AT410099B - Verfahren zum granulieren von schlacken - Google Patents

Verfahren zum granulieren von schlacken Download PDF

Info

Publication number
AT410099B
AT410099B AT0064501A AT6452001A AT410099B AT 410099 B AT410099 B AT 410099B AT 0064501 A AT0064501 A AT 0064501A AT 6452001 A AT6452001 A AT 6452001A AT 410099 B AT410099 B AT 410099B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
slag
air
impact mill
rotor
mill
Prior art date
Application number
AT0064501A
Other languages
English (en)
Other versions
AT410099B8 (de
ATA6452001A (de
Original Assignee
Tribovent Verfahrensentwicklg
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from AT0040301A external-priority patent/AT409969B/de
Application filed by Tribovent Verfahrensentwicklg filed Critical Tribovent Verfahrensentwicklg
Priority to AT0064501A priority Critical patent/AT410099B8/de
Priority to EP02450048A priority patent/EP1241271A3/de
Publication of ATA6452001A publication Critical patent/ATA6452001A/de
Application granted granted Critical
Publication of AT410099B publication Critical patent/AT410099B/de
Publication of AT410099B8 publication Critical patent/AT410099B8/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B3/00General features in the manufacture of pig-iron
    • C21B3/04Recovery of by-products, e.g. slag
    • C21B3/06Treatment of liquid slag
    • C21B3/08Cooling slag
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B2400/00Treatment of slags originating from iron or steel processes
    • C21B2400/02Physical or chemical treatment of slags
    • C21B2400/022Methods of cooling or quenching molten slag
    • C21B2400/026Methods of cooling or quenching molten slag using air, inert gases or removable conductive bodies
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B2400/00Treatment of slags originating from iron or steel processes
    • C21B2400/05Apparatus features
    • C21B2400/062Jet nozzles or pressurised fluids for cooling, fragmenting or atomising slag

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furnace Details (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Granulieren von Schlacken mit einer Schla- ckenbasizität CaO/Si02 von kleiner 1 und einem A12O3-Gehalt grösser 6 Gew.% mit einem Schla- ckentundish und einer in den Schlackenaustritt mündenden Treibstrahllanze, wobei an den Schla- ckenaustritt ein Kühlraum angeschlossen ist, sowie eine zur Durchführung dieses Verfahrens besonders geeignete Vorrichtung. 



   In der AT 407 247 B wurde bereits vorgeschlagen, eine Schmelze aus einem Schmelzentun- dish mit Fluid unter Druck auszustossen, wobei hier insbesondere Druckgas, Dampf oder Druck- wasser in Richtung des Schlackenaustritts aus dem Tundish eingepresst wurde. Der Schlackentun- dishauslauf erfordert bei derartigen Ausbildungen besondere Massnahmen um zu verhindern, dass die Auslauföffnung zufriert, und es wurde daher vorgeschlagen, ein höhenverstellbares Wehrrohr im Bereich des Schlackenauslaufes in den Tundish abzusenken, um die jeweils ausströmende Menge regulieren zu können, wobei der Treibgasstrahl koaxial zur Achse der Auslauföffnung ein- gebracht wurde und der Tundishauslauf unmittelbar in den Kühlraum mündet.

   Bei einer derartigen Ausbildung des Zerstäuberkopfes als Düse, in welche koaxial der Strahl einer Treibgaslanze mündet, muss in der Regel ein hoch überhitzter Dampf eingesetzt werden, um ein Zuwachsen der Öffnung zu verhindern, wobei je nach Zusammensetzung der Schmelze und insbesondere bei höherem Eisenoxidgehalt der Schmelze auch hohe Anforderungen an das Feuerfestmaterial gestellt werden. Analoges gilt für die Ausbildung des höhenverstellbaren Wehrrohres, welches bei aggressiven Schmelzen einem hohen Verschleiss unterworfen ist und daher eine aufwendige Regelung für die korrekte Einstellung der Höhenlage des Wehrrohres erfordert.

