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Die Erfindung bezieht sich auf einen Frontlader mit einem Anbaurahmen, der an eine Anbau- konsole eines Schleppers ankuppelbar ist, die zu beiden Seiten des Schleppers zwei in Kupplungs- richtung offene Kupplungsmäuler für zwei Kupplungszapfen des Anbaurahmens aufweist, mit einer einen Schwenkriegel und einen Riegelanschlag umfassenden Verriegelungseinrichtung für die Kupplungsstellung und mit Steckkupplungen für Verbindungsleitungen zwischen der Anbaukonsole und dem Anbaurahmen.
Zum Anschliessen eines Frontladers an einen Schlepper weist dieser zu beiden Seiten Anbau- konsolen für einen Anbaurahmen des Frontladers auf, wobei jeweils zwei in Kupplungsrichtung mit Abstand hintereinander angeordnete Kupplungszapfen des Anbaurahmens in entsprechende Kupplungsmäuler der Anbaukonsole eingreifen. Um die Kupplungsstellung zu sichern, ist es be- kannt (AT 383 386 B) eine Verriegelungseinrichtung vorzusehen, die aus einem am Anbaurahmen drehbar gelagerten Schwenkriegel besteht, der in der Kupplungsstellung aufgrund einer Federbe- lastung automatisch vor einen Riegelanschlag geschwenkt wird, der durch eine Ausnehmung in der Anbaukonsole gebildet wird.
Zum Lösen dieser Verriegelung ist der Schwenkriegel mit einem Handhebel verbunden, mit dessen Hilfe der Schwenkriegel gegen die Kraft seiner Belastungsfeder unter Freigabe des Riegelanschlages aus der Verriegelungsstellung verschwenkt werden kann.
Die Sperrfläche des Schwenkriegels ist dabei in Form einer Nockenfläche ausgebildet, um eine spielfreie Anlage des Schwenkriegels am Riegelanschlag sicherzustellen und eine allenfalls auftre- tende Lockerung des Kupplungseingriffes auszugleichen. Nachteilig bei diesem bekannten Front- lader ist allerdings, dass für den Verriegelungseingriff des Schwenkriegels die Kupplungsendstel- lung erreicht werden muss, in der die Kupplungszapfen des Anbaurahmens vollständig in die Kupp- lungsmäuler der Anbaukonsole eingreifen. Ausserdem sind die hydraulischen und elektrischen Verbindungsleitungen zur Beaufschlagung und Steuerung des Frontladers und des angebauten Werkzeuges anzuschliessen, indem entsprechende Steckkupplungen für die Verbindungsleitungen von Hand aus zusammengefügt werden.
Zur Kupplung eines ein Werkzeug aufnehmenden Anschlussarmes an einen Ausleger eines Baggers unter gleichzeitiger Steckverbindung der hydraulischen Leitungen ist es darüber hinaus bekannt (US 5 360 313 A), den einen Kupplungsteil als Haken auszubilden, der mit einer Querach- se des anderen Kupplungsteiles zusammenwirkt, so dass die beiden Kupplungsteile um diese Querachse gegeneinander in die Schliessstellung verschwenkt werden können, bis durch einen gegenseitigen Eingriff einer Rastverzahnung die Kupplungslage zwischen den Kupplungsteilen festgelegt wird. In dieser Kupplungsstellung kann über einen gesonderten Stelltrieb eine Verriege- lung zwischen den beiden Kupplungsteilen vorgenommen werden, indem keilförmige Verriege- lungsstücke des einen Kupplungsteiles in entsprechende Rastausnehmungen des anderen Kupp- lungsteiles eingeschoben werden.
Da die an den beiden Kupplungsteilen angeschlossenen Steck- kupplungen der hydraulischen Leitung ohne besondere Führungsmassnahmen ineinandergreifen müssen, kann hinsichtlich dieser Steckkupplungen nicht mit einer ausreichenden Standzeit ge- rechnet werden.
