AT510974B1 - Brille zur erzeugung eines räumlichen bildeindrucks - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Brille (1) zur Erzeugung eines räumlichen Bildeindrucks, wobei in einem Brillenrahmen (2) links und rechts je zumindest zwei hintereinander angeordnete Gläser (3, 4, 5, 6) vorgesehen sind, wobei zumindest eines der Gläser farblos oder lichtblau ausgeführt ist und die übrigen Gläser zumindest drei verschiedene Farben haben

Description

österreichisches Patentamt AT510 974 B1 2012-08-15
Beschreibung
BRILLE ZUR ERZEUGUNG EINES RÄUMLICHEN BILDEINDRUCKS
[0001] Die Erfindung betrifft eine Brille zur Erzeugung eines räumlichen Bildeindrucks, wobei in einem Brillenrahmen links und rechts je zumindest zwei hintereinander angeordnete Gläser vorgesehen sind.
[0002] Dreidimensionales Sehen wird ermöglicht durch die Tatsache, dass der Mensch zwei geringfügig voneinander entfernte Augen hat, die durch ihre Anordnung einen unterschiedlichen Blickwinkel auf ein Objekt erlauben. Dieser perspektivische Unterschied wird vom Gehirn in ein räumliches Bild umgewandelt.
[0003] Dieses Prinzip wird auch für die Aufzeichnung dreidimensionaler Filme verwendet, d.h., eine Szene wird von zwei verschiedenen Objektiven gefilmt, die einige Zentimeter voneinander entfernt positioniert werden. Die Aufnahmen dienen dann jeweils als Bilder für das linke und das rechte Auge.
[0004] Um aus derartigen Bildern einen dreidimensionalen Eindruck zu gewinnen, sind verschiedene Techniken in Gebrauch.
[0005] Seit dem Ende der 1970er-Jahre ist die Anaglyphen-Technik bekannt. Diese funktioniert mit einer Brille, die zwei mit Komplementärfarben getönte Gläser aufweist. Üblich sind beispielsweise Rot-Grün, Rot-Cyan, Gelb/Orange-Blau und Grün-Magenta. Die nach dem oben genannten Prinzip gewonnenen Bilder für das rechte Auge und linke Auge werden jeweils mit den Komplementärfarben eingefärbt. Die Farbfilter sorgen dann dafür, dass der für das jeweilige Auge ungeeignete Teil ausgefiltert wird, wodurch die beiden Augen wieder unterschiedliche Bilder sehen. Das Gehirn setzt dann aus diesen Bildern ein räumliches Bild zusammen.
[0006] Bei der Polarisationsfilter-Technik werden die Bilder für das rechte und linke Augen durch polarisiertes Licht getrennt. Die notwendigen Brillen lassen für das eine Auge nur horizontal polarisiertes Licht durch, während der Filter für das andere Auge nur vertikal polarisiertes Licht durchlässt. Dafür werden spezielle Projektionsfilter in den Projektionsobjektiven benötigt, die die Bilder auf eine Spezialleinwand projizieren. Damit diese Technik funktioniert, müssen Bildschirm und Brille aufeinander abgestimmt sein, ansonsten kann es zu störenden Bildeffekten kommen.
[0007] Bei so genannten Shutter-Brillen senden entsprechende Fernseher das Bild für das linke Auge und das Bild für das rechte Auge sehr schnell hintereinander. Shutter-Brillen verfügen über kleine LCD-Displays, die als Brillengläser dienen und von einer externen Stromquelle gespeist werden. Synchron zum Wechsel der Bilder verdunkelt die Brille das Glas vor dem Auge, welches das gezeigte Bild nicht sehen soll, und lässt das Bild dafür auf der anderen Seite durch. Das Gehirn fügt dann diese beiden Bilder zu einem dreidimensionalen Bild zusammen. Dadurch halbiert sich die Bildrate, weswegen hier höhere Bildwiederholungsraten benötigt werden, um ein Flimmern zu vermeiden. Wie bei der Polarisationsfilter-Technik müssen auch hier die Brillen und die Leinwand aufeinander abgestimmt sein.