   Neben einer derar- tigen Ausbildung des Zerstäuberkopfes als Austrittsdüse aus einem Schlackentundish sind weitere Ausbildungen beispielsweise der AT 406 954 B zu entnehmen, wobei hier die flüssige Schlacke in eine unter Unterdruck stehende Expansionskammer eingesaugt wird und mit einem Treibstrahl in die Kühlzone transportiert wird. 



   In der AT 405 511 B ist ein Verfahren zum Granulieren und Zerkleinern von schmelzflüssigem Material beschrieben, bei welchem flüssige Schlacke im freien Fall mit Druckwasserstrahlen beauf- schlagt wird, worauf die erstarrte und granulierte Schlacke gemeinsam mit dem gebildeten Dampf über eine pneumatische Förderleitung und einen Verteiler geführt wird. Das auf diese Weise ver- teilte Material kann unmittelbar in einer Strahlmühle weiter zerkleinert werden. Die prinzipiellen Ablaufe beim Granulieren und Zerkleinern von schmelzflüssigem Material durch Beaufschlagen mit Dampf sind auch in der EP 683 824 B1 bereits beschrieben, wobei hier eine Mischkammer vorge- sehen ist, in welche Wasser, Wasserdampf und/oder Luft-Wassergemische eingedüst werden, worauf das verdampfte Wasser gemeinsam mit dem erstarrten Material über einen Diffusor ausge- stossen wird.

   Der Zerstäuberkopf ist bei einer derartigen Ausbildung als Mischkammer mit an- schliessendem Diffusor ausgebildet, wobei auch in diesem Fall schmelzflüssige Schlacke aus einem entsprechenden Vorratsgefäss oder einem Tundish zugeführt werden kann. 



   Während somit in denjenigen Fällen, in welchen die Schmelze mit Fluid unter Druck ausgesto- &num;en wurde, für den Ausstoss der Schlacken hohe Mengen an Treibgasen, insbesondere Dampf ein- gesetzt wurden, wobei Dampf in aller Regel stark überhitzt und Treibgase entsprechend hoch vorgewärmt eingesetzt werden müssen, war bei der Ausbildung, bei welcher Druckwasserstrahlen gegen einen im freien Fall herabströmenden Schlackenstrahl gerichtet sind, eine entsprechende Ausbildung eines Düsenstockes mit einer Mehrzahl derartiger Düsen für Druckwasserstrahlen erforderlich, welche den Schlackenstrahl umgibt. 



   In einer nicht veröffentlichten Patentanmeldung wurde daher eine besonders einfache und kurzbauende Konstruktion der Zerstäuberdüse vorgestellt, bei welcher ein doppelwandiges Rohr vorgesehen wurde, dessen Innenwand schlitzförmige Düsen aufweist, deren Austrittsöffnungen im wesentlichen tangential zur Düsen wurde unter Verwendung eines Druckmediums und insbeson- dere unter Verwendung von Dampf ein entsprechender Rotationsimpuls ausgeübt, wodurch die   Zerklemerungsleistung   verbessert werden kann und gleichzeitig eine rascher Abkühlung erzielt werden kann. 



   Bei den erfindungsgemäss vorausgesetzten Schlacken mit einer Schlackenbasizität von CaO/Si02 von kleiner 1 hat es sich nun gezeigt, dass die gewünschte glasartige Erstarrung auch bei geringeren Kühlgeschwindigkeiten gewährleistet ist. Dies gilt insbesondere für Schlacken mit der eingangs genannten Schlackenbasizität und einem A12O3-Gehalt grösser 6 Gew.%. Bei derarti- gen Schlacken kann auf aufwendige Dampfanlagen und Dampfkreisläufe verzichtet werden und 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 auch mit Luft eine glasartige Erstarrung sichergestellt werden, wobei mit Luft naturgemäss wesent- lich niedrigere Kühlgeschwindigkeiten erzielt werden.

