AT501941B1 - Eisenbahnschienenbefestigung - Google Patents
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Description
2 AT 501 941 B1
Die Erfindung bezieht sich auf eine Eisenbahnschienenbefestigung im Bereich von Gleitstühlen, bei welcher Spannfederelemente schraubenlos eingesetzt werden, wobei der Gleitstuhl in seinem zentralen Bereich eine Ausnehmung aufweist, welche von zwei seitlichen quer zur Schienenlängsrichtung verlaufenden Schenkeln begrenzt ist. 5
Eine derartige Befestigung ist beispielsweise aus der AT 316611 B bekannt geworden.
Die Befestigung von Backenschienen im Bereich von Gleitstühlen wurde auf unterschiedliche Weise mittels Federelementen gelöst. In der DD 294613 A7 ist die Verwendung einer Rippen-io platte mit Gleitstuhl ersichtlich, auf der die Backenschiene auf der dem Gleitstuhl abgewandten Seite mit einem Federelement verspannt ist, wobei das Federelement als stabförmiges Federelement in eine Ausnehmung des Gleitstuhls eingetrieben wird.
Die DE 4229014 A1 zeigt eine Weiterbildung einer derartigen Befestigungsvorrichtung für einen 15 lösbar auf einer Rippenplatte angeordneten Gleitstuhl, bei welchem Stabfederelemente auf einem Fuß der Backenschiene niedergehalten werden. Auch hier sind somit spezielle Stabfederelemente für die Festlegung erforderlich.
Die EP 232726 A2 zeigt einen Gleitstuhl für Schienenweichen. Der Schienenfuß der Backen-20 schiene wird von einer schraubenlosen Federklemme fixiert. Abgedeckt wird der Gleitstuhl durch eine herausnehmbare Platte, die die eigentliche Gleitfläche für die Zungenschiene trägt. Der Gleitstuhl untergreift den Schienenfuß der Backenschiene. Übliche Spannklemmenbefestigungen, wie sie insbesondere bei Betonschwellen zum Einsatz 25 gelangen, bei welchen die Federelemente beispielsweise unmittelbar mit Dübeln in den Betonschwellen verschraubt werden oder aber über ein mit der Betonschwelle verschraubtes Zwischenstück die entsprechende Federkraft auf den Schienenfuß ausüben, können aufgrund ihrer Bauhöhen nicht ohne weiteres im Bereich von Gleitstühlen zum Einsatz gelangen. Eine spezielle Lösung wird in der EP 123666 B1 vorgeschlagen, bei welcher eine Spannklemme im Bereich 30 des Gleitstuhls für die Festlegung vorgesehen ist, wobei eine entsprechende Ausnehmung für die Anordnung der Spannklemme im Bereich des Gleitstuhls vorgesehen ist. Diese bekannte Ausbildung setzt wiederum eine speziell für den Bereich von Gleitstühlen vorgesehene Spannfeder voraus. 35 Auch die DE 19724977 A1 zeigt eine Lösung für die Befestigung von Schienen unter Verwendung einer speziellen Spannfeder, wie sie wiederum speziell für den Bereich von Weichen oder Kreuzungen in Kombination mit einer Tragplatte, die eine Schienenfußaufnahme und Halteflächen für die Aufnahme von federnden Niederhalteklammem aufweist, entwickelt wurde. 40 Die vorliegende Erfindung zielt nun darauf ab, eine Befestigung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher ein weit verbreitetes Spannfederelement, wie es beispielsweise in der EP 619851 B1 beschrieben ist, auch im Bereich von Gleitstühlen ohne Modifikationen verwendet werden kann. 45 Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die erfindungsgemäße Ausbildung im wesentlichen darin, dass das Spannfederelement in der Draufsicht im wesentlichen M-förmig gebogen ausgebildet ist und dass die freien Schenkeln des M-förmig gebogenen Spannfederelements von Vorsprüngen bzw. einwärts springenden Führungsleisten der seitlichen Schenkel Übergriffen sind. Im Rahmen der Erfindung wird somit eine konventionelle Klemme zum Befestigen von Eisenbahn-50 schienen eingesetzt, welche zum Niederhalten einer Eisenbahnschiene geeignet ist und aus einem Stangenmaterial hergestellt sein kann, wobei diese konventionelle Klemme so gebogen ist, dass sie in der Draufsicht ungefähr die Form eines M und einen Abschnitt aufweist, der mit einem Teil der in den Gleitstuhl integrierten Klemmenbefestigungsvorrichtung zusammenwirkt. Die Klemmenbefestigungsvorrichtungen können hierbei jeweils als gesonderte Bauteile mit 55 Betonschwellen verbunden werden, wobei die spezielle Ausgestaltung im Bereich der Gleitstüh- 3 AT 501 941 B1 le zusätzlich noch berücksichtigt, dass eine maximale Bauhöhe nicht überschritten werden darf und eine entsprechende Anordnung geschaffen werden muss, bei welcher zunächst das Federelement entsprechend eingetrieben werden kann und gespannt werden kann, worauf die Gleitfläche des Gleitstuhls aufgebracht wird. Wesentlich ist hierbei, dass der Gleitstuhl in sei-5 nem zentralen Bereich eine Ausnehmung aufweist, in welcher sich der Schraubenkopf einer Befestigungsschraube für den Gleitstuhl ebenso wie das zum Niederhalten der Backenschiene erforderliche Federelement unterbringen lässt.
