AT503917B1 - Vorrichtung und verfahren zum steuern eines wasserdampf-schneidgeräts - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für ein Wasserdampf-Schneidgerät, mit einem Speicherelement für Prozessparameter und Prozessabläufe, welche mit einer Stromquelle und einer Fördervorrichtung für Flüssigkeit, insbesondere einer Pumpe und gegebenenfalls einem Sperrelement und/oder einem Sperrglied des Wasserdampf-Schneidgeräts verbunden ist, wobei das Wasserdampf-Schneidgerät einen mit Flüssigkeit befüllbaren Tank und einen mit diesem und mit der Stromquelle verbundenen Schneidbrenner aufweist. Weiters betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Steuern eines Wasserdampf-Schneidgeräts, bei dem eine Steuerung eines Betriebszustands des Wasserdampf-Schneidgeräts mittels einer Steuervorrichtung erfolgt, wobei hierzu Signale an eine Stromquelle, eine Fördereinrichtung für Flüssigkeit und gegebenenfalls einem Sperrelement und/oder einem Sperrglied übertragen werden, so dass eine Flüssigkeit von einem befüllbaren Tank zu einem Schneidbrenner gefördert werden kann und dem Schneidbrenner bedarfsweise elektrische Energie von der Stromquelle zugeführt werden kann. Aus der EP 1 050 200 B1 ist ein Wasserdampf-Schneidgerät bekannt, das zumindest einen Behälter für eine Flüssigkeit, eine Stromquelle, eine Steuervorrichtung, und einen über eine Versorgungsleitung mit dem Behälter bzw. Tank verbundenen Schneidbrenner zur Erzeugung eines über eine Düse austretenden Wasserdampfplasmastrahls aufweist. Der Behälter kann durch eine austauschbare Gasflasche oder Gaskartusche, in welcher ein vordefinierter Druck aufgebaut ist, gebildet oder mit dieser verbunden sein. Ein derartiger Druckbehälter ermöglicht das Fördern der Flüssigkeit vom Behälter zum Schneidbrenner ohne Notwendigkeit einer Pumpe. Dies erfolgt in einer beschriebenen Ausführungsvariante beispielsweise dadurch, dass das Gas der Gasflasche in den Behälter mit Flüssigkeit strömt und einen Druckpolster aufbaut, der die Flüssigkeit aus einer Austrittsöffnung des Behälters drückt. In der EP 1 050 200 B1 ist jedoch nicht offenbart, wie die Befüllung eines Tanks des Schneidgeräts mit Flüssigkeit aus einer Kartusche erfolgt. In einer Ausführungsvariante ist lediglich gezeigt, dass dies über einen offenen Behälter und einen Einfüllstutzen erfolgen kann, was sich als wenig komfortabel erweist, da einerseits eine ortsfeste Infrastruktur, beispielsweise ein Wasserleitungsanschluss, benötigt wird, um den in befülltem Zustand nicht transportfähigen Behälter zu befüllen. Weiters ist das Befüllen des Tanks zeitaufwändig, da die Flüssigkeit ohne zusätzliche Druckaufbringung verhältnismässig langsam in den Tank strömt. Es stellt sich die Forderung an ein derartiges Wasserdampf-Schneidgerät, das die Befüllung mit Flüssigkeit möglichst unabhängig von einer Infrastruktur möglich ist. Weiters sollen die verwendeten Ressourcen, insbesondere Wasser, möglichst effizient verwendet werden, d.h. es soll die Flüssigkeit bei der Befüllung rückstandsfrei, ohne Verschüttungsgefahr und möglichst rasch in den Behälter überführt werden. Im Stand der Technik besteht bei obgenannten Systemen weiters der Nachteil, dass die Flüssigkeit im Behälter nicht aufgebraucht werden kann, um den Behälter anschliessend wieder zu befüllen. Dies kann zu einer Fehlfunktion des Schneidprozesses bzw. zur Beschädigung des Brenners führen, da durch Entleeren des Tanks gegebenenfalls Luft in die Leitungen bzw. den Tank gesaugt werden würde, wodurch eine ordnungsgemässe Einsatzbereitschaft des Systems nicht mehr garantiert sein würde. Die Flüssigkeitsressourcen können in nachteiliger Weise somit nicht optimal verwertet werden. Es sollte jedoch sichergestellt werden, dass nach einem Befüllen des Tanks ein ordnungsgemässer Schneidprozess durchführbar ist, ohne dass Lüftblasen in der Zuleitung zum Schneidbrenner auftreten, die eine Erzeugung von Wasserdampf verhindern und den Schneidprozess beeinträchtigen. