AT511881B1 - Verfahren und system zur lokalisierung eines kommunikationsgerätes - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Lokalisierung eines Kommunikationsgerätes (1) im Empfangsbereich zumindest eines Funknetzes (2) wobei durch das Einmessen von Feldstärken des Funknetzes (2) an bekannten Ortskoordinaten eine Zuordnung der am Kommunikationsgerät (1) gemessenen Feldstärke zu den bekannten Ortskoordinaten erfolgt, wobei das Verfahren eine Kalibrierungsphase, eine Einmessphase, eine Nachbearbeitungsphase sowie eine Lokalisierungsphase, umfasst, wobei in der Kalibrierungsphase die von den Referenzempfängern (3) und den Kommunikationsgeräten (1) aufgenommenen Daten an eine Datenverarbeitungseinheit (8) übertragen werden und eine kommunikationsgerät- und funknetzspezifische Regressionskurve (9) zwischen den von den jeweiligen Kommunikationsgeräten (1) aufgenommenen Endgerätfeldstärken (5) und den von den Referenzempfängern (3) aufgenommenen Referenzfeldstärken (4) generiert wird.
Description
Beschreibung
VERFAHREN UND SYSTEM ZUR LOKALISIERUNG EINES KOMMUNIKATIONSGERÄTES
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Lokalisierung eines Kommunikationsgerätes imEmpfangsbereich zumindest eines Funknetzes, wobei durch das Einmessen von Feldstärkendes Funknetzes an bekannten Ortskoordinaten eine Zuordnung von am Kommunikationsgerätgemessenen Feldstärken zu den Ortskoordinaten erfolgt.
[0002] Mobile Kommunikationsgeräte in Form von Handys, Smartphones, Tablet-PCs, Laptopsoder dergleichen sind heutzutage allgegenwärtig. Viele dieser Geräte sind mit Vorrichtungenzur Lokalisierung ausgestattet, beispielsweise einem GPS-Empfänger oder einer Applikation,die es erlaubt, näherungsweise Ortskoordinaten aus empfangenen Funknetzen abzuleiten.
[0003] Derartige Vorrichtungen bzw. Verfahren haben jedoch entscheidende Nachteile. Bei¬spielsweise arbeiten GPS-Empfänger nur in Gegenden verlässlich, in denen ein fehlerfreierEmpfang der GPS-Signale von mehreren Satelliten möglich ist. Dies ist insbesondere im städti¬schen Bereich nicht immer gewährleistet. Darüber hinaus ist der Empfang von GPS-Signalen inInnenräumen nicht möglich.
[0004] Gerade die Lokalisierung in Innenräumen wird jedoch von Benutzern zunehmend gefor¬dert. Beispielsweise in Einkaufszentren, Krankenhäusern, Flughäfen, oder anderen großenGebäuden oder überdachten Bereichen wäre es von höchstem Interesse für Benutzer, wenneine zuverlässige Methode zur Lokalisierung bzw. zur Generierung der kürzesten bzw. schnells¬ten Route zwischen zwei Punkten zur Verfügung stehen würde.
[0005] Zu diesem Zweck sind aus dem Stand der Technik Verfahren zur Lokalisierung einesKommunikationsgerätes im Empfangsbereich zumindest eines Funknetzes bekannt, wobeidurch das Einmessen von Feldstärken des Funknetzes an bekannten Ortskoordinaten eineZuordnung von am Kommunikationsgerät gemessenen Feldstärken zu den Ortskoordinatenerfolgt.
[0006] Beispielsweise zeigt die EP 1 731 919 B1 ein derartiges Verfahren, wobei als Funknetzein WLAN-Netz mit mehreren Stationen, deren Ortskoordinaten bekannt sind, genutzt wird.Durch eine anfängliche Einmessung von Feldstärken an bekannten oder berechneten Ortsko¬ordinaten wird eine datensatzmäßige Zuordnung der empfangenen Feldstärke zu den Ortsko¬ordinaten ermöglicht. Durch eine weitere dynamische Ermittlung von Referenzpunkten wirddiese Zuordnung weiter verfeinert.
