<Desc/Clms Page number 1>
Wa88errohrke88el mit angegliedertem Überhltzer.
In der deutschen Patentschrift Nr. 160568 sind Wasserrohrkessel beschrieben, deren Oberkessel und Unterkessel durch Bündel von gebogenen oder geraden Rohren miteinander verbunden sind, die derart als Feuerzüge ausgebildet werden, dass die Feuergase in das eine Bündel eintreten, in horizontaler Richtung das Bündel durchstreichen, dann durch einen Querkanal aus feuerfestem Material strömen und schliesslich das andere Bündel durchstreichen. In der schematischen Fig. 1 ist diese Einrichtung im Grundriss wiedergegeben.
Die auf dem Rost entwickelten Feuergase treten in Richtung der Pfeile an dem einen Ende in das Rohrbündel 7 ein, das sie in horizontaler Richtung von vorn nach hinten durchströmen, gelangen dann durch den Querkanal x nach dem anderen Rohrbündel 2, das sie wieder in horizontaler Richtung von hinten nach vorn durchströmen. Aus dem Rohrbündel 2 treten die Gase heraus nach dem Fuchs. In der Patentschrift Nr. 160568 sind verschiedene Ausführungsformen dieses Kessels mit Querkanal x beschrieben, die sämtlich dadurch gekennzeichnet sind, dass der Querkanal x die Verbindung zwischen den Feuerzügen vermittelt, die von den eine Feuerung begrenzenden Rohrbündeln gebildet werden.
Diese Bauarten unterscheiden sich von einander nur durch die Zahl und Ausbildung der Rohrbündel als Feuerzüge. Der Querkanal x dient daher auch nur zur Führung der Feuergase, er kann aber auch als Verbrennungskammer ausgebildet werden.
Nach vorliegender Erfindung soll nun dieser Querkanal zu einer Kammer erweitert werden, die einen Überhitzer irgend welcher Art aufnimmt. In Fig. 1 ist dies schematisch durch ein Spiral- rohr l angedeutet, das von den den Querkanal x durchströmenden Feuergasen umspült wird.
EMI1.1
Dieser Kanal wird so bemessen, dass nur ein Teil der Feuergase durch ihn von dem einen Rohrbündel nach dem anderen Rohrbündel überströmt, während der andere Teil der Feuergase durch die Überhitzerkammer strömt. Der lichte Querschnitt des Kanals y-richtet sich nach der Grösse des überhitzer und dem gewünschten Grade der Überhitzung. Dieser lichte Querschnitt kann selbst nach erfolgter Einmauerung durch Einfügung einer nur einen Teil der Höhe des Kanals ausfüllenden Querwand s aus feuerfesten Steinen verkleinert werden, wenn eine stärkere über.
EMI1.2
man auch in dem Verbindungskanal y eine Absperrvorrichtung beispielsweise einen senkrecht beweglichen Absperrschieber anordnen.
Ist dieser Schieber geschlossen. so werden sämtliche
EMI1.3
im Verbindungskanal y angeordneten Schieber, so kann ein Teil der Feuergase unmittelbar, durch den Kanal y von dem Rohrbündel 1 in Richtung der punktierten Pfeile nach dem Rohrbündel 2 gelangen.
Diese Bauart eines Wasserrohrkessels mit angegliedertem Überhitzer ist in den Fig. 3 bis 5 m zwo : senkrechten Schnitten und im Horizontalschnitt dargestellt. Der Kessel besteht in bekannter
EMI1.4
die den Oberkessel mit den Untel'kesseln verbinden und einen Raum r zwischen sich einschliessen, mdem sich die Flamme entwickeln kann. Die äusseren und innere Rohrreihen der Rohrbündel 1 und 2 bestehen aus dicht nebeneinander angeordneten Röhren, die aber an gewissen Stellen in l,ckannter Weise Ofinungen lassen, durch die die Feuergase in die Rohrbündel eintreten oder aus ihnen austreten können, wie dies in der Patentschrift Nr. 160568 näher beschrieben und in Fig. 5 angedeutet ist.
Natürlich können die Feuergase auch, wie in den Fig. 17 und 19 der Patentschrift Nr. 160568 angedeutet, die Rohrbündel mehrfach durchziehen. Am hinteren Ende des Kessels ist die den Querkanal bildende Kammer a ; mit dem überhitzerfund der Verbindungskanal y vorgesehen. Der Überhitzer. f besteht hier aus senkrechten Rohren, kann aber auch irgend welche andere Bauart erhalten. In dem Kanal y ist eine Querwand s vorgesehen, die von oben aus bis zur halben Höhe des Kanals reicht, Fig. 6 (Schnitt nach 6-6 Fig. 3 und 5). Vor oder hinter dieser Wand s kann ein senkrecht beweglicher Absperrschieber z angeordnet werden.
