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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vereinzeln von in einem Stapel übereinander angeordneten Bögen, vorzugsweise Briefmarkenbögen gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 2
Manche Druckereierzeugnisse, insbesondere Bnefmarkenbögen, müssen nach dem Drucken optisch auf Fehler untersucht werden. Dazu ist es notwendig, die auf einem Stapel befindlichen Bögen zu vereinzeln. Das Vereinzeln kann Schwierigkeiten bereiten, insbesondere, wenn die bedruckten Bögen zusammenkleben. Die Schwierigkeit bei Briefmarkenbögen besteht vor allem darin, dass infolge der bei den Bögen eines Stapels gleichzeitig durchgeführten Perforation diese Bögen zusammenhängen, sodass eine Vereinzelung der Briefmarkenbögen eines Stapels bisher nur manuell erfolgt ist.
Aus der EP 0905067 A1 sowie der DE 2744661 A1 und der DE 2163083 C sind Einrichtungen zur Vereinzelung von in einem Stapel vorliegenden Bögen bekannt. In der Regel wird der oberste Bogen mit Saugeinrichtungen abgehoben und der abgehobene Bogen abtransportiert. Besondere Vorrichtungen für ein möglichst beschädigungsfreies und rasches Ablösen des obersten Bogens sind diesen Druckschriften nicht zu entnehmen. Die DE 3424815 A 1 betrifft eine Einrichtung der eingangs beschriebenen Art. Bei dieser Einrichtung erfolgt ein Anheben des Bogens und ein Einblasen von Luft unterhalb des angehobenen Bogens ; es bestehen vor allem bei grösseren Bögen Schwierigkeiten, diese Bögen vollflächig voneinander zu trennen bzw. kann es beim Anheben des obersten Bogens zur Mitnahme des nächstfolgenden Bogens bzw. zur Beschädigung der Bögen kommen.
Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Vereinzeln von in einem Stapel übereinander angeordneter Bögen zu schaffen, sodass eine maschinelle Vereinzelung möglich wird und ein händisches Trennen der einzelnen übereinander angeordneten Bögen nicht mehr erforderlich ist. Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Verfahren vor, das durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale charakterisiert ist.
Dadurch, dass der Randbereich des obersten Bogens angehoben bzw. abgebogen wird, was bei Briefmarkenbögen einfach möglich ist, da die Bogen dort nicht mit einer vorgesehenen Perforation zusammenhängen, entsteht in diesem Randbereich zwischen dem obersten Bogen und dem Rest des Stapels ein Zwischenraum, in welchen ein gasförmiges Medium eingeblasen werden kann und/oder eine Trenneinrichtung eintreten kann, welche (s) ein Ablösen des obersten Bogens vom restlichen Stapel bewirkt, sodass dieser oberste Bogen abtransportiert werden kann, ohne dass weitere Bögen mitgenommen werden.
Eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Vereinzeln von in einem Stapel übereinander angeordneten Bögen, vorzugsweise Briefmarkenbögen, ist durch die im Kennzeichen des Anspruches 2 angeführten Merkmale charakterisiert. Die Vorrichtung umfasst oberhalb eines den Stapel abstützenden Tisches eine heb- und senkbare, Sauger aufweisende Hebeeinrichtung zum Ab- bzw.
Anheben des Randes des obersten Bogens des Stapels Seitlich des Tisches sind eine unter den angehobenen Rand des Bogens einführbare, zumindest eine Austrittsöffnung für das zugeführte gasförmige Druckmedium aufweisende Trenneinrichtung, sowie eine Ablage für den getrennten obersten Bogen des Stapels vorgesehen.
Mit der Sauger aufweisenden Hebeelnnchtung wird der oberste Bogen in seinem Randbereich, insbesondere durch eine Kippbewegung der Sauger, angehoben, worauf durch Zufuhr des gasförmigen Mediums über die Trenneinrichtung ein Lösen des obersten Bogens vom restlichen Stapel erfolgt ; der Bogen wird mit einer Transporteinrichtung auf die Ablage gelegt und von dort abtransportiert
Vorzugsweise ist die Hebeeinrichtung von einer mehrere Sauger aufweisenden Saugerleiste gebildet, die derart bewegbar angeordnet ist, dass sie in Richtung zum Randbereich des obersten Bogens eines Stapels abgesenkt und nach Anlegen eines Unterdrucks in eine Lage verschwenkt werden kann, in weicher dieser Randbereich um ein vorgegebenes Mass angehoben bzw. nach oben abgebogen ist.
