist auch bei relativ geringer Einbringung von Wärmeenergie in den Sportschuh bzw. in das Formdefinierungselement eine ausreichende Plastifizierung von dessen thermoplastischer Kunststoffschicht erzielbar. Zudem kann dadurch ein gutes Verhältnis zwischen Formanpassungsvermögen und Stabilisierungsfunktion für den Schuh-Basiskörper gewährleistet
werden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist es möglich, dass die Formdefinierungsschicht mit einer äußeren Begrenzungsschicht des Sportschuhs fest verbunden ist, insbesondere mit einer dem Schuhinneren zugewandten Flachseite der äußeren Begrenzungsschicht des Sportschuhs dauerhaft verklebt oder vernäht ist.
Die Formdefinierungsschicht kann dadurch als verdeckte Zwischenschicht im
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kungen und Formgebungen unter Umständen optisch beeinträchtige Formdefinierungsschicht stört dadurch das Erscheinungsbild des Sportschuhs nicht nachteilig. Zudem kann dadurch der äußeren Begrenzungsschicht des Sportschuhs, welche
beispielsweise durch Kunstleder, oder durch ein Gewirk oder Gestrick aus Fasern gebildet sein kann, eine definierte Grundform aufgeprägt werden, was beispiels-
weise im Knöchelbereich zweckmäßig sein kann.
Ferner kann es zweckmäßig sein, wenn die Formdefinierungsschicht eine generisch vordefinierte Vorab-Kontur aufweist, insbesondere eine dellenartige Einbuchtung in Ansicht ausgehend von der Schuhinnenseite aufweist. Diese Vorab-Kontur kann vor allem im zentralen Flächenabschnitt der Formdefinierungsschicht ausgeführt sein. Eine solche Vorkonturierung bzw. ungefähre Vorab-Kontur in der Formdefinierungsschicht kann beispielsweise für den Knöchelabschnitt vorgesehen sein. Dadurch ist relativ wenig Formungs- bzw. Schäumungsdruck erforderlich, um das Formdefinierungselement an die tatsächlich vorliegenden Fußkonturen besser angleichen zu können. Letztendlich kann dadurch eine prozessstabile Formanpassung und auch eine einfache Handhabung während des Anpassungsprozesses
gewährleistet werden.
Zweckmäßig kann es sein, wenn ein innerhalb des Hüllelements ausgehärteter Schaumkunststoff, insbesondere ein aufgeschäumter PUR-Schaumkunstoff, ein Raumgewicht zwischen 80 kg/m* und 150 kg/m*®, insbesondere zwischen 100 kg/m* und 125 kg/m*®*, aufweist. Damit ist ein guter Kompromiss zwischen dem Ausschäumungsverhalten des Hüllelements und der resultierenden Härte bzw. elastischen Nachgiebigkeit des ausgeschäumten Hüllelements geschaffen, sodass auch einer Performance- bzw. Komfort-Orientierung des Benutzers des Sport-
schuhs gut Rechnung getragen werden kann.
Darüber ist es zweckmäßig, wenn die Formdefinierungsschicht und das Hüllelement ausschließlich innerhalb vorbestimmter Teilabschnitte des Sportschuhs angeordnet sind, welche Teilabschnitte ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Knöchelabschnitt, Fersenabschnitt, Vorfußabschnitt und Zungenabschnitt.
Demnach ist das wenigstens eine Formanpassungsmittel zonenbegrenzt am bzw.
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es nutzbringend ist.
Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass zumindest ein Teilabschnitt der äußeren Begrenzung des Hüllelements durch die Formdefinierungsschicht aus thermoplastischem Kunststoff gebildet ist, oder dass zumindest ein Teilabschnitt der äuReren Begrenzungsschicht des Hüllelements durch ein aus gewebten, gelegten, miteinander verwirkten oder aus anderweitig zusammenhängenden Fasern gebildetes Trägermaterial mit thermoplastischen Kunststoffanteilen gebildet ist. Ein solches Trägermaterial kann somit als Gewebe, Gelege oder Vliesstoff ausgeführt sein. Eine solche Komponente kann auch als TPU-Prepreg bezeichnet werden. Durch die anspruchsgemäßen Maßnahmen ist ein strukturell bzw. baulich kombiniertes erstes und zweites Anpassungsmittel geschaffen. Der Schichtaufbau des Sportschuhs kann dadurch in vorteilhafter Art und Weise möglichst einfach bzw. relativ dünnwandig gehalten werden. Auch der Anbringungs- und Materialaufwand des entsprechenden Formanpassungsmittels kann dadurch minimiert werden,
wodurch die Herstellungskosten möglichst gering gehalten werden können.
Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Sportschuh durch einen zur Aufnahme des Fußes eines Benutzers vorgesehenen Innenschuh gebildet sein, welcher Innenschuh zum Aufnehmen bzw. zum Einfügen in einen vergleichsweise formsteifen, äußeren Schalenkörper vorgesehen ist. Ein solcher Innenschuh stellt somit eine komfortorientierte innere Auskleidung des Schalenkörpers dar. Vorzugsweise ist ein solcher Innenschuh gegenüber dem ein- oder mehrteiligen Schalenkörper bedarfsweise entnehmbar und wieder einfügbar. Der Schalenkörper kann durch einen formgespritzten Außenschuh aus Hartkunststoff gebildet
sein.
Insbesondere kann entsprechend einer zweckmäßigen Ausführungsform vorgesehen sein, dass der angegebene Sportschuh durch einen Skischuh, insbesondere einen Alpin- oder Skitouren-Schuh, einen Langlaufschuh, einen Rollschuh oder einen Eislaufschuh gebildet ist. Bei derartigen Sportschuhen bestehen erhöhte An-
forderungen an das Kraftübertragungsverhalten gegenüber dem Untergrund bzw.
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auf ein Sportgerät. Trotzdem soll ein möglichst hoher Trage- bzw. Nutzungskomfort vorliegen. Durch die anspruchsgemäßen Maßnahmen können beide Kriterien
in verbessertem Ausmaß bzw. in einem günstigen Verhältnis erfüllt werden.
Die Aufgabe der Erfindung wird weiters durch das anspruchsgemäße Anpassungsverfahren gelöst. Vorzugsweise wird dabei ein anspruchsgemäß definierter Sportschuh bereitgestellt und dieser zumindest abschnittsweise exakter bzw. besser an die gegebene Fußform des vorgesehenen Benutzers angepasst. Dieses Anpassungsverfahren umfasst folgende Schritte:
- Erwärmen des Sportschuhs bis zur einer vorbestimmten Erweichungstemperatur oder bis zu einem vorbestimmten Erweichungs-Temperaturbereich der Formdefinierungsschicht, insbesondere bis zu einem Plastifizierungs- Temperaturbereich der thermoplastischen Formdefinierungsschicht;
- Einfügen bzw. Einsetzen des Fußes des vorgesehenen Benutzers in den entsprechend erwärmten Sportschuh;
- Einbringen von im Verarbeitungszustand flieRfähigem, nachfolgend aushärtenden Schaumkunststoff, insbesondere von PUR-Schaum, in das gasdurchlässige Hüllelement währenddessen das Formdefinierungselement seine Erweichungstemperatur aufweist oder sich in dem vorbestimmten Erweichungs-Temperaturbereich befindet;
- Einstellen oder Einwirken lassen, insbesondere Aufbringen, eines Schäumungsdruckes, welcher Schäumungsdruck durch einen Fülldruck und/oder durch chemische Reaktion des expandierenden und nachfolgend aushärtenden Schaumkunststoffes, Insbesondere des PUR-Schaums, erzeugt wird, auf das erweichte Formdefinierungselement derart, dass das erweichte und somit leichter umformbare Formdefinierungselement hinsichtlich seiner räumlichen Formgebung bzw. Kontur zum einen durch die Fußform des Benutzers und zum anderen durch den Schäumungsdruck des expandierenden und aushärtenden Schaumkunststoffes verändert bzw. modelliert wird, insbesondere plastisch verformt wird;
- Abwarten einer Stabilisierungs-Zeitspanne bis zu einer zumindest teilweisen Erhärtung oder Verfestigung des in das Hüllelement eingebrachten Schaumkunststoffes und einer zumindest teilweisen Erhärtung oder Verfestigung der Formdefi-
nierungsschicht;
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- Abziehen des derart formangepassten Sportschuhs vom FuR des Benutzers und
Bereitstellen des Sportschuhs für dessen spätere Nutzung.
