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Zweiteiliges Gefäss für Flüssigkeitswagen.
Die Erfindung bezieht sich auf Flüssigkeitswagen, welche mit einem Kippgefäss versehen sind, das mit dem Wagebalken in Verbindung ist und nach Erreichung des Gewichtes zur Entleerung umkippt, wobei durch die Bewegung des Gefässes oder eines anderen beweglichen Wagenteiles die Steuerung des Flüssigkeits/ulanfes erfolgt.
Beim Kippen des Gefässes treten Massenwirkungen auf, die für grössere Wagen es unmöglich gemacht haben, ein zweiteiliges Gefäss zu benutzen, trotz des offenbaren Vorteiles dieser Gefässe, dass während des Füllens der einen Hälfte die andere nach unten gerichtete Hälfte völlig leerlaufen und austropfen kann.
Bei der vorliegenden Erfindung wird nun eine eigenartige Anordnung des das Gefäss teilenden Zwischenbodens benutzt, um das Wägegut zu ungleichen Teilen auf den beiden Seiten der Gefässachse zu lagern.
Gemäss der Erfindung wird der schräge Zwischenboden so gelegt, dass seine höchste Stelle an der der Kippseite zugewandten Gefässwand sich befindet und es ist die Folge hievon, dass während der Füllung des Gefässes die grössere Last gegen die Kipprichtung wirkt, so dass das Gefäss während des Füllvorganges oder doch wahrend eines grossen
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wird, wobei als Rückseite die der Kippkante gegenüberliegende Wand des Gefässes verstanden wird.
Der nach der Kippkante zu schräg aufsteigende Boden bringt aber noch den weiteren Vorteil mit sich, dass die Entleerung des Gefässes beim Kippen nicht stossweise erfolgt, sondern dass sich das Wägegut gewissermassen langsam von dem schrägen Boden, der beim Kippen erst allmählich in die wagerechte Lage übergeht und diese erst gegen das Ende des Auskippens überschreitet, abfliesst. Es ist das insbesondere bei grösseren Fiüssigkeitswagen von Bedeutung, weil hierdurch harte Stösse und Schläge im Wagenmechanismus vermieden werden. Das Kippen erfolgt auch deswegen ruhiger, weil das in der hinteren Gefässhä) fte unter der Drehachse angesammelte Wagegut als Gegengewicht wirkt.
Wird nun der Zwischenboden nach einer gebrochenen oder geknickten Linie ausgebildet, so lässt sich an der Kippseite noch ein besonderer taschenartige Behälterteil bilden, dessen Füllung erst gegen Ende dps Gesamtfüllvorganges erfolgt und welcher mit voller Füllung ausgestattet den Ausgleich des Gefässes für beide Seiten der Drehachse bringt, so dass das Gefäss dann unter den günstigsten Verhältnissen kippt.
Ein Ausführungsboispiel des neuen Gefässes ist auf der Zeichnung schematisch dargestellt Fig. 1 zeigt einen Aufriss bezw. Schnitt, Fig. 2 einen Grundriss.
Das Doppelgefäss besteht aus zwei flachen Wänden a, dIP in bezw. parallel zu der Zeichenebene liegen und aus zwei Schmalwiinden c und d. Die strichpunktierte Linie e in Fig. 1 deutet die Zwischenebene an, welche das Gefäss gemäss den bisher bekannten Ausführungen in zwei Teile zerlegt, von denen bei der in Fig. 1 gezeigten, für die Füllung geeigneten Stellung der eine Tell im wesentlichen über, der andere Teil ebenso unter der
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Der Zwischenboden 9 schneidet bei der neuen Anordnung die Ebene e, wodurch sich die obere Behälterhälfte h mit dem Teil h 1 bis unter die Zwischenebene e erstreckt, während andererseits ein Teil kl der Behälterhälfte k bei der gezeichneten Stellung sich bis über die Zwischenebene e ausdehnt.
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Bei der gezeichneten Ausuhrungsform erstreckt sich der Zwischenboden nicht bis an die Wände c und d heran, sondern es ist der Zwischenboden aus einer Zickzacklinie gebildet, indem an den mittleren geneigten Teil 9 sich die Teile gl und g2 anschliessen, welche mit den Wänden c und d durcir. Bodenteile m taschenförmige Behälterteile h2 und As bilden.
Ruht der Behälter, indem er etwas nach rechts übergeneigt ist, an dem bei o angedeuteten Zapfen an und erfolgt der Einlauf der zu verwiegenden Flüssigkeit durch den Stutzen p, so füllt sich zunächst der Teil hl der zur Zeit oberen Beh & lterhälfte, so dass anfänglich die Last nur unter die Drehachse f gelangt, wodurch das Gefäss mit voller Sicherheit an dem Anschlag o gehalten wird. Auch bei der weiteren Füllung, zum mindesten bis zur Erreichung der Kante gl, ist die Last auf der rechten Seite wesentlich grösser als auf der linken Seite, wodurch das Gefäss so an seinem Stutzpunkt 0 gehalten wird, dass Schwankungen ausgeschlossen sind.
Hat die Füllung die Kante g, gl erreicht, so ergiesst sich die weiter zuströmende Flüssigkeit über diese Kante hinweg in den Teil h und es wird nun zweckmässig das Gefäss so abgepasst, dass, nachdem auch dieses gefüllt ist, das Gefäss mit den Wagebalken niedersinkt und zum Kippen kommt.
Die Einzelheiten der neuen Anordnung sind je nach den Betriebsverhältnissen ver- s sieden zu bestimmen. Das gilt insbesondere von der Neigung des Zwischenbodens 9 zu der Querebene e bezw. zu den Wänden c und d. Es gilt das des weiteren von der Breite und Tiefe der Teile h2 und 1c2 und ebenso von der Form der Gesamtlinie m, gl, , , m, welche den Gesamtbehälter zerlegt.
Die im wesentlichen schräge Lage des Zwischenbodens g im Gefäss bringt noch den Vorteil mit sich, dass die Flüssigkeit nicht so sehr ausgekippt, als richtiger ausgegossen wird, denn beim Umkippen des Gefässes gelangt der zur Kipprichtung anfänglich schräg nach oben gerichtete Zwischenboden erst allmählich in die horizontale Lage und er geht aus dieser erst in die nach unten gerichtete Schräglage über, während welcher Zeit ein ruhiges Ausfliessen der Flüssigkeit erfolgen kann.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Zweiteiliges Gefäss für Flüssigkeitswagen, dadurch gekennzeichnet, dass die tiefste Stelle des schräg gelagerten Zwischenbodens (g) sich auf der der Kippseite abgewandten Seite des Gefässes befindet, um das Gefäss während seiner Füllung in der Ruhelage zu sichern und eine stosslose Kippbewegung zu veranlassen.