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Die Erfindung bezieht sich auf ein Fressgitter für Viehställe, mit feststehenden rahmenförmigen Gitterteilen, zwischen denen sich nach oben offene spaltartige Fressöffnungen befinden, In denen Fangsprossen angeordnet sind, die in der Ebene der feststehenden rahmenförmigen Gitterteile um zur Fressgitterebene normale Achsen schwenkbar angeordnet sind und sich mit ihren unteren Enden auf einer mit Sperrnocken versehenen Betätigungsstange, die vorzugsweise sowohl um ihre Achse drehbar als auch axial verschiebbar ist, abstützen, wobei die feststehenden Gitterteile und/oder die Fangsprossen vorzugsweise aus Rohrelementen bestehen.
Derartige Fressgitter sind bekannt. Je nach Stellung der Betätigungsstange bzw. der Sperrnocken können durch die schwenkbaren Fangsprossen die spaltförmigen Fressöffnungen zwischen den feststehenden Rahmengitterteilen für die Tiere freigegeben oder gesperrt werden bzw. die Tiere mit ihren Hälsen in den Fressöffnungen eingesperrt werden.
Bei den bekannten Fressgittern dieser Gattung befinden sich die Fangsprossen entweder in der Ebene der feststehenden Rahmenteile in einer Flucht mit diesen oder seitlich neben den feststehenden Rahmenteilen. Im ersteren Fall verläuft bei bekannten Fressgittern die Sperrnocken tragende Betätigungsstange durch Bohrungen oder Unterbrechungen der feststehenden Gitterteile hindurch, was die Stabilität der feststehenden Gitterteile beeinträchtigt. Dies gilt auch für ein bekanntes Fressgitter (DE 32 11 064 A), bei dem an den feststehenden rohrförmigen Gitterteilen im unteren Bereich beidseitig flache Schienen angesetzt sind, wobei zwischen den beiden flachen Schienen die Betätigungsstange verläuft.
Bei seitlich neben den feststehenden Rahmenteilen liegenden Fangsprossen, wobei auch die Betätigungsstange mit den Sperrnocken seitlich neben den feststehenden Rahmenteilen liegt, ist die Schwenklagerung für die Fangsprossen problematisch, und es sind besondere Massnahmen für die Anschlagbegrenzung der Schwenkbewegung der Fangsprossen erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Vorteile einer neben den feststehenden Gitterteilen verlaufenden Betätigungsstange mit den Vorteilen von in einer Flucht mit den feststehenden Gitterteilen liegenden Fangsprossen zu vereinigen.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die feststehenden Gitterteile oder die Fangsprossen im Bereich ihrer unteren Enden eine aus der Fressgitterebene austretende einseitige seitliche Versetzung aufweisen. Die erfindungsgemässe, bloss einseitige Versetzung hat den Vorteil, dass die Bewegungsfreiheit der auf der Betätigungsstange angeordneten Nocken nicht so stark behindert ist, wie es bei jenem Stand der Technik der Fall ist, bei dem die Betätigungsstange durch Bohrungen oder Unterbrechungen der feststehenden Gitterteile bzw. zwischen unten an den feststehenden rohrförmigen Gitterteilen beidseitig angesetzten flachen Schienen verläuft.
Bei der erfindungsgemässen Versetzung ist eine Verdrehung der mit Nocken bestückten Betätigungsstange um 900 sowie eine Verschiebung der so verdrehten Betätigungsstange mit nach "aussen" gerich- teten Nocken ohne Behinderung möglich.
Wenn die feststehenden Gitterteile, die vorzugsweise aus an der Futterbarrenwand verankerten Rohrelementen gebildet sind, eine untere einseitige seitliche Versetzung aufweisen, dann ver- läuft die Betätigungsstange an der "Innenseite" der Versetzung bzw. "Konkavseite" der Kröpfung in der Ebene der über der Versetzung liegenden Abschnitte der feststehenden Gitterteile, wobei die
Lagerungen für die Betätigungsstange mit den seitlich versetzten Bereichen der feststehenden
Gitterteile verbunden sind. Damit befinden sich die unten auf der Betätigungsstange aufsitzenden
Fangsprossen in der Ebene der feststehenden Gitterteile in einer Flucht mit diesen.