[0007] Die US 2011207474 A1 beschreibt ein Lokalisierungsverfahren zur Lokalisierung vonKommunikationsgeräten in einem Funknetz. Die Lokalisierung erfolgt in bekannter Weise unterZuordnung der empfangenen Funkfeldstärken zu bekannten Ortskoordinaten (Mapping) unterVerwendung von RF-Fingerprints. Es wird vorgeschlagen, eine Untermenge der im Funknetzbefindlichen Kommunikationsgeräte durch Nutzung eines Satellitenortungsverfahrens in einerersten Messung zu lokalisieren, und in einer zweiten Messung die Feldstärke des empfangenenFunknetzes zu bestimmen, worauf die Zuordnung der Ortskoordinaten, also das Mapping,entsprechend kalibriert werden kann. Dadurch wird die Genauigkeit der Zuordnung erhöht.
[0008] Die DE 102009021783 A1 beschreibt ein Lokalisierungsverfahren von Kommunikations¬geräten mittels Kurzstreckenfunk. Dabei wird vorgesehen, dass die Schwankungen zwischenden verschiedenen Endgeräten (beispielsweise Handys) dadurch ausgeglichen wird, dass fürjeden Gerätetyp ein Korrekturfaktor bzw. eine Kalibrierungsinformation ermittelt wird, welcher indie Auswertung des empfangenen RSSI-Wertes miteinbezogen wird.
[0009] Die US 2005266855 A1 beschreibt ein Verfahren zur Lokalisierung eines Kommunikati¬onsgerätes in einem Funknetz, wobei durch ein spezielles mathematisches Verfahren un¬brauchbare Messungen herausgefiltert werden. Es handelt sich dabei beispielsweise um unbe¬kannte Netze, oder Netze, deren empfangener RSSI-Wert unter einer Schwelle liegt.
[0010] Die DE 10142951 A1 ein Verfahren zur Lokalisierung eines Kommunikationsgerätes,wobei die Position aus empfangenen Servicezellenidentifikationen von Basisstationen einesMobilfunknetzes berechnet wird. Dabei werden wiederholt die Kalibrierempfangsfeldstärken derBasisstationssendeempfänger (BDS) gemessen und Referenzempfangsfeldstärken in Abhän¬gigkeit von Änderungen der gemessenen Kalibrierempfangsfeldstärken abgeändert.
[0011] Derartige Verfahren weisen jedoch gravierende Nachteile auf. Zum ersten ist es nichtausreichend, lediglich die Signalstärken von WLAN-Netzen zur Lokalisierung heranzuziehen. Invielen Gebäuden sind WLAN-Netze nicht verfügbar oder zu schwach. Weiters gehen die be¬kannten Verfahren von der Prämisse aus, dass alle verwendeten Endgeräte eine identischeEmpfangscharakteristik aufweisen. Dies ist jedoch keineswegs der Fall: ein Netzwerk, welchesvon einem ersten Endgerät mit einer gewissen Signalstärke empfangen wird, kann auf einemanderen Endgerät an derselben Position eine wesentlich höhere Signalstärke aufweisen.
[0012] Schließlich kann eine derartige Einmessprozedur, wie sie aus dem Stand der Technikbekannt ist, ausgesprochen aufwändig und langwierig sein, und ein immenses Datenaufkom¬men generieren. Vorrichtungen und Verfahren zur Limitierung des benötigten Datenaufkom¬mens sind erforderlich, um das Verfahren auf handelsüblichen Endgeräten implementieren zukönnen und eine akzeptable Laufzeit bzw. Responsezeit zu gewährleisten.
[0013] Die technische Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, ein Verfahrenzu schaffen, welches die Nachteile aus dem Stand der Technik behebt und eine einfache, aberexakte Lokalisierung mobiler Kommunikationsgeräte in Innenräumen ermöglicht. Das Verfahrensoll unabhängig von dem jeweils verwendeten Funknetz und ebenfalls unabhängig vom ver¬wendeten Endgerät sein. Das Verfahren soll weiters derart schlank implementierbar sein, dasses auf möglichst vielen Endgeräten ohne übermäßige Hardwareanforderungen implementierbarist. Weiters soll das Verfahren schnell durchführbar sein und nicht auf bestimmte örtliche Gege¬benheiten beschränkt sein.
[0014] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in der Kalibrierungsphasedie von den Referenzempfängern und den Kommunikationsgerätern aufgenommenen Daten aneine Datenverarbeitungseinheit übertragen werden und eine kommunikationsgerät- und funk¬netzspezifische Regressionskurve zwischen den von den jeweiligen Kommunikationsgerätenaufgenommenen Endgerätefeldstärken und dem von den Referenzempfängern aufgenomme¬nen Referenzfeldstärken generiert wird.