Dadurch kann eine relativ exakte und zugleich relativ rasche bzw. prozessstabile Anpassung des Sportschuhs an individuelle Fußformen erzielt werden. Dies wird unter anderem durch die simultane bzw. durch die zumindest teilweise zeitgleich ablaufende Anpassung des auszuschäumenden Hüllelements und der thermisch zu modellierenden, plastifizierten Formdefinierungsschicht erzielt. Das gute Anpassungsvermögen wird dabei durch die Kombination und Wechselwirkung zwischen dem auszuschäumenden Hüllelement und der hierzu zumindest teilweise überlagerten Formdefinierungsschicht aus thermoplastischem, erweichten Kunststoffmaterial erreicht. Der nach dem Einbringen in das Hüllelement expandierende bzw. aufschäumende Schaumkunststoff ist dabei gut geeignet relativ enge Radien bzw. Spalten und stark konturierte Abschnitte oder Hinterschneidungen gut auszufüllen. Die einen thermoplastischen Kunststoff umfassende Formdefinierungsschicht ist hingegen gut geeignet, sich an größere Radien anzugleichen bzw. ausgleichend zu wirken und Spaltmaße bzw. Spaltvolumen, welche vom allmählich aushärtenden Schaumkunststoff zumindest teilweise auszufüllen sind, volumenmäßig zu verringern. Dadurch kann mit einer vergleichsweise geringeren Menge von dem in seinem Verarbeitungszustand viskosen bzw. fließfähigen Schaumkunststoff das Auslangen gefunden werden. Die während der Ausschäumungsphase des Hüllelements plastifizierte Formdefinierungsschicht kann dabei auch eine Stütz- bzw. Begrenzungswirkung für den expandierenden Schaumkunststoff aufweisen. Auch nach der Aushärtung kann die Formdefinierungsschicht gewisse
Stützfunktionen bzw. Formstabilisierungsfunktionen im Sportschuh erfüllen.
Ferner können durch die angegebenen Maßnahmen die Herstellungs- bzw. Anpassungskosten niedrig gehalten werden. Darüber hinaus ist eine niedrige Aushärungszeit bzw. eine einfachere Ausschäumbarkeit erreichbar. Insbesondere kann das Risiko von fehlerhaften oder ungenügenden Ausschäumungen im Zuge des Sportschuh-Anpassungsvorganges verringert werden. Letztendlich ist das nahezu
nicht mehr behebbare Problem von nicht ausgeschäumten Teilbereichen oder von
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schlecht ausgeschäumten Zonen im Sportschuh deutlich geringer. Neben der vereinfachten Durchführung des Anpassungsvorganges, welcher typischerweise bei Verkaufsstellen bzw. im Fachhandel vorgenommen wird, ist durch den verringerten Verbrauch an aufgeschäumten Kunststoff auch eine verbesserte ökologische
Bilanz erzielbar.
Außerdem ist durch das relativ geringe Schäumungsvolumen innerhalb des Sportschuhs eine relativ homogene bzw. möglichst planmäßRige PUR-Schicht herstellbar. Vor allem bei großen PUR-Schichtdicken können üblicherweise relativ starke Inhomogenitäten auftreten, d.h. Abschnitte mit sehr hoher Dichte und Abschnitte
mit relativ geringer Dichte an PUR-Schaumkunststoff verursacht werden.
Die Erweichungstemperatur bzw. der Erweichungs-Temperaturbereich kann auch als Plastifizierungstemperatur bzw. als Plastifizierungs- Temperaturbereich der Formdefinierungsschicht verstanden werden. Zweckmäßig ist es, wenn diese Temperatur in einem Temperaturbereich liegt, die deutlich über dem Gebrauchsoder Einsatz-Temperaturbereich des Sportschuhs befindet, beispielsweise zwischen 75°C und 100 °C liegt. Die Erstarrung bzw. zumindest teilweise Erhärtung oder Verfestigung des eingebrachten Kunststoffschaumes ist einerseits von der verwendeten Schaumtype und ggf. von den Umgebungs- und Anwendungsbedingungen, wie beispielsweise Temperatur, Luftfeuchtigkeit und AusschäumungsSchichtdicke, abhängig. Insbesondere ergeben sich daraus unterschiedliche Stabilisierungs-Zeitspannen bzw. fallspezifische Reaktions- bzw. Aushärtungsdauern
von PUR-Schäumungen.
Nach Erhärtung bzw. Aushärtung des Schaumkunststoffes ist dieser fest mit dem Hüllelement verklebt und ohne Zerstörung des Hüllelements bzw. Sportschuhs nicht mehr aus dem Hüllelement entfernbar. Erhärteter Schaumkunststoff kann aus der Einbringöffnung des Hüllelements nicht mehr austreten. Dadurch können gute Stützwirkungen und ein zuverlässiges Formanpassungsverhalten erzielt werden. Zudem ist dieses Anpassungsverfahren relativ prozesssicher und für den An-
wender einfach ausführbar.
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Gemäß einer weiterführenden Maßnahme ist es möglich, dass die StabilisierungsZeitspanne durch aktives Kühlen des Sportschuhs verkürzt wird. Insbesondere kann die thermoplastische Formdefinierungsschicht durch aktives Abkühlen rascher in seinen formstabilisierten Zustand überführt werden. Hierfür können Kühlumschläge und/oder ein Kühlspray vorgesehen sein. Alternativ kann der Sport-
schuh in eine Kühlkammer verbracht werden.
Entsprechend einer vorteilhaften Maßnahme wird der Sportschuh in einem Heißluftofen auf die vorbestimmte Erweichungs- bzw. Plastifizierungs- Temperatur der Formdefinierungsschicht gebracht. Dadurch kann eine möglichst gleichförmige
und prozessstabile Erwärmung des Sportschuhs erreicht werden und können so
punktuelle Temperaturspitzen möglichst hintan gehalten werden.
Vorteilhaft kann es auch sein, wenn die Einbringung des Schaumkunststoffes ausgehend von einem vorderen Schaftabschnitt in Richtung zu einem Fersenabschnitt des Sportschuhs vorgenommen wird. Dadurch kann eine optimierte Ausschäumung des Hüllelements erzielt werden. Insbesondere kann so eine gute Zugänglichkeit zur Einbringungsöffnung und eine prozessstabile Befüllung bzw. Aus-
schäumung des Hüllelements gewährleistet werden.
Zudem kann es vorteilhaft sein, wenn ein 2-Komponenten-Schaumkunststoff in das Hüllelement eingebracht wird, wobei durch eine vorbestimmte Auswahl eines Mengenverhältnisses von Basis-Komponente und Härter-Komponente des 2-Komponenten-Schaumkunststoffes die Stabilisierungs-Zeitspanne beeinflusst oder eingestellt wird. Dadurch kann in vorteilhafter Art und Weise die Aushärtungszeit gering gehalten werden und die resultierende Dichte bzw. Elastizität des eingebrachten Kunststoffschaumes den jeweiligen Erfordernissen bzw. Wünschen besser an-
gepasst werden.