[0008] US 5,598,231 zeigt eine derartige Brille, bei der in einem Brillengestell mit polarisierten Brillengläsern Schlitze ausgeführt sind, in die zusätzliche Linsenelemente mit einer LCD-Schicht eingebracht werden können. Wenn diese LCD-Schicht an eine Spannungsversorgung angeschlossen wird, kann durch wechselndes Verdunkeln der LCD-Schicht ein Shutter-Effekt erzielt werden. Wenn die zusätzlichen Linsenelemente entfernt werden, kann die Brille als normale Sonnenbrille verwendet werden.
[0009] Allen diesen Lösungen ist gemeinsam, dass duale Bilder aufgenommen und auf einem Bildschirm oder einer Leinwand speziell dargestellt werden müssen. Des Weiteren müssen für die Augen des Betrachters verschiedene Gläser oder Filter vorgesehen sein, die jeweils eines der Bilder ausblenden. Aufgrund dieser Probleme und Notwendigkeiten wurden auch Lösungen überlegt, die diese Probleme überwinden und sich mit geringem Aufwand umsetzen lassen. 1 π österreichisches Patentamt AT510 974B1 2012-08-15 [0010] Autostereoskopische Displays erlauben beispielsweise ein Betrachten ohne spezielle Brille - Stereobildpaare werden in kleine, gleich große Streifen aufgeteilt, die nebeneinander oder untereinander dargestellt werden. Ein auf der Displayoberfläche befindliches Linsensystem, das so genannte Lentikular-System, sorgt dafür, dass durch Brechungseffekte immer nur der „richtige" Streifen im jeweiligen Auge landet. Das Gehirn setzt dann die Streifen zu zwei Bildern und diese dann zu einem dreidimensionalen Bild zusammen.
[0011] Nachteilig daran ist insbesondere, dass Abstand und Blickwinkel zwischen Betrachter und Fernsehgerät immer gleich bleiben müssen. Zwar können mittels Videokameras die Bewegungen des Betrachters beobachtet werden, um die Darstellung entsprechend anzupassen. Dies funktioniert allerdings nur für eine Person und auch nur in einem stark begrenzten Bereich.
[0012] Es gibt daher verschiedene Versuche, dreidimensionales Betrachten ohne spezielle Darstellungsvorrichtungen oder Aufnahmeverfahren, einzig durch geeignete Brillen zu ermöglichen.
[0013] Eine solche Lösung beschreibt die US 5,650,815. Darin wird eine Brillenvorrichtung vorgeschlagen, bei der eine der Linsen eine verlangsamte Lichtdurchlässigkeit aufweist, sodass die Bilder für das linke und rechte Auge zeitverzögert zueinander ankommen. Durch diese Ungleichheit entsteht für das Gehirn ein dreidimensionaler Tiefeneindruck. Die praktische Realisierung erfolgt dadurch, dass eine Linse geschwärzt oder als Doppellinsensystem mit zwei verschiedenen Blautönen ausgeführt ist. Die zweite Linse ist entweder klar oder mit Rotfärbung ausgeführt. Diese Lösung erlaubt ein Tiefenempfinden beim Betrachten zweidimensionaler Bilder.
[0014] Dieses Phänomen wird auch in der US 2,986,969 ausgenutzt - siehe z.B. Spalte 1, Zeilen 62-71. Dabei sind für das linke und das rechte Auge zwei gleich ausgebildete optische Systeme vorgesehen, die jeweils zwei optische Linsen, zwei oder mehr plane Polarisatoren und einen oder mehrere variable Farbfilter aufweisen.
[0015] Ähnliche Vorrichtungen mit kontraststeigernden Linsen zeigen beispielsweise die WO 01 /11398 A1 oder die WO 02/086597 A1: [0016] Die WO 01/11398 A1 beschreibt ein optisches System in Form einer Brille zur Kontrasterhöhung von beobachteten Objekten, beispielsweise Golfbällen. Dabei werden Kombinationen aus gewöhnlichen (Korrektur-)Linsen mit (eventuell aufklippbaren) Farbfilter-Polarisator-Kombinationen verwendet. Die Farbfilter können als Absorptions- oder „dichroic" Filter zum Ausfiltern von grünem, grün-gelbem o.ä. Licht ausgeführt sein.
