AT509904A2 - Sicherheitsetikett mit manipulationsnachweis - Google Patents

Description

10/06 2010 DO 18: 08 FAX 43 7235 63933 14 0004/023 10/06 2010 DO 18: 08 FAX 43 7235 63933 14 0004/023

Sicherheitsetikett mit Manipulationsnachweis

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsetikett mit Manipuiationsnachweis, das ein optisch aktives Sicherheitsmerkmal und eine RFID-Antenne sowie einen optisch 5 erkennbaren Manipulationsnachweis enthält.

Unter einem optisch aktiven Merkmal werden hier Beugungsstrukturen, Beugungsgitter, Oberfiächenreliefs, Hologramme, Kinegramme und dergleichen verstanden. 10

Aus WO 2008/067830 ist ein manipulationssicherer RFID-Antennenaufbau aufweisend ein Trägersubstrat, eine RFID-Antenne, gegebenenfalls einen Chip, und eine Kiebebeschichtung, bekannt, wobei auf das Trägersubstrat im Bereich der RFID-Antenne partiell eine Releaseschicht aufgebracht ist und der gesamte 15 Aufbau vollflächig oder partiell (mit Ausnahme der Kontaktstellen für den Chip) mit einem Lack versehen ist, der eine ausreichende Haftung zum Antennenmaterial und zum Trägersubstrat und eine gute Verankerung zu der auf diese Lackschicht aufgebrachten Klebeschicht aufweist.

Bei einem Manipulationsversuch wird die Antenne zerstört und verliert damit 20 ihre Funktionsfähigkeit.

Aus der WO 2010/028777 ist eine manipuiationssichere RFID-Antenne mit Sicherheitsmerkmal bekannt, aufweisend ein Trägersubstrat, eine dünne UV-härtbare Lackschicht, in die ein Hologramm geprägt ist, eine partielle 25 Metallisierung als Spiegelschicht, ggf. eine Glättungslackschicht, ggf. eine partielle Kupferschicht, die die Antenne bildet, ggf. einen Strap oder Mikrochip, eine Kiebebeschichtung, ggf. einen Release-Liner und ggf. weitere Schichten. Die RFID-Antenne kann mittels der Kiebebeschichtung auf einem Substrat befestigt werden und weist neben der RFID-Antenne ein Sicherheitsmerkmal in 30 Form eines Hologramms auf. Wird nun im Falle einer Manipulation das Trägersubstrat wieder abgezogen, bleibt die Antenne auf dem zu sichernden Objekt und ein Ablösen des restlichen Aufbaus vom Objekt ist aufgrund der 10/06 2010 DO 18:07 lSE/EM NR 7591] ®004 .0/06 2010 DO 18:08 FAX 43 7235 63933 14 0005/023

geringen Gesamtdicke nicht mehr möglich. Ein deutlich erkennbarer optischer Manipulationsnachweis ist jedoch nicht vorgesehen.

Aufgabe der Erfindung war es daher, einen Aufbau für ein Sicherheitsetikett mit 5 Manipulationsnachweis, umfassend ein optisch aktives Sicherheitsmerkmal und eine RFID-Funktionafität, bereitzustellen, wobei die Antenne bei Auslösen des Manipulationsnachweises nicht zerstört wird und der RFID-Teil des Etiketts nach erfolgter Manipulation noch funktionsfähig ist. 10 Gegenstand der Erfindung ist daher ein Sicherheitsetikett mit Manipulationsnachweis aufweisend ein zumindest teilweise transparentes flexibles Trägersubstrat auf Basis einer flexiblen Kunststofffolie, dadurch gekennzeichnet, dass auf eine Oberfläche des Trägersubstrats folgende Schichten aufgebracht sind: 15 a) eine geprägte Lackschicht b) eine semitransparente oder reflektierende Metallschicht bzw. eine transparente Schicht mit hohem Brechungsindex c) eine partielle Trennlackschicht in Form von Buchstaben, Zeichen, Symbolen, Linien, Guillochen, Zahlen oder Schriftzügen, 20 d) eine vollflächige Lackschicht e) eine RFID-Antenne f) ein RFID-Chip g) eine Selbstklebebeschichtung, wobei in den nicht mit der Trenn lackschicht c) beschichteten Bereichen die 25 Schicht b) schlechter auf der Schicht a) haftet als alle anderen Schichten untereinander und die Haftung der Schicht b) zur Schicht a) geringer ist als die Klebkraft der Selbstklebebeschichtung am Objekt und in den mit der Trennlackschicht c) beschichteten Bereichen die Schicht c) schlechter auf der Schicht b) oder d) haftet als alle anderen Schichten untereinander und die 30 Haftung der Schicht c) zur Schicht b) oder d) geringer ist als die Klebkraft der Selbstklebebeschichtung am Objekt. 10/06 2010 DO 18:07 [SE/EM NR 7591] 0OO5 .0/06 2010 DO 10:08 FAX 43 7235 63933 14 @006/023