Die Auswahl des ursprünglich fließfähigen Schaumkunststoffes erfolgt vorzugsweise derart, dass seine formstabilisierte Verfestigung bzw. Aushärtung innerhalb einer Zeitspanne von maximal 10 Minuten, typischerweise innerhalb von maximal 5 Minuten, nach dessen Einbringung in das blasen- oder balgartige Hüllelement
erreicht ist.
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Insbesondere kann eine Einbringung von 2-Komponenten-Schaumkunststoff in das Hüllelement zweckmäßig sein, wobei durch eine vorbestimmte Auswahl eines Mengenverhältnisses von Basis-Komponente und Härter-Komponente des 2-Komponenten-Schaumkunststoffes das Raumgewicht und die Druckfestigkeit, insbesondere die Härte bzw. Elastizität des ausgehärteten Schaumkunststoffes beein-
flusst bzw. individuell eingestellt werden kann.
Entsprechend einer vorteilhaften Verfahrensmaßnahme kann vorgesehen sein, dass der erwärmte Sportschuh vorzugsweise entweder unmittelbar vor oder unmittelbar nach dem Schritt des Einfügens bzw. Einsetzens des Fußes eines vorgesehenen Benutzers in den erwärmten Sportschuh weiters in einen vordefinierten, den Sportschuh zumindest abschnittsweise umgebenden Schalenkörper, insbesondere in einen Außenschuh, eingebracht wird. Dadurch kann der als Innenschuh ausgeführte Sportschuh in effizienter Art und Weise einerseits an die Fußform des Benutzers und andererseits in gewissem Ausmaß auch an die Geometrie
bzw. an die Abmessungen des äußeren Schalenkörpers angepasst werden.
Entsprechend einer vorteilhaften Verfahrensmaßnahme kann dabei auch vorgesehen sein, dass der Schalenkörper durch die Außenschale eines Skischuhs gebildet wird, wobei ein formgespritzer Hartkunststoff der Außenschale beim Einbringen des erwärmten Sportschuhs verwendungsübliche Umgebungstemperatur oder Raumtemperatur aufweist, also nicht zusätzlich erwärmt ist. Dadurch kann ein besonders rasch und einfach auszuführender Anpassungsvorgang erzielt werden. Zudem wird durch die Erübrigung des Aufheizens des ein- oder mehrteiligen, äußeren Schalenkörpers des Skischuhs ein relativ energie- und kostensparender An-
passungsvorgang erreicht.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden
Figuren näher erläutert.
Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:
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Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Sportschuhs in Art eines zumindest abschnittsweise gepolsterten Innenschuhs in perspektiver Ansicht von
schräg hinten;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Sportschuhs, insbesondere eines Skitouren-
Schuhs mit einem darin aufgenommenen Innenschuh;
Fig. 3 einen exemplarischen Schichtaufbau eines Sportschuh-Halbfabrikats in einer Schnitt- und Explosionsdarstellung von einzelnen Schichten des
Schuh-Basiskörpers bzw. Schuh-Oberteils;
Fig. 4 den Schichtaufbau nach Fig. 3 in seinem zusammengefügten und an
die Konturen eines Fußes weitgehend angepassten Zustand;
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel eines Hüllelementes, welches mit im Verarbeitungszustand flieRfähigem und nachfolgend aushärtenden Schaumkunststoff zu befüllen ist, welches Hüllelement eine Teilkomponente ei-
nes gattungsgemäßen Sportschuhs darstellt;
Fig. 6 ein seitliches Begrenzungselement eines Sportschuhs mit einer daran angebrachten, insbesondere aufgeklebten, Formdefinierungsschicht
aus thermoplastischem Kunststoff.
Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Lage-
angaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
Fig. 1 zeigt einen Sportschuh 1, welcher als sogenannter Innenschuh 2 konzipiert
ist und demnach in einen äußeren Schalenkörper 3 — Fig. 2 — eines entsprechend
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zusammengesetzten Sportschuh-Körpers bzw. Schuhwerks einfügbar ist. Ein beispielhaft Schalenkörper 3 ist in Fig. 2 dargestellt. Der entsprechend kombinierte bzw. zusammengesetzte Sportschuh 1 gemäß Fig. 2 ist beispielhaft als sogenannter Skitouren-Schuh 4 ausgeführt. Der nachfolgend beschriebene Sportschuh 1 kann aber ebenso durch einen sonstigen Skischuh gebildet sein, insbesondere durch einen Alpin-Skischuh oder einen Langlaufschuh. Darüber hinaus kann der entsprechende Sportschuh 1 gemäß weiteren zweckmäßigen Varianten als Rollschuh oder Eislaufschuh ausgeführt sein. Insbesondere ist der angegebene Sportschuh 1 dazu geeignet, einerseits eine gute Kraftübertragung auf einen Untergrund bzw. auf ein mit dem Sportschuh 1 gekoppeltes Sportgerät zu erzielen und andererseits einen möglichst hohen Tragekomfort zu bieten bzw. eine verbesserte
Anpassbarkeit an individuelle Formen des Fußes eines Benutzers zu ermöglichen.
Der Sportschuh 1, egal ob als sogenannter Innenschuh 2 für einen äußeren Schalenkörper 3 ausgeführt, oder als ein den Fuß eines Benutzers anderweitig umgebendes Schuhwerk ausgebildet, umfasst einen zur Aufnahme des Fußes eines Benutzers vorgesehenen Schuh-Basiskörper 5. Dieser kann auch als Hüllkörper bzw. als Schuh-Oberteil bezeichnet werden und dient zumindest zur wenigstens teilweisen UmschlieRung bzw. Einbettung des Fußes eines Benutzers. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird von diesem Schuh-Basiskörper 5 auch der un-
tere Abschnitt des Beins eines Benutzers umgeben bzw. umkleidet.
An der Unterseite des Schuh-Basiskörpers 5 ist typischerweise eine Laufsohle 6 ausgebildet. Diese Laufsohle 6 kann gemäß Fig. 1 auf textiler Basis hergestellt sein oder gemäß Fig. 2 eine Profilierung aufweisen, insbesondere aus einer
Kunststofflage gebildet sein.
Wie an sich bekannt, kann der Schuh-Basiskörper 5 durch eine Mehrzahl von miteinander vernähten oder verklebten Schuh-Begrenzungselementen 7, 8 gebildet sein. Beispielsweise kann wenigstens ein linkes und wenigstens ein damit verbundenes, rechtes Schuh-Begrenzungselement 7, 8 vorgesehen sein. Diese Schuh-
Begrenzungselemente 7, 8, welche letztendlich die Schuhform bzw. die Grund-
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form des Schuh-Basiskörpers 5 definieren, können unterschiedliche Schichtaufbauten aufweisen und damit einhergehend diverse Formflexibilitäten, Konturen
und Steifigkeiten aufweisen.
Nachdem die Größen und Formen von Füßen, beispielsweise im Knöchelbereich, stark variieren bzw. exponiert sein können, ist es wünschenswert, wenn wenigstens ein Formanpassungsmittel 9 zur Verfügung steht, mit welchem eine Formanpassung des Schuh-Basiskörpers 5 vor allem an exponierte, vorbestimmte Teilabschnitte der Fußform des Benutzers ermöglicht ist. Das oder die Formanpassungsmittel 9 sind dabei an und/oder in wenigstens einem der grundsätzlich formflexiblen Schuh-Begrenzungselemente 7, 8 ausgebildet. Zweckmäßig ist es dabei, wenn das Formanpassungsmittel 9 ein erstes Anpassungsmittel 10 und ein zweites Anpassungsmittel 11 umfasst. Durch eine solche Zwei- bzw. Mehrfachausbildung von Anpassungsmitteln 10, 11 kann eine möglichst intensive bzw. möglichst vollumfängliche Angleichung bzw. Anpassung des Schuh- Basiskörpers 5 an eine
Reihe von konturmäßig unterschiedlichen Fußformen erzielt werden.