Mit Vorteil ist die Ausbildung hierbei so getroffen, dass der Gleitstuhl im Bereich der zentralen io Ausnehmung eine Durchbrechung für den Einsatz einer Schraube zur Festlegung in einem Schraubenloch oder Dübel einer Schwelle, insbesondere Betonschwelle, aufweist.
Um nach dem Eintreiben der Feder, was in einfacher Weise durch Einschlagen oder Eindrücken des Federelements erfolgen kann, die entsprechende Gleitfläche des Gleitstuhls bereitzustel-15 len, ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, dass am Rand der Ausnehmung Profile, insbesondere Schlitze, Rillen oder Rippen, angeordnet sind, welche mit Teilen einer die Gleitfläche tragenden Abdeckplatte für die Ausnehmung zur Verriegelung derselben Zusammenwirken.
Um trotz einer bedingt durch die Wahl des Federelements erforderlichen Mindestbauhöhe eine 20 entsprechende Positionierung der Gleitstuhlgleitfläche sicherzustellen, ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, dass der Gleitstuhl eine Außenkontur aufweist, welche mit einer Innenkontur einer Ausnehmung einer Betonschwelle für die vertiefte Festlegung des Gleitstuhls an der Betonschwelle zur Sicherung gegen seitliche Verschiebung zusammenwirkt, wobei zur Vereinfachung der Bauweise die Ausbildung so getroffen sein kann, dass der Gleitstuhl in einer den 25 Schienenfuß der Backenschiene untergreifenden, vorzugsweise geteilten, Platte ausgebildet ist. Mit einer derartigen den Schienenfuß der Backenschiene untergreifenden Platte lassen sich zu beiden Seiten des Schienenstegs identische Befestigungsmittel der eingangs genannten Bauart einsetzen. Insgesamt wird somit die Möglichkeit geschaffen, eine Spannklemmenbefestigung der eingangs genannten Bauart, wie sie auch als „Pandrol“-Feder bekannt ist, an beliebigen 30 Stellen des Gleisverlaufs in gleicher Weise einzusetzen und insbesondere auch im Bereich des Gleitstuhls eine Verwendung zu ermöglichen, wobei die Befestigung der jeweiligen Klemmenbefestigungsvorrichtung, insbesondere in der in den Gleitstuhl integrierten Ausbildung direkt auf der Betonschwelle ohne Zwischenschaltung einer Rippenplatte erfolgt. Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird die Grundplatte des Gleitstuhls bevorzugt abgesenkt und zur Aufnahme 35 von Querkräften formschlüssig bzw. kraftschlüssig in der Betonschwelle mittels einer Verschraubung festgelegt. Das Spannfederelement zur Befestigung der Backenschiene wird in der Folge eingeführt und stützt sich zum einen an entsprechenden Auskragungen im Gleitstuhl und mit dem dem Schienenfuß zugewandten Ende am Schienenfuß ab. Der Gleitstuhlbauteil kann hierbei als Nachrüstbausatz zur Vereinheitlichung der verwendeten Spannfederelemente zum 40 Einsatz gelangen.
Bei der Ausbildung des Gleitstuhls mit einer gemeinsamen Grundplatte, welche den Schienenfuß der Backenschiene untergreift, muss die Backenschiene eingefädelt werden. Eine entsprechend geteilte Grundplatte erleichtert die Befestigung der Backenschiene wesentlich, da der 45 Gleitstuhl als letztes Befestigungselement festgelegt wird und den anderen Grundplattenteil hintergreifen kann.
Zur Verminderung der Reibung beim Verstellen von Zungenschienen kann der Gleitstuhl mit eine Gleitfläche tragenden elastischen Abdeckplatten versehen sein, die den der Backenschie-50 ne zugewandten Bereich des Gleitstuhls untergreifen und im hinteren eigentlichen Verstellbereich der Zunge über das Niveau des Gleitstuhls aufliegen und mit Klemmbacken am Gleitstuhl befestigt werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten 55 Ausführungsbeispiels näher erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 eine Ansicht der Befestigungsein- 4 AT 501 941 B1 richtung in Richtung der Längsachse der Backenschiene teilweise im Schnitt, Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung einer den Schienenfuß hintergreifenden gemeinsamen Platte für die Festlegung von Gleitstuhl und Schienenfuß, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Darstellung nach Fig. 2 im Sinne des Pfeils III, wobei die Backenschiene und die Zungenschiene nicht dargestellt wurden, 5 Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung der Schienenbefestigung im Bereich des Gleitstuhls und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V/V der Fig. 4.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Backenschiene bezeichnet, deren Schienenfuß 2 von Federelementen 3 Übergriffen ist. Die Federelemente 3 werden in entsprechende Widerlager 4 bzw. 5 ein-io getrieben, wobei diese Widerlager durch Schienenschrauben 6 mit einer Betonschwelle 7 verbunden sind. Das Widerlager 4 weist die freien Enden 8 des Federelements 3 übergreifende Bereiche auf, welche beim Eintreiben die Verspannung des dem Schienenfuß 2 zugewandten Vorderendes des Federelements 3 mit dem Schienenfuß bewirken. Das Element 4 weist hierbei eine Rippe 9 auf, welche mit einer entsprechenden Ausnehmung der Schwelle 7 zusammen-15 wirkt und auf diese Weise eine Sicherung gegen seitliche Verschiebung im Sinne des Doppelpfeils 10 gewährleistet. Die Widerlagerelemente stellen hierbei die Klemmenbefestigung sicher.
Im Bereich des Gleitstuhls ist das Widerlagerelement 5 mit einer Ausnehmung 11 ausgebildet, welche der Aufnahme des Federelements 3 dient. An der Abdeckung dieser Ausnehmung 11, 20 welche das Federelement 3 übergreift, ist die entsprechende Gleitfläche 12 des Gleitstuhls für die reibungsmindernde Verstellbewegung einer Zungenschiene 13 angeordnet, wobei die Zungenschiene 13 in der Anlage an die Backenschiene 1 und in einer zweiten abliegenden Position 13' dargestellt ist, wobei diese Positionen naturgemäß nicht gleichzeitig eingenommen werden können. 25
Bei der Darstellung nach Fig. 2 ist eine einstückige Grundplatte 14 vorgesehen, welche in einer entsprechenden Vertiefung 24 der Betonschwelle 7 angeordnet ist. Diese einstückige Platte 14 trägt die beiden Widerlager für die Federelemente 3, welche wiederum zu beiden Seiten des Schienenstegs 15 der Backenschiene 1 den Schienenfuß 2 übergreifen. Auch hier sind wieder-30 um die Befestigungsschrauben 6 ersichtlich, wobei zusätzlich zu den beiden Befestigungsschrauben die seitlichen Stirnflächen der Grundplatte 14 die seitliche Verschiebung des Gleitstuhls bzw. des Widerslagers für die Federn 3 verhindern.
Bei der entsprechenden Draufsicht nach Fig. 3 ist ersichtlich, dass die Federelemente 3 im 35 Wesentlichen M-förmig abgebogen ausgebildet sind und dass die jeweils freien Enden 8 dieser Federelemente mit den entsprechenden auskragenden und seitlich übergreifenden Bereichen der Widerlager Zusammenwirken. In Fig. 3 ist weiters die Bohrung 16 für die Aufnahme der Schrauben 6 ersichtlich, welche von den Federn 3 Übergriffen wird, wobei der mittlere Bereich 17 der Feder 3 jeweils den Schienenfuß übergreift und der die freien Enden 8 übergreifende 40 Teilbereich des Widerlagers ein Aufsteigen des Federelements 3 verhindert.