[0015] Die Kalibrierungsphase ermöglicht es, für eine beliebige Anzahl von Funknetzen undeine beliebige Anzahl von Endgeräten eine für jedes Endgerät spezifische Zuordnung der voneinem Referenzempfänger empfangenen Referenzfeldstärke zu der vom Endgerät empfange¬nen Endgerätfeldstärke zu bestimmen. Erst in der darauf folgenden Einmessphase werden dieörtlichen Gegebenheiten abgefahren oder abgeschritten, um ein eindeutiges Signalprofil fürjedes im Bereich empfangbare vorgesehene Funknetz zu erhalten. Dabei ist es unerheblich, mitwelchem Empfänger die Einmessphase durchgeführt wird: Da in der Kalibrierungsphase bereitssämtliche Zuordnungen der verschiedenen Empfänger aufgenommen wurde, kann die Einmes¬sung mit jedem beliebigen vorgesehenen Referenzempfänger oder Kommunikationsgerätdurchgeführt werden.
[0016] Erfindungsgemäß kann es sich bei dem Funknetz um ein Rundfunknetz, insbesondereum UKW-Rundfunk, ein Datennetz wie IEEE 802.11 (W-LAN), ein Mobilfunknetz wie GSM oderUMTS, oder ein anderes Funknetz wie CB-Funk, DCF77, oder DECT handeln, wobei zumEmpfang dieser Funknetze geeignete Referenzempfänger vorgesehen sein können.
[0017] In der Kalibrierungsphase können die Referenzempfänger und die Kommunikationsgerä¬te gleichzeitig und an gleicher Position die Feldstärken der empfangbaren Funknetze messenund zusätzliche Metadaten wie Frequenz bzw. Kanal oder Kennung des Funknetzes (BSSID beiWLAN, BTS-Cell-ID bei GSM) aufnehmen.
[0018] Es ist jedoch unerheblich, ob die Funknetze selbst eine eindeutige Identifizierung mit¬schicken, oder ob die Identifizierung anhand der Sendefrequenz oder anderer Charakteristika im Rahmen des Verfahrens erfolgt.
[0019] Darüber hinaus können in der Kalibrierungsphase die Messcharakteristika der Referen¬zempfänger und/oder der kalibrierten Kommunikationsgeräte aufgenommen werden. Diesumfasst, insbesondere bei WLAN-Karten, spezifische Informationen wie das verwendete Chan¬nel Hopping und die Diskretisierungsstufen, aber auch statistische Kenngrößen der empfange¬nen Feldstärken wie Mittelwert, Varianz oder Schiefe der relativen Häufigkeit. Diese Informatio¬nen können erfindungsgemäß für die spätere Verarbeitung gespeichert werden, und können inder Lokalisierungsphase verwendet werden, um genauere Aussagen beispielsweise über denKonfidenzintervall einer Messung mit einem bestimmten Kommunikationsgerät zu machen.
[0020] In der Kalibrierungsphase kann solange der Standort geändert werden, bis ausreichendMesswerte zur Generierung der Regressionskurve zur Verfügung stehen. Die Anzahl der Da¬tenpunkte ist für die Erstellung einer genauen Regressionskurve von Bedeutung, das Verfahrenbeschränkt sich jedoch nicht auf eine bestimmte Anzahl von Datenpunkten. Es kann beispiels¬weise auch mit nur zwei Datenpunkten eine Abschätzung des Offsets zwischen dem Referenz¬empfänger und dem Kommunikationsgerät erfolgen.
[0021] In der Kalibrierungsphase können diese kommunikationsgerät- und funknetzspezifischenRegressionskurven und/oder die oben genannten statistischen Kenngrößen für jedes verwen¬dete Kommunikationsgerät und jedes empfangene Funknetz in einer Offset-Datei gespeichertwerden.
[0022] Bei dieser Offset-Datei kann es sich um jede beliebige computerlesbare Datei handeln,wie beispielsweise eine CSV- oder XLS-Datei. Selbstverständlich können die Werte auch ineiner Datenbank gespeichert werden, um eine schnelle Zugreifbarkeit zu gewährleisten. Weiterskann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass nicht die Messwerte selbst, sondern nur Parame¬ter einer die Regressionskurve charakterisierenden Darstellung gespeichert werden, um Spei¬cherplatz zu sparen und die Zugriffsgeschwindigkeit zu erhöhen.