Der erfindungsgemässe Effekt kann auch dann erreicht werden, wenn nicht die feststehenden
Gitterteile, sondern die Fangsprossen eine untere einseitige seitliche Versetzung aufweisen. Auch in diesem Fall kann die Betätigungsstange im unteren (nunmehr geraden) Bereich der feststehen- den Gitterteile neben diesen angeordnet sein, wobei die Fangsprossen (abgesehen von ihren unte- ren seitlichen Versetzungen) in der Ebene der feststehenden Gitterteile liegen. Der erforderliche
Kontakt der unteren Enden der Fangsprossen mit der Betätigungsstange erfolgt hier über die unte- ren seitlichen Versetzungen der Fangsprossen.
Die unteren seitlichen Versetzungen der feststehenden Rahmenteile oder der Fangsprossen können als Kröpfungen (Zweifachbiegungen) der vorzugsweise aus Rohrelementen bestehenden feststehenden Rahmenteile bzw. Fangsprossen ausgebildet sein. Zwar sind Fressgitter mit gekröpf- ten feststehenden Gitterteilen an sich bekannt geworden (DE 295 21 159 U), jedoch nicht bei
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einem Fressgitter, bei dem die Fangsprossen in der Ebene der feststehenden Gittertei ! e angeordne sind. Statt durch Kröpfungen kann die seitliche Versetzung auch z. B. in Form eines an den fest. stehenden Rahmenteilen oder Fangsprossen an deren unterem Ende seitlich angefügtes, z. B angeschweisstes, Verlängerungsstück nach unten verwirklicht werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen durch Ausführungsbeispiele nähe ! erläutert :
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Fressgitters im Aufriss und Fig. im Seitenriss. Fig. 3 zeigt eine Variante im Aufriss. Eine weitere Ausführungsform ist in Fig. 4 im Aufriss und Fig. 5 im Seitenriss dargestellt.
Das Fressgitter gemäss Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 besteht aus feststehenden rah- menförmigen Gitterteilen 1 und aus schwenkbaren Fangsprossen 2, die in den nach oben offener spaltförmigen Fressöffnungen 3 zwischen je zwei feststehenden Gitterteilen 1 angeordnet sind.
Die feststehenden Gitterteile 1 bestehen aus Rohrelementen 4 aus Stahl mit geraden und gebogenen Abschnitten. Die Rohrelemente 4 sind unten in der Barrenwand 5 eingesetzt, z. B. einbetoniert. Statt dessen können die unteren Enden der Rohrelemente 4 z. B. an einem längs des Fressgitters verlaufenden Träger angeschweisst sein, der seinerseits mit der Barrenwand verbunden ist. Zwischen den Rohrelementen 4 der feststehenden Rahmenteile 1 können auch Füllsprossen 6 angeordnet sein.
Die Fangsprossen 2 sind ebenfalls Rohrelemente aus Stahl, in die von unten teleskopartig verschiebbare Stössel 7 aus Kunststoff ragen. Im mittleren Teil ist jede Fangsprosse 2 um eine zur Fressgitterebene normale Achse schwenkbar gelagert, und zwar mit Hilfe eines Lagerbolzens 8, der an Führungsplatten 9 befestigt ist, die seitlich an einem Rohrelement 4 des feststehenden Rahmenteiles 1 angeschweisst sind.