[0017] Die WO 02/086597 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum kontrastreicheren Betrachten eines Displays, wobei die Vorrichtung beispielsweise als Brille ausgeführt sein kann. Die Brille weist Linsen auf, die eine oder mehrere Farben filtern. Dabei werden die Filter so gewählt, dass sie die Frequenzbänder des Displays durchlassen, während sie das Umgebungslicht dämpfen.
[0018] Die Patentschrift US 6,145,984 beschreibt eine farbverstärkende polarisierte Linse mit trichromatischer Transmission, die insbesondere die drei Primärfarben rot, grün und blau verstärkt. Die Linse ist insbesondere für Sonnenbrillen geeignet und umfasst zwei hintereinander angeordnete Linsenelemente, von denen zumindest eines besagte trichromatische Transmission aufweist, wobei zwischen beiden Linsenelemente eine Polarisationsschicht angeordnet ist. Das zweite Linsenelement kann photochrom und/oder verschiedenfarbig (braun oder grün) ausgeführt und mit einer färbigen Polarisationsschicht (grünlich, braun oder bernsteinfarben) kombiniert sein.
[0019] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Brille zur Erzeugung eines räumlichen Bildeindrucks bereitzustellen, die die oben genannten Nachteile des Stands der Technik überwindet.
[0020] Diese Aufgabe wird mit einer eingangs erwähnten Brille erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zumindest eines der Gläser farblos oder lichtblau ausgeführt ist und die übrigen Gläser zumindest drei verschiedene Farben haben.
[0021] Die Erfindung erlaubt dadurch, den Bildkontrast zu verstärken und Bilder mit enormer 2/7 österreichisches Patentamt AT510 974 B1 2012-08-15
Plastizität und lebensecht wirkender Tiefenschärfe zu erleben. Durch die beabstandeten, verschiedenfarbigen Gläser entsteht im Gehirn ein lebensechter dreidimensionaler Eindruck. Der aufgrund der verschiedenen Gläser erzielbare Sinneseindruck bewirkt, dass das Wahrnehmungssystem der Augen im Gehirn zu allzeit geltender, dreidimensionaler plastischer Wahrnehmung umschaltet.
[0022] Dieser Effekt tritt insbesondere bei der Betrachtung von bewegten Bildern, z.B. im Fernsehen, Kino oder auf Computerbildschirmen, beispielsweise beim Computerspielen, auf. Gemäß der Erfindung wird dies erreicht, indem die Brillengläser auf jeder Seite aus mindestens zwei Gläsern bestehen, wobei diese Gläser aus Gläsern mit mindestens drei unterschiedlichen Farben bestehen.
[0023] Unterwasseraufnahmen erscheinen bei Betrachtung durch die erfindungsgemäße Brille so, als hätte man ein Aquarium vor sich bzw. als ob man selbst mittauchen könnte. Bei Fern-seh-Shows, Musikvideos, Action- und Horrorfilmen rücken die Darsteller praktisch in Griffnähe und erscheinen körperlich. Bei Landschafts- und Tieraufnahmen können Vorder- und Hintergrund voneinander unterschieden werden und Berge, Bäume und ähnliche in die Höhe strebende Gegenstände wirken so, als würden sie aus dem Bild herauswachsen.
[0024] Diese Effekte werden ohne besondere Aufnahmetechnik und ohne elektronische oder technische Hilfsmittel erreicht.
[0025] Vorteilhafterweise werden die Farben der übrigen Gläser aus folgender Gruppe gewählt werden: goldfarben, gelb, braun, grau. Das graue Glas wirkt dabei schärfegewinnend, während das blaue Glas Blautöne in den Bildern verstärkt. Gelbes oder Goldfarbenes Glas verstärkt die Primärfarben rot, blau und grün. Mit einem braunen Glas wird eine Kontraststeigerung erreicht -ähnlich bereits gebräuchlichen Kontrastfilterscheiben, die bereits bei einigen Fernsehherstellern in Gebrauch sind.