[0023] In der Kalibrierungsphase können für zumindest ein Funknetz auch mehrere Referenz¬empfänger verwendet werden. In diesem Fall kann insbesondere ein Mittelungsverfahren ver¬wendet werden, um Schwankungen in der Signalfeldstärke zu reduzieren. Selbstverständlichkann auch eine zeitliche Mittelung erfolgen.
[0024] In der Kalibrierungsphase kann für Funknetze, die über mehrere Kanäle senden, aucheine Mittelung der empfangenen Feldstärke über zwei oder mehrere der gesendeten Kanäleerfolgen.
[0025] Die Erfindung betrifft weiters ein System zur Lokalisierung eines Kommunikationsgerätesim Empfangsbereich zumindest eines Funknetzes, wobei durch das Einmessen von Feldstärkendes Funknetzes an bekannten Ortskoordinaten eine Zuordnung von am Kommunikationsgerätgemessenen Feldstärken zu den Ortskoordinaten erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass zujedem Funknetz für eine beliebige Anzahl von Kommunikationsgeräten unter Verwendung einesReferenzempfängers eine Zuordnung der vom Referenzempfänger empfangenen Referenzfeld¬stärke zu der vom jeweiligen Kommunikationsgerät empfangenen Endgerätfeldstärke aufge¬nommen und gespeichert wird; zu jedem Funknetz eine Feldstärke an bekannten Ortskoordina¬ten im Empfangsbereich aufgenommen, verarbeitet und als Fingerprint vorzugsweise gemein¬sam mit weiteren Daten gespeichert wird; die in der Kalibrierungsphase und Einmessphaseaufgenommenen Daten vorzugsweise gemeinsam mit einer Karte und weiteren Metadatenzumindest teilweise auf das Kommunikationsgerät geladen werden; und am Kommunikations¬gerät die Feldstärke zumindest eines Funknetzes empfangen wird und aus der empfangenenEndgerätfeldstärke und den in der Kalibrierungsphase und Einmessphase aufgenommenenDaten die Ortskoordinaten des Kommunikationsgeräts zumindest näherungsweise bestimmtwerden, wobei eine Datenverarbeitungseinheit vorgesehen ist, die in der Kalibrierungsphaseeine kommunikationsgerät- und funknetzspezifische Regressionskurve zwischen den von denjeweiligen Kommunikationsgeräten aufgenommenen Endgerätfeldstärken und den von denReferenzempfängern aufgenommenen Referenzfeldstärken generiert.
[0026] Bei dem Kommunikationsgerät kann es sich um ein Mobiltelefon, ein Smartphone, einNotebook, einen Laptop, einen Tablet-PC oder ein anderes tragbares elektronisches Kommuni¬kationsgerät handeln.
[0027] Die Zuordnung der vom Referenzempfänger empfangenen Referenzfeldstärke zu dervom jeweiligen Kommunikationsgerät empfangenen Endgerätfeldstärke kann in einer Offset-Datei auf einem Server hinterlegt sein. Die aufgenommenen Fingerprints können vorzugsweisegemeinsam mit weiteren Daten in einer XML-Datei oder einer Datenbank auf einem Serverhinterlegt sein.
[0028] Weiters umfasst die Erfindung ein Computerprogrammprodukt für ein erfindungsgemä¬ßes System welches durch ein erfindungsgemäßes Verfahren betreibbar ist, sowie einen Daten¬träger mit einem erfindungsgemäßen Computerprogrammprodukt. Weitere erfindungsgemäßeMerkmale ergeben sich aus der Beschreibung, den Ansprüchen oder den Figuren. Ist keineKarte vorhanden, kann eine Karte selbst durch Auswählen der Raumform(en) erstellt werden.Sind keine Abstandsmessungen vorhanden, werden diese an den Raumecken eingemessen.Die Werte Raum-ID und Ecke werden dann zusätzlich zu oder statt der Χ,Υ-Koordinaten ge¬speichert.
[0029] In der Nachbearbeitungsphase werden die Gebäude-Daten als komprimiertes Archiv(ZIP-Datei), oder über unseren HTTP-Server an die Clients verteilt. Eine ZIP-Datei enthält dabei: [0030] Messwerte aus der Offline “Einmess”- Phase; [0031] Die Offset-Datei aus der Kalibrierungsphase; [0032] Karten-Bildmaterial; [0033] Meta-Daten; [0034] Raum-Beschreibung.