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, die genannten Nachteile aus dem Stand der Technik zu beheben, die Mobilität und Effizienz eines Wasserdampf-Schneidgeräts zu verbessern und hierfür eine entsprechende Steuervorrichtung und ein Steuerverfahren zur Verfügung zu stellen. Insbesondere sollen die für den Schneidprozess des Wasserdampf-Schneidgeräts benötigten Flüssigkeitsressourcen besser verwertet werden. Die erfindungsgemässe Aufgabe wird durch eine Steuervorrichtung gelöst, in deren Speicherelement Definitionen zur Durchführung eines Instandhaltungsmodus, insbesondere eines Befüllmodus, hinterlegt sind, mit dem die Einsatzbereitschaft des Wasserdampf-Schneidgeräts geprüft und/oder wiederhergestellt werden kann und ein Aktivierungselement mit der Steuervorrichtung gekoppelt ist, wobei das Aktivierungselement ausgebildet ist, um bei dessen Betätigung oder bei Erkennung eines Befüllungsereignisses einen derartigen Instandhaltungsmodus einzuleiten. Im Instandhaltungsmodus wird die Einsatzbereitschaft des Wasserdampf-Schneidgerätes geprüft und/oder wiederhergestellt nachdem eine Wartung des Wasserdampf-Schneidgeräts durchgeführt wurde. Beispielsweise kann der Instandhaltungsmodus nach einer Erstoder Wiederbefüllung des Tanks mit Flüssigkeit durchgeführt werden um sicherzustellen, dass in der Versorgungsleitung bzw. dem Schneidbrenner genügend Flüssigkeit zur ordnungsgemässen Durchführung eines Schneidprozesses vorhanden ist. Im Instandhaltungsmodus wird also von der Steuervorrichtung die Fördervorrichtung für Flüssigkeit angesteuert, so dass Flüssigkeit in den Schneidbrenner über die zu diesem führende Versorgungsleitung gefördert wird. Dadurch, dass das Aktivierungselement durch ein Bedienelement, insbesondere eine Taste, gebildet ist, wird für einen Benutzer eine zusätzliche Einstellmöglichkeit am WasserdampfSchneidgerät geschaffen, welche zur Verbesserung des Schneidprozesses beiträgt. Eine einfache Bedienung für ein Personal ergibt sich dabei, wenn eine Ein- und/oder Ausgabevorrichtung des Wasserdampf-Schneidgeräts das Bedienelement aufweist. Eine zweckmässige Möglichkeit der Bedienung besteht jedoch auch darin, wenn das Bedienelement am Schneidbrenner angeordnet ist. Ebenso kann das Aktivierungselement durch ein Erfassungsmittel, insbesondere einen Sensor, gebildet sein, das zur Überwachung des Tanks ausgebildet ist. Von der Steuervorrichtung kann somit erkannt werden, ob eine Befüllung des Tanks durchgeführt wurde, wodurch ein automatisiertes bzw. an dieses Ereignis gebundenes Aufrufen des Instandhaltungsmodus möglich ist. Hierzu kann das Erfassungsmittel mit der Kupplungsvorrichtung, die insbesondere die oben erwähnten Merkmale aufweist, zur Überwachung derselben gekoppelt sein, wobei das Erfassungsmittel erkennt, ob eine Ankoppelung einer Kartusche an den Tank erfolgt. Ebenso wird die Erfindung eigenständig durch ein Verfahren gelöst, bei dem in Abhängigkeit eines Aktivierungselements ein Instandhaltungsprozess, insbesondere ein Befüllmodus, von der Steuervorrichtung aufgerufen wird, bei dem die Einsatzbereitschaft, insbesondere die Flüssigkeitsverteilung in der Leitung und dem Schneidbrenner, des Wasserdampf-Schneidgeräts geprüft und/oder wiederhergestellt wird, wobei zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft Flüssigkeit in den Schneidbrenner und der zu diesem führenden Leitung gefördert wird, ohne dass ein Schneidprozess