Die Saugerleiste führt vorerst eine Abwärtsbewegung aus, bei welcher die Sauger zunächst etwa senkrecht auf den Stapel nach unten verschoben werden. Nach Anlegen des Vakuums erfolgt ein Kippen der Saugerleiste und der Sauger, gegebenenfalls bei gleichzeitigem Heben der Saugerleiste, damit unterhalb des angehobenen Bogenrandes der erforderliche Zwischenraum entsteht, in welchen die Trenneinnchtung einführbar ist Damit zunächst die Sauger etwa senkrecht zum
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obersten Bogen des Stapels bewegt werden können, sind gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung die Sauger in der Saugerleiste durch Beaufschlagung mit einem Druckmittel ausfahrbar angeordnet, sodass sie am Beginn des Vereinzelungsvorganges bei feststehender Saugerleiste in Richtung zum obersten Bogen des Stapels bewegt werden können.
Zweckmässig ist hierbei jeder Sauger mit jeweils einem Saugrohr verbunden, das in einem an der Saugerleiste befestigten Zylinder verschiebbar geführt ist, sodass durch Verschieben des Saugrohres im Zylinder eine Bewegung des Saugers in Richtung zum obersten Bogen des Stapels erfolgt.
Diese Bewegung wird vorzugsweise dadurch bewirkt, dass das Saugrohr in einem Abstand zur Zylinderwand angeordnet und mit einem an der Zylinderwand dicht geführten Kolbenteil versehen ist, wobei wenigstens ein in den Zylinder mündender Anschluss für die Zufuhr eines Druckmittels vorgesehen ist. Wird ein solches Druckmittel zugeführt, so wird der Kolbenteil und damit das mit diesem verbundene Saugrohr mit dem Sauger im Zylinder verschoben.
Die Saugerleiste führt, nachdem der Randbereich des obersten Bogens des Stapels durch die Sauger erfasst worden ist, eine Kippbewegung aus, sodass der Randbereich aufgebogen wird.
Dazu ist die Saugerleiste auf bzw. in einer insbesondere oberhalb des Stapels angeordneten Bogenführung geführt und wird beispielsweise durch einen Hydraulikzylinder entlang dieser Bogenführung verstellt und dabei verschwenkt
Der von der Saugerleiste angehobene und durch die Trenneinrichtung vom restlichen Bogenstapel getrennte obere Bogen wird auf eine Ablage abgelegt, die zweckmässig von einem Transportband gebildet ist, das die einzelnen vom Stapel getrennten Bögen nacheinander abtransportiert.
Die Transporteinrichtung weist Sauger auf, die gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zwischen die Sauger der Hebeeinrichtung einfahrbar sind, sodass eine Übergabe des obersten Bogens von den Saugern der Hebeeinrichtung auf die Sauger der Transporteinrichtung ohne Schwierigkeiten erfolgt. Damit der Bogen bei der Übergabe an die Transporteinrichtung nicht an den Saugern der Hebeeinrichtung haften bleibt, ist erfindungsgemäss für diese Sauger der Hebeeinrichtung vorgesehen, dass sie zum Zeitpunkt der Übergabe ein Druckmedium ausblasen können, um ein Ablösen des obersten Bogens von den Saugern der Hebeeinrichtung sicherzustellen.
Die Trenneinrichtung ist erfindungsgemäss von einem keilförmigen Trennschwert gebildet, das an der Schneide des Keiles mit einer Anzahl von nach vorne gerichteten Austrittsöffnungen für ein gasförmiges Medium versehen ist. Zweckmässig ist die Keilschneide in Draufsicht gesehen von zwei miteinander einen stumpfen Winkel einschliessenden Stirnseiten gebildet, sodass dadurch eine Spitze entsteht, die als erste in den Zwischenraum zwischen dem angehobenen obersten Bogen des Stapels und dem restlichen Stapel eindringt, wodurch der Trennvorgang erleichtert wird.
An der Unterseite des Trennschwertes kann zumindest eine weitere Austrittsöffnung für ein Druckmedium angeordnet sein. Das aus dieser (n) weiteren Austrittsöffnung (en) austretende Druckmedium bewirkt ein Niederhalten des Bogenstapels beim Vereinzeln des obersten Bogens.
