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Die Erfindung bezieht sich auf eine Matratze mit einem mehrlagigen Kern aus losen Einzel- lagen vorzugsweise unterschiedlicher elastischer Eigenschaften und mit einer abnehmbaren Hülle für den Kern.
Um Matratzen hinsichtlich ihrer elastischen Eigenschaften in einfacher Weise an bestimmte Belastungsverhältnisse anpassen zu können, ist es bekannt (DE 22 35 818 A), den Matratzenkern aus drei lose aufeinanderliegenden Einzellagen aufzubauen, deren elastische Eigenschaften den jeweiligen Verhältnissen entsprechend gewählt werden können, so dass durch die abgestimmte Aufeinanderfolge der unterschiedlichen Einzellagen die Matratze vorteilhaft hinsichtlich bestimmter anatomischer Voraussetzungen eingestellt werden kann.
Da eine blosse Umhüllung eines solchen Kernes aus losen Einzellagen keine ausreichende schubfeste Verbindung zwischen den Einzel- lagen mit sich bringt, wurde vorgeschlagen (DE 196 22 281 A1), für eine solche Matratze eine Hülle zu schaffen, die für jede einzelne Lage eine gesonderte, für sich offenbare Kammer bildet, um über diese Mehrkammerhülle ein gegenseitiges verschieben der Einzellagen der Matratze unterbinden zu können. Abgesehen davon, dass mit einer solchen Mehrkammerhülle der Konstruk- tionsaufwand erheblich vergrössert wird, können durch diese Massnahme die Einzellagen des Kerns insbesondere bei grossflächigeren Matratzen nicht ausreichend verschiebefest gegeneinander abgestützt werden. Dazu kommt, dass die zwischen den Einzellagen verlaufenden Hüllenteile die Durchlüftung der Matratze behindern.
Zur Vermeidung einer Klebeverbindung zwischen den einzelnen Lagen einer Matratze ist es bereits bekannt (DE 402 5 977 A1), die eine zweier zu verbindender Lagen mit hinterschnittenen Nuten und die andere Lage mit Stegen zu versehen, die die Hinterschneidungen der Nuten hinter- greifen, so dass eine schubfeste, Verbindung zwischen den Lagen entsteht.
Nachteilig bei dieser formschlüssigen Verbindung der Einzellagen einer Matratze ist vor allem, dass die Ausbildung von Stegen und hinterschnittenen Nuten bestimmte Werkstoffanforderungen zur Übertragung der auftretenden Schubkräfte mit sich bringt, was im wesentlichen den Aufbau der Matratzenlagen aus Schaumstoff voraussetzt. Ähnliches gilt für einen anderen bekannten Matratzenaufbau (DE 199 25 878 A1 ), bei dem die untere Lage einen aufragenden Rahmen zur Aufnahme der oberen Matratzenlage bildet, die den aufragenden Rahmen mit einem umlaufenden Randsteg übergreift.
Die Matratzenreinigung wird durch den Kernaufbau aus losen Einzellagen nicht vereinfacht, wenn die Einzellagen aus Schaumstoff bestehen, weil die mit der Reinigung von Schaumstoffen verbundenen Schwierigkeiten erhalten bleiben. Durch die Unterteilung der Matratzen in voneinan- der lösbare Einzellagen wird daher für die Matratzenreinigung nichts gewonnen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Matratze der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass eine einfache, schubfeste Verbindung der losen Einzellagen mit einer guten Reinigungsmöglichkeit der Matratze verknüpft werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die losen Einzellagen des Kernes aus waschfesten Faservliesen bestehen, die im Bereich der Trennflächen zwischen den Einzellagen in an sich bekannter Weise formschlüssig ineinandergreifende Oberflächenerhebungen und -vertie- fungen zur schubfesten Verbindung der aufeinanderliegenden Einzellagen aufweisen.
Der mehrlagige Kemaufbau erlaubt nicht nur eine einfache Anpassung der Matratze an unter- schiedliche Belastungsverhältnisse durch eine entsprechende Wahl der Einzellagen insbesondere hinsichtlich ihrer elastischen Eigenschaften, sondern bildet auch eine wesentliche Voraussetzung für eine einfache Matratzenreinigung, wenn die losen Einzellagen aus waschfesten Faservliesen bestehen, weil diese Faservliese ausreichend dünn gestaltet werden können, um in herkömmlichen Waschmaschinen gewaschen zu werden. Bedingung hiefür ist naturgemäss, dass waschfeste Fa- servliese eingesetzt werden, was durch eine entsprechende Wahl bzw. Imprägnierung der 'Fasern ohne weiteres sichergestellt werden kann.