Zusätzlich zu solchen Anpassungsmitteln 10, 11 kann der Sportschuh 1 in an sich bekannter Weise diverse Verschlussmittel 12, 13 umfassen, welche beispielsweise durch Spannschnallen, Zugbänder oder dergleichen gebildet sein können, um das Aufnahmevolumen des Sportschuhs 1 bedarfsweise verringern bzw. erweitern zu können und so eine gewisse Anpassung bzw. Festlegung des Sport-
schuhs 1 gegenüber dem Fuß eines Benutzers bewirken zu können.
Das gattungsgemäße Formanpassungsmittel 9 ist im Unterschied zu den Verschlussmitteln 12, 13 möglichst nur initial zu verwenden bzw. nur einmal justierbar, während die standardmäßigen Verschlussmittel 12, 13 typischerweise im Zuge jedes Ein- und Ausstieges gegenüber dem Sportschuh 1 zu verwenden sind bzw.
stets Justierbar bleiben.
Ein solches Formanpassungsmittel 9 in verbesserter Ausführungsform wird nach-
folgend anhand der Fig. 3 bis 6 näher erläutert.
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Das erste Anpassungsmittel 10 des Formanpassungsmittels 9 weist wenigstens eine Formdefinierungsschicht 14 aus thermoplastischem Kunststoff 15 auf. Synonym zu Formdefinierungsschicht 14 kann diese auch als Formgebungsschicht bzw. Formstabilisierungsschicht für den Schuh-Basiskörper 5 bezeichnet werden. Der thermoplastische Kunststoff 15 der Formdefinierungsschicht 14 ermöglicht dabei eine Formeinprägung und eine nachfolgende Beibehaltung bzw. quasi eine Speicherung der jeweils gewünschten Formgebung bzw. der räumlichen Form der Formdefinierungsschicht 14. Diese Formdefinierungsschicht 14 kann als relativ dünne, in sich homogene Kunststoffschicht aus thermoplastischem Kunststoff 15 gebildet sein. Typischerweise kann die Formdefinierungsschicht 14 zumindest in ihrem unangepassten Ausgangszustand innerhalb ihrer gesamten Fläche eine gleichbleibende Schichtdicke 16 zwischen 0,5 mm bis 2 mm, insbesondere zwi-
schen 0,8 mm und 1,2 mm aufweisen.
Diese Formdefinierungsschicht 14 ist thermoplastisch umformbar, wobei die Umformbarkeit vor allem in einem vorbestimmten Formanpassungs-Temperaturbereich stattfindet. Dieser Temperaturbereich ist größer 75 °C, vorzugsweise im Bereich zwischen 75 °C bis 115 °C, insbesondere im Bereich zwischen etwa 60 °C bis 80 °C. Insbesondere dann, wenn der thermoplastische Kunststoff 15 der Formdefinierungsschicht 14 die entsprechende Temperatur aufweist, ist die Formdefinierungsschicht 14 reversibel modellierbar und nach entsprechender Abkühlung im Wesentlichen formkonstant bzw. formbeibehaltend, sofern keine erhöhten Verformungskräfte auf die Formdefinierungsschicht 14 einwirken. Diese Formbeibehaltung der Formdefinierungsschicht 14 ist zumindest innerhalb eines typischen Umgebungs- oder Einsatztemperaturbereiches des Sportschuhs 1 von -25 °C bis 40 °C gegeben. In diesem Temperaturbereich behält die Formdefinierungsschicht 14 ihre zuvor eingeprägte bzw. entsprechend modellierte Form bzw. Kontur bei, wenn der Sportschuh 1 in einem kräfteneutralen bzw. unbelasteten Zustand vor-
liegt.
Die Eigenschaft einer temperaturabhängigen Modellierbarkeit ist insbesondere von thermoplastischen Kunststoffen 15 bekannt. Die Formdefinierungsschicht 14
wird zweckmäßigerweise durch eine relativ dünnwandige Schicht umfassend oder
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bestehend aus einem thermoplastischem Kunststoffmaterial bereitgestellt. Beispielsgemäß ist die Formdefinierungsschicht 14 mit einer äußeren Begrenzungsschicht 17 des Sportschuhs 1 bzw. des Schuh-Basiskörpers 5 fest verbunden, wie dies in Fig. 4 angedeutet ist. Insbesondere ist es zweckmäßig, wenn die Formdefinierungsschicht 14 mit einer dem Schuhinneren zugewandten Flachseite 19 der äußeren Begrenzungsschicht 17 des Sportschuhs 1 dauerhaft verklebt oder vernäht ist. Als Klebemittel kann hierbei in einfacher Art und Weise ein dauerhaft klebender Klebstoff, insbesondere ein sogenannter Kontaktkleber eingesetzt werden, um die thermoplastische Formdefinierungsschicht 14 mit der typischerweise äußeren Begrenzungsschicht 17 des Schuhoberteils 5 dauerhaft und praktisch verbinden zu können. Die Begrenzungsschicht 17 kann beispielsweise durch Leder, Kunstleder, durch ein Fasergelege, durch ein Fasergestrick oder ein Gewirk aus
Fasern, oder durch ein Zusammensetzung aus diesen Materialien gebildet sein.
Das zweite Anpassungsmittel 11 des Formanpassungsmittels 9 umfasst ein im Ausgangszustand formflexibles bzw. im Vergleich zur Formdefinierungsschicht 14 formschlaffes Hüllelement 20 mit wenigstens einer Aufnahmekammer 21, 22, wie dies in Fig. 3 beispielhaft veranschaulicht ist. Das entsprechend formflexible bzw. in sich formschlaffe, beispielsweise textilartige Hüllelement 20 weist wenigstens eine Einbringöffnung 23, 24 auf, welche zum Einbringen bzw. Einfüllen von im Verarbeitungszustand flieRfähigem bzw. viskosem, nachfolgend allmählich aushärtendem Schaumkunststoff 25 vorgesehen ist. Als entsprechender Schaumkunststoff 25 eignet sich dabei besonders sogenannter Polyurethan-Schaum,
nachfolgend kurz PUR-Schaum genannt.
Wie in Fig. 3 schematisch dargestellt, kann dieser Schaumkunststoff 25 ausgehend von einer entsprechenden Schaumquelle, wie zum Beispiel einer Mehrkomponenten-Kartuschenpistole oder einer handgeführten Schäumungspistole 26 mit daran angebrachter Schaumkartusche 27, in seinem flieRfähigen bzw. pastösen Zustand in das Hüllelement 20 eingebracht, insbesondere injiziert werden. Derartige Ausschäumungsmechanismen sind aus dem Stand der Technik grundsätzlich
bekannt.
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Das erste Anpassungsmittel 10 und das zweite Anpassungsmittel 11 sind derart am bzw. im Schuh-Basiskörper 5 bzw. innerhalb einer Seitenwand des Schuh-Basiskörpers 5 angeordnet, dass sie in Ansicht auf die Schuhoberfläche 28 einander zumindest abschnittsweise überlappen oder zur Gänze überdeckend positioniert sind. Dies ist am besten aus einer Zusammenschau der Fig. 1 bis 4 entnehmbar. Die entsprechende Überdeckung bzw. Überlappung kann somit partiell bzw. auch vollständig ausgebildet sein, wie dies vor allem aus Fig. 3 ersichtlich ist. Dadurch ergeben sich synergetische Wirkungen zwischen dem ersten und dem zweiten Anpassungsmittel 10, 11 und kann vor allem an exponierten Stellen, wie zum Beispiel im Knöchelbereich eines Fußes bzw. in der Zone von typischerweise exponierten Stellen, oder im Bereich von stark eingebuchteten bzw. hinterschnittenen Zonen eine gute Formanpassung bzw. Angleichung des Schuh-Basiskörpers 5 an
die jeweilige Fußform erreicht werden.