Die Austrittsöffnungen gehen zweckmässig von einem vorzugsweise durch eine Deckplatte abgeschlossenen Hohlraum ab, der mit einer Druckmediumquelle verbunden ist.
Um zu verhindern, dass durch die Sauger der Saugerleiste mehrere Bögen gleichzeitig angehoben werden, kann eine Rückhalteeinrichtung für den der Saugerleiste benachbarten Rand des Stapels vorgesehen sein. Diese Rückhalteeinrichtung besteht vorzugsweise aus einem Schwenkhebel, der eine den Randbereich des Stapels übergreifende Nase aufweist und durch eine Betäti- gungseinrichtung, vorzugsweise entgegen der Kraft einer Feder und/oder zwischen zwei durch einen oder zwei Elektromagneten vorgegebene Endstellungen, verschwenkbar ist. Die Steuerung der Betätigungseinrichtung erfolgt zweckmässig synchron mit der Bewegung der Saugerleiste und des Trennschwertes derart, dass nach Anheben des Randbereiches des obersten Bogens die Nase den Rand des Bogenstapels übergreift und belastet und damit die restlichen Bögen zurückhält bzw. in ihrer Lage hält.
Vorzugsweise ist der Tisch mit einer Hebeeinrichtung versehen, sodass der Bogenstapel beim Vereinzeln nachgeführt werden kann.
Für die Steuerung der insbesondere in vorgegebenem Takt erfolgenden Bewegungen der
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einzelnen Bauteile ist eine Steuereinrichtung vorgesehen. Die einzelnen Bauteile sind auf einem Gerätegestell montiert bzw. verstellbar gelagert.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels schematisch erläutert.
Die Fig. 1 a und 1 b zeigen Seitenansichten der erfindungsgemässen Vorrichtung mit der die Sauger aufweisenden Hebeeinrichtung und Sauger aufweisenden Transportvorrichtung. Fig 2 zeigt eine Draufsicht auf die Saugerleiste und Fig 3 stellt in grösserem Massstab einen Schnitt nach der Linie 111 - III in Fig. 2 dar Fig. 4 zeigt ein Detail, aus welchem schematisch die Bewegungsbahn der Hebeeinrichtung und die Rückhalteeinrichtung ersichtlich ist Die Fig. 5,6 und 7 zeigen die Hebeeinrichtung in verschiedenen Stellungen. Fig. 8 zeigt in Draufsicht ein Trennschwert mit abgenommener Deckplatte und Fig. 9 stellt einen Schnitt nach der Linie IX - IX in Fig. 8 in grösserem Massstab dar. Fig. 10 zeigt eine Draufsicht auf und Fig. 11 eine Seitenansicht der die Sauger aufweisenden Transporteinrichtung.
Fig. 12 zeigt schematisch einzelne Bewegungsabläufe.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Vereinzeln von auf einem Stapel befindlichen Briefmarkenbögen weist gemäss Fig. 1 a und 1 b einen Tisch 1 auf, auf welchem der Bogenstapel 2 abgestützt ist. Der Tisch 1 ist auf Teleskopführungen 3 verstellbar angeordnet und über einen Hubzylinder 4 anhebbar, sodass während des Vereinzelungsvorganges der Bögen der Bogenstapel 2 kontinuierlich nachgerückt werden kann.
Oberhalb des Bogenstapels 2 ist eine Hebeeinrichtung 5 vorgesehen, die mehrere Sauger 6 aufweist (Fig. 2). Jeder Sauger 6 ist mit einem Saugrohr 7 verbunden, das in einem Zylinder 8 verschiebbar geführt Ist (Fig. 3). Hiezu weist das Saugrohr 7 einen an der Zylinderwand geführten Kolbenteil 7a auf, der über Dichtungen 9 gegenüber der Wand des Zylinders 8 abgedichtet ist. Im Zylinder 8 sind Bohrungen 8a vorgesehen, über welche wahlweise ein Druckmedium eingeführt werden kann. Wird durch die obere Bohrung 8a ein Druckmedium zugeführt, so erfolgt durch dieses auf den Kolbenteil 7a einwirkende Druckmedium eine Verschiebung bzw ein Ausfahren des Saugrohres 7 und damit des Saugers 6 relativ zum Zylinder 8. Das Einfahren des Saugers 6 erfolgt durch Zufuhr von Druckmedium durch die untere Öffnung 8a.