   Die Erfindung zielt daher darauf ab, ein 
Verfahren der eingangs genannten Art für die definierten Schlacken zu schaffen, bei welcher auf aufwendige Reinigungsvorrichtungen für Dampf und eine aufwendige Dampfaufbereitung verzich- tet werden kann und gleichzeitig sichergestellt werden kann, dass bei Verwendung eines entspre- chenden kühlen Treibmediums ein Zuwachsen der Austrittsöffnung des Schlackentundishes zuver- lässig verhindert wird Zur Lösung dieser Aufgabe besteht das erfindungsgemässe Verfahren im wesentlichen darin, dass die Treibstrahllanze mit Förderluft im Druckbereich zwischen 0,5 und 3 bar beaufschlagt wird und dass über den Mantel des Kühlraumes Ergänzungsluft in den Kühlraum eingeblasen wird.

   Durch die erfindungsgemässe Aufteilung der für die Erstarrung erforderlichen 
Luftmenge in einen Förderluftanteil mit relativ niedrigem Druck und einen Ergänzungsluftanteil kann sichergestellt werden, dass ein Ausbringen und Zerstäuben der Schlacken mit geringen För- derluftmengen in der Treibstrahllanze erzielt wird, sodass ein Zuwachsen des Schlackenaustrittes des Schlackentundishes mit Sicherheit vermieden werden kann. Dadurch dass nun über den Mantel des Kühlraumes jeweils erforderliche Ergänzungsluft in den Kühlraum eingeblasen wird, kann die gesamte Anlage mit relativ geringem Druck gefahren werden, wobei die Druckangaben jeweils den 
Druck über dem athmosphärischen Druck bezeichnen.

   Mit einem Überdruck von 0,5 bis 3 bar im 
Förderluftstrahl gelingt es, wie es einer bevorzugten Ausführung des erfindungsgemässen Verfah- rens entspricht, so vorzugehen, dass die Forderluftmenge/t Schlacke kleiner als 35 % der Ergan- zungsluftmenge eingestellt wird. Die erforderliche Ergänzungsluftmenge kann hiebei noch mit be- deutend geringerem Überdruck und insbesondere bevorzugt mit einem Druck zwischen 0,2 und 0,5 bar eingebracht werden. Die relativ geringen Förderluftmengen stellen hiebei sicher, dass eine unerwünschte Unterkühlung im Bereich des Schlackenaustrittes vermieden wird, wobei durch die Beschränkung auf Förderluft und Ergänzungsluft auch Schlacken sicher granuliert und glasartig zum Erstarren gebracht werden können, welche bei Verwendung von Druckwasser oder Dampf nicht ohne weiteres ausgebracht werden könnten.

   Dies gilt insbesondere für eisenhaltige Schla- cken, bei welchen mit Dampf unerwünschte chemische Reaktion zu Knallgasexplosionen führen können. Um sicher zu stellen, dass ein unerwünschtes vorzeitiges Erstarren der Schlacke im Tun- dish verhindert wird, genügt es, ein entsprechend temperaturbeständiges Wehrrohr gegenüber der Treibstrahllanze ausreichend zu isolieren, sodass die gewünschte Schlackentemperatur bis unmit- telbar in den Bereich der Beaufschlagung mit dem Treibstrahl aufrecht erhalten wird. Gleichzeitig wird eine entsprechend hoch erwärmte Abluft erzielt, mit welcher vorgeschaltete Aggregate wirt- schaftlich betrieben werden können.

   Dies gilt insbesondere, wenn, wie es einer bevorzugten Ver- fahrensweise entspricht, die beim Kühlen und Erstarren der Schlacke gebildete Heissluft einem dem Tundisch vorgeschalteten Schmelzaggregat und/oder einem Kalzinierungsaggregat zugeführt wird. 



  Bei Verwendung eines derartigen Kalzinierungsaggregates wird zu allem Überfluss der Vorteil erreicht, dass die beim Schmelzen einsetzende Neutralisation der Schmelze aufgrund der hohen sauren Anteile der Schlacken mit einer Schlackenbasizitat   CaO/Si02   von kleiner 1 einen Grossteil der erforderlichen Schmelzwärme beitragt, wobei dieser Anteil der erforderlichen Schmelzwärme durch die Neutralisation 15 bis 30 % der erforderlichen Schmelzwärme ausmachen kann. 