Unterhalb der Fangsprossen 2 verläuft horizontal entlang dem Fressgitter eine vorzugsweise aus einer Stahlrohrkonstruktion bestehende Betätigungsstange 10, auf der Spermocken 11 angeordnet sind. Die Stössel 7 der Fangsprossen stehen auf der Betätigungsstange 10 auf. Die Betätigungsstange 10 ist mit Hilfe des Drehhebels 12 um ihre Achse z. B. um 900 drehbar, womit sich auch die Sperrnocken 11 um 900 verdrehen. In der in Fig. 1 in der linken Hälfte dargestellten Stellung ragen die Spermocken 11 nach oben und sperren die Fangsprossen 6.
In der rechten Hälfte der Fig. 1 ist die Betätigungsstange 10 in der um 900 gedrehten Stellung dargestellt, bei der die Sperrnocken 11 (dort nicht sichtbar) ausser Funktion sind, sodass die Fangsprossen 2 frei schwenkbar und von den Tieren betätigbar sind, sobald das Tier bei schräger Fangsprosse 2 seinen Hals von oben in die Fressöffnung bewegt, um mit dem Kopf zum Futterbarren zu gelangen.
Dadurch wird die Fangsprosse 2 aufgerichtet und kann durch Drehung der Betätigungsstange 10 und Aufrichten der Sperrnocken 11 verriegelt werden, wodurch die Tiere bei der Fütterung ein- gesperrt bleiben. Nach der Fütterung wird die Betätigungsstange erneut gedreht, womit die Fang- sprossen 2 wieder freigegeben werden und sich die Tiere vom Futterbarren entfernen können.
Gesperrt werden die Fangsprossen 2 auch dann, wenn man die Tiere vom Futterbarren fernhalten will.
Erfindungsgemäss weisen die Rohrelemente 4 der feststehenden Gitterteile 1 im Bereich ihrer unteren Enden über der Barrenwand 5 eine seitliche Versetzung 13 etwa im Ausmass der Breite (des Durchmessers) der Rohrelemente 4 auf, hier in Form einer durch Zweifachbiegung des Rohr- elementes 4 hergestellten Kröpfung. An der "Innenseite" bzw. konkaven Seite der Versetzung 13 sind die Lagerungen 14 für die Betätigungsstange 10 auf den Rohrelementen 4 befestigt, z. B. angeschweisst. Dadurch kommt die Betätigungsstange 10 genau unter dem geraden, nicht versetz- ten Teil der Rohrelemente 4 zu liegen. Somit befinden sich die auf der Betätigungsstange 10 aufstehenden Fangsprossen 2 in einer Flucht mit den feststehenden rahmenförmigen Gitterteilen 1 bzw. 4.
Es ist daher eine stabile Schwenklagerung der Fangsprossen 2 an den Rohrelementen 4 der feststehenden Gitterteile möglich, z. B. (wie dargestellt) zwischen zwei seitlich an den Rohr- teilen 4 angeschweissten Platten. Ausserdem sind gesonderte Anschlagteile für die Fangsprossen 2 entbehrlich, weil die Schwenkbewegung der Fangsprossen 2 durch Anschlag an den Rohrteilen 4 selbst begrenzt wird. Dies wird dank der erfindungsgemässen Versetzung 13 erreicht, ohne dass für die Betätigungsstange 10 die Rohrelement 4 durchbohrt und damit geschwächt werden müssten.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsvariante, bei der nicht die Rohrelemente 4 der feststehenden rah- menförmigen Gitterteile im unteren Bereich über der Barrenwand 5 eine seitliche Versetzung auf-
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weisen, sondern die Fangsprossen 2, wobei im Falle der Fig. 3 die untere seitliche Versetzung 15 einer Fangsprosse als seitlich an der Fangsprosse 2 angeschweisstes Rohrstück verwirklicht ist, in dem der Stösse 7 teleskopartig beweglich angeordnet ist. Auch in diesem Fall liegen die Fangsprossen (abgesehen von der Versetzung 15) in einer Flucht bzw. in einer Ebene mit den feststehenden rahmenförmigen Gitterteilen 1 bzw. 4 und können - wie bei Fig. 1 - zwischen seitlich an den Rohrelementen 4 angeschweissten Führungsplatten 9 schwenkbar gelagert werden.