[0035] Das Karten-Bildmaterial wird nach Stockwerk und Detailstufe geordnet in beispielsweisemaximal 256 mal 256 Pixel großen Teilbereichen als komprimiertes Bild (PNG) abgespeichert.Diese Aufteilung ist notwendig, weil die Geräte einen sehr kleinen RAM besitzen und nicht dieganze Karte im Speicher halten können.
[0036] Weiters kann man dadurch, wenn Daten über HTTP nachgeladen werden, nur die benö¬tigten Teile übertragen. Einmal übertragene, oder per ZIP-Datei auf das Gerät übertrageneTeile, werden am Gerät zwischengespeichert/gepuffert. Unter Meta-Daten sind im allgemeinenGebäudenamen, Gesamtgröße, Stockwerksnamen, GPS- Koordinaten des Ursprunges, oderReferenz-Cell-IDs oder dergleichen zu verstehen.
[0037] Abschließend kann aufgrund des Planes am Computer optional noch eine Raum- Be¬schreibung hinzugefügt werden. Dabei werden Räume, Bereiche, Wände, Geschäfte, Aufzüge,Rolltreppen, Hindernisse, Förderbänder etc. erfasst. Dies wird benötigt, weil man den BenutzerRouting, Zielfindungs, Öffnungszeiten und andere Zusatzinfos anbieten will.
[0038] Alle diese Entitäten sind einigen wenigen Elementen modelliert und in einer XML-Dateioder einer Datenbank mit abgespeichert. Zum Erstellen der Raum-Informationen wird am Com¬puter im Hindergrund das Karten-Bildmaterial angezeigt, und die Raum- Beschreibungen über¬lagert.
Claims (27)
- Patentansprüche 1. Verfahren zur Lokalisierung eines Kommunikationsgerätes (1) im Empfangsbereich zumin¬dest eines Funknetzes (2), wobei durch das Einmessen von Feldstärken des Funknetzes (2) an bekannten Ortskoordinaten eine Zuordnung von am Kommunikationsgerät (1) ge¬messenen Feldstärken zu den Ortskoordinaten erfolgt, wobei das Verfahren folgendeSchritte umfasst: a) eine Kalibrierungsphase, in der zu zumindest einem Funknetz (2) für eine beliebigeAnzahl von Kommunikationsgeräten (1) unter Verwendung eines Referenzempfängers (3) eine Zuordnung der vom Referenzempfänger (3) empfangenen Referenzfeldstärke (4) zu der vom jeweiligen Kommunikationsgerät (1) empfangenen Endgerätfeldstärke (5) und gegebenenfalls andere Daten aufgenommen und gespeichert werden; b) eine Einmessphase in der zu zumindest einem Funknetz (2) eine Feldstärke an be¬kannten Ortskoordinaten im Empfangsbereich aufgenommen, verarbeitet und als Fin¬gerprint (6) vorzugsweise gemeinsam mit weiteren Daten gespeichert wird; c) eine Nachbearbeitungsphase, in der die in der Kalibrierungsphase und Einmessphaseaufgenommenen Daten vorzugsweise gemeinsam mit einer Karte (7) und weiteren Me¬tadaten zumindest teilweise auf das Kommunikationsgerät geladen werden; d) eine Lokalisierungsphase, in der am Kommunikationsgerät (1) die Feldstärke zumin¬dest eines Funknetzes (2) empfangen wird und aus der empfangenen Endgerätfeld¬stärke (5) und den in der Kalibrierungsphase und Einmessphase aufgenommenen Da¬ten die Ortskoordinaten des Kommunikationsgeräts (1) zumindest näherungsweise be¬stimmt werden, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kalibrierungsphase die von den Referenzempfän¬gern (3) und den Kommunikationsgeräten (1) aufgenommenen Daten an eine Datenverar¬beitungseinheit (8) übertragen werden und eine kommunikationsgerät- und funknetzspezi¬fische Regressionskurve (9) zwischen den von den jeweiligen Kommunikationsgeräten (1)aufgenommenen Endgerätfeldstärken (5) und den von den Referenzempfängern (3) auf¬genommenen Referenzfeldstärken (4) generiert wird.