Jeder Zylinder 8 ist mit einem Tragrohr 10 verbunden. Jedes Saugrohr 7 besitzt einen, vorzugsweise eigenen, Anschluss 11 für die Verbindung mit einer Vakuumquelle.
An der Aussenseite des Zylinders 8 ist eine Blaseinrichtung 34 vorgesehen, welche einen mit einer Druckmittelquelle verbindbaren Kanal 35 aufweist, der mit schräg in Richtung zu den Saugern 6 verlaufenden Blasdüsen 36 in Verbindung steht. Durch Ausblasen eines Druckmediums aus diesen Blasdüsen 36 erfolgt ein besseres Ablösen des Bogens vom Stapel.
Wie aus Fig. 4 und 5 hervorgeht, Ist das Tragrohr 10 auf einer lediglich schematisch angedeuteten ersten Bogenführung 12 gemäss Pfeil 122 verstellbar geführt und kann entlang dieser Bogenführung 12 mit einer sich am nur schematisch angedeuteten Gehäuse bzw. Gestell 156 der erfin- dungsgemässen Vorrichtung und/oder an der Bogenführung 12 abstützenden Stelleinheit 121, beispielsweise mittels eines Druckluftzylinders, verfahren werden. Die Bogenführung 12 samt Hebeeinrichtung Ist fest, z. B. über einen Träger 152 mit Befestigungsstelle 153, mit einer Kulisse 150 verbunden Die Kulisse 150 ist auf einer am Gestell 156 lagefest gehaltenen Bogenführung 15 mit einer sich am Gehäuse bzw Gestell 156 und/oder an der Bogenführung 15 abstützenden Stelleinrichtung 151 gemäss Pfeil 154 verfahrbar gelagert.
Bel einer Verstellbewegung der Kulisse 120 längs der ersten Bogenführung 12 erfolgt eine Kippbewegung der Sauger 6 bzw. der Hebeeinrichtung 5 um den Mittelpunkt M der Bogenführung 12, eine Verstellbewegung der Kulisse 150 längs der Bogenführung 15 bewirkt eine Höhenverstellung.
Soll der oberste Bogen 17 (siehe Fig. 4) eines Bogenstapels 2 von diesem getrennt werden, so werden zunächst die Sauger 6 von der abgesenkten Hebeeinrichtung 5 etwa senkrecht zum Bogenstapel 2 ausgefahren. Hiezu wird über die in Fig. 3 oben gezeichnete Bohrung 8a ein Druckmedium zugeführt, durch welches der Kolbenteil 7a und damit das Saugrohr 7 mit dem Sauger 6 ausgefahren wird. Während des Ausfahrens oder unmittelbar danach werden die Sauger 6 an eine Vakuumquelle angeschlossen, sodass der oberste Bogen 17 an den Saugern 6 haftet (Fig. 5). Anschliessend wird die Kulisse 120 entlang der ersten Bogenführung 12 nach links verschoben (Fig. 6). Dadurch wird der Randbereich des obersten Bogens 17 gekippt, sodass ein Zwischenraum entsteht, in welchen ein Trennschwert 18 eingeführt wird.
Wie aus den Fig. 8 und 9 hervorgeht, Ist dieses Trennschwert keilförmig ausgebildet, wobei die Keilschneide von zwei miteinander einen stumpfen Winkel einschliessenden Seiten 19 gebildet ist, sodass eine Spitze 20 entsteht, die
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als erste in den Zwischenraum eindringt. Die Keilschneide ist abgerundet und weist eine Anzahl von Austrittsöffnungen 20 auf. An der Unterseite des Trennschwertes 18 ist eine Anzahl weiterer Austrittsöffnungen 21 vorgesehen. Die Austrittsöffnungen 20 und 21 münden in einen Hohlraum 22 des Trennschwertes 18, der durch eine Deckplatte 23 verschlossen ist. Der Hohlraum 22 ist mit einer Druckmediumquelle verbunden.