durch den Schneidbrenner durchgeführt wird. Durch diese Ausgestaltungen bzw. Vorgehensweisen wird in vorteilhafter Weise eine verbesserte Ausnutzung der Flüssigkeit im Tank ermöglicht. Durch den Instandhaltungsmodus wird sichergestellt, dass auch nach völliger bzw. weitgehender Entleerung des Tanks die Einsatzbereitschaft des Wasserdampf-Schneidgeräts wiederhergestellt wird. Hierzu wird die Flüssigkeitsverteilung im Schneidbrenner und der Leitung wieder auf ein normales Niveau gebracht, wobei Lufteinschlüsse oder dgl. abgebaut werden. Nach der Durchführung des Instandhaltungsmodus kann somit ein ordnungsgemässer Schneidprozess durchgeführt werden. Eine Vorgehensweise ist vorteilhaft, bei der das Aktivierungselement nach einer erfolgten Erstoder Wiederbefüllung des Tanks über eine Kupplungsvorrichtung, die insbesondere die oben erwähnten Merkmale aufweist, betätigt bzw. aktiviert wird, bevor über den Schneidbrenner ein Schneidprozess durchgeführt wird. Somit wird eine Sicherheitsmassnahme geschaffen, die gegebenenfalls durchgeführt werden muss, bevor der nächste Schneidprozess gestartet wird, wodurch die Prozesssicherheit insgesamt erhöht werden kann. Als zweckmässig hat es sich erwiesen, wenn zur Durchführung des Instandhaltungsprozesses aus einem Speicherelement diesbezügliche Parameter aufgerufen werden, nach denen die Fördereinrichtung für Flüssigkeit, insbesondere eine Pumpe, ein Sperrelement der Versorgungseinrichtung und/oder ein Sperrelement im Bereich des Schneidbrenners, gesteuert werden, da die Verwendung von aus dem Stand der Technik bekannten, elektronischen Steuervorrichtungen, insbesondere einer Mikroprozessorsteuerung, eine flexible und adaptierbare Ansteuerung unterschiedlichster Komponenten in Abhängigkeit von im Speicherelement hinerlegten Programmroutinen ermöglicht. Eine Vorgehensweise, bei der beim Instandhaltungsprozess von einem Strömungs- oder Druckwächter kontrolliert wird, ob der Schneidbrenner bzw. die Leitung mit Flüssigkeit, gegebenenfalls unter Anliegen eines Mindestdrucks in der Leitung, versorgt wird, ist vorteilhaft, da somit festgestellt werden kann, ob die Einsatzbereitschaft des Wasserdampf-Schneidgeräts wieder hergestellt ist. Dadurch, dass beim Instandhaltungsprozess eine Entlüftung der Leitung bzw. dem Schneidbrenner, insbesondere über eine Entlüftungsvorrichtung, erfolgt, können Lufteinschlüsse, welche zu Fehlfunktionen bei einem Schneidprozess führen können, abgebaut werden. Die vorliegende Erfindung wird anhand der beigefügten, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen: Fig. 1 eine Ausführungsvariante eines Wasserdampf-Schneidgeräts in Seitenansicht; und Fig. 2 eine weitere Ausführungsvariante des Wasserdampf-Schneidgeräts in einem Funktionsschema. In Fig. 1 ist ein Wasserdampf-Schneidgerät 1 für ein Wasserdampf-Schneidverfahren mit einem Versorgungsgerät 2 gezeigt. Das Versorgungsgerät 2 umfasst eine Stromquelle 3, eine Steuervorrichtung 4, ein der Steuervorrichtung 4 zugeordnetes Sperrelement 5 und einen Tank 6. Das Sperrelement 5 ist mit dem Tank 6 und einem durch einen Schneidbrenner 7 gebildeten Werkzeug über eine Versorgungsleitung 8 verbunden, so dass der Schneidbrenner 7 mit einer im Tank 6 angeordneten Flüssigkeit 9, insbesondere Wasser, versorgt werden kann. Die Versorgung des Schneidbrenners 7 mit Energie, insbesondere mit Strom und Spannung, erfolgt über Leitungen 10, 11 vom Versorgungsgerät 2. Zum Kühlen des Schneidbrenners 7 ist dieser gegebenenfalls über einen Kühlkreislauf 12 allenfalls unter Zwischenschaltung eines Strömungswächters 13 mit einem Flüssigkeitsbehälter 14 verbunden. Bei der Inbetriebnahme des Schneidbrenners 7 bzw. des Versorgungsgeräts 