[0026] Die Anordnung der Gläser erfolgt in einer Variante der Erfindung derart, dass auf einer ersten Seite ein goldfarbenes Glas und ein braunes Glas vorgesehen sind und auf einer zweiten Seite ein Glas mit im Vergleich zu den Gläsern der anderen Seite geringerer Färbung und ein farbloses oder lichtblaues Glas vorgesehen sind. Bei dem Glas geringerer Färbung handelt es sich beispielsweise um ein graues Glas.
[0027] Die Reihenfolge der Gläser, also welches der Gläser bei Benutzung jeweils dem Auge des Benutzers am nächsten ist, ist im Prinzip von untergeordneter Bedeutung. Gute Ergebnisse lassen sich allerdings mit folgender Anordnung gemäß einer Variante der Erfindung erzielen. Dabei ist auf der ersten Seite das bei Benutzung dem Benutzer nächstgelegene Glas goldfarben ausgeführt und das beabstandet davon angeordnete Glas ist braun ausgeführt und auf der zweiten Seite ist das dem Benutzer nächstgelegene Glas farblos oder lichtblau ausgeführt und das beabstandet davon angeordnete Glas ist grau ausgeführt. Dabei handelt es sich vorteilhafterweise bei der ersten Seite um die bei Benutzung vom Benutzer aus gesehen rechte Seite und bei der zweiten Seite um die linke Seite, oder umgekehrt.
[0028] Die Gläser bestehen aus Kunststoffglas und/oder Acrylglas und/oder Polycarbonatglas und/oder natürlichem Glas. Es sei darauf hingewiesen, dass einerseits alle in der Brille vorgesehenen Gläser aus dem gleichen Glas ausgeführt sein können, dass aber andererseits auch Kombinationen verschiedener Glastypen möglich sind, beispielsweise eines Kunststoffglas mit einem davor angeordneten Brillenglas aus natürlichem Glas, um nur eine von unzähligen Kombinationen zu nennen.
[0029] Außerdem sind die Gläser in einer Variante auf zumindest einer Seite entspiegelt. Unter Seite wird hier entweder die dem Benutzer bei Benutzung zugewandte Innenseite oder die entsprechend vom Benutzer abgewandte Außenseite verstanden.
[0030] In einer weiteren Variante sind die Gläser auf beiden Seiten entspiegelt. Die Entspiegelung erfolgt dabei nach dem Fachmann bekannten Methoden, beispielsweise durch Aufbringen einer Antireflexbeschichtung. Es sei darauf hingewiesen, dass auch Kombinationen der obigen Varianten möglich sind, dass also bei zwei hintereinander angeordneten Gläsern eines 3/7 österreichisches Patentamt AT 510 974 B1 2012-08-15 beidseitig entspiegelt sein kann und das andere nur auf einer, beispielsweise der äußeren Seite, entspiegelt ist.
[0031] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines nicht einschränkenden Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. In dieser zeigt schematisch: [0032] Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Brille, wobei die
Gläser einer Seite in Form einer Explosionsdarstellung gezeigt sind; und [0033] Fig. 2 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Brille mit jeweils separat gezeigten
Gläsern.
[0034] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Brille 1 mit einem herkömmlich ausgeführten Brillenrahmen 2, dessen genaue Ausgestaltung für die Erfindung ohne Belang ist. Für das linke und das rechte Auge weist die Brille 1 jeweils mindestens zwei hintereinander angeordnete Gläser 3, 4, 5, 6 auf. Es sind jeweils zumindest zwei Gläser vorzusehen, und diese Variante wird auch im vorliegenden Ausführungsbeispiel beschrieben. Grundsätzlich können aber auch jeweils mehrere Gläser vorgesehen sein, wobei sich die Anzahl auf der rechten Seite von der Anzahl auf der linken Seite unterscheiden kann.