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Als Trägersubstrat kommen beispielsweise Trägerfolien vorzugsweise flexible Kunststofffolien, beispielsweise aus PI, PP, MOPP, PE, PPS, PEEK, PEK, PEI, PSU, PAEK, LCP, PEN, PBT, PET, PA, PC, COC, POM, ABS, PVC, Fluorpolymere, wie Teflon und dergleichen in Frage. Die Trägerfolien weisen 5 vorzugsweise eine Dicke von 5 - 700 pm, bevorzugt 5 - 200 pm, besonders bevorzugt 5 - 100 pm auf und sind bevorzugt für Wellenlängen im sichtbaren Bereich des Lichts zumindest teilweise transparent. Die Trägerfolie kann vollständig transparent im sichtbaren Bereich erscheinen und somit das vom Betrachter aus gesehen darunterliegende optisch aktive Merkmal unverfälscht 10 wiedergeben. Die Trägerfolie kann jedoch beispielsweise transluzent eingefärbt sein, sodass sich die Farbe der Folie mit den Eigenschaften des optisch aktiven Merkmals überlagern. So kann auf einfache Art und Weise z.B. ein rotes Hologramm hergestellt werden. 15 Auf das Trägersubstrat kann gegebenenfalls eine Haftvermittlerschicht aufgebracht sein, die die Haftung der nachfolgend aufgebrachten Lackschicht a) zum Trägersubstrat verbessert. Alternativ kann ein entsprechend chemisch oder physikalisch vorbehandeltes Trägersubstrat eingesetzt werden.

Die Lackschicht a) kann aber auch direkt auf das Trägersubstrat aufgebracht 20 werden wenn der Lack ohne weitere Maßnahmen eine ausreichende Haftung zum Trägersubstrat aufweist.

Jedenfalls muss die Haftung der Lackschicht a) zum Trägersubstrat so eingestellt werden, dass weder beim Abziehen des Sicherheitsetiketts von einem Release-Liner noch beim Auslösen des Manipulationsnachweises eine 25 Ablösung der Lackschicht a) vom Trägersubstrat stattfindet.

Die Lackschicht a) weist auf der dem Trägersubstrat abgewandten Oberfläche eine Oberflächenstruktur auf, beispielsweise ein Oberflächenrelief, ein Hologramm, eine Beugungsstruktur oder ein Beugungsgitter. Diese Struktur 30 kann mittels bekannter Heißpräge- oder UV-Prägeverfahren durch Abformung von auf einem Prägewerkzeug vorhandenen Strukturen erzeugt werden. Bei Verwendung eines Heißprägeverfahrens ist die Lackschicht a) eine 10/06 2010 DO 18:07 [SE/EM NR 7591] @006 /06 2010 DO 18:09 FAX 43 7235 63933 14 12)007/023 /06 2010 DO 18:09 FAX 43 7235 63933 14 12)007/023

thermoplastische Lackschicht, beim Einsatz eines UV-Prägeverfahrens ist die Lackschicht a) strahlungshärtend. Derartige Prägeverfahren sind dem Fachmann hinlänglich bekannt, bzw. in der EP-A 1 310 381 offenbart, deren Inhalt hiermit voliumfänglich in die gegenständliche Anmeldung aufgenommen 5 wird.

Die Schichtdicke der Lackschicht a) kann je nach Anforderung an das Endprodukt und Dicke des Substrats variieren und beträgt im Allgemeinen zwischen 0,5 und 50 pm, vorzugsweise zwischen 2 und 10 pm, besonders 10 bevorzugt zwischen 2 und 5 μίτι.

Anschließend wird auf die Lackschicht a) eine semitransparente oder reflektierende metallische Schicht oder eine transparente Schicht mit hohem Brechungsindex b) aufgebracht, um an der geprägten Grenzfläche zwischen 15 Lackschicht a) und Schicht b) eine zumindest teilweise Reflexion von einfallendem Licht zu erwirken und so das optisch aktive Merkmal für den Betrachter sichtbar zu machen.