Bei der Darstellung nach Fig. 4 ist eine zweistückige Grundplatte 14 ersichtlich, wobei die Grundplatte im Bereich des Gleitstuhls 18 den zweiten Teil der Grundplatte im Bereich der Abstufung 25 untergreift. Es kann somit der erste Teil der Grundplatte 14 zunächst in konventi-45 oneller Weise festgelegt werden, worauf die Schiene bzw. der Schienefuß 2 auf dieser Grundplatte aufgelegt wird und erst nachträglich der zweite Teil der Grundplatte mit seiner Abstufung 25 unter das entsprechende Gegenprofil des ersten Teils der Grundplatte 14 eingeschoben werden kann, wodurch ein Einfädeln der Backenschiene nicht mehr erforderlich ist. Auch hier ist wieder die Feder mit 3 bezeichnet, wobei nunmehr im Bereich des Gleitstuhls 18 die Befesti-50 gung der Gleiteinlagen 12 besser ersichtlich ist. An dem dem Schienenfuß 2 benachbarten Ende dieser Gleiteinlage untergreift das Ende 19 einen entsprechenden Schlitz in den Begrenzungswänden des Widerlagers und kann somit in Richtung des Pfeils 20 aufgeschoben werden. Die Gleitfläche ist entsprechend elastisch und kann nach dem Aufschieben in Richtung des Pfeils 21 abgesenkt werden, wobei am Rand der Ausnehmung 11 Schlitze 22 vorgesehen sind, 55 welche mit entsprechenden Vorsprüngen 23 der Abdeckplatte bzw. der Gleitfläche zur Verriege-
Claims (5)
- 5 AT 501 941 B1 lung derselben Zusammenwirken. Eine Zungenschiene läuft somit in der von der Backenschiene 1 abgewandten Endlage ausschließlich auf der Gleitfläche und wird in der Betriebslage, bei welcher die Zungenschiene an der Backenschiene anliegt, an der Oberkante des Gleitstuhls abgestützt, wobei die Gleitfläche entsprechend abgesenkt in dem Schienenfuß 2 zugewandten 5 Endbereich angeordneten Schlitzen verläuft. In Fig. 5 wurden die Bezugszeichen vorangehender Figuren beibehalten, wobei die die freien Schenkel 8 der Feder 3 übergreifenden Widerlager 5 deutlich ersichtlich sind. 10 Patentansprüche: 1. Eisenbahnschienenbefestigung im Bereich von Gleitstühlen, bei welcher Spannfederelemente schraubenlos eingesetzt werden, wobei der Gleitstuhl in seinem zentralen Bereich 15 eine Ausnehmung aufweist, welche von zwei seitlichen quer zur Schienenlängsrichtung verlaufenden Schenkeln begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet dass das Spannfederelement (3) in der Draufsicht im wesentlichen M-förmig gebogen ausgebildet ist und dass die freien Schenkeln (8) des M-förmig gebogenen Spannfederelements von Vorsprüngen bzw. einwärts springenden Führungsleisten der seitlichen Schenkel Übergriffen sind. 20
- 2. Eisenbahnschienenbefestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitstuhl (18) im Bereich der zentralen Ausnehmung (11) eine Durchbrechung (16) für den Einsatz einer Schraube (6) zur Festlegung in einem Schraubenloch oder Dübel einer Schwelle (7), insbesondere Betonschwelle, aufweist. 25
- 3. Eisenbahnschienenbefestigung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Rand der Ausnehmung (11) Profile, insbesondere Schlitze (22), Rillen oder Rippen, angeordnet sind, welche mit Teilen einer eine Gleitfläche (12) tragenden Abdeckplatte für die Ausnehmung (11) zur Verriegelung derselben Zusammenwirken. 30
- 4. Eisenbahnschienenbefestigung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitstuhl (18) eine Außenkontur aufweist, welche mit einer Innenkontur einer Ausnehmung (24) einer Betonschwelle (7) für die vertiefte Festlegung des Gleitstuhls (18) an der Betonschwelle (7) zur Sicherung gegen seitliche Verschiebung zusammenwirkt. 35
- 5. Eisenbahnschienenbefestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitstuhl (18) in einer den Schienenfuß (2) der Backenschiene (1) untergreifenden, vorzugsweise geteilten, Platte (14) ausgebildet ist. 40 Hiezu 4 Blatt Zeichnungen 45 50 55
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