Schliesslich ist es bekannt (US 5 549 440 A), das an einen Ausleger anzukuppelnde Werkzeug über zwei Kupplungszapfen in zwei Kupplungsmäuler eingreifen zu lassen, doch sind die Einführ- richtungen dieser Kupplungsmäuler zueinander geneigt, so dass das anzukuppelnde Werkzeug nur über eine Drehbewegung eingeführt werden kann, die zufolge des Werkzeuggewichtes bewirkt wird, was ungünstige Kupplungsverhältnisse schafft, insbesondere wenn mit der Kupplung des Werkzeugs eine Steckverbindung für eine hydraulische Leitung vorgenommen werden soll.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Frontlader der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass alle Voraussetzungen für ein automatisches Ankuppeln des Frontladers an der Anbaukonsole eines Schleppers sichergestellt werden können, und zwar einschliesslich der Ankupplung der Verbindungsleitungen zwischen der Anbaukonsole und dem Anbaurahmen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der in der Anbaukonsole gelagerte, mit einem Schwenkantrieb verbundene Schwenkriegel einen am Riegelanschlag des Anbaurahmens angreifenden Stelltrieb für den Kupplungseingriff bildet, und dass die einerseits dem Anbaurahmen und anderseits der Anbaukonsole zugehörigen Teile der Steckkupplungen für die Verbindungslei- tungen zumindest gruppenweise je in einem gemeinsamen Gestell in Kupplungsrichtung ausge- richtet gehalten sind.
Durch die Massnahme, den Schwenkriegel der Verriegelungseinrichtung als einen am Riegel-
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anschlag angreifenden Stelltrieb für den Kupplungseingriff auszubilden, hängt der Kupplungsvor- gang nicht ausschliesslich von der Bewegung des Schleppers gegenüber dem abgestellten Frontla- der ab, weil eben über den Schwenkriegel der Riegelanschlag und damit der Anbaurahmen bis zum vollständigen Kupplungseingriff zwischen Anbaurahmen und Anbaukonsole in Kupplungsrich- tung verstellt werden kann. Der Schwenkriegel muss zum Aufbringen ausreichender Stellkräfte mit einem Schwenkantrieb verbunden sein, der vom Schlepper her zu beaufschlagen ist, was die Lagerung des Schwenkriegels in der Anbaukonsole und als Folge davon die Zuordnung des Rie- gelanschlages zum Anbaurahmen bedingt.
Der über den Schwenkriegel erreichbare vollständige Kupplungseingriff der Kupplungszapfen des Anbaurahmens in den Kupplungsmäulern der Anbau- konsole stellt ausserdem eine wesentliche Voraussetzung für eine sichere Kupplung der Verbin- dungsleitungen über Steckkupplungen dar. Zu diesem Zweck brauchen lediglich die einerseits dem Anbaurahmen und anderseits der Anbaukonsole zugehörigen Teile der Steckkupplungen für die Verbindungsleitungen zumindest gruppenweise je in einem gemeinsamen Gestell in Kupplungs- richtung ausgerichtet gehalten zu werden, um beim Ankuppeln des Anbaurahmens an die Anbau- konsole die einen Teile der Steckkupplungen in die zugehörigen anderen Teile mit ausreichender Genauigkeit einführen und ineinanderstecken zu können.
In diesem Zusammenhang ist es von wesentlicher Bedeutung, dass die Kupplungszapfen des Anbaurahmens finden in den Kupplungs- mäulern eine vorgegebene, der Kupplungsrichtung entsprechende Verschiebeführung finden.
Der Schwenkriegel kann unterschiedlich ausgeführt werden, weil es lediglich darum geht, den Anbaurahmen über den Riegelanschlag gegen die Anbaukonsole in die Kupplungsendstellung zu verschieben, wobei die Verschiebeführung durch die Kupplungsmäuler vorgegeben ist. Besonders einfache Konstruktionsverhältnisse ergeben sich allerdings, wenn der Schwenkriegel als einem der beiden Kupplungsmäuler zugeordneter Schliesshaken ausgebildet ist, der mit dem zugehörigen Kupplungszapfen als Riegelanschlag zusammenwirkt und zur Verstellung des Kupplungszapfens eine Nockenfläche aufweist. Über diesen Schliesshaken kann der zum Teil in das Kupplungsmaul eingreifende Kupplungszapfen erfasst und über die Nockenfläche bis auf Anschlag in das Kupp- lungsmaul eingedrückt werden, womit der Kupplungsvorgang einschliesslich der Verriegelung beendet ist.