Als metallische Schichten kommen beispielsweise Schichten aus einem Metall, 20 oder einer Legierung in Frage. Als Metallschicht sind Schichten aus AI, Cu, Fe, Ag, Au, Cr, Ni, Zn, Sn, Pt, Ti, Pd und dergleichen geeignet. Geeignete Legierungen sind beispielsweise Cu-Al Legierungen, Cu-Zn Legierungen und dergleichen.

Die metallische Schicht kann bevorzugt durch einen PVD- oder CVD-Prozess 25 (Sputtern, Bedampfen, Gasphasenabscheidung) aufgebracht werden.

Die Dicke der metallischen Schicht beträgt 1 - 200 nm, bevorzugt 20 - 60 nm. Eine vollständig reflektierende Schicht erhält man, wenn deren optische Dichte größer als etwa 1,7 beträgt, üblicherweise werden optische Dichten von 2,0 -30 2,5 eingestellt. Eine semitransparente Metallschicht erhält man, wenn die optische Dichte kleiner als 1,4 OD beträgt, wobei der Grad der Transparenz durch die Restabsorption der Schicht eingestellt werden kann und mit 10/06 2010 DO 18:07 [SE/EM NR 7591J ©007 ,0/06 2010 DO 18:09 FAX 43 7235 63933 14 0008/023 ,0/06 2010 DO 18:09 FAX 43 7235 63933 14 0008/023

zunehmender Schichtdicke {= zunehmender optischer Dichte) abnimmt. Beträgt die optische Dichte der metallischen Schicht weniger als 0,5, so sind die darunterliegenden Schichten noch deutlich in Farbe und Struktur sichtbar. 5 Alternativ können Druckfarben verwendet werden, die plättchenförmige Metallpigmente enthalten und die Eigenschaft haben, dass sich die Metallpigmente an die geprägte Oberfläche anlagern. Plättchenförmig bedeutet in diesem Fall, dass die Dicke deutlich geringer als die laterale Ausdehnung der Pigmente ist. 10

Alternativ kann die Schicht b) als HRI-Schicht ausgeführt sein. Diese HRI-Schicht kann vorzugsweise aus einer Lackschicht mir hohem Brechungsindex, oder aus einer Schicht aus Metallverbindungen bestehen. Geeignete Metaliverbindungen sind beispielsweise Oxide oder Sulfide von Metallen, 15 insbesondere Ti02, Cr-Oxide, ZnS, Cu-Oxide, Indium-Zinnoxid, Antimon-Zinnoxid, Antimon-Zinkoxid, Fluor-Zinnoxid, ZnO, AI2O3 oder Siliciumoxide.

Lackschichten mit hohem Brechungsindex werden vorzugsweise durch bekannte Druckverfahren, Schichten aus Metaliverbindungen werden 20 vorzugsweise durch einen PVD- oder CVD- Prozess (Sputtern, Bedampfen, Gasphasenabscheidung) aufgebracht,

Anschließend wird eine Trennlackbeschichtung c) partiell, beispielsweise in Form von Buchstaben, Zeichen, Symbolen, Linien, Guillochen, Zahlen oder 25 Schriftzügen, aufgebracht.

Als Trennlack c) kommen bevorzugt bekannte, schlecht haftende Lackzusammensetzungen, beispielsweise auf Basis von Cylclooiefincopolymeren, Nitrocellulose, Acrylaten, Polyvinylchlorid, 30 Ethylenacrylatcopolymeren oder Styrolacrylaten in einem geeigneten Lösungsmittel in Frage. Zur genauen Einstellung der Haftung werden dabei vorzugsweise chlorierte Polyolefine zugesetzt. Der Anteil der chlorierten 10/oe 2010 DO 18:07 [SE/EM NR 7591] @008 LO/06 20 10 DO 18:09 FAX <13 7235 63933 14 0009/023 I # · · · t · * # * · • * » · ♦ * « · · · • · * · * « · «« f 6

Polyolefine in der Zusammensetzung kann 0 bis 130 Gew% im Verhältnis zum Basispolymer betragen.

Alternativ können beliebige Lacksysteme, deren Haftung durch ein Additiv, beispielsweise Byk 394® verringert wird, verwendet werden. 5 Ferner können auch sehr dünn aufgetragene Polyamid-, Polyethylen-, Fluorpolymerwachsschichten oder Silikonbeschichtungen verwendet werden. Die Trennlackschicht kann gegebenenfalls mit Sicherheitspigmenten wie Fluoreszenzpigmenten und dergleichen versehen sein. 10 Die Haftung der Trennlackschicht c) wird so eingestellt, dass sich bei Auslösen des Manipulationsnachweises die Trennlackbeschichtung c) entweder von der Schicht b) oder der Schicht d) löst, der restliche Folienaufbau jedoch in seiner Struktur erhalten bleibt. Jedenfalls ist die Haftung der Trennlackschicht c) geringer als die Haftung der semitransparenten oder reflektierenden 15 metallischen Schicht b) zur Prägelackschicht a).