Wie weiters am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist, kann es zweckmäßig sein, wenn die Formdefinierungsschicht 14 eine generisch vordefinierte Vorab-Kontur bzw. Formgebung aufweist. Insbesondere kann es zweckmäßig sein, wenn eine dellenartige Einbuchtung im zentralen bzw. in einem randseitigen Flächenabschnitt der Formdefinierungsschicht 14 ausgebildet ist. Diese Vorab-Kontur ist dadurch an gewisse, allgemeine Fußformen vorangepasst. Insbesondere kann dies eine durchschnittliche Formgebung in Bezug auf üblicherweise ausgebildete Knöchelvorsprünge an typischen Fußformen sein. Die dellenartige Einbuchtung 29 kann vorab in der thermoplastischen Kunststoffschicht 15 ausgeformt sein. Es ist aber auch möglich, dass die Formdefinierungsschicht 14 in ihrem Ausgangs- bzw. Ur-
sprungszustand als ebenflächiges, plattenartiges Element ausgeführt ist.
Wie weiters aus einer Zusammenschau der Fig. 3, 4 ersichtlich ist, ist es zweckmäßig, wenn das ursprünglich formflexible bzw. in sich formschlaffe Hüllelement 20 vergleichsweise näher zur Schuhinnenseite 18 positioniert ist als die Formdefinierungsschicht 14. Demnach ist das Hüllelement 20 vergleichsweise näher zu einem in den Sportschuh 1 eingefügten Fuß eines Benutzers angeordnet, als die
Formdefinierungsschicht 14 aus dem thermoplastischen Kunststoff 15.
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Wie am besten aus Fig. 5 ersichtlich ist, kann vorgesehen sein, dass das beispielsweise zweiflügelige bzw. annähernd symmetrisch ausgebildete Hüllelement 20 wenigstens einen ersten Teilabschnitt 30 aufweist, insbesondere eine Sperrschicht bzw. eine Sperrzone ausbildet, welcher erste Teilabschnitt 30 einen hohen Durchlässigkeitswiderstand gegenüber Gasen bzw. pastösen Massen aufweist. Zudem weist das Hüllelement 20 gemäß Fig. 5 einen zweiten Teilabschnitt 31 auf, insbesondere in Art einer Diffusionsschicht bzw. Diffusionszone, welcher zweite Teilabschnitt 31 im Vergleich zum ersten Teilabschnitt 30 einen niedrigeren Durchlässigkeitswiderstand bzw. Diffusionswiderstand gegenüber Gasen bzw. pastösen Massen aufweist. Der zweite, gasdurchlässige Teilabschnitt 31 kann beispielsweise durch ein Vlies bzw. durch ein textilartiges Gewebe oder Gewirk gebildet sein. Der erste, relativ gasundurchlässige Teilabschnitt 30 kann durch Kunstleder, durch flexible Kunststoffschichten, oder durch natürliches Leder gebildet sein. Unter der Gasdurchlässigkeit des Hüllelements 20 ist eine Durchlässigkeit gegenüber
Luft und PUR-Schäumungsgasen zu versehen.
Zudem ist es zweckmäßig, wenn der zweite Teilabschnitt 31 im Vergleich zum ersten Teilabschnitt 30 eine erhöhte Durchlässigkeit für Luftfeuchtigkeit aufweist. Dadurch kann eine gesteigerte bzw. intensivierte Einwirkung von Luftfeuchtigkeit auf den ursprünglich fließfähigen Schaumkunststoff 25 innerhalb des Hüllelements 20 erreicht werden. Dieser zweite Teilabschnitt 31 des Hüllelements 20 ist vorzugsweise an jener Flachseite 32 des Hüllelements 20 angeordnet, welche zu einer Außenseite 33 des Sportschuhs 1 nächstliegend angeordnet ist. Das Hüllelement 20 kann in Art eines Balgs, einer Blase bzw. auch in Art einer Membran ausgeführt sein und dient primär zur formflexiblen Begrenzung von darin eingebrachtem, ursprünglich flieRfähigem und nachfolgend aushärtenden Schaumkunststoff 25. Praktikabel ist es, wenn ein innerhalb des gasdurchlässigen Hüllelements 20 ausgehärteter Schaumkunststoff 25, insbesondere PUR-Schaum, ein Raumgewicht zwischen 80 kg/m* und 150 kg/m®, insbesondere zwischen 100 kg/m* und
125 kg/m? aufweist.
Zum Einbringen des ursprünglich flieRfähigem Schaumkunststoffes 25 kann das
Hüllelement 20 einen oder mehrere Einfüllstützen 34 aufweisen. Vor allem dann,
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wenn zwei oder mehr Einfüllstutzen 34 vorgesehen sind, können diese via schlauchförmige Verbindungsleitungen 35 zu einer gemeinsamen Injektionsöffnung 36 zusammengeführt werden. Nach einer zumindest teilweisen Aushärtung des Schaumkunststoffes 25 im Hüllelement 20 können die Verbindungsleitungen
35 abgezogen und/oder die Einfüllstutzen 34 entfernt bzw. abgeschnitten werden.
Wie am besten aus einer Zusammenschau der Fig. 4 und 5 ersichtlich ist, ist es zweckmäßig, wenn die Formdefinierungsschicht 14 und das Hüllelement 20 ausschließlich innerhalb vorbestimmter Teilabschnitte bzw. innerhalb spezifischer Zonen des Sportschuhs 1 angeordnet sind. Diese Teilabschnitte bzw. Zonen sind ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Knöchelabschnitt 37, Fersenabschnitt, Vorfußabschnitt und Zungenabschnitt. Insbesondere ist es auch möglich, das Formanpassungsmittel 9 innerhalb des Zungenabschnittes des Sportschuhs 1 vorzusehen, um auch in diesem Abschnitt eine adäquate Formanpassung an die Jeweili-
gen Fuß- bzw. Ristformen zu ermöglichen.
Wie am besten aus einer Zusammenschau der Fig. 4 bis 6 ersichtlich ist, kann es zweckmäßig sein, wenn das Hüllelement 20, die Formdefinierungsschicht 14 und eine außenliegende Begrenzungsschicht 17 dauerhaft miteinander verbunden sind, insbesondere miteinander verklebt und/oder vernäht sind, und so einen
mehrteiligen, einstückigen Schuhbestandteil ausbilden.
Wie in Fig. 3 mit strichlierten angedeutet wurde, ist es auch möglich, dass zumindest ein Teilabschnitt 38 des Hüllelements 20 oder der vollständige äußere Begrenzungsabschnitt des Hüllelements 20 durch die Formdefinierungsschicht 14 aus thermoplastischem Kunststoff 15 gebildet ist. Insbesondere ist es auch denkbar, wenigstens Teilabschnitte 38 oder alternativ den kompletten Begrenzungsabschnitt des Hüllelements 20 aus der thermoplastischen Kunststoffschicht 15 zu formen. Demnach ist in dieser Ausführungsform die Formdefinierungsschicht 14 aus dem thermoplastischem Kunststoff 15 ein Bestandteil der äußeren Hülle des gasdurchlässigen Hüllelements 20, welches zur Aufnahme von allmählich aushärtendem Schaumkunststoff 25 vorgesehen ist. Ebenso ist es denkbar, dass zumindest ein Teilabschnitt 38 der äußeren Begrenzungsschicht des gasdurchlässigen Hül-
lelements 20 durch ein aus gewebten, gelegten, miteinander verwirkten oder aus
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anderweitig zusammenhängenden Fasern gebildetes Trägermaterial 39 mit ther-
moplastischen Kunststoffanteilen gebildet ist.