Da nicht immer davon ausgegangen werden kann, dass die paarweise zusammenwirkenden Teile der Steckkupplungen für die Verbindungsleitungen zwischen der Anbaukonsole und dem Anbaurahmen einander ausreichend fluchtend gegenüberstehen, um beim Ankuppeln des Anbau- rahmens an die Anbaukonsole die erforderliche Steckverbindung störungsfrei herzustellen, emp- fiehlt es sich, die einander paarweise zusammenwirkenden Teile der Steckkupplungen im zugehö- rigen Gestell gegen Federkraft begrenzt verschwenkbar zu lagern, damit diese begrenzt verschwenkbar gelagerten Teile sich voneinander unabhängig gegenüber den jeweils anderen Teilen der Steckkupplungen als Voraussetzung dafür ausrichten können, dass die nachfolgende gegenseitige Verschiebung der zugehörigen Steckkupplungsteile zu einer ordnungsgemässen Verbindung der Leitungen führt.
Die schwenkbare Halterung der einen Teile der Steckkupplungen kann konstruktiv unterschied- lich gelöst werden. Der Konstruktionsaufwand kann allerdings vergleichsweise gering ausfallen, wenn die schwenkbar gelagerten Teile der Steckkupplungen mit Spiel in axialen Durchtrittsöffnun- gen des Gestells gehalten und in axialer Richtung federnd gegenüber dem Gestell abgestützt werden, weil in diesem Fall die Steckkupplungsteile im Rahmen des Eingriffsspiels in den Durch- trittsöffnungen gegen die axiale Federbeaufschlagung verschwenkt werden können, um bei ihrer Freigabe aufgrund der Federbelastung wieder in die Ausgangslage zurückzukehren.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen erfindungsgemässen Frontlader ausschnittsweise im Bereich des Anbaurahmens vor dem Ankuppeln an eine Anbaukonsole eines Schleppers in einer vereinfachten Seitenan- sicht, Fig. 2 den Anbaurahmen in einem Längsschnitt in der Kupplungsstellung in einem grösseren
Massstab und Fig. 3 die Steckkupplungen für die Verbindungsleitungen zwischen Anbaurahmen und Anbau- konsole unmittelbar vor einer Kupplungsverbindung in einem Längsschnitt in einem grö- #eren Massstab.
Um einen Frontlader an einen Schlepper anschliessen zu können, weist die Laderschwinge 1
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eines nicht näher dargestellten Frontladers einen Anbaurahmen 2 auf, der an zwei einen Schlepper seitlich umfassenden Rahmenteilen 3 je zwei quer zur Kupplungsrichtung 4 verlaufende Kupp- lungszapfen 5 mit gegenseitigem Abstand in Kupplungsrichtung 4 trägt. Diese Kupplungszapfen 5 wirken mit in Kupplungsrichtung 4 offenen Kupplungsmäulern 6 einer zu beiden Seiten des Schleppers angeordneten Anbaukonsole 7 zusammen, wenn der Schlepper in Kupplungsrichtung 4 zwischen die Teile 3 des Anbaurahmens 2 des abgestellten Frontladers eingefahren wird.
Da nicht davon ausgegangen werden kann, dass nach einem solchen Einfahren des Schleppers zwi- schen die Seitenteile 3 des Anbaurahmens 2 die Kupplungsendstellung nach der Fig. 2 erreicht wird, ist an der Anbaukonsole 7 ein Schwenkriegel 8 in Form eines Schliesshakens 9 drehbar gelagert, der mit Hilfe eines über die Schwenkachse 10 hinaus verlängerten Schwenkansatzes 11 mit einem auf der Anbaukonsole 7 abgestützten Schwenkantrieb 12, vorzugsweise einem Schwenkzylinder, verbunden ist.