Die Trennlackschicht c) wird durch ein Druckverfahren, beispielsweise durch Tief-, Flexo-, Offset-, Sieb- oder Digitaldruck partiell aufgebracht. 20 Der Schichtaufbau mit der Trennlackschicht c) ist nun voltflächig mit einer weiteren Lackschicht d) beschichtet, die eine beliebige Lackzusammensetzung haben kann. Die Lackschicht d) kann gelöste Farbstoffe oder Farbpigmente, Perlglanz- oder Effektpigmente enthalten sowie im sichtbaren Spektralbereich unsichtbare Merkmale, wie UV- oder IR-fluoreszierende, phosphoreszierende, 25 thermochrome, photochrome Additive oder Pigmente beinhalten.

Die Dicke der Lackschicht d) wird so eingestellt, dass die Oberflächenunregelmäßigkeiten, die sich zum einen durch die Prägung in der Prägelackschicht a) und zum anderen durch die partiell aufgebrachte 30 Trennlackschicht c) ergeben, wieder ausgeglichen werden und so für die weiteren Schichten eine glatte Oberfläche zur Verfügung steht. Die Dicke beträgt 1 - 50 pm, bevorzugt 3-10 pm. 10/06 2010 DO 18:07 [SE/EM NR 7591] @009 - Ο /0 S 2010 DO 18:09 FAX 43 7235 63933 14 0010/023 - Ο /0 S 2010 DO 18:09 FAX 43 7235 63933 14 0010/023 • · · · · Ψ

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Die Lackschicht d) wird durch ein Beschichtungsverfahren wie Sprühen, Gießen, Lackieren, Rasterwalzenauftrag, Curtain Coating, Schlitzdüsenbeschichtung, Tauchen oder dergleichen, oder mit einem der zur 5 Aufbringung der Schicht c) verwendeten Druckverfahren aufgetragen.

Der obige Aufbau bestehend aus dem Trägersubstrat und den Schichten a) bis d) stellt den optischen bzw. optisch aktiven Teil des Sicherheitsetiketts dar. Dieser wird nun mit einem RFID-Teil kombiniert, der wiederum aus einer RFID-10 Antenne e) und einem RFID-Chip f) besteht.

Die RFID-Antenne e) kann mittels dem Fachmann bekannter Verfahren hergestellt werden, z.B. durch spulenförmiges Aufwickeln eines dünnen Drahtes, durch Drucken einer leitfähigen Druckfarbe, durch Aufkaschieren einer 15 geätzten, geschnittenen oder gestanzten Metallfolie oder, in einer bevorzugten Ausführungsform, durch partielle Aufbringung einer metallischen Beschichtung.

In der bevorzugten Ausführungsform besteht die RFID-Antenne e) aus einer partiellen metallischen Beschichtung. Als metallische Beschichtung kommen 20 gut leitfähige Metalle, vorzugsweise Cu, aber auch Au, Ag, oder Sn in Betracht. Die metallische Beschichtung wird mittels eines PVD- oder CVD-Verfahrens in einem oder mehreren Einzelschichten aufgedampft und anschließend durch einen Ätzvorgang oder einen Waschprozess strukturiert. Derartige Verfahren sind beispielsweise in der EP-A 1 332 238 beschrieben. 25

Die Antenne wird nun mit einem RFID-Chip oder -Modul f) verbunden, entweder direkt mittels einer leitfähigen Klebe- oder Lötverbindung oder über eine induktive oder kapazitive Kopplung. In letzterem Fall ist in der Regel nicht allein der Chip auf die Antenne aufgebracht, sondern ein Modul, das aus dem 30 Chip selbst und einer kleinen Antenne besteht, die dann aufgeklebt wird und die größere Antenne am Etikett als Verstärker nutzt. Die genaue Ausführungsform 10/06 2010 DO 18:07 [SE/EM NR 7501J 0010 .0/06 2010 DO 18:09 FAX 43 7235 63933 14 0011/023 .0/06 2010 DO 18:09 FAX 43 7235 63933 14 0011/023 * * m · » · 8“ hängt von der Anwendung und von gewünschten Eigenschaften, wie Lesereichweite und Betriebsfrequenz ab.