- 2. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich beidem Funknetz (2) um ein Rundfunknetz, insbesondere um UKW- Rundfunk, ein Datennetzwie IEEE 802.11 (W-LAN), ein Mobilfunknetz wie GSM oder UMTS, oder ein anderesFunknetz wie CB-Funk, DCF77, oder DECT handelt, wobei zum Empfang dieser Funknet¬ze geeignete Referenzempfänger (3) vorgesehen sind.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kalibrierungs¬phase die Referenzempfänger (3) und die Kommunikationsgeräte (1) gleichzeitig und angleicher Position die Feldstärken der empfangbaren Funknetze (2) messen und zusätzlicheDaten wie Frequenz bzw. Kanal oder Kennung des Funknetzes (BSSID bei WLAN, BTS-Cell-ID bei GSM) aufnehmen.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kalib¬rierungsphase, solange der Standort geändert wird, bis ausreichend Messwerte zur Gene¬rierung der Regressionskurve (9) zur Verfügung stehen.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kalibrierungsphase diekommunikationsgerät- und funknetzspezifischen Regressionskurven (9) für zumindest einKommunikationsgerät und zumindest ein Funknetz in einer Offset-Datei (10) gespeichertwerden.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kalib¬rierungsphase für zumindest ein Funknetz (2) mehrere Referenzempfänger (3) verwendetwerden.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kalib¬rierungsphase für Funknetze (2), die über mehrere Kanäle senden, eine Mittelung der emp¬fangenen Feldstärke über zwei oder mehrere Kanäle erfolgt.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ein¬messphase für Funknetze (2), die über mehrere Kanäle senden, eine gleichzeitige Erfas¬sung aller oder einiger dieser Kanäle unter Verwendung von Referenzempfängern (3) mitmehreren Empfangsmodulen (11) erfolgt.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ein¬messphase die RSS, die ID und/oder die Frequenz des Funknetzes (2), der Mittelwertund/oder die Varianz der empfangenen Referenzfeldstärke (4) und die Ortskoordinaten,optional unter Angabe eines Gebäudestockwerks, in einer computerlesbaren Form, vor¬zugsweise einer XML-Datei oder einer Datenbank (12) gespeichert werden.
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ein¬messphase eine vorhandene Darstellung der geographischen Gegebenheiten, insbesonde¬re eine Karte (7) verwendet wird.
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in derEinmessphase die Aufnahme der Referenzfeldstärke (4) in fixen örtlichen Abständen, bei¬spielsweise in einem Schachbrettmuster, an gewissen Ankerpunkten, oder entlang einesvorab definierten Pfades erfolgt.
- 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in derEinmessphase die Aufnahme der Referenzfeldstärke (4) mit einem an einen Computer an¬geschlossenen Referenzempfänger (3) oder einem Kommunikationsgerät (1) erfolgt.
- 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass währendder Einmessphase eine Aufnahme der geographischen Gegebenheiten in Form von Koor¬dinaten von Wänden, Türen, Räumen, Ecken und/oder die Lage von die Fortbewegungs¬möglichkeiten beeinflussenden Gegebenheiten wie Förderbändern, Rolltreppen oder der¬gleichen erfolgt.
- 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in derEinmessphase ein Clustering von Fingerprints (5) durchgeführt wird, wobei ein vorgegebe¬nes Qualitätskriterium verwendet wird, und für jeden Cluster zumindest ein den Clusteridentifizierender Example Fingerprint 15 aufgenommen wird.
- 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die in derNachbearbeitungsphase bereitgestellten Daten unter anderem Daten aus der Kalibrie¬rungsphase, vorzugsweise in Form einer Offset-Datei (10), die Daten aus der Einmesspha¬se, vorzugsweise in Form einer Datenbank (12), sowie optional Karten (7) und Metadatenwie Gebäudenamen, Gesamtgröße des Bereichs, Stockwerksnamen, Raumbeschreibung,GPS-Koordinaten des Ursprungs, und/oder Referenz-Cell-IDs umfassen.
- 16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass in derLokalisierungsphase die näherungsweise ermittelte Position auf einer dem Kommunikati¬onsgerät (1) übermittelten geographischen Darstellung des abgedeckten Bereichs, vor¬zugsweise einer Karte (7) dargestellt, insbesondere dieser überlagert wird.