   Als Schlacken mit der geforderten Basizität können bevorzugt neben Rechazo-Schlacken sau- re Hochofenschlacken, Müllschlacken, nicht eisenmetallurgische Schlacken, wie sie in der Nickel- und Kupfergewinnung anfallen, und Schlacken aus Shredder-Leichtfraktionen eingesetzt werden, welche aufgrund hoher Metallanteile nicht ohne weiteres mit Wasser oder Dampf granuliert werden können 
Ziel der Granulation unter gleichzeitiger Ausbildung einer unterkühlten Schmelze und damit un- ter glasartiger Erstarrung ist naturgemäss auch ein entsprechend feinkörniges Granulat zu erzielen. 



  Die erfindungsgemäss bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist daher mit Vorteil so ausgebildet, dass die Druckluftlanze in einem temperaturbeständigen Rohr isolierend angeordnet ist und dass an den im wesentlichen zylindrischen Kühlraum eine Prallmühle ange- schlossen ist Durch die isolierende Anordnung der Druckluftlanze kann, wie eingangs erwähnt, ein Zuwachsen des Schlackenaustrittes sicher vermieden werden und durch die Massnahme, an den im wesentlichen zylindrischen Kühlraum unmittelbar eine Prallmühle anzuschliessen, kann eine weitere effiziente Zerkleinerung gleichzeitig mit einem sicheren Abtransport des Granulates ge- währleistet werden.

   Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist hierbei mit Vorteil so ausgebildet, dass 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 die Prallmühle einen koaxial zur Achse des zylindrischen Kühlraumes rotierenden Rotor aufweist, wobei besonders bevorzugt die Prallmühle als Schlagstiftmühle ausgebildet ist. 



   Der Austrag des glasartigen Granulates kann über die Prallmühle in einfacher Weise so erfol- gen, dass radial ausserhalb des Rotors der Prallmühle ein Ringsammelkanal angeordnet ist, wobei zur Erzielung eines kontinuierlichen Granulatstromes mit Vorteil die Ausbildung so getroffen ist, dass der   Rmgsammelkanal   einen sich in Umfangsrichtung zur Austrittsöffnung des Granulates vergrössernden lichten Querschnitt aufweist. 



   Mit Rucksicht auf den relativ geringen Druck, unter welchem die erfindungsgemässe   Vornch-   tung betrieben wird, kann es insbesondere bei einer Abkühlung und der damit verbundenen Kon- traktion notwendig werden, für den Austrag den Druck im Fördergasstrom neuerlich zu erhöhen. 



   Durch die Verwendung einer Prallmühle und insbesondere einer Schlagstiftmühle lässt sich in besonders einfacher Weise hiefür die Ausbildung so treffen, dass der Rotor an seinem Umfang 
Schaufeln bzw. Ventilatorflügel trägt. Mit der auf diese Weise erzielten Druckerhöhung lässt sich das mit 300 bis 600 C anfallende Material als heisses Feingut sicher zu einem nachgeschalteten 
Sicht- und/oder Zyklonabscheider oder Filter fordern, wobei die verbleibende Heissluft bevorzugt für den Betrieb eines Kalzinierungsaggregates und/oder eines vorgeschalteten Schmelzaggregates unter Verwendung der fühlbaren Wärme eingesetzt werden kann. Im Zuge eines Gesamtkonzeptes einer derartigen Anlage kann somit das über die Prallmühle bzw.

   Schlagstiftmühle und die Rotor- flügel ausgetragene Material über einen Filter geführt werden, wobei die verbleibende Heissluft bevorzugt in einem Schmelzzyklon, Vorwärmzyklon oder in Form eines als Zyklon ausgebildeten 
Kalzinierungsaggregates eingesetzt werden kann, wenn der Druck des Heissgases durch die Rotor- flügel auf ein geeignetes Druckniveau angehoben wird. 



   Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Aus- führungsbeispieles näher erläutert In dieser zeigen Figur 1 eine schematische Ausbildung einer ersten Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens teilweise im Schnitt, Figur 2 eine vergrösserte Darstellung eines für die Ausbildung nach Figur 1 verwendbaren Druck- luftkastens und Figur 3 eine abgewandelte Ausbildung einer geeigneten Prallmühle, verbunden mit einer schematischen Darstellung eines Anlagenkonzeptes für das Granulieren von Schlacken. 



   In Figur 1 ist mit 1 ein Schlackentundish bezeichnet, in welchem sich eine saure Schlacke 2 mit einer typischen Zusammensetzung von CIS < 0,7 und   AI203   > 6 Gew.% befindet. In die schmelz- flüssige Schlacke taucht ein Wehrrohr 3 ein, mit welchem der freie Durchtnttsquerschnitt der flüssi- gen Schlacke zum Schlackenauslauf 4 entsprechend eingestellt werden kann.

   Als Material für dieses Wehrrohr 3 wird bevorzugt gesintertes Siliziumkarbid eingesetzt, welches sich durch hervor- ragende Wärmeleitfähigkeit auszeichnet und daher gegenüber einer Druckluftlanze 5 unter Zwi- schenschaltung einer entsprechenden Isolation 6 thermisch isoliert wird. Über die Druckluftlanze 5 wird Druckluft typisch in Mengen von 0,5 Nm3/t mit einem maximalen Druck von etwa 3 bar mit Umgebungstemperatur eingeblasen, wodurch die schmelzflüssige Schlacke in einem an den Schlackenaustritt 4 anschliessenden Kühlraum 7 zerstäubt wird. Die zur Kühlung und zum Aus- gleich von Druckverlusten erforderliche Ergänzungsluft wird über einen Druckluftkasten 8 einge- bracht, dessen Druckluftanschluss schematisch mit 9 bezeichnet ist. Über diesen Anschluss werden typisch etwa 2 Nm3/t Luft im Druckbereich zwischen 0,2 und 0,5 bar eingebracht.

   Das teilweise   fadenformig   erstarrende, glasartige Material gelangt in freiem Fall auf eine Prallmühle 10, deren Rotor mit 11bezeichnet ist. Die Prallmühle ist hiebei als Schlagstiftmühle ausgebildet und fordert das zerkleinerte Material in einen Ringkanal 12, aus welchem das zerkleinerte Material bei Tempe- raturen zwischen 300 und 600 C abgezogen werden kann. 



   Bei der Darstellung nach Figur 2 ist der Druckluftkasten 8 vergrössert dargestellt, wobei die Er- ganzungsluft hier über Schlitzdüsen 13 in den Kuhlraum 7 gelangt. 



   Wie aus der Darstellung in Figur 3 ersichtlich, kann nun eine derartige Einrichtung in einem An- lagenkonzept eingesetzt werden, bei welcher die Heissluft in geeigneter Weise im Kreislauf geführt werden kann, um den Aufwand für die Aufbereitung und Reinigung zu minimieren Die abgewan- delte Ausbildung der Prallmühle 10, welche wiederum als Schlagstiftmühle ausgebildet ist, sieht hiebei vor, dass der Rotor 11 an seinem Aussenumfang Leitschaufeln bzw. Ventilatorflügel 14 trägt, sodass im Ringkanal 12 eine entsprechende Druckerhöhung vorgenommen wird. Das aus dem   Rmgsammelkanal   12 abgezogene Material gelangt über eine schematisch mit 15 bezeichnete Leitung in einen Filter 16, wobei die heisse Luft in der Folge einem Schmelz- oder Kalzinierzyklon 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 17 über die Leitung 18 zugeführt wird. Die Abluft aus dem Schmelz- bzw.

