<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft einen Trinkbehälter für Kleinkinder, mit einem die Trinkflüssigkeit aufnehmenden Grundkörper, der eine Austrittsöffnung aufweist, welche mit einem Sauger in Verbindung steht, der in einem Abteil durch eine Abdeckung geschützt verstaubar ist, und der eine durch einen entfernbaren Verschluss verschliessbare Trinköffnung aufweist, wobei der Verschluss der Trinköffnung des Saugers über ein Verbindungsglied mit der Abdeckung verbunden ist.
Derartige bekannte Trinkbehälter ermöglichen ohne zusätzliche Massnahmen einen direkten Einsatz bei Säuglingen, sind somit beispielsweise bei Reisen, also im Auto und bei Bahn- und Flugreisen, bei Aufenthalten in fremden Ländern, vor allem in solchen mit geringem Hygiene-Standard, aber auch bei Ausflügen und sonstigen Aufenthalten fern der Unterkunft des Säuglings, mit besonderem Vorteil einsetzbar. Der Sauger ist hiebei steril und durch die Abdeckung geschützt im Abteil untergebracht und wird erst durch Entfernen der Abdeckung zugänglich. Der Verschluss der Trinköffnung des Saugers verhindert, dass die Trinkflüssigkeit während des Transportes des Trinkbehälters in unerwünschter Weise in das Abteil austritt.
Aus der GB 2 164 860 A ist ein Trinkbehälter für Kleinkinder bekanntgeworden, bei welcher sich der Sauger in seiner Gebrauchslage befindet und vor der Benützung des Trinkbehälters durch eine durchsichtige, sackartige Abdeckung geschützt ist, welche vor dem Benützen nach Entfernen eines Reissstreifens als Ganzes abgehoben wird, wodurch über ein Verbindungsglied die Trinköffnung des Saugers freigegeben wird. Nachteilig ist bei dieser bekannten Ausführungsform, dass der sich stets in seiner Gebrauchslage befindliche Sauger einem Stapeln des Trinkbehälters, beispielsweise in Verkaufsregalen hinderlich ist und jedenfalls den Platzbedarf erhöht. Ausserdem besteht bei dieser bekannten Anordnung die Gefahr einer Beschädigung oder unerwünschten Erweiterung der Trinköffnung beim Entfernen der Abdeckung.
Aus der DE 20 65 052 A ist es bereits bekannt, den Sauger in einem Abteil zusammengestülpt unterzubringen, wobei die Anordnung so getroffen ist, dass der Sauger nach Entfernen des Abschlussorganes selbsttätig in seine Gebrauchslage gelangt, und es wurde auch bereits vorgeschlagen, die Trinköffnung des Saugers nicht zu verschliessen, sondern vielmehr im Weg der Trinkflüssigkeit zwischen dem Grundkörper und der Trinköffnung des Saugers eine Verschlusseinrichtung vorzusehen, die sich in der Gebrauchslage des Saugers selbsttätig öffnet. Eine solche bekannte Ausbildung ist sehr kompliziert in ihrem Aufbau und teuer und daher in der Praxis nicht realisierbar. Bei dem erfindungsgemässen Trinkbehälter handelt es sich ja in der Regel um ein Einweggebinde, das nach Gebrauch weggeworfen wird, sodass die Konstruktion einfach und billig sein muss.
Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, einen Trinkