AT500815A1

AT500815A1 - Verfahren und vorrichtung zur evakuierung von personen aus sesselliften und seilbahnen

Info

Publication number: AT500815A1
Application number: AT17152004A
Authority: AT
Inventors: Anton Ing Himmel
Original assignee: Anton Ing Himmel
Priority date: 2004-10-14
Filing date: 2004-10-14
Publication date: 2006-04-15

Description

Patentbeschreibung Pat01_NAL_ACs01
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR EVAKUIERUNG VON PERSONEN AUS SESSELLIFTEN UND SEILBAHNEN
1. Das Anwendungsgebiet auf das sich die Erfindung bezieht, befindet sich vorzugsweise im Sessellift- und Seilbahnbereich, wo hauptsächlich Personen befördert werden.
2. Es ist bekannt, dass bei Sesselliften und Seilbahnen im Falle eines Stillstandes der Förderanlage, die Person(en) in der der jeweiligen Örtlichkeit entsprechenden Seilspannhöhe arretiert sind und solange in dieser Position gezwungen sind zu verweilen bis entweder die Ursache des Stillstandes behoben ist oder bis Evakuierungsmassnahmen eingeleitet wurden, die meistens darin bestehen, die Personen mittels Helikopter aus den Sesseln bzw. Gondeln einzeln zu bergen. In seltenen Fällen können die Personen vom Boden geborgen werden.
3.

Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser zeit- und materialaufwändigen und damit insgesamt sehr teuren Bergung von Personen, die insbesondere bei schlechten Witterungsbedingungen auch gefährlich und manchmal dadurch aus der Luft nicht durchführbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch wesentlich sicherer, einfacher und kostengünstiger gelöst, dass im Falle eines Stillstandes des Transportseiles eines Liftes (Sessellift, Sesselkabinenlift oder Seilbahn) für unbestimmte Zeit, mit dem NOTABSTIEGSSYSTEM-LIFTE, in weiterer Folge NAL genannt, den Personen, welche nun in einer vom Boden nicht mehr erreichbaren Höhe arretiert sind, die Möglichkeit gegeben wird, selbständig mit Hilfe des NAL nach unten zu gelangen.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,

dass das Entriegeln sowohl mechanisch durch Betätigen der Sicherheitsentriegelung durch einen Passagier oder elektrisch über Fernsteuerung nach Freigabe durch die Liftwarte erfolgen kann. Die Erfindung ist weiters gekennzeichnet dadurch, dass danach der gesamte Sessel oder die Kabine selbsttätig nach unten fährt, bis der oder die Passagiere sicheren Boden unter den Füssen haben.
Die Erfindung ist weiters gekennzeichnet dadurch, dass die Abwärtsbewegung automatisch durch eine eingebaute Sicherheitsbremse erfolgt, welche die Beladung automatisch erkennt und die Senkgeschwindigkeit entsprechend einstellt, es kann aber die Beladung auch mechanisch voreingestellt werden.

Bei Bodenkontakt ist der Senkvorgang beendet.
Die Erfindung ist weiters gekennzeichnet dadurch, dass danach durch Betätigen der Ausstiegsverriegelung über eine mechanische Verbindung der Sessel oder die Kabine fixiert wird und somit den Passagieren ein sicherer Ausstieg ermöglicht wird.
Die Erfindung ist weiters gekennzeichnet dadurch, dass nach erfolgtem Ausstieg aller Personen durch Schliessen der Ausstiegsverriegelung, der Hochzieh
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Rückholvorgangs des Sessels bzw. der Kabine eingeleitet werden kann und somit eine Wiederherstellung der Transportbereitschaft des Sessels bzw. der Kabine erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Kombination folgender Merkmale gelöst:

Im jeweiligen Sessel bzw. der Kabinen oder der Gondel, welche direkt über den C-Haken am Transportseil befestigt ist, ist eine NAL Box eingebaut, welche die Verbindung zum Sessel bzw. zur Gondel darstellt
Die NAL Box beinhaltet alle Einrichtungen zur Seilaufnahme, der Seilabwicklung, der Seilführung, der automatischen Seilbremse, der Sicherheitsentriegelung, der Rücklaufmechanik, etc
Das aus der NAL Box kommende Seil ist direkt an den Sessel- oder den Kabinen- C-Haken geklemmt
Am Sessel oder der Kabine ist des weiteren eine mechanische Sicherheitsentriegelung installiert, welche direkt in die NAL Box eingreift.
Bei elektrischer Verriegelung ist das System direkt in der NAL Box witterungsgeschützt installiert.
Mit der Ausstiegsverriegelung direkt gekoppelt ist ein Rücklaufschutz installiert, der ein unbeabsichtigtes Hochfahren des Sessels oder der Kabine sperrt. Das Hoch- bzw.

Zurückfahren des Sessels bzw. der Kabine kann nach Schliessen der Ausstiegsverriegelung bewerkstelligt werden und erfolgt entweder durch händischen Eingriff über ein Getriebe oder automatisch.
Die Seillänge in der NAL Box wird den örtlichen Gegebenheiten angepasst und entspricht bei allen an einem Liftsystem installierten Sesseln oder Gondeln mindestens der maximalen Transportseilhöhe über Grund plus Sicherheitslänge.
4. In der beiliegenden Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung erläutert wobei Fig. A einen Sessels bzw. eine Gondel schematisch in Ansicht zeigt, Fig. B zeigt einen Schnitt nach der Linie II-II.
Gemäss der in Zeichnung Fig. 1 bzw. Fig. 2 dargestellten Ausführung wird am Sessel bzw Kabine die NAL-Box, Pos 1 , angeflanscht.

In dieser Box befinden sich witterungs- und dauerkorrosionsgeschützt, folgende Anlagenteile: eine Seiltrommel, Pos 2, mit Rücklaufvorrichtung, Pos. 3, und für beide Drehrichtungen jeweils eine mechanische Verriegelung, Pos. 4, Absenken und Pos. 5, Rückholen. Zur mechanischen bzw. automatischen belegungsabhängigen
Geschwindigkeitsregelung der Abwärtsbewegung, Pos 6, bremst die über eine mechanische Übersetzung federbelastete Scheibenbremse, Pos 7, die Seiltrommel. Das aus der Seiltrommel über eine Seilführung, Pos 8, geführte Seil ist direkt an den Sessel oder die Kabine, mittels spezieller Seilklemmen, Pos 9, geklemmt.
Pos 10 zeigt die Sicherheitsentriegelung zum Einleiten des Absenkens des Sessels bzw. der Kabine. Mit dem Entriegelungsmechanismus, Pos 11 , des Rücklauf Schutzes kann das Hochfahren nach einer Evakuierung eingeleitet werden.
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Claims

Patentansprüche Pat01_NAL_ACs01

1 Verfahren zur Evakuierung von Personen aus Sesselliften bzw. Kabinen oder Gondelseilbahnen gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:

Nachdem die mechanische Entriegelung (4) das Absenken des Sessels bzw. der Kabine freigibt, wird entsprechend der Belegung über einen Mechanismus (6) die Scheibenbremse (7) so belastet, dass eine gleich bleibende sichere Geschwindigkeit für die Senkbewegung eingestellt ist. Das Seil wird dabei über eine Seilführung (8) von der Trommel abgewickelt. Die Seillänge wird den Gegebenheiten der einzelnen Örtlichkeiten angepasst, entspricht jedoch immer mindestens der maximalen Transportseilhöhe über Grund plus einem Sicherheitszuschlag.

Nach Erreichen des Bodens und Evakuierung der Personen kann über Betätigung des Verriegelungsbügels zur Austiegssicherung der Rücklauf eingeleitet werden.

2 Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Senkbewegung elektrisch entriegelt wird.

3 Verfahren nach Anspruch 1 bis 2 gekennzeichnet dadurch, dass die Entriegelung (4) zum Absenken der Gondel über einen Hydraulikmechanismus (6) die Scheibenbremse (7) so belastet, dass eine gleichbleibende sichere Geschwindigkeit für die Senkbewegung eingestellt ist.

4 Verfahren nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Senkbewegung fernentriegelt wird.

Hiezu 1 Blatt Zeichnungen <EMI ID=3.1>