Schließlich ist auf den gesamten Aufbau vollflächig eine 5 Selbstklebebeschichtung g) aufgebracht, mit deren Hilfe das Etikett auf einem zu sichernden Objekt verankert werden kann. Die Klebkraft der Seibstkiebebeschichtung g) muss jedenfalls hoch genug sein, um ein Auslösen des Manipulationsnachweises zu ermöglichen, ohne das gesamte Etikett vom Objekt abzulösen. Je nach Anwendung beträgt die Dicke der SK-Beschichtung 10 1 - 100 pm.

Zur vereinfachten Handhabung des Sicherheitsetiketts wird dieses auf einen sogenannten Release-Liner aufgebracht, der in der Regel aus einem silikonisierten Papier oder einer silikonisierten Folie besteht, und durch Stanzen 15 oder Schneiden vereinzelt. Dieser Schritt ist jedoch anwendungsspezifisch und muss nicht durchgeführt werden.

Auf der dem obigen Schichtaufbau gegenüberliegenden Seite des Sicherheitsetiketts kann gegebenenfalls noch ein Druckprimer aufgebracht sein, 20 der eine gute Bedruckbarkeit und eine gute Haftung einer ggf. aufgebrachten Druckschicht ergibt.

Das Etikett kann auf der dem Betrachter zugewandten Seite des Trägersubstrats zusätzlich mit einem grafischen oder Sicherheitsdruck 25 ausgerüstet sein, um eine weitere Information für den Benutzer zu transportieren.

Wird das Etikett auf einem zu sichernden Objekt angebracht, so ist zunächst für den Betrachter das optisch aktive Sicherheitsmerkma! und ggf. eine 30 Bedruckung sichtbar. Bei einem Manipulationsversuch lässt sich die Trägerfolie abziehen und in den nicht mit der Trennlackschicht c) beschichteten Bereichen trennt die metallische oder HRI-Schicht b) von der Prägelackschicht a) und 10/06 2010 DO 18:07 iSE/EM NTR 7501] 0011 .0/06 2010 DO 18:09 FAX 43 7235 63933 14 0012/023

verbleibt somit mit weiteren Schichten (d) - f)) am zu sichernden Objekt. In den mit der Trenn lackschicht beschichteten Bereichen trennt jedoch die Trennlackschicht c) entweder von der Schicht b) oder der Schicht d), da die Trennlackschicht c) die Haftungen lokal modifiziert. Die Bereiche der 5 metallischen oder HRI-Schicht b), die im ursprünglichen Aufbau mit Trennlack beschichtet sind, verbleiben somit auf der Prägelackschicht a) und werden mit dem Trägersubstrat abgezogen. Ist die Trennlackschicht c) in Form von Zeichen aufgedruckt, so verbleibt die metallische oder HRI-Schicht in Form von Negativ-Zeichen am Objekt und in Form von Positiv-Zeichen am 10 Trägersubstrat. Unabhängig von der genauen geometrischen Form der Trennlackschicht c) entsteht beim Trennen immer der oben genannte Positiv-Negativ-Effekt.

Auf dem zu sichernden Objekt verbleiben also die Selbstklebebeschichtung f), ] 5 die Lackschicht d) und Teile der Schicht b). Die Selbstklebebeschichtung f) wird dabei vollflächig von der Lackschicht d) abgedeckt, sodass der Rückstand für den Anwender nicht mehr klebrig ist. Dies wird als „Dry Peel Effekt" bezeichnet. Dadurch wird zum einen das Handling des Objekts nicht verschlechtert, zum anderen wird es dadurch unmöglich gemacht, das abgezogene Trägersubstrat 20 wieder auf dem Objekt zu verankern und den Manipulationsversuch unkenntlich zu machen.

Der Manipulationsnachweis des vorliegenden Sicherheitsetiketts kann auch bewusst genutzt werden, um das Etikett optisch zu „entwerten“. Wird das 25 Sicherheitsetikett beispielsweise auf ein Konsumgut geklebt, das in einem Warenhaus verkauft wird, kann der Verkäufer das Etikett optisch „entwerten“ und es ist somit beispielsweise erkennbar, dass die Ware bezahlt ist. Dazu wird z.B. die Trennlackschicht c) in Form des Textes „BEZAHLT" aufgedruckt. Der RFID-Teil ist aber immer noch funktionsfähig und kann bei der Rücknahme zu 30 Service-Zwecken oder im Reklamationsfall maschinell gelesen werden. Das optisch aktive Sicherheitsmerkmal, das auch nach Abziehen des 10/06 2010 DO 18:07 ISE/EM NR 7581] ©012 .0/06 2010 DO ΙβιΙΟ FAX 43 7235 63933 14 0013/023 * 1 * · 4 • I · · · * i I * · * • · 4 · * • 4*9 « * »t» 9 4 *