- 17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass in derLokalisierungsphase zunächst geprüft wird, welche Funknetze (2) empfangbar sind, unddanach relevante Fingerprints (5) aus der Einmessphase in einen Speicher des Kommuni¬kationsgeräts (1) geladen werden und an das aktuelle verwendete Kommunikationsgerätbzw. die aktuell verwendete Antenne angepasst werden.
- 18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass in derLokalisierungsphase an Hand von Qualitätskriterien als relevant eingestufte Fingerprints(5) in einen Speicher des Kommunikationsgeräts geladen werden.
- 19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass in derLokalisierungsphase zunächst ein Vergleich mit relevanten Example Fingerprints erfolgt,wonach die Bestimmung relevanter Cluster erfolgt, und in einem nächsten Schritt ein Ver¬gleich mit Fingerprints des ausgewählten Clusters erfolgt.
- 20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass in derLokalisierungsphase zur Beurteilung der Relevanz von Fingerprints (5) eine Wahrschein¬lichkeitsabschätzung und/oder eine Gewichtung der Fingerprints an Hand bestimmter Krite¬rien durchgeführt wird.
- 21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass in derLokalisierungsphase mithilfe der ermittelten Ortskoordinaten des Kommunikationsgeräts (1) und der Eingabe eines gewünschten Zieles Verfahren zur Wegfindung durchgeführtwerden.
- 22. Vorrichtung zur Lokalisierung eines Kommunikationsgerätes (1) im Empfangsbereich zu¬mindest eines Funknetzes (2), wobei durch das Einmessen von Feldstärken des Funknet¬zes (2) an bekannten Ortskoordinaten eine Zuordnung von am Kommunikationsgerät (1)gemessenen Feldstärken zu den Ortskoordinaten erfolgt, wobei zu jedem Funknetz (2) füreine beliebige Anzahl von Kommunikationsgeräten (1) unter Verwendung eines Referenz¬empfängers (3) eine Zuordnung der vom Referenzempfänger (3) empfangenen Referenz¬feldstärke (4) zu der vom jeweiligen Kommunikationsgerät (1) empfangenen Endgerätfeld¬stärke (5) aufgenommen und gespeichert wird; zu jedem Funknetz (2) eine Feldstärke anbekannten Ortskoordinaten im Empfangsbereich aufgenommen, verarbeitet und als Fin¬gerprint (6) vorzugsweise gemeinsam mit weiteren Daten gespeichert wird; die in der Kalib¬rierungsphase und Einmessphase aufgenommenen Daten vorzugsweise gemeinsam miteiner Karte (7) und weiteren Metadaten zumindest teilweise auf das Kommunikationsgerät (1) geladen werden; und am Kommunikationsgerät (1) die Feldstärke zumindest einesFunknetzes (2) empfangen wird und aus der empfangenen Endgerätfeldstärke (5) und denin der Kalibrierungsphase und Einmessphase aufgenommenen Daten die Ortskoordinatendes Kommunikationsgeräts (1) zumindest näherungsweise bestimmt werden, dadurch gekennzeichnet, dass eine Datenverarbeitungseinheit (8) vorgesehen ist, die inder Kalibrierungsphase eine kommunikationsgerät- und funknetzspezifische Regressions¬kurve (9) zwischen den von den jeweiligen Kommunikationsgeräten (1) aufgenommenenEndgerätfeldstärken und den von den Referenzempfängern (3) aufgenommenen Referenz¬feldstärken (4) generiert.
- 23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Kommu¬nikationsgerät (1) um ein Mobiltelefon, ein Smartphone, ein Notebook, einen Laptop, einenTablet-PC oderein anderes tragbares elektronisches Kommunikationsgerät handelt.
- 24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnungder vom Referenzempfänger (3) empfangenen Referenzfeldstärke (4) zu der vom jeweili¬gen Kommunikationsgerät (1) empfangenen Endgerätfeldstärke (5) in einer Offset-Datei (10) auf einem Server (13) hinterlegt ist.
- 25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass dieaufgenommenen Fingerprints (6) vorzugsweise gemeinsam mit weiteren Daten in einerXML-Datei oder einer Datenbank (12) auf einem Server (13) hinterlegt sind.
- 26. Computerprogrammprodukt welches ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21implementiert.
- 27. Datenträger mit einem Computerprogrammprodukt nach Anspruch 26. Hierzu 10 Blatt Zeichnungen
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