2 kann der Kühlkreislauf 12 von der Steuervorrichtung 4 gestartet werden, wodurch eine Kühlung des Schneidbrenners 7 über den Kühlkreislauf 12 erreicht wird. Zur Bildung des Kühlkreislaufs 12 wird der Schneidbrenner 7 über Kühlleitungen 15, 16 mit dem Flüssigkeitsbehälter 14 verbunden. Eine Kühlung des Scheidbrenners 7 kann jedoch auch durch die im Tank 6 befindliche Flüssigkeit 9, aus der in späterer Folge ein Wasserdampf erzeugt wird, erfolgen, die über die Versorgungsleitung 8 zum Schneidbrenner 7 transportiert wird. In diesem Fall kann ein eigener Kühlkreislauf 12 gegebenenfalls entfallen. Weiters weist das Versorgungsgerät 2 eine Ein- und/oder Ausgabevorrichtung 17 auf, über welche die unterschiedlichsten Parameter bzw. Betriebsarten des Wasserdampf-Schneidgerätes 1 eingestellt und/oder visualisiert werden können. Dabei werden die über die Einund/oder Ausgabevorrichtung 17 eingestellten Parameter an die Steuervorrichtung 4 weitergeleitet, worauf von der Steuervorrichtung 4 die einzelnen Komponenten des WasserdampfSchneidgerätes 1 angesteuert werden können. Selbstverständlich muss der Schneidbrenner 7 nicht, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel gezeigt, über einzelne Leitungen 8, 10, 11 , 15, 16 mit dem Versorgungsgerät 2 verbunden sein, sondern es können die einzelnen Leitungen 8, 10, 11 , 15, 16 zumindest teilweise auch in einem gemeinsamen Schlauchpaket (nicht dargestellt) zusammengefasst werden, welches mit dem Schneidbrenner 7 und dem Versorgungsgerät 2 über ein Kupplungselement, insbesondere über Anschlussstecker, angeschlossen wird. Weiters kann der Schneidbrenner 7 zumindest ein erstes Bedienungselement 18, insbesondere einen Taster 19, aufweisen. Über das erste Bedienungselement 18, insbesondere den Taster 19, kann der Benutzer durch Aktivieren und/oder Deaktivieren desselben der Steuervorrichtung 4 vom Schneidbrenner 7 aus mitteilen, dass ein Wasserdampf-Schneidverfahren gestartet bzw. durchgeführt werden soll. Des Weiteren können an der Ein- und/oder Ausgabevorrichtung 17 beispielsweise Voreinstellungen getroffen werden, insbesondere das zu schneidende Material, die verwendete Flüssigkeit und beispielsweise Kennlinien des Stromes und der Spannung vordefiniert werden. Selbstverständlich können weitere Bedienelemente am Schneidbrenner 7 angeordnet sein, über die ein oder mehrere Betriebsparameter des Wasserdampf-Schneidgerätes 1 vom Schneidbrenner 7 aus eingestellt werden. Hierzu können diese Bedienelemente direkt über Leitungen oder über ein Bussystem mit dem Versorgungsgerät 2, insbesondere der Steuervorrichtung 4, verbunden sein. Die Steuervorrichtung 4 aktiviert nach dem Betätigen des ersten Bedienungselements 18 die einzelnen für das Wasserdampf-Schneidverfahren benötigten Komponenten. Beispielsweise werden zuerst eine Fördervorrichtung 20 für die Flüssigkeit 9, insbesondere eine Pumpe 21 , das Sperrelement 5 sowie die Stromquelle 3 angesteuert, wodurch eine Versorgung des Schneidbrenners 7 mit der Flüssigkeit 9 sowie mit elektrischer Energie eingeleitet wird. Anschliessend aktiviert die Steuervorrichtung 4 gegebenenfalls den Kühlkreislauf 12, so dass eine Kühlung des Schneidbrenners 7 ermöglicht wird. Durch die Versorgung des Schneidbrenners 7 mit der Flüssigkeit 9 und mit Energie, insbesondere mit Strom und Spannung, wird nunmehr im Schneidbrenner 7 die Flüssigkeit 9 in ein Gas 22 bzw. Dampf mit hoher Temperatur umgewandelt und eine Plasmasäule aufgebaut, so dass durch das aus dem Schneidbrenner 7 ausströmende Gas 22 ein Schneidprozess an einem Werkstück 23 durchgeführt werden kann. Der genaue Ablauf zur Umwandlung der Flüssigkeit 9 in das Gas 22 kann der AT 406 559 B der Anmelderin entnommen werden. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass dem Tank 6 bevorzugt eine Entlüftungsvorrichtung 26 zugeordnet ist. Die Entlüftungsvorrichtung 26 ist beispielsweise durch ein Überdruckventil gebildet, so dass ein im Tank 6 herrschender Überdruck, der beim Befüllen des Tanks 6 mit der Flüssigkeit 9 entsteht, abgebaut werden kann. Die durch die Flüssigkeit 9 verdrängte Luft im Tank 6 entweicht dabei durch eine Öffnung der Entlüftungsvorrichtung 26. Die Entlüftungsvorrichtung 26 ist vorzugsweise selbsttätig sperrend ausgebildet. Weiters ist in Fig. 2 gezeigt, dass in der Versorgungsleitung 8 oder dem Schneidbrenner 7 ein Sperrglied 27 angeordnet sein kann, welches eine Flüssigkeitszufuhr zum Schneidbrenner 7 bei Bedarf unterbrechen kann. Ist das Sperrglied 27 aktiviert, kann eine über die Versorgungsleitung 8 zum Schneidbrenner 7 geförderte Flüssigkeit 9 nicht aus dem Schneidbrenner 7 abfliessen. Somit können die Versorgungsleitung 8 und der Schneidbrenner 7 mit Flüssigkeit 9 versorgt bzw. beaufschlagt werden, wobei gegebenenfalls über die Fördervorrichtung 20 ein definierter Druck in der Versorgungsleitung 8 aufgebaut werden kann. Weiters kann dem Schneidbrenner 7 und/oder der Versorgungsleitung 8 eine Entlüftungsvorrichtung 28 zugeordnet sein, über die in der Versorgungsleitung 8 bzw. im Schneidbrenner 7 vorhandenes Gas, insbesondere Luft, das bei einem leeren Tank 6 gegebenenfalls von der Fördervorrichtung 20 angesaugt wurde, entweichen kann. Nach der Wiederbefüllung des Tanks 6 können somit Gaseinschlüsse in der Flüssigkeitszufuhr zum Schneidbrenner 7 vermieden werden, wodurch der Schneidprozess ordnungsgemäss gestartet werden kann. Die Steuervorrichtung 4 weist ein Speicherelement 29 auf, in dem Prozessparameter bzw. Prozessabläufe, bevorzugt in Form digitaler Daten, hinterlegt sind. Entsprechend den hinterlegten Definitionen zur Durchführung unterschiedlicher Prozessabläufe kann eine Steuerung der Komponenten des Wasserdampf-Schneidgeräts 1 erfolgen. Die Steuervorrichtung 4 kann zur Verarbeitung von digitalen Signalen bzw. Daten eine Mikroprozessorsteuerung aufweisen. Die von der Steuervorrichtung 4 angesteuerten Komponenten können dabei über Signalleitungen, beispielsweise einem Datenbus, mit dieser verbunden sein, wobei derartige, insbesondere digitale, Steuerungs- bzw. Regelungssysteme aus dem Stand der Technik bekannt sind und deshalb hier nicht näher dargestellt und beschrieben sind. Im Speicherelement 29 ist neben einem Prozessablauf zur Durchführung eines Schneidprozesses, in dem der Schneidbrenner 7 einen Schneidstrahl zum Bearbeiten des Werkstücks 23 abgibt, auch ein Prozessablauf durch Durchführung eines Instandhaltungsmodus bzw. Wartungsprozesses, insbesondere einem so genannten Befüllmodus, hinterlegt. Im Instandhaltungsmodus wird die Einsatzbereitschaft des Wasserdampf-Schneidgeräts 1 geprüft und/oder wiederhergestellt, nachdem eine Wartung des Wasserdampf-Schneidgeräts 1 durchgeführt wurde. Beispielsweise kann der Instandhaltungsmodus nach einer Erst- oder Wiederbefüllung des Tanks 6 mit Flüssigkeit 9 durchgeführt werden, um sicherzustellen dass in der Versorgungsleitung 8 bzw. dem Schneidbrenner 7 genügend Flüssigkeit 9 zur ordnungsgemässen Durchführung eines Schneidprozesses vorhanden ist. Im Instandhaltungsmodus wird also von der Steuervorrichtung 4 die Fördervorrichtung 20 für Flüssigkeit 9 angesteuert, so dass Flüssigkeit 9 in den Schneidbrenner 7 über die zu diesem führende Versorgungsleitung 8 gefördert wird. Die Steuervorrichtung 4 ist mit einem Aktivierungselement 30 gekoppelt, welches bei Aktivierung bzw. Betätigung den Instandhaltungsmodus einleiten kann. Das Aktivierungselement 