Trägersubstrats noch erkennbar ist, bleibt als Authentizitätsnachweis für den Benutzer ebenfalls weiter erhalten.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren 1 bis 6 näher erläutert. 5

Figuren bedeuten die Bezugszeichen; das erfindungsgemäße Sicherheitsetikett das optisch aktive Sicherheitsmerkmal den Druck im Form eines lesbaren Textes die RFID-Antenne den RFID-Chip das sichtbare Zeichen nach Abziehen des Trägersubstrats in Form eines Negativ-Textes, das auf dem zu sichernden Objekt verbleibt das sichtbare Zeichen nach Abziehen des Trägersubstrats in Form eines Positiv-Textes, das mit dem Trägersubstrat abgezogen wird das Trägersubstrat mit funktionellen Schichten ein Druckprimer die Haftvermittlerschicht die geprägte Lackschicht die reflektierende metallische oder HRI-Schicht die partielle Trenniackschicht in Form von Zeichen die farbige oder transparente Lackschicht die Klebebeschichtung das durch das Sicherheitsetikett geschützte Substrat ln den 1 2 3 10 4 5 6 7 15 8 9 10 11 20 12 13 14 15 16 25

Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Sicherheitsetikett 1 im Ausgangszustand, also nachdem es auf ein zu sicherndes Objekt aufgebracht wurde. In diesem Zustand sind zum einen das optisch aktive Merkmal 2 und zum anderen ein auf der Oberfläche des Etiketts aufgebrachter Druck 3 sichtbar.

Fig. 2 zeigt eine Ansicht des erfindungsgemäßen Sicherheitsetiketts 1 von der Rückseite, bevor das Etikett aufgeklebt wird. In dieser Ausführung9form ist 10/06 2010 DO 16:07 [SE/EM NR 7501] @013 30 .0/06 20 1 0 DO L8: 10 FAX 43 7235 63933 14 0014/023 ΊΊ ebenfalls das optisch aktive Merkmal 2 sichtbar sowie zusätzlich die RFID-Antenne 4 und der RFID-Chip 5. Diese beiden Komponenten bilden gemeinsam einen Schwingkreis, was zur Folge hat, dass bei Anregung durch ein externes Magnetfeld Daten von und zu dem Chip übertragen werden können. Der Chip 5 kann auf verschiedene Arten mit der Antenne gekoppelt werden: Es kann ein direkter leitfähiger Kontakt zwischen Antenne und Chip bestehen, z.B. durch einen leitfähigen Klebstoff oder eine Lötstelle. Die beiden Komponenten können aber auch kontaktlos kapazitiv oder induktiv gekoppelt werden. 10 Fig. 3 zeigt den Zustand des Sicherheitsetiketts 1, das auf ein zu sichernde Objekt aufgeklebt wurde, beim Versuch, dieses wieder abzulösen. Die RFID-Antenne 4 und der RFID-Chip 5 verbleiben am Substrat und sind nach wie vor voll funktionsfähig. Durch das Abziehen des Trägersubstrates 8 erscheint ein weiteres, deutlich sichtbares Zeichen in Form des Textes „VOID“, der in dem 15 auf dem Objekt verbleibenden Schichtaufbau als Negativ-Text 6 und auf dem Trägersubstrat als Positiv-Text 7 erkennbar wird. Der auf der Oberfläche des Etiketts aufgebrachte Druck 3 wird mit dem Trägersubstrat abgezogen.

Fig. 4 zeigt den Zustand des Sicherheitsetiketts 1, wenn das Trägersubstrat 8 20 vollständig abgezogen ist. Es ist nur mehr ein Teil des optisch aktiven Sicherheitsmerkmals 2 und der Negativ-Text 6 erkennbar. Die RFID-Funktion des Etiketts ist jedoch vollständig intakt. Der Teil, der auf dem zu sichernden Objekt verbleibt, ist nicht mehr klebrig, da die Klebeschicht vollständig von weiteren Schichten bedeckt ist. 25

Fig. 5 zeigt das Sicherheitsetikett 1 im Querschnitt. Auf der einen Seite des Trägersubstrats 8 ist ein (optionaler) Druckprimer 9 aufgebracht. Dieser hat de Funktion, dass der Druck 3 besser auf dem Trägersubstrat haftet und die Druckqualität besser ist als auf dem Trägersubstrat selbst, Das Trägersubstrat 30 selbst kann jedoch bereits so beschaffen sein, dass eine ausreichende Bedruckbarkeit gegeben ist, wodurch der Druckprimer 9 entfallen kann. Auf der gegenüberliegenden Oberfläche des Trägersubstrats 8 ist eine weitere 10/06 2010 DO 18:07 [SE/EM NR 7581] @014 /06 2010 DO 18:10 FAX 43 7235 53933 14 0015/023 /06 2010 DO 18:10 FAX 43 7235 53933 14 0015/023