Das Trennschwert 18 ist entlang einer Führungsbahn 24 verschiebbar (Fig. 1 a), sodass es über die gesamte Länge des Bogenstapels 2 zwischen dem obersten Bogen 17 und den restlichen Bögen des Stapels verschoben werden kann. Durch das aus den Austrittsöffnungen 20 austretende Druckmedium und das Trennschwert 18 wird der oberste Bogen 17 vom restlichen Stapel getrennt ; durch das durch die Austrittsöffnungen 21 austretende Druckmedium werden die restlichen Bögen 17 des Stapels 2 zurückgehalten bzw. niedergedrückt.
Die Führungsbahn 24 für das Trennschwert 18 ist von dieser Ruhestellung aus vorzugsweise leicht schräg aufwärts verlaufend ausgerichtet. Dies hat den Vorteil, dass die, wie in Fig. 1 mit 52 etwas übertrieben angedeutet, in der Regel bombiert ausgebildete Oberfläche der am Stapel befindlichen Bogen nicht beschädigt wird, wenn das Trennschwert 18 sich über diese Oberfläche bewegt.
Um zu verhindern, dass beim Anheben oder Abtrennen durch die Sauger 6 der Saugerleiste mehrere Bögen gleichzeitig angehoben werden, ist eine Rückhaltevorrichtung für den der Saugerleiste 5 benachbarten Rand des Bogenstapels 2 vorgesehen (Fig. 4). Diese besteht aus zumindest einem Schwenkhebel 25, der eine den Rand des Bogenstapels übergreifende Nase 25'aufweist und bei 26 schwenkbar gelagert ist. Der Schwenkhebel 25 ist mit einem Arm 27 verbunden, der durch eine Feder 28 belastet ist, welche den Schwenkhebel 25 in seiner Ruhestellung hält. Am Arm 27 greift der Kolben 29 eines Zylinders 30 an, derart, dass beim Ausfahren des Kolbens der Schwenkhebel 25 in eine Lage verschwenkt wird, in weicher die Nase 25'den Rand des Bogenstapels übergreift.
Die Steuerung des Zylinders 30 erfolgt synchron mit der Bewegung der Saugerleiste 5 und des Trennschwertes 18, derart, dass zunächst der Rand des obersten Bogens 17 des Stapels durch Kippen der Sauger 6 geringfügig angehoben wird, anschliessend die Nase 25'den Rand des Bogenstapels übergreift und damit die restlichen Bögen zurückhält, worauf eine weitere Bewegung der Saugerleiste 5 in der erwähnten Weise und anschliessend die Einführung des Trennschwertes 18 in den entstehenden Zwischenraum zwischen dem obersten Bogen 17 und dem restlichen Bogenstapel entlang der Führungsbahn 24 erfolgt.
Die Bogenführung 12 wird zur Höhenverstellung der Saugerleiste 5 bel einer Verschiebung der Kulisse 150 auf der Bogenführung 15 mitgenommen ; die Saugerleiste 5 wird bei Verstellung der Kulisse 120 längs der Bogenführung 12 gekippt. Die Sauger 31 einer Transporteinrichtung 32 werden zwischen die abgesenkten Sauger 6 der angehobenen Saugerleiste 5 verfahren. Die Sauger 31 dieser Transporteinrichtung 32 werden mit einer Vakuumquelle verbunden, sodass diese Sauger 31 am Bogen 17 anhaften, und dieser wird nach Druckentlastung der Sauger 6 an die gemäss Pfeil 133 verstellbare Transporteinrichtung 32 übergeben, welche den Bogen 17 abtransportiert und auf das Transportband 33 (siehe Fig. 1a bzw. 1 b) ablegt.
Die zentrale Steuereinheit und das Gestell der Vorrichtung sind nicht dargestellt.
In Fig. 12 sind die einzelnen Stellungen der Hebeeinrichtung und der Sauger 6 der Saugerleiste 5 sowie des Schwenkhebels 25 dargestellt.
In Fig. 12A befindet sich der Schwenkhebel 25 in Betrieb-Stellung in Bezug auf den Bogenstapel 2. Die Sauger 6 der Saugerleiste 5 befinden sich in eingefahrener Stellung ; die Saugerieiste 5 und die Kulissen 120 und 150 sind in einer Ausgangsstellung gehalten.
In Fig. 12B werden die Saugerleiste 5 und die Kulisse 150 nach unten auf der Bogenführung 15 verfahren und die Sauger 6 mit einem Druckmedium beaufschlagt und in Richtung auf den Bogenstapel 2 ausgefahren.