[0035] Zum Erreichen der erfindungsgemäßen Funktion ist zumindest eines der Gläser farblos oder lichtblau ausgeführt, die übrigen Gläser haben zumindest drei verschiedene Farben. Diese Farben werden im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus folgender Gruppe gewählt: goldfarben, gelb, braun, grau. Die Farbstärke der einzelnen Gläser 3,4,5,6 spielt zwar grundsätzlich keine Rolle, eine zu starke Einfärbung würde das wahrgenommene Bild allerdings unwirklich und zu dunkel erscheinen lassen. Außerdem ist zu bedenken, dass die Gläser jeweils übereinanderliegend eingesetzt werden.
[0036] Für die Zwecke der nachfolgenden Ausführungen wird für die Benennung von rechts und links die Sichtweise eines Benutzers bei Verwendung der Brille 1 herangezogen. Dementsprechend ist in Fig. 1 die linke Seite mit einem „L" markiert, die rechte Seite ist mit einem „R" gekennzeichnet. Wenn die Begriffe „äußere" und „innere" verwendet werden, bezieht sich diese Anordnung immer auf eine Brille 1 bei Verwendung durch einen Benutzer: „innere" Elemente sind also auf der dem Benutzer zugewandten Seite der Brille 1, während „äußere" Elemente auf der vom Benutzer abgewandten Außenseite der Brille 1 angeordnet sind.
[0037] In Fig. 1 sind zum besseren Verständnis die zwei Gläser 3, 4 der rechten Seite R in Explosionsdarstellung dargestellt. Die Gläser 5, 6 der linken Seite L sind im eingebauten Zustand abgebildet, daher ist auch nur das Glas 5 an der Außenseite der Brille 1 sichtbar.
[0038] Mit der Brille 1 lässt sich bei Betrachtung von zweidimensionalen Fernseh- oder Kinobil-dern oder auf Computerbildschirmen, beispielsweise beim Computerspielen, ein räumlicher Bildeindruck erzielen. Der Begriff Computerbildschirme umfasst hier auch mobile Geräte wie Tablet-PCs, Smartphones und tragbare Spielkonsolen.
[0039] Eine genaue Darstellung eines Ausführungsbeispiels findet sich in Fig. 2 in Form einer Draufsicht auf eine Explosionsdarstellung einer Brille 1. Das äußere rechte Glas 3 ist dabei goldfarben bzw. gelb ausgeführt, das innere rechte Glas 4 ist braun ausgeführt. Das äußere linke Glas 5 weist eine geringere Färbung als die Gläser auf der rechten Seite R auf, beispielsweise grau. Das innere linke Glas 6 hat eine neutrale Färbung, beispielsweise farblos oder lichtblau.
[0040] Grundsätzlich spielt die Reihenfolge der äußeren und inneren Gläser keine Rolle - sie können auch umgekehrt angeordnet sein, gemäß dem oberen Beispiel also das braune rechts außen und das goldfarbene bzw. gelbe rechts innen und/oder das farblose links außen und das graue links innen.
[0041] Auch die linke und rechte Seite können vertauscht werden. Einzig die farblichen Kombinationen sind beizubehalten.
[0042] Die verschiedenen Einfärbungen bewirken eine Kontraststeigerung, Schärfensteigerung 4/7

Claims (9)

  1. österreichisches Patentamt AT 510 974 B1 2012-08-15 und Farbverstärkung. Das graue Glas ist enorm schärfegewinnend. Ein blaues Glas verstärkt die Blautöne von Himmel und Wasser, also meistens der Hintergrund in einem Film. Ein gelbes oder goldfarbenes Glas verstärkt die Primärfarben rot, blau, grün. Das braune Glas ersetzt eine Kontrastfilterscheibe, wie sie bereits auch von einigen Fernsehherstellern verwendet wird. Das farblose Glas wird benötigt, um das Bild nicht zu dunkel erscheinen zu lassen; eine zu starke Tönung würde das Bild an Farbkonsistenz extrem verfälschen und das Bild abdunkeln. [0043] Der Effekt der 3D-Tiefenwirkung beruht auf der Tatsache, dass durch die Verwendung von mindestens zwei Gläsern ein Licht-Brechungs-Effekt im Auge auftritt, der vom Gehirn durch den Farbunterschied auf beiden Seiten als Tiefenschärfe umgesetzt wird. Bei einer Lichtbrechung müsste das Bild versetzt mit „Schatten" ausgegeben werden, ähnlich wie bei einem Verbundglas, durch das man blickt (bei seitlichem Durchsehen