   Kalzinierzyklon 17 kann über die Leitung 19 in einen Vorzyklon 20 geführt werden, in welchem das Material erwärmt wird und über die Schleuse 21 ausgetragen sowie über die Leitung 22 dem Schmelz- bzw. Kalzinier- zyklon 17 zugeführt werden kann. Die Abluft aus dem Vorwärmzyklon 20 wird über einen Elektrofil- ter 23 geführt, wobei das im Elektrofilter 23 abgeschiedene Material über die Leitung 24 dem Schmelzzyklon 17 aufgegeben werden kann. Das aus dem Filter 23 abgezogene, weitestgehend reine Verbrennungsabgas wird über eine Leitung 25 abgezogen und weist typisch eine Temperatur von etwa 300 C auf. 



   Wenn der Zyklon 17 als Schmelzzyklon betrieben wird oder die Heissluft eine zu geringe Tem- peratur für ein Kalzinieren im Zyklon 17 aufweist, können über eine Leitung 26 Brennstoffe zu- geführt werden, wobei die Aufgabe des Rohmaterials, z. B. Mergel mit niedrigem Ca-Anteil, bei 27 erfolgen kann. Zur Vorwärmung des Materials kann auch ein zweistufiger Zyklon, in Serie ge- schaltet, eingesetzt werden 
PATENTANSPRÜCHE : 
1.

   Verfahren zum Granulieren von Schlacken mit einer Schlackenbasizität CaO/Si02 von klei- ner 1 und einem A12O3-Gehalt grösser 6 Gew.% mit einem Schlackentundish und einer in den Schlackenaustritt mündenden Treibstrahllanze, wobei an den Schlackenaustritt ein 
Kühlraum angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Treibstrahllanze mit För- derluft im Druckbereich zwischen 0,5 und 3 bar beaufschlagt wird und dass über den Man- tel des Kühlraumes Ergänzungsluft in den Kühlraum eingeblasen wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderluftmenge/t Schlacke kleiner als 35 % der Ergänzungsluftmenge eingestellt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ergänzungsluftmen- ge mit einem Druck zwischen 0,2 und 0,5 bar eingebracht wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beim Kühlen und Erstarren der Schlacke gebildete Heissluft einem dem Tundish vorgeschalteten Schmelz- aggregat und/oder einem Kalzinierungsaggregat zugeführt wird.
    5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluftlanze (5) in einem temperaturbeständigen Rohr (3) iso- lierend angeordnet ist und dass an den im wesentlichen zylindrischen Kühlraum (7) eine Prallmühle (10) angeschlossen ist.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Prallmühle (10) einen ko- axial zur Achse des zylindrischen Kühlraumes (7) rotierenden Rotor (11) aufweist.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Prallmühle (10) als Schlagstiftmühle ausgebildet ist.
    8. Vorrichtung nach Anspruch 5,6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass radial ausserhalb des Rotors (11) der Prallmühle (10) ein Ringsammelkanal (12) angeordnet ist.
    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring- sammelkanal (12) einen sich in Umfangsrichtung zur Austrittsöffnung des Granulates ver- grössernden lichten Querschnitt aufweist 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (11) an seinem Umfang Schaufeln bzw. Ventilatorflügel (14) trägt.
AT0064501A 2001-03-14 2001-04-20 Verfahren zum granulieren von schlacken AT410099B8 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT0064501A AT410099B8 (de) 2001-03-14 2001-04-20 Verfahren zum granulieren von schlacken
EP02450048A EP1241271A3 (de) 2001-03-14 2002-03-06 Verfahren zum Granulieren von Schlacken

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT0040301A AT409969B (de) 2001-03-14 2001-03-14 Einrichtung zum zerstäuben und granulieren von schmelzen
AT0064501A AT410099B8 (de) 2001-03-14 2001-04-20 Verfahren zum granulieren von schlacken

Publications (3)

Publication Number Publication Date
ATA6452001A ATA6452001A (de) 2002-06-15
AT410099B true AT410099B (de) 2003-01-27
AT410099B8 AT410099B8 (de) 2003-02-25

Family

ID=25608316

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT0064501A AT410099B8 (de) 2001-03-14 2001-04-20 Verfahren zum granulieren von schlacken

Country Status (2)

Country Link
EP (1) EP1241271A3 (de)
AT (1) AT410099B8 (de)