Die Lagerungen 14 für die Betätigungsstange sind seitlich an den (gerade bleibenden) Rohrelementen 4 der feststehenden Gitterteile 1 befestigt.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 und 5 sind die feststehenden rahmenförmigen Gitterteile 1 bzw. der Rohrelemente 4 in gleicher Weise wie bei Fig. 1 und 2 - einschliesslich der Versetzung 13 - angeordnet. Desgleichen stimmt auch die Anordnung der Fangsprossen 2 und der Betätigungsstange 10 mit der Fig. 1 und 2 überein. Der Unterschied liegt darin, dass die Betätigungsstange 10 beim Fressgitter nach Fig. 4 und 5 auch axial verschiebbar ist, und zwar mit Hilfe eines Hebelgetriebes 16, 17, 18, 19. Durch Verschwenken des Betätigungshebels 16 um die Achse der Säule 17 wird über die Hebel 18 und 19 eine Axialbewegung auf die Betätigungsstange 10 übertragen.
Diese Axialbewegung der Betätigungsstange wird dazu verwendet, um sämtliche freigegebenen Fangsprossen 2 eines Fressgitters mit einer einzigen Betätigung aus der in der rechten HÅalfte der Fig. 4 dargestellten Position in die aufrechte gesperrte Position, wie in der linken Hälfte der Fig. 4 dargestellt, überzuführen.
Dazu wird zunächst die Betätigungsstange durch Verschwenken des Betätigungshebels 16 axial nach links (bezogen auf die Ansicht der Fig. 4) verschoben ; sodann werden die Sperrnocken 11 durch Drehen der Betätigungsstange 10 um ihre Achse (mit Hilfe des in Fig. 1 dargestellten Drehhebels 12) aufgerichtet und die Betätigungsstange 10 durch Verschwenken des Betätigungshebels 16 axial nach rechts verschoben, wobei die aufgerichteten Sperrnocken 11 die unteren Enden bzw. die Stössel 7 der Fangsprossen 2 mitnehmen, diese dabei aufrichten und sperren. Eine solche gleichzeitige Betätigung aller Fangsprossen 2 eines Fressgitters ist von Vorteil, wenn vor der Fütterung beim Einbringen des Futters in den Futterbarren alle Tiere vom Futterbarren ausgesperrt werden sollen.
Die erfindungsgemässe Versetzung 13 bzw. 15 der feststehenden Gitterteile 1 oder der Fangsprossen 2 lässt sowohl eine Drehung als auch eine axiale Verschiebung der Betätigungsstange 10 ohne weiteres zu. Diese zweifache Schaltbewegung der Betätigungsstange 10 wäre aber grundsätzlich auch ohne die Versetzung 13 bzw. 15 realisierbar und von Vorteil.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fressgitter für Viehställe, mit feststehenden rahmenförmigen Gitterteilen, zwischen denen sich nach oben offene spaltartige Fressöffnungen befinden, in denen Fangsprossen ange- ordnet sind, die in der Ebene der feststehenden rahmenförmigen Gitterteile um zur Fress- gitterebene normale Achsen schwenkbar angeordnet sind und sich mit ihren unteren
Enden auf einer mit Sperrnocken versehenen Betätigungsstange, die vorzugsweise sowohl um ihre Achse drehbar als auch axial verschiebbar ist, abstützen, wobei die feststehenden Gitterteile undloder die Fangsprossen vorzugsweise aus Rohrelementen bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass die feststehenden Gitterteile (1, 4) oder die Fang- sprossen (2) im Bereich ihrer unteren Enden eine aus der Fressgitterebene austretende, einseitige seitliche Versetzung (13, 15) aufweisen.