Wie aus einer Zusammenschau der Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, ist es zweckmäßig, wenn ein der Schuhinnenseite 18 zugewandter Schichtaufbau wenigstens eine Komfortschicht 39 aus Schaumkunststoff mit zelliger Struktur und niedriger Dichte umfasst. Diese Komfortschicht 39 weist dabei eine Dicke auf, welche ein mehrfaches, insbesondere das zwei- bis zehnfache der Dicke der Formdefinierungsschicht 14 beträgt. Diese Komfortschicht 39 ist elastisch rückstellbar ausgeführt, insbesondere nach einem Aufbringen von Kompressionsdruck wieder in die ursprüngliche Ausgangslage rückstellend. Diese Komfortschicht 39 kann durch geschlossen-zelligen, offen-zelligen oder gemischt-zelligen Schaumkunststoff gebildet sein. An der der Schuhinnenseite 18 nächstliegenden Flachseite dieser Komfortschicht 39 kann ein sogenanntes Innenfutter 40 aus textilem Material, insbesondere aus Baumwolle oder Kunstfasern, ausgeführt sein. Dieses Innenfutter 40 ist im Vergleich zur Komfortschicht 39 erheblich dünnwandiger ausgebildet. Insbesondere ist das Innenfutter 40 zur unmittelbaren Anlage an einem Fuß bzw. einem Socken eines Benutzers vorgesehen. Auch die relativ dickwandige Komfortschicht 39 aus dem Schaumkunststoff weist ein gutes Formanpassungsvermögen bzw. eine elastisch rückstellende Kompressibilität auf, um so eine gewisse Angleichung an verschiedene Fußkonturen zu ermöglichen, wie dies am besten aus Fig. 4 er-
sichtlich ist.
Der Schichtaufbau des Sportschuhs 1 umfasst somit zumindest folgende wenigstens partiell miteinander verbundenen bzw. zusammenhängenden Lagen, ausgehend von der Schuhinnenseite 18 in Richtung zur Schuhaußenseite 33: Innenfutter 40, Komfortschicht 39 aus dickwandigem Schaumkunststoff, wenigstens ein gasdurchlässiges Hüllelement 20, welches mit ursprünglich flieRfähigem, nachfolgend aushärtenden Schaumkunststoff 25 füllbar bzw. befüllt ist, wenigstens eine Formdefinierungsschicht 14 aus thermoplastischem Kunststoff 15, und wenigstens
eine die Schuhaußenseite 33 definierende Begrenzungsschicht 17.
Wie des Weiteren am besten aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, sind das erste
Anpassungsmittel 10, insbesondere die Formdefinierungsschicht 14, und das
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zweite Anpassungsmittel 11, insbesondere das gasdurchlässige Hüllelement 20, im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet und derart am oder im SchuhBasiskörper 5 angeordnet, dass sie in Ansicht auf die Schuhoberfläche 28 einen gemeinsamen Überdeckungsabschnitt 41 ausbilden, in welchem sie zumindest abschnittsweise zueinander überdeckend positioniert sind. Dieser Überdeckungsabschnitt 41 kann — wie schematisch dargestellt — als vollständige Überdeckung zwischen den genannten Elementen ausgeführt sein, oder lediglich als partielle Überdeckung ausgeführt sein. In beiden Fällen sind Wirkungs-Interaktionen zwischen dem balgartigen, ausschäumbaren Hüllelement 20 und der bei erhöhten Temperaturen umformbaren Formdefinierungsschicht 14 gegeben. Die Formdefinierungsschicht 14 ist im Vergleich zu einem ausgeschäumten Hüllelement 20 ver-
gleichsweise dünnwandig ausgebildet.
Ein zweckmäßiges Verfahren zum Anpassen eines solchen Sportschuhs 1 an die
Fußform eines Benutzers umfasst folgende Schritte:
Der Sportschuh 1 wird bis zu einer vorbestimmten Erweichungstemperatur bzw. Plastifizierungstemperatur aufgeheizt, insbesondere bis zu einem vorbestimmten Erweichungs-Temperaturbereich der Formdefinierungsschicht 14 erwärmt. Dieser Temperaturbereich kann zwischen 75 °C und 115 °C betragen. Aufgrund der thermischen Isolation bzw. der relativ geringen Wärmeleitfähigkeit der Komfortschicht 39 bzw. des Innenfutters 40 können diese Schichten eine deutlich geringere Oberflächentemperatur aufweisen, als die zumindest teilweise erweichte thermoplastische Formdefinierungsschicht 14, welche im Nahbereich zur Schuhaußenseite 33
positioniert ist und vorzugsweise nicht an der Schuhinnenseite 18 verläuft.
Der erwärmte Sportschuh 1, welcher an der Schuhinnenseite 18 für den Benutzer unkritische Temperaturen bzw. für den Socken und den Fuß des Benutzers gut verträgliche Oberflächentemperaturen aufweisen kann, wird dann vom vorgesehenen Benutzer des Sportschuhs 1 angezogen bzw. auf dessen Fuß aufgebracht, während sich das Formdefinierungselement 14 bzw. dessen thermoplastischer Kunststoff 15 noch in dem vorbestimmten Erweichungs-Temperaturbereich für
eine Formanpassung bzw. für eine räumliche Modellierung befindet. Zudem wird
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in diesem Zustand der im Verarbeitungszustand flieRfähige, nachfolgend aushärtende Schaumkunststoff 25 in das Hüllelement 20 eingebracht, insbesondere injiziert. Dieses Injizieren kann unter relativ geringem Einfülldruck ausgehend von einer Schäumungspistole 26 — Fig. 3 — oder einer sonstigen Schäumungskartusche erfolgen. Zur Beeinflussung des Ausschäumungsverhaltens kann aber auch der
Injektionsdruck gegenüber dem Hüllelement 20 als Einstellbarameter dienen.
Der aufgebrachte bzw. eingestellte Schäumungsdruck wird dabei auch durch chemische Reaktion des expandierenden und nachfolgend aushärtenden Schaumkunststoffes 25, insbesondere eines sogenannten PUR-Schaumes, erzeugt. Dieser Schäumungsdruck wirkt dabei auch auf das erweichte Formdefinierungselement 14 derart ein, dass dieses hinsichtlich seiner räumlichen Formgebung bzw. Kontur einerseits durch die Fußform des Benutzers und andererseits durch den Schäumungsdruck des expandierenden und allmählich aushärtenden Schaumkunststoffes 25 zumindest geringfügig verändert bzw. beeinflusst wird. Insbesondere wird dabei das thermoplastische Formdefinierungselement 14 zumindest partiell und geringfügig modelliert. Nach dem Abwarten einer Stabilisierungs-Zeitspanne ist der in das Hüllelement 20 eingebrachte Schaumkunststoff 25 zumindest teilweise erhärtet bzw. erstarrt und auch eine zumindest teilweise Erhärtung oder Verfestigung der Formdefinierungsschicht 14 eingetreten. Dies resultiert in einer relativ exakten und auch an exponierten Stellen stattfindenden Angleichung
des Sportschuhs 1 an die jeweilige Fußkontur des Benutzers.
Die Formfixierung kann dabei passiv durch einfaches Abwarten erfolgen. Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Stabilisierungs-Zeitspanne durch aktives Kühlen des Sportschuhs 1 verkürzt werden. Hierfür können beispielsweise Kühlumschläge und/oder eine Einbringung in eine Kühlkammer vorge-
sehen sein bzw. ein Kühlspray und/oder ein Kühlluftstrom verwendet werden.