30 ist bevorzugt durch ein Bedienelement 31 , insbesondere eine Taste 32, gebildet. Das Bedienelement 31 kann der Ein- und/oder Ausgabevorrichtung 17 am Versorgungsgerät 2 zugeordnet sein, oder als eigenes Element oder mit dem Bedienelement 18 kombiniert am Schneidbrenner 7 angeordnet sein. Zur Durchführung des Instandhaltungsprozesses werden aus einem Speicherelement diesbezügliche Prozessparameter aufgerufen, nach denen die Fördereinrichtung 20 für Flüssigkeit 9, insbesondere die Pumpe 21 , bzw. das Sperrelement 5 und/oder das Sperrglied 27 gesteuert werden. Im Instandhaltungsmodus wird bevorzugt keine elektrische Energie zur Erzeugung eines Lichtbogens an den Schneidbrenner 7 übertragen, wobei die Steuervorrichtung 4 die Stromquelle 3 dementsprechend ansteuert. Gegebenenfalls weist das Wasserdampf-Schneidgerät 1 einen mit der Steuervorrichtung 4 gekoppelten Strömungs- oder Druckwächter auf, der die Flüssigkeitsverteilung im Schneidbrenner 7 und der Versorgungsleitung 8 erkennt. Beispielweise wird während des Instandhaltungsprozesses vom Strömungs- oder Druckwächter kontrolliert, ob der Schneidbrenner 7 bzw. die Versorgungsleitung 8 mit Flüssigkeit 9 versorgt sind bzw. ob in der Leitung 7 ein definierter Mindestdruck vorherrscht. Bei ordnungsgemässer Flüssigkeitsverteilung wird dies vom Strömungs- oder Druckwächter erkannt, worauf der Instandhaltungsmodus beendet wird. Ist das Aktivierungselement 30 durch ein Bedienelement 31 gebildet, kann der Instandhaltungsmodus von einem Bedienpersonal manuell nach erfolgter Befüllung des Tanks 6 durch Betätigung des Bedienelements 31 eingeleitet werden. Optional kann dem Tank 6 bzw. der Kupplungsvorrichtung 24 ein als Erfassungsmittel bzw. Sensor gebildetes Aktivierungselement 30 zugeordnet sein - in Fig. 2 in strichlierten Linien dargestellt, das der Steuervorrichtung 4 automatisch mitteilt, ob eine Befüllung des Tanks 6, d.h. eine Ankoppelung einer Kartusche 25 an die Kupplungsvorrichtung durchgeführt wurde. Somit kann sichergestellt werden, dass der Instandhaltungsmodus nur nach erfolgter Befüllung des Tanks 6 durchführbar ist, wobei der Instandhaltungsmodus gegebenenfalls automatisch durch die Steuervorrichtung 4 aufgerufen werden kann. Weiters kann die Steuervorrichtung 4
Claims (12)
1. Steuervorrichtung (4) für ein Wasserdampf-Schneidgerät (1), mit einem Speicherelement (29) für Prozessparameter und Prozessabläufe, welche mit einer Stromquelle (3) und einer
Fördervorrichtung (20) für Flüssigkeit (9), insbesondere einer Pumpe (21 ) und gegebenenfalls einem Sperrelement (5) und/oder Sperrglied (27) des Wasserdampf-Schneidgeräts (1 ) verbunden ist, wobei das Wasserdampf-Schneidgerät (1 ) einen mit Flüssigkeit (9) befüllbaren Tank (6) und einen mit diesem und mit der Stromquelle (3) verbundenen Schneidbrenner (7) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass im Speicherelement (29) Definitionen zur
Durchführung eines Instandhaltungsmodus, insbesondere eines Befüllmodus, hinterlegt sind, mit dem die Einsatzbereitschaft des Wasserdampf-Schneidgeräts (1 ) geprüft und/oder wiederhergestellt werden kann und ein Aktivierungselement (30) mit der Steuervorrichtung (4) gekoppelt ist, wobei das Aktivierungselement (30) ausgebildet ist, um bei dessen manueller Betätigung oder bei automatischer Erkennung eines definierten Ereignisses einen derartigen Instandhaltungsmodus einzuleiten.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Aktivierungselement (30) durch ein Bedienelement (31 ), insbesondere eine Taste (32), gebildet ist.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (31) durch eine Ein- und/oder Ausgabevorrichtung (17) des Wasserdampf-Schneidgeräts (1) gebildet ist.