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1282039B (de) * 1964-02-22 1968-11-07 Fritz Forschepiepe Verfahren zur Gewinnung von vorzerkleinerter Hochofenschlacke
LU81385A1 (de) * 1979-06-15 1981-02-03 Arbed Verfahren und vorrichtung zur herstellung von schlackenwolle aus hochofenschlacken
WO1989000470A1 (en) * 1987-07-20 1989-01-26 Battelle Development Corporation Double disintegration powder method
DE4019563A1 (de) * 1990-06-15 1991-12-19 Mannesmann Ag Verfahren zur herstellung von metallpulver
DE19632698A1 (de) * 1996-08-14 1998-02-19 Forschungsgemeinschaft Eisenhu Verfahren zur Herstellung von Hüttensand mit geringer Partikelgröße
AT407247B (de) * 1998-12-01 2001-01-25 Holderbank Financ Glarus Verfahren zum granulieren von flüssigen schlackenschmelzen sowie vorrichtung zur durchführung dieses verfahrens
WO2000044942A1 (de) * 1999-01-28 2000-08-03 'holderbank' Financiere Glarus Ag Verfahren und vorrichtung zum granulieren und zerkleinern von flüssigen schlacken

Also Published As

Publication number Publication date
EP1241271A2 (de) 2002-09-18
AT410099B8 (de) 2003-02-25
ATA6452001A (de) 2002-06-15
EP1241271A3 (de) 2003-01-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE10260733A1 (de) Verfahren und Anlage zur Wärmebehandlung von eisenoxidhaltigen Feststoffen
EP0111176A1 (de) Verfahren und Anlage zur direkten Erzeugung von Eisenschwammpartikeln und flüssigem Roheisen aus stückigem Eisenerz
AT411363B (de) Einrichtung zum schmelzen von stäuben
DE3436624A1 (de) Vorrichtung zur erzeugung zuendfaehiger feststoff/gas-suspensionen
AT518979B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung einer Eisenoxid und Phosphoroxide enthaltenden Schmelze
DE2735390A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur waermerueckgewinnung aus geschmolzener schlacke
DE69029037T2 (de) Heizung und behandlung von partikelmaterial
DE2850895A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von kohlenstaub
EP0937944B1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Verbrennung vanadiumhaltiger Brennstoffe
EP1038976B1 (de) Verfahren zum Granulieren und Zerkleinern von flüssigen Schmelzen
AT410099B (de) Verfahren zum granulieren von schlacken
DE2816768C2 (de) Kohleverbrennung
AT410102B (de) Einrichtung zum zerstäuben von schmelzen
AT524558A4 (de) Aufarbeiten von Eisenoxid-haltigen und Phosphat-haltigen Edukten
AT410097B (de) Einrichtung zum zerstäuben und granulieren von schmelzen
EP0829550B1 (de) Verfahren zum Aufarbeiten von Verbrennungsrückständen in einem mehrstufigen Metallbad-Konverter
AT407153B (de) Verfahren zum zerkleinern und granulieren von schlacken sowie vorrichtung zur durchführung dieses verfahrens
EP3244989B1 (de) Verfahren zur reduzierung von stickoxiden im abgas einer flugstrombehandlungsanlage
AT410676B (de) Verfahren und vorrichtung zum granulieren und zerkleinern von flüssigen schmelzen
AT406956B (de) Verfahren zum zerkleinern von klinker sowie vorrichtung zur durchführung dieses verfahrens
AT410098B (de) Einrichtung zum granulieren von schmelzen
AT408956B (de) Einrichtung zur erzeugung eines heissen treibgasstromes
AT410100B (de) Einrichtung zum granulieren, zerstäuben und zerkleinern von flüssigen schmelzen
AT411689B (de) Verfahren zum zerstäuben und granulieren von schmelzen sowie vorrichtung zur durchführung dieses verfahrens
AT409969B (de) Einrichtung zum zerstäuben und granulieren von schmelzen

Legal Events

Date Code Title Description
ELJ Ceased due to non-payment of the annual fee