12 (optionale) Haftvermittlerschicht 10 aufgebracht und darauf wiederum eine Prägelackschicht 11. Die Haftvermittlerschicht stellt sicher, dass die Prägelackschicht gut auf dem Trägersubstrat haftet und kann entfallen, wenn die Haftung der Prägelackschicht 11 am Trägersubstrat 8 ohne weitere 5 Maßnahmen ausreichend ist, oder wenn das Trägersubstrat 8 bereits physikalisch oder chemisch vorbehandelt ist. Die Prägelackschicht 11 ist an ihrer dem Trägersubstrat 8 abgewandten Seite mit einer Prägung versehen. Auf dieser geprägten Oberfläche ist eine semitransparente oder reflektierende metallische Schicht oder eine transparente Schicht mit hohem Brechungsindex 10 12 aufgebracht. In Fig. 5 ist diese vollflächig dargestellt, dies ist jedoch nicht zwingend nötig. Anschließend ist eine partielle Trennlackschicht 13 in Form von Zeichen aufgedruckt. Diese Zeichen erscheinen im Fall eines

Manipulationsversuches auf dem abgelösten bzw. dem auf dem Objekt verbleibenden Substrat als Positiv- bzw. Negativ (vgl. 6, 9 in Fig. 1-4). Danach 15 ist das gesamte Etikett vollflächig mit einer Lackschicht 14 beschichtet. Auf den obigen Aufbau werden weiters eine RFID-Antenne 4 und ein RFID-Chip 5 aufgebracht. Schließlich wird das gesamte Etikett noch mit einer Kiebebeschichtung 15 versehen, die dazu geeignet ist, das Etikett auf einem Objekt 16 zu befestigen, 20

Fig, 6 zeigt nun im Querschnitt den Zustand des Sicherheitsetiketts 1 beim Versuch einer Manipulation analog zu Fig. 3. Dabei löst sich in den mit Trennlack 13 beschichteten Bereichen der Trennlack 13 von der darunterliegenden Lackschicht 14. In den übrigen Bereichen löst sich jedoch die 25 Metalischichi 12 von der Prägelackschicht 11. Dadurch verbleibt ein Teil der Metalischicbt 12 auf dem zu sichernden Objekt 16 und der übrige Teil wird mit dem Trägersubstrat 8 abgezogen. Der Teil des Etikettenaufbaus, der am Objekt 16 verbleibt, ist an allen Stellen so dick, dass die Klebebeschichtung vollständig abgedeckt ist. Somit ist die Oberfläche des Rückstands am Objekt nicht mehr 30 klebrig (Dry Peel - Effekt).

In den nachfolgenden Beispielen sind Folienaufbauten dargestellt, mit denen ein erfindungsgemäßes Sicherheitsetikett hergestelit werden kann. 10/06 2010 DO 18:07 [SE/EM NR 7591] 0015 0/06 20 L 0 DO 18i 10 FAX 43 7235 63933 14 0016/023

Beispiel 1:

Digitaldruck partiell mit Text „Security Label“

Digitaldruckprimer, 1,5 g/m2 PET-Folie hochtransparent, 36 pm, beidseitig chemisch vorbehandelt 5 UV-härtender Prägelack, 3 g/m2 mit Hologrammprägung Al-Metallisierung, 35 nm

Transparente Trennlackschicht partiell gedruckt {Text „VOID“) auf Basis eines Cycloolefincopolymers mit einem Anteil von 50% chlorierten Polyolefinen, 0,5 g/m2 10 Vollflächige transparente, vernetzte Lackschicht auf Polyester-Basis, 5 g/m2 Partielle Cu-Metallisierung, 1,5 pm dick in Form einer RFID-Antenne RFID-Chip, mit ieitfähigem Kleber mit der Antenne verbunden Selbstklebebeschichtung, 15 g/m2 Release-Liner 15

Beispiel 2: PET-Folie, 36 pm, transluzent rot eingefärbt Haftvermittlerschicht, 0,5 g/m2 Heißprägelack, 4 g/m2 mit Hologrammprägung 20 Al-Metallisierung, 20 nm