Der Schliesshaken 9 bildet eine Nockenfläche 13, die ausgehend von der Hakenspitze einen zunehmend kleineren Abstand von der Schwenkachse 10 aufweist, so dass der Schliesshaken 9 mit seiner Nockenfläche 13 einen Stelltrieb für den Kupplungszapfen 5 bildet, der beim Verschwenken des Schliesshakens 9 in die das Kupplungsmaul 6 verschliessende Verriegelungsstellung auf Anschlag in das Kupplungsmaul 6 gedrückt wird, wie dies der Fig. 2 entnommen werden kann. Der Kupplungszapfen 5 wirkt somit als ein mit dem Schwenkriegel 8 zusammenwirkender Riegelanschlag 14, über den der Anbaurahmen 2 in die Kupplungsstellung verschoben wird, wobei die Kupplungsmäuler 6 mit den Kupplungszapfen 5 eine Verschiebefüh- rung für den Anbaurahmen 2 gegenüber der Anbaukonsole 7 bilden.
Wie insbesondere der Fig. 3 entnommen werden kann, sind für nicht näher dargestellte Ver- bindungsleitungen zwischen der Anbaukonsole 7 und dem Anbaurahmen 3 Steckkupplungen 15 vorgesehen, deren paarweise zusammenwirkende Teile mit 16 und 17 bezeichnet sind. Diese Kupplungsteile 16 und 17 sind jeweils in einem gemeinsamen Gestell 18 und 19 gelagert, wobei die Kupplungsteile 16 und 17 über die einerseits dem Anbaurahmen 2 und anderseits der Anbau- konsole 7 zugehörigen Gestelle 18 und 19 zueinander fluchtend ausgerichtet sind. Im Gegensatz zu den Kupplungsteilen 16, die starr mit dem Gestell 18 verschraubt sind, werden die Kupplungs- teile 17 der Steckkupplungen 15 im Gestell 19 begrenzt verschwenkbar gehalten, um beim Kupp- lungsvorgang eine selbständige Ausrichtung dieser Kupplungsteile 17 gegenüber den Kupplungs- teilen 16 zu erreichen.
Zu diesem Zweck greifen die Kupplungsteile 17 mit Spiel in axiale Durch- trittsöffnungen 20 des Gestells 19 ein, an dem sich diese Kupplungsteile 17 über Schraubenfedern 21 in axialer Richtung federnd abstützen. Die axiale Sicherung der Kupplungsteile 17 gegenüber den Durchtrittsöffnungen 20 wird durch Anschlagringe 22 erreicht.
Wird aufgrund der Schlepperbewegung nur ein teilweiser Eingriff der Kupplungszapfen 5 in die Kupplungsmäuler 6 erhalten, so stellt sich kein oder höchstens ein teilweiser Steckeingriff zwi- schen den Kupplungsteilen 16 und 17 ein, wie dies in der Fig. 3 dargestellt ist. Erst wenn der Schwenkantrieb 12 für den Schwenkriegel 8 beaufschlagt wird, wird der Anbaurahmen 2 über den Riegelanschlag 14 vom Schwenkriegel 8 in die Kupplungsendstellung nach der Fig. 2 verschoben, wobei die Steckverbindung zwischen den einander paarweise zugeordneten Kupplungsteilen 16 und 17 hergestellt wird.
Mit Hilfe der Steckkupplungen 15, die gemäss dem dargestellten Ausfüh- rungsbeispiel zur Verbindung von Hydraulikleitungen dienen, aber in ähnlicher Weise auch für elektrische Leitungen eingesetzt werden können, wird eine automatische Kupplung auch bezüglich der hydraulischen und elektrischen Versorgungs- und Steuerleitungen erreicht. Zum Entkuppeln braucht lediglich der Schliesshaken 9 vom zugehörigen Kupplungsmaul 6 über den Schwenkantrieb 12 weggeschwenkt zu werden, bevor die Anbaukonsole 7 bei einer entsprechenden Schlepperbe- wegung unter Lösung aller Kupplungsverbindungen vom Anbaurahmen 2 abgezogen wird.
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