entsteht ein Doppelbild, Mehrfachbild, Schatten). Bei der erfindungsgemäßen Brille 1 tritt dieser „Schatten" allerdings nicht auf. [0044] Die Gläser 3, 4, 5, 6 können aus verschiedenen Materialien bestehen, beispielsweise Kunststoffglas, Acrylglas, Polycarbonatglas oder natürlichem Glas. Die verschiedenen Gläser können auch aus verschiedenen Materialien bestehen, so dass beispielsweise auf einer Seite ein Acrylglas mit einem Glas aus natürlichem Glas kombiniert ist. [0045] Günstigerweise sind die Gläser 3, 4, 5, 6 auf je zumindest einer Seite entspiegelt, beispielsweise durch Aufbringen einer Antireflexbeschichtung oder andere, dem Fachmann bekannte Maßnahmen, damit keine Eigenspiegelungen und keine Geisterbilder auftreten. In einer Variante sind die Gläser 3, 4, 5, 6 auf beiden Seiten entspiegelt. Auch Kombinationen aus einseitig und zweiseitig entspiegelten Gläsern sind möglich. Weiters ist es von Vorteil, wenn die Gläser 3,4,5,6 gehärtet sind. [0046] Betreffend den Einbau können plane Gläser verwendet werden, wobei prinzipeil auch konkave oder konvexe Ausführungen möglich sind. Der Abstand zwischen den äußeren und inneren Gläsern auf der rechten R und der linken Seite können relativ frei gewählt werden - es kann also ein schmaler Luftspalt zwischen den Gläsern verbleiben, diese können aber auch direkt aufeinanderliegend angeordnet sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind beispielsweise im Brillenrahmen Nuten 7 ausgeführt (in Fig. 1 nur angedeutet) - der Abstand zwischen den Gläsern ergibt sich daher aus dem mindestens benötigten Abstand, den man für diese zwei Nuten 7 benötigt, um 2 Gläser auf jeder Seite befestigen zu können. Patentansprüche 1. Brille (1) zur Erzeugung eines räumlichen Bildeindrucks, wobei in einem Brillenrahmen (2) links und rechts je zumindest zwei hintereinander angeordnete Gläser (3, 4, 5, 6) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Gläser farblos oder lichtblau ausgeführt ist und die übrigen Gläser zumindest drei verschiedene Farben haben.
  2. 2. Brille (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Farben der übrigen Gläser aus folgender Gruppe gewählt werden: goldfarben, gelb, braun, grau.
  3. 3. Brille (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer ersten Seite ein goldfarbenes Glas und ein braunes Glas vorgesehen sind und auf einer zweiten Seite ein Glas mit im Vergleich zu den Gläsern der anderen Seite geringerer Färbung und ein farbloses oder lichtblaues Glas vorgesehen sind.
  4. 4. Brille (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Glas geringerer Färbung um ein graues Glas handelt.
  5. 5. Brille (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der ersten Seite das bei Benutzung dem Benutzer nächstgelegene Glas goldfarben ausgeführt ist und das beabstandet davon angeordnete Glas braun ausgeführt ist und auf der zweiten Seite das dem Benutzer nächstgelegene Glas farblos oder lichtblau ausgeführt ist und das beabstandet davon angeordnete Glas grau ausgeführt ist. 5/7 österreichisches Patentamt AT 510 974 B1 2012-08-15
  6. 6. Brille (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der ersten Seite um die bei Benutzung vom Benutzer aus gesehen rechte Seite (R) handelt und bei der zweiten Seite um die linke Seite (L), oder umgekehrt.
  7. 7. Brille (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gläser (3, 4, 5, 6) aus Kunststoffglas und/oder Acrylglas und/oder Polycarbonatglas und/oder natürlichem Glas bestehen.
  8. 8. Brille (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gläser (3,4,5,6) auf zumindest einer Seite entspiegelt sind.
  9. 9. Brille (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle Gläser (3,4,5,6) auf beiden Seite entspiegelt sind. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 6/7
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