Faservliese lassen sich ausserdem durch ein Formpres- sen während der Herstellung in einfacher Weise mit entsprechenden Oberflächenerhebungen und -vertiefungen ohne Hinterschneidungen versehen, so dass mit einem Kemaufbau aus waschfesten Faservliesen, die lose übereinandergelegt werden und durch eine entsprechende Oberflächen- gestaltung formschlüssig ineinandergreifen, Matratzen erhalten werden, die allen Anforderungen hinsichtlich der Reinigung und der Einstellung der elastischen Eigenschaften vorteilhaft genügen.
Obwohl es bei der schubfesten Verbindung der losen Einzellagen des Kerns lediglich auf das formschlüssige Ineinandergreifen entsprechender Oberflächenerhebungen und -vertiefungen der
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Einzellagen ankommt, was eine grosse Gestaltungsvielfalt eröffnet, ergeben sich besonders einfa- che Konstruktionsverhältnisse, wenn die Faservliese der Einzellagen miteinander über Nut- Federverbindungen formschlüssig verbunden werden, weil die Nut-Federverbindungen quer zu den Hauptverschiebungsrichtungen verlaufen können.
Die Abstimmung des mehrlagigen Kernaufbaus auf bestimmte, durch anatomische Gegeben- heiten bedingte Belastungen kann zusätzlich dadurch verfeinert werden, dass wenigstens eine der Faservlieslagen in einzelne Flächenabschnitte unterteilt wird, die je für sich mit den anliegenden Einzellagen über Oberflächenerhebungen und -vertiefungen formschlüssig verbunden sind. Durch die Unterteilung der Faservlieslage kann der Einfederungsbereich örtlich begrenzt werden. Beson- dere Vorteile ergeben sich in diesem Zusammenhang, wenn die aneinandergrenzenden Flächen- abschnitte der unterteilten Faservlieslage zusätzlich unterschiedliche elastische Eigenschaften aufweisen, so dass sich auch über die Auflagefläche der Matratze verteilt unterschiedliche elasti- sche Eigenschaften des Kerns ergeben.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemässe Matratze in einem Schaubild mit einer zum Teil aufgerissenen Hülle, Fig. 2 eine zum Teil aufgerissene Draufsicht auf den Matratzenkern und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 111-111 der Fig. 2 in einem grösseren Massstab.
Gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Matratze aus einem Kern 1, der aus lose aufeinanderliegenden Einzellagen 2 aufgebaut ist. Diese Einzellagen 2 werden jeweils durch ein waschfestes Faservlies gebildet, das im Bereich der Trennflächen 3 zwischen den Einzellagen 2 Oberflächenerhebungen 4 und -vertiefungen 5 bilden, wie dies insbesondere der Fig. 3 entnom- men werden kann, bei der die oberste Einzellage 2 von den übrigen Einzellagen 2 abgehoben dargestellt ist. Diese Oberflächenerhebungen 4 und -vertiefungen 5 können vorteilhaft als Nut- Federverbindungen 6 ausgebildet sein, deren Verlauf in der Fig. 2 strichliert angedeutet ist.
Die Einzellagen 2 aus waschfesten Faservliesen werden vorteilhaft mit unterschiedlichen elas- tischen Eigenschaften eingesetzt, wobei beispielsweise die elastischen Eigenschaften von der obersten Einzellage 2 bis zur untersten Einzellage stufenweise abnehmen. Die elastischen Eigen- schaften der Einzellagen können sich aber nicht nur von Lage zu Lage, sondern auch innerhalb einer Lage ändern, wenn zumindest eine der Faservlieslagen in einzelne Flächenabschnitte 7 unterteilt wird, die je für sich mit den anliegenden Einzellagen 2 über Oberflächenerhebungen und -vertiefungen 4,5 formschlüssig verbunden sind, um die gegenseitige Lage dieser Flächenab- schnitte 7 innerhalb des Kerns 1 zu sichern.
Der aus den Einzellagen 2 aufgebaute Kern 1 wird in herkömmlicher Weise mit einer Hülle 8 umschlossen, die vorzugsweise entlang dreier Seitenkanten beispielsweise über einen Reiss- verschluss 9 geöffnet werden kann, um entweder die Hülle 8 vom Kern 1 abzuziehen oder den Kern 1 lageweise entnehmen zu können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Matratze mit einem mehrlagigen Kern aus losen Einzellagen vorzugsweise unterschiedli- cher elastischer Eigenschaften und mit Einer abnehmbaren Hülle für den Kern, dadurch gekennzeichnet, dass die losen Einzellagen (2) des Kernes (1 ) aus waschfesten Faservlie- sen bestehen, die im Bereich der Trennflächen (3) zwischen den -Einzellagen (2) in an sich bekannter Weise formschlüssig ineinandergreifende Oberflächenerhebungen (4) und -vertiefungen (5) zur schubfesten Verbindung der aufeinanderliegenden Einzellagen (2) aufweisen.