Das Erwärmen des Sportschuhs 1 bzw. der Formdefinierungsschicht 14 aus thermoplastischem Kunststoff 15 kann zweckmäßig mittels einem Heißluftofen erfolgen, welcher zur Aufnahme des Sportschuhs 1 vorgesehen ist, oder mittels einem
Heißluftstrom vorgenommen werden.
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Ebenso ist es möglich, durch Einbringen von 2-Komponenten-Schaumkunststoff die Stabilisierungs-Zeitspanne des Schaumkunststoffes 25 im Hüllelement 20 zu beeinflussen. Insbesondere ist es möglich, durch eine vorbestimmte Auswahl eines Mengenverhältnisses von Basis-Komponente und Härter-Komponente des 2Komponenten-Schaumkunststoffes die Aushärtungszeit einzustellen bzw. zu beeinflussen. Ebenso kann durch vorbestimmte Auswahl des Mengenverhältnisses von Basis-Komponente und Härter-Komponente das resultierende Raumgewicht und die letztendliche Druckfestigkeit des ausgehärteten Schaumkunststoffes 25 an
die individuellen Bedürfnisse bzw. Erfordernisse angepasst werden.
Entsprechend einer zweckmäRigen Maßnahme kann vorgesehen sein, dass der erwärmte Sportschuh 1, welcher die darin vorzugsweise integrierte, modellierbare Formdefinierungsschicht 14 aufweist, in eine den Sportschuh 1 zumindest abschnittsweise umgebende Außenschale eingefügt wird, insbesondere in einen einoder mehrteiligen Schalenkörper 3 eingebracht wird. Dieses Einfügen bzw. Einbringen kann unmittelbar vor oder unmittelbar nach dem Schritt des Einsetzens des Fußes eines vorgesehenen Benutzers in den entsprechend erwärmten Sportschuh 1 erfolgen. Dadurch können unbeabsichtigte Formveränderungen des Sportschuhs 1 vermieden werden. Insbesondere ist durch die Außenschale bzw. durch den äußeren Schalenkörper 3 eine Limitierung der Formveränderlichkeit gewährleistet. Darüber hinaus kann dadurch eine verbesserte Angleichung zwischen
Fuß, Innenschuh 2 und äußerem Schalenkörper 3 erzielt werden.
Entsprechend einer zweckmäßigen Weiterbildung ist der äußere Schalenkörper 3 durch die Außenschale eines Alpin- oder Touren-Skischuhs gebildet. Der Hartkunststoff des typischerweise formgespritzten Schalenkörpers 3 weist dabei übliche Umgebungs- oder Raumtemperatur auf, ist also nicht erhitzt worden bzw. nicht in einen erweichten Zustand versetzt worden. Dementsprechend wir dabei der Sportschuh 1, insbesondere in Art eines Innenschuhs 2, in einen quasi kalten Schalenkörper 3 bzw. Außenschuh eingefügt. Dadurch wird eine rationelle und wirtschaftliche Anpassung eines derartigen Sportschuhs 1 an die jeweilige Fuß-
form des Benutzers erreicht.
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Entsprechend einer zweckmäRigen Maßnahme, wie sie in Zusammenhang mit Fig. 1 ersichtlich ist, kann auch vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Einbringöffnung 23 zur Einbringung von PUR-Schaumkunststoff 25 in das Hüllelement 20, im oberen Schaftabschnitt des Sportschuhs 1 ausgebildet ist. Das Hüllelement 20 und die Formdefinierungsschicht 14 sind dem inneren und/oder äußeren Seitenabschnitt des Sportschuhs 1 zugeordnet, insbesondere im inneren und/oder äußeren Knöchelabschnitt 37 des Sportschuhs 1 ausgebildet. Eine Schäumungsrichtung — Pfeil 42 — für das Hüllelement 20 verläuft hierbei ausgehend vom vorderen Schaftabschnitt in Richtung zum Fersenabschnitt des Sportschuhs 1. Dementsprechend kann das wenigstens eine Hüllelement 20 ausgehend von oben in Richtung schräg nach hinten mit PUR-Schaumkunststoff befüllt
werden, wodurch eine optimierte Ausschäumung erzielt werden kann.
Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen
Fachmannes liegt.
Der Schutzbereich ist durch die Ansprüche bestimmt. Die Beschreibung und die Zeichnungen sind jedoch zur Auslegung der Ansprüche heranzuziehen. Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen können für sich eigenständige erfinderische Lösungen darstellen. Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zu-
grundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.
Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus Elemente teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert
und/oder verkleinert dargestellt wurden.
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Bezugszeichenliste
Sportschuh
Innenschuh
Schalenkörper Skitouren-Schuh Schuh-Basiskörper Laufsohle Schuh-Begrenzungselement Schuh-Begrenzungselement Formanpassungsmittel erstes Anpassungsmittel zweites Anpassungsmittel Verschlussmittel Verschlussmittel Formdefinierungsschicht thermoplastischer Kunststoff Schichtdicke Begrenzungsschicht Schuhinnenseite
Flachseite
Hüllelement Aufnahmekammer Aufnahmekammer Einbringöffnung Einbringöffnung Schaumkunststoff Schäumungspistole Schäumungskartusche Schuhoberfläche Einbuchtung
erster Teilabschnitt
31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42
zweiter Teilabschnitt Flachseite Außenseite Einfüllstutzen Verbindungsleitung Injektionsöffnung Knöchelabschnitt Teilabschnitt Komfortschicht Innenfutter Überdeckungsabschnitt
Schäumungsrichtung
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Claims (21)

Patentansprüche
1. Sportschuh (1), umfassend
einen zur Aufnahme eines Fußes eines Benutzers vorgesehen Schuh-Basiskörper (5),
eine an der Unterseite des Schuh-Basiskörpers (5) ausgebildete Laufsohle (6), und wenigstens ein Formanpassungsmittel (9) zur wenigstens abschnittsweisen Formanpassung des Schuh-Basiskörpers (5) an vorbestimmte Teilabschnitte der Fußform eines Benutzers, wobei
das wenigstens eine Formanpassungsmittel (9) ein erstes Anpassungsmittel (10) und ein zweites Anpassungsmittel (11) umfasst, wobei
das erste Anpassungsmittel (10) wenigstens eine Formdefinierungsschicht (14) aus thermoplastischem Kunststoff (15) aufweist, und wobei
die Formdefinierungsschicht (14) in einem vorbestimmten Formanpassungs-Temperaturbereich umformbar oder modellierbar ist und in einem Umgebungs- oder Einsatz-Temperaturbereich des Sportschuhs (1) ihre definierte Form beibehält, dadurch gekennzeichnet, dass
das zweite Anpassungsmittel (11) ein formflexibles, gasdurchlässiges Hüllelement (20) mit wenigstens einer Aufnahmekammer (21, 22) umfasst, welches Hüllelement (20) wenigstens eine Einbringöffnung (23, 24) aufweist, und welche wenigstens eine Einbringöffnung (23, 24) zum Einbringen von im Verarbeitungszustand flieRfähigem, nachfolgend aushärtenden Schaumkunststoff (25) vorgesehen ist, und dass
das erste Anpassungsmittel (10) und das zweite Anpassungsmittel (11) derart am oder im Schuh-Basiskörper (5) angeordnet sind, dass der thermoplastische Kunststoff (15) der Formdefinierungsschicht (14) und ausgehärteter Schaumkunststoff (25) im Hüllelement (20) in Ansicht auf die Schuhoberfläche (28) einen gemeinsamen Überdeckungsabschnitt (41) ausbilden, in welchem sie zumindest abschnitts-
weise zueinander überdeckend positioniert sind.