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (31) am Schneidbrenner (7) angeordnet ist.
5. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Aktivierungselement (30) durch ein Erfassungsmittel, insbesondere einen Sensor, gebildet ist, das zur Überwachung des Tanks (6) ausgebildet ist.
6. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassungsmittel mit einer Kupplungsvorrichtung (24) zur Überwachung derselben gekoppelt ist, wobei das Erfassungsmittel erkennt, ob eine Ankoppelung einer Kartusche (25) an den Tank (6) erfolgt.
7. Verfahren zum Steuern eines Wasserdampf-Schneidgeräts (1 ), bei dem eine Steuerung eines Betriebszustands des Wasserdampf-Schneidgeräts (1 ) mittels einer Steuervorrichtung (4) erfolgt, wobei hierzu Signale an eine Stromquelle (2), eine Fördereinrichtung (20) für Flüssigkeit und gegebenenfalls einem Sperrelement (5) und/oder einem Sperrglied (27) übertragen werden, so dass eine Flüssigkeit (9) von einem befüllbaren Tank (6) zu einem Schneidbrenner (7) gefördert werden kann und dem Schneidbrenner (7) bedarfsweise elektrische Energie von der Stromquelle (3) zugeführt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit eines Aktivierungselements (30) ein Instandhaltungsprozess, insbesondere ein Befüllmodus, von der Steuervorrichtung (4) aufgerufen wird, bei dem die
Einsatzbereitschaft, insbesondere eine Flüssigkeitsverteilung in der Versorgungsleitung (8)
und dem Schneidbrenner (7), des Wasserdampf-Schneidgeräts (1) geprüft und/oder wiederhergestellt wird, wobei zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft Flüssigkeit (9) in den Schneidbrenner (7) und der zu diesem führenden Versorgungsleitung (8) gefördert wird, ohne dass ein Schneidprozess durch den Schneidbrenner (7) durchgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktivierungselement (30) nach einer erfolgten Erst- oder Wiederbefüllung des Tanks (6) über eine Kupplungsvorrichtung (24), die insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 14 ausgebildet ist, betätigt bzw. aktiviert wird, bevor über den Schneidbrenner (7) ein Schneidprozess durchgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Aktivierungselement (30) ein manuell betätigbares Bedienelement (31), insbesondere eine Taste (32), verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Durchführung des Instandhaltungsprozesses aus einem Speicherelement (29) diesbezügliche Parameter aufgerufen werden, nach denen die Fördereinrichtung (20) für Flüssigkeit, insbesondere eine Pumpe (21), das Sperrelement (5) der Versorgungseinrichtung (2) und/oder das Sperrglied (27) im Bereich des Schneidbrenners (7), gesteuert werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass beim Instandhaltungsprozess von einem Strömungs- oder Druckwächter kontrolliert wird, ob der Schneidbrenner (7) bzw. die Versorgungsleitung (8) mit Flüssigkeit (9), gegebenenfalls unter Anliegen eines Mindestdrucks in der Versorgungsleitung (8), versorgt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass beim Instandhaltungsprozess eine Entlüftung der Versorgungsleitung (8) bzw. des Schneidbrenners (7), insbesondere über eine Entlüftungsvorrichtung (28), erfolgt.
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AT15872006A AT503917B1 (de) | 2005-09-09 | 2006-09-22 | Vorrichtung und verfahren zum steuern eines wasserdampf-schneidgeräts |
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AT503917A4 AT503917A4 (de) | 2008-02-15 |
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Family Applications (1)
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Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1998002270A1 (fr) * | 1996-07-11 | 1998-01-22 | Apunevich Aleksandr I | Procede de soudure plasmique et a arc electrique de metaux |
EP1050200A1 (de) * | 1998-01-23 | 2000-11-08 | FRONIUS Schweissmaschinen Produktion GmbH & Co. KG | Brenner für schneidverfahren |
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2006
- 2006-09-22 AT AT15872006A patent/AT503917B1/de not_active IP Right Cessation
Patent Citations (2)
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AT503917A4 (de) | 2008-02-15 |
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