In Fig. 12C erfolgt ein weiteres Absenken der Saugerleiste 5, wodurch die Sauger 6 eine allenfalls senkrecht zur Zeichnungsebene vorliegende Bombierung des Bogenstapels ausgleichen können, da die lediglich druckbeaufschlagten Saugrohre 7 unterschiedlich, angepasst an die Bombierung des Stapels 2, aus den Zylindern 8 der Saugerleiste 5 ausgefahren sind. Die Sauger 6 sind bei diesem Vorgang in vertikaler Richtung frei beweglich bzw. verstellbar und ihre Endlage ist durch den Oberflächenverlauf des Stapels 2 bestimmt.
In Fig. 12D sind die gekippten mit Unterdruck beaufschlagten Sauger dargestellt, die aufgrund
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des Verfahrens der Kulisse 120 auf der Bogenführung 12 um deren Mittelpunkt M gekippt werden. Der Mittelpunkt M liegt vorteilhafterweise auf dem innenseitigen bzw. der Randkante des abzuhebenden Bogens 17 entfernt liegenden Endbereiches des jeweiligen Saugers 6. Um die durch dieses Kippen erwünschte Ablösung des Bogenrandes des obersten Bogens vom Stapel zu ermoglichen, wird zuvor der Schwenkhebel 25 aufgemacht. Gleichzeitig wird die Blaseinrichtung 34 aktiviert.
Flg. 12E zeigt das darauffolgende Verstellen des Schwenkhebels 25 in Betrieb-Stellung, wodurch der dem abgehobenen Bogen 17 folgende oberste Bogen bzw. der Bogenstapel 2 niedergehalten wird und der dem obersten abgehobenen Bogen nachfolgende Bogen nicht mit dem abgehobenen Bogen mitbewegt werden kann. Gleichzeitig werden die Sauger 6 eingefahren. Die Blaseinnchtung 34 wird wieder deaktiviert.
Flg. 12F zeigt das folgende Anheben der Saugerleiste 5 durch ein Verfahren der Kulisse 150 auf der Bogenführung 15 nach oben
Fig. 12G zeigt das nun folgende Einfahren des Trennschwertes 18 in den gebildeten Zwischenraum.
Fig. 12H zeigt die Weiterbewegung des Trennschwertes 18 zwischen dem obersten abgehobenen Bogen 17 und dem nächstfolgenden Bogen des Bogenstapels 2, welcher Bogen durch den Schwenkhebel 25 niedergehalten wird.
Fig. 121 zeigt das Trennschwert 18, nachdem dieses sich über den gesamten verbliebenen Stapel bewegt hat und der obere Bogen völlig abgetrennt ist. Die Sauger 6 werden durch Verstellung der Kulisse 120 in ihre Ausgangsstellung zurück gekippt und ausgefahren.
Fig. 12J zeigt wie die Transporteinrichtung 32 in Richtung auf die Saugerleiste 5 bewegt und die Sauger 31 zwischen die ausgefahrenen Sauger 6 der Saugerleiste 5 eingeführt werden. Danach wird an die Sauger 31 der Transporteinrichtung 32 Unterdruck gelegt, und die Unterdruckbeaufschlagung der Sauger 6 der Saugerleiste 5 wird beendet. Gleichzeitig werden die Sauger 6 eingefahren. Allenfalls wird zu diesem Zeitpunkt ein Druckmedium durch die Sauger 6 an der Saugerleiste 5 eingeblasen, um das Ablösen des Bogens 17 von den Saugern 6 und die Übergabe an die Transporteinrichtung 32 zu erleichtern.
Fig. 12K zeigt die Übernahme bzw. den Abtransport des Bogens 17 mittels der Transporteinnchtung 32
Fig 12L zeigt schematisch den Rücktransport des Trennschwertes 18 in seine Ausgangsstellung und den Abtransport des Bogens 17. Die Saugerleiste 5 und die Sauger 6 sind wieder in Ausgangsstellung.
Die Übergabe des Bogens von der Saugerleiste 5 auf die Transporteinrichtung 32 erfolgt in einer vorgegebenen Höhenlage des Bogens 17 bzw. der Saugerleiste 5 und zwar in einer Stellung, in der die Sauger 6 in eine definierte, obere Endstellung in die Saugerleiste 5 eingefahren sind, um der Transporteinrichtung 32 den Bogen 17 auf einer definierten Höhenlage darbieten zu können.