Beim Anheizen des Kessels wird der Schieber z hochgezogen, so dass dann die Gase aus dem Rohrbündel 7 durch den Kanal y, wie durch punktierte Pfeile angedeutet, unmittelbar nach dem Rohrbündel : 2 gelangen kónnen und nur ein geringer Teil der Feuergase oder gar keine durch die Überhitzerkammer. r strömen. Schliesst man aber den Schieber z ganz, so sind sämtliche Feuergase gezwungen, durch die Überhitzerkammer x zu streichen. Daraus ergibt sich, dass der Schieber z
<Desc/Clms Page number 2>
auch dazu benutzt werden kann, um die Überhitzung des Dampfes in den weitesten Grenzen zu regeln.
Bei geschlossenem Schieber z findet offenbar die stärkte Überhitzung statt ; je nachdem aber der Schieber z weniger oder mehr geöffnet ist, wird ein kleinerer oder grösserer Teil der Feuergase durch den Verbindungskanal y überströmen, ohne in die Überhitzerkammer zu gelangen.
Die Querwand 8 kann auch die ganze Höhe des Kanals y ausfüllen und dann mit einzelnen Öffnungen versehen sein. In letzterem Fall kann der Schieber z als Gitterschieber ausgebildet werden.
Einrichtungen, um die Feuergase durch Absperrvorrichtungen so zu leiten, dass sie mehr oder weniger durch einen an den Kessel angegliederten Überhitzer strömen, sind an und für sich bekannt, sie bestehen meistens aus drehbaren Klappen. Solche Einrichtungen sind sehr der Zerstörung durch die heissen Feuergase ausgesetzt. Die beschriebene Anordnung des Verbindungskanals y mit dem senkrecht auf und ab beweglichen Schieber z bietet aber den Vorteil, dass man den Schieber so weit er mit den Feuergasen in Berührung kommt, ganz aus feuerfestem Material herstellen kann. Auch ist die Handhabung des Schiebers mittels Kettenzuges sehr einfach und endlich kann man den Schieber in jeder Höhe einstellen. Der Verbindungskanal y mit Absperrschieber z ermöglicht also den Kesselbetrieb jeder Anforderung an die Überhitzung anzupassen.
Die beiden Rohrbündel und 2 können gleich oder verschieden gross sein, wünscht man z. B. eine hohe Überhitzung, so wird man das Rohrbündel 1 kleiner wählen als das Rohrbündel 2, indem man in letzterem mehr Rohre unterbringt als im Rohrbündel 1, also die Rohre weiter voneinander anordnet, so dass die Feuergase hier weniger Widerstand finden als im Rohrbündel 2. Die Form der Rohre ist unerheblich. Sie können gerade oder gebogen sein, wie z. B. in Fig. 7 angedeutet ist.
Man kann selbst die Unterkessel u fortlassen, die Rohre der Rohrbündel j ! und 2 also z. B. als Fieldrohr oder U-förmige Rohre ausbilden.
Ferner kann der Überhitzer auch durch zwei oder mehr Feuer bedient werden, wie dies z. B. in Fig. 8 schematisch dargestellt ist. Diese Figur stellt im Grundriss einen der Fig. 1 und 2 der Patentschrift Nr. 160568 entsprechenden Kessel mit zwei Feuern und drei Rohrbündeln dar. Die Feuergase durchströmen erst das mittlere Rohrbündel und können dann entweder durch die Kammerx mit dem überhitzer oder durch die beiden Verbindungskanäle y mit oder ohne Querwänden oder Schieberns nachdenseitlichen Rohrbündelngelangen, wie dies die ausgezogenen und punktierten Pfeile andeuten. Man könnte aber auch in dem Rohrbündel 1 eine Mittelwand vorsehen und demgemäss auch die Kammer x teilen und zwei getrennte Überhitzer anordnen.
Soll der Kessel für Schinsbetrieb verwendet werden, so tritt an Stelle der in den Fig. 3 bis 6 dargestellten Ummauerung eine Blechumhüllung.
An Stelle des in Fig. 3 und 4 dargestellten Kettenrostes kann natürlich auch irgend eine andere Rostkonstruktion verwendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Wasserrohrkessel mit zwei oder mehreren Rohrbündeln, und einem Querkanal, durch den die aus einem Rohrbündel kommenden Feuergase nach einem anderen Rohrbündel gelangen, dadurch gekennzeichnet, dass dieser Kanal zu einer Kammer ausgebildet ist, die einen Überhitzer aufnimmt.