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2. Sportschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hüllelement (20) vergleichsweise näher zu einer Innenseite (18) des Sportschuhs po-
sitioniert ist als die Formdefinierungsschicht (14).
3. Sportschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Hüllelement (20) wenigstens einen ersten Teilabschnitt (30) aufweist, welcher einen hohen Durchlässigkeitswiderstand gegenüber Gasen aufweist und wenigsten einen zweiten Teilabschnitt (31) aufweist, welcher im Vergleich zum ersten Teilabschnitt (30) einen niedrigeren Durchlässigkeitswiderstand gegenüber Gasen auf-
weist.
4. Sportschuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Teilabschnitt (31) im Vergleich zum ersten Teilabschnitt (30) eine erhöhte Durchlässigkeit für Luftfeuchtigkeit zur gesteigerten Einwirkung von Luftfeuchtigkeit auf den ursprünglich fließfähigen Schaumkunststoff aufweist und dieser zweite Teilabschnitt (31) des Hüllelements (20) an jener Flachseite des Hüllelements (20) angeordnet ist, welche zu einer Außenseite (33) des Sportschuhs nächstliegend ange-
ordnet ist.
5. Sportschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einander zugewandte Flächen des Hüllelements (20) und der Formdefinierungsschicht (14) in ihrem Überdeckungsabschnitt (41) nicht miteinander verbunden sind, sodass das Hüllelement (20) und die Formdefinierungsschicht (14) innerhalb ihres Überdeckungsabschnittes (41) zueinander relativbeweglich
angeordnet sind.
6. Sportschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Formdefinierungsschicht (14) innerhalb ihrer gesamten Fläche eine gleichbleibende Schichtdicke (16) zwischen 0,5 mm und 2 mm, insbe-
sondere zwischen 0,8 mm und 1,2 mm, aufweist.
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7. Sportschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Formdefinierungsschicht (14) mit einer äußeren Begrenzungsschicht (17) des Sportschuhs (1) fest verbunden ist, insbesondere mit einer der Schuhinnenseite (18) zugewandten Flachseite (19) der äußeren Begrenzungsschicht (17) des Sportschuhs (1) dauerhaft verklebt oder vernäht ist.
8. Sportschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Formdefinierungsschicht (14) eine generisch vordefinierte Vorab-Kontur aufweist, insbesondere eine dellenartige Einbuchtung (29) in ihrem
zentralen Flächenabschnitt aufweist.
9. Sportschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Hüllelements (20) ausgehärteter Schaumkunststoff ein Raumgewicht zwischen 80 kg/m* und 150 kg/m*®, insbesondere zwischen 100 kg/m* und 125 kg/m®, aufweist.
10. Sportschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Formdefinierungsschicht (14) und das Hüllelement (20) ausschließlich innerhalb vorbestimmter Teilabschnitte des Sportschuhs (1) angeordnet sind, welche Teilabschnitte ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus
Knöchelabschnitt (37), Fersenabschnitt, Vorfußabschnitt und Zungenabschnitt.
11. Sportschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teilabschnitt der äußeren Begrenzung des Hüllelements (20) durch die Formdefinierungsschicht (14) aus thermoplastischem Kunststoff (15) gebildet ist, oder dass zumindest ein Teilabschnitt (38) der äußeren Begrenzungsschicht des Hüllelements (20) durch ein aus gewebten, gelegten, miteinander verwirkten oder aus anderweitig zusammenhängenden Fasern gebil-
detes Trägermaterial mit thermoplastischen Kunststoffanteilen gebildet ist.
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12. Sportschuh gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er durch einen zur Aufnahme des Fußes eines Benutzers vorgesehen Innenschuh (2) gebildet ist, welcher Innenschuh (2) zur Aufnahme in ei-
nem vergleichsweise formsteifen, äußeren Schalenkörper (3) vorgesehen ist.
13. Sportschuh nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass er durch einen Skischuh, einen Langlaufschuh, einen Rollschuh oder einen Eislaufschuh
gebildet ist.
14. Verfahren zum Anpassen von Schuhwerk an die Fußform eines Benutzers, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- Bereitstellen eines Sportschuhs (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche;
- Erwärmen des Sportschuhs (1) bis zur einer vorbestimmten Erweichungstemperatur oder bis zu einem vorbestimmten Erweichungs-Temperaturbereich der Formdefinierungsschicht (14);
- Einsetzen des Fußes eines vorgesehenen Benutzers des Sportschuhs in den Sportschuh;
- Einbringen von im Verarbeitungszustand flieRfähigem, nachfolgend aushärtenden Schaumkunststoff (25) in das gasdurchlässige Hüllelement (20) währenddessen das Formdefinierungselement (14) seine Erweichungstemperatur aufweist 0der sich in dem vorbestimmten Erweichungs-Temperaturbereich befindet;
- Einstellen oder Einwirken lassen eines Schäumungsdruckes, welcher Schäumungsdruck durch einen Fülldruck und/oder durch chemische Reaktion des expandierenden und nachfolgend aushärtenden Schaumkunststoffes (25) erzeugt 0der beeinflusst wird, auf das erweichte Formdefinierungselement (14) derart, dass das erweichte Formdefinierungselement (14) hinsichtlich seiner räumlichen Formgebung zum einen durch die Fußform des Benutzers und zum anderen durch den Schäumungsdruck des expandierenden und aushärtenden Schaumkunststoffes (25) verändert wird;
- Abwarten einer Stabilisierungs-Zeitspanne bis zu einer zumindest teilweisen Er-
härtung des in das Hüllelement (20) eingebrachten Schaumkunststoffes (25) und
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einer zumindest teilweisen Erhärtung oder Verfestigung der Formdefinierungsschicht (14);
- Abziehen des derart formangepassten Sportschuhs (1) vom Fuß des Benutzers.
15. Verfahren nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch Verkürzen der Sta-
bilisierungs-Zeitspanne durch aktives Kühlen des Sportschuhs (1).
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, gekennzeichnet durch Erwärmen
des Sportschuhs (1) in einem Heißluftofen.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, gekennzeichnet durch Einbringung des Schaumkunststoffes (25) ausgehend von einem vorderen Schaft-
abschnitt in Richtung zu einem Fersenabschnitt (37) des Sportschuhs (1).
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17, gekennzeichnet durch Einbringen von 2-Komponenten-Schaumkunststoff, wobei durch eine vorbestimmte Auswahl eines Mengenverhältnisses von Basis-Komponente und HärterKomponente des 2-Komponenten-Schaumkunststoffes die Stabilisierungs-Zeit-
spanne beeinflusst oder eingestellt wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18, gekennzeichnet durch Einbringen von 2-Komponenten-Schaumkunststoff, wobei durch eine vorbestimmte Auswahl eines Mengenverhältnisses von Basis-Komponente und HärterKomponente des 2-Komponenten-Schaumkunststoffes das Raumgewicht und die Druckfestigkeit des im Hüllelement (20) ausgehärteten Schaumkunststoffes (25)
beeinflusst oder eingestellt wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 19, gekennzeichnet durch Einbringen des erwärmten Sportschuhs (1) in einen den Sportschuh zumindest
abschnittsweise umgebenden Schalenkörper (3) entweder unmittelbar vor oder
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unmittelbar nach dem Schritt des Einfügens des Fußes eines vorgesehenen Be-
nutzers in den erwärmten Sportschuh.
21. Verfahren nach Anspruch 20, wobei der Schalenkörper (3) durch die AußBenschale eines Skischuhs gebildet ist und wobei ein Hartkunststoff der Außenschale beim Einbringen des erwärmten Sportschuhs (1) verwendungsübliche Um-
gebungstemperatur oder Raumtemperatur aufweist.
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