Die Sauger 6 können gemäss Fig. 12C die Bombierung des Bogens senkrecht zur Zeichenebene insbesondere deshalb ausgleichen, da die Sauger nur druckmediumbeaufschlagt sind und nicht mechanisch in eine bestimmte Lage vorverstellt werden. Aufgrund der Elastizität der Sauger 6 bzw. der Saugnäpfe kann auch bei unterschiedlich ausgefahrenen Saugrohren 7 ein Verkippen der Sauger bzw. der Saugerleiste 5, wie in Fig 12D dargestellt ist, erfolgen.
Sobald die Stössel am obersten Bogen anliegen und Unterdruck aufgebracht ist, hört die Druckmediumzufuhr zu den Stösseln, welche die Sauger 6 an den obersten Bogen andrücken, auf. Sobald die Sauger 6 durch Druckbeaufschlagung durch die untere Öffnung 8a auf eine gleiche Höhe eingezogen wurden, befindet sich der angehobene Bogenrand auf einer durchgehend gleichen Ebene
In Fig. 5 ist die Anordnung der Bogenführungen 12 und 15 bzw. die Bewegung der Kulissen 120 und 150 bzw. die Befestigung der Bogenführung 12 an der Kulisse 150 lediglich schematisch dargestellt Gleiches gilt für die Abstützungen der Stelleinrichtungen 121 und 151 sowohl an den Kulissen 120 und 150, als auch an dem Gehäuse bzw. an den jeweiligen Bogenführungen selbst.
Die Lage der einzelnen Bogenführungen 12 und 15 bzw. die Befestigung der Saugerleiste 5 an der Kulisse 120 über die Träger 155 bzw. die Befestigung bzw. Verbindung zwischen der Kulisse 150 und der Bogenführung 112 kann auf verschiedenste Arten durchgeführt werden.
Der Mittelpunkt M'der Bogenführung 15 liegt vom Rand des Bogens, an dem die Sauger ange-
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setzt werden, vorteilhafterweise nicht weiter entfernt als der kürzeste zu bearbeitende Bogenstapel.
Damit wird ein ganzflächiges Abheben des obersten Bogens beim Anheben der Saugerleiste 5 vermieden.
Das Trennschwert 18 bläst durch seine Öffnungen 20 und 21 während der gesamten Zeitdauer seines Überstreichens des obersten Bogens Luft aus, um eine sichere und weitgehend berührungslose Trennung der Bögen zu erreichen. Eine Berührung der Oberfläche der Bögen mit dem Trennschwert 18 könnte Beschädigungen an den Bögen bewirken.
In der Übergabeposition des abgelösten Bogens befinden sich die Sauger in angehobener Stellung und in einer Stellung, mit der sie etwa einen Winkel von 60 zur Senkrechten einschliessen.
Dieser Winkel wird durch eine entsprechende Schrägstellung der Sauger 32 der Transporteinheit 32 ausgeglichen.
Prinzipiell könnte auch die Bogenführung 12 gestellfest angeordnet sein und die Bogenführung 15 von einer auf der Bogenführung 12 verstellbaren Kulisse mitgenommen werden bzw. auf dieser Kulisse befestigt sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Vereinzeln von in einem Stapel (2) übereinander angeordneten Bogen, vorzugsweise Briefmarkenbögen, wobei der oberste Bogen (17) des Stapels (2) angeho- ben und anschliessend zur völligen Abtrennung bzw. Freisetzung des Bogens (17) in den entstandenen Zwischenraum ein gasförmiges Medium, vorzugsweise Luft, gegebenenfalls gleichzeitig mit oder gefolgt von einem mechanischen Trennvorgang, eingeblasen wird, worauf der abgetrennte oberste Bogen auf eine neben dem Stapel (2) befindliche Ablage (33), z.
B. ein Transportband, abgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, - dass der oberste Bogen (17) des Stapels (2) im Bereich der Randkante nach oben ab- gebogen wird und in den durch das Abbiegen entstandenen Zwischenraum das gasför- mige Medium eingeblasen wird, und - dass der mechanische Trennvorgang sukzessive über die gesamte Stapelfläche erfolgt.