Transparente Trennlackschicht partiell gedruckt (Karo-Muster) auf Basis eines Fluorpolymers, 0,5 g/m2

Voilflächige Lackschicht auf Basis von Nitrocellulose, 3 g/m2 Kaschierkleber, 3 g/m2 25 RFID-Antenne auf Basis einer gestanzten Al-Folie (20 pm dick) RFID-Chip, mit leitfähigem Kleber mit der Antenne verbunden

Selbstklebebeschichtung, 15 g/m2

Release-Liner 10/06 2010 D0 18:07 [SE/EM NR 75B1J ®016

Claims (13)

14 DO 18ι 10 FAX 43 7235 63933 14 121017/023 Patentansprüche: 1. Sicherheitsetikett mit Manipulationsnachweis aufweisend ein zumindest teilweise transparentes flexibles Trägersubstrat auf Basis einer flexiblen Kunststofffolie, dadurch gekennzeichnet, dass auf eine Oberfläche des Trägersubstrats folgende Schichten aufgebracht sind: a) eine geprägte Lackschicht b) eine semitransparente oder reflektierende Metalischicht bzw. eine transparente Schicht mit hohem Brechungsindex c) eine partielle Trennlackschicht in Form von Buchstaben, Zeichen, Symbolen, Linien, Guiiiochen, Zahlen oder Schriftzügen, d) eine vollflächige Lackschicht e) eine RFID-Antenne f) ein RFID-Chip g) eine Selbstklebebeschichtung, wobei in den nicht mit der Trennlackschicht c) beschichteten Bereichen die Schicht b) schlechter auf der Schicht a) haftet als alle anderen Schichten untereinander und die Haftung der Schicht b) zur Schicht a) geringer ist als die Klebkraft der Selbstklebebeschichtung am Objekt und in den mit der Trennlackschicht c) beschichteten Bereichen die Schicht c) schlechter auf der Schicht b) oder d) haftet als alle anderen Schichten untereinander und die Haftung der Schicht c) zur Schicht b) oder d) geringer ist als die Klebkraft der Selbstklebebeschichtung am Objekt.

2. Sicherheitsetikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Trägersubstrat und der geprägten Lackschicht a) eine Haftvermittlerschicht vorgesehen ist.

3. Sicherheitsetikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Prägelack a) gegenüberliegenden Oberfläche des Trägersubstrats ein Druckprimer vorgesehen ist. 10/06 2010 DO 18:07 [SE/EM NR 7591] 0017 15 /06 2010 DO 18:10 FAX 43 7235 63933 14 0018/023

4. Sicherheitsetikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsetikett bedruckt ist.

5. Sicherheitsetikett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch 5 gekennzeichnet, dass die RFID-Antenne e) durch partielle Aufbringung einer metallischen Schicht gebildet ist.

6. Sicherheitsetikett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die RFID-Antenne e) durch eine gestanzte, 10 geätzte oder geschnittene Metalllfolie gebildet ist, die mittels einer Klebeschicht auf der Lackschicht d) verankert ist.

7. Sicherheitsetikett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die RFID-Antenne e) durch eine leitfähige 15 Druckschicht gebildet ist.

8. Sicherheitsetikett nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der RFID-Chip f) mittels eines leitfähigen Klebers mit der Antenne verbunden ist. 20

9. Sicherheitsetikett nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der RFID-Chip f) induktiv oder kapazitiv an die Antenne e) gekoppelt ist.

10. Sicherheitsetikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägung der Lackschicht a) eine optisch aktive Struktur in Form einer Beugungsstruktur, eines Beugungsgitters, Oberflächenreliefs, Hologramms oder Kinegramms darstellt.

11. Sicherheitsetikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Auslösen des Manipulationsnachweises 10/06 2010 DO 18:07 [SE/EH NR 75911 @018 10/06 2010 DO 18:10 FAX 43 7235 63933 14 0019/023 10/06 2010 DO 18:10 FAX 43 7235 63933 14 0019/023 • ♦ • I· • * * ’ . • · · ··· • * * · 16 auf dem Objekt Strukturen in negativer Form und auf dem Trägersubstrat in positiver Form oder umgekehrt sichtbar werden.

12. Sicherheitsetikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch 5 gekennzeichnet, dass nach dem Auslösen des Manipulationsnachweises der RFID-Teil des Etiketts weiter funktionsfähig ist.

13. Sicherheitsetikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Auslösen des Manipulationsnachweises 10 der auf dem Objekt verbleibende Teil des Sicherheitsetiketts nicht mehr klebrig ist. 10/06 2010 DO 18:07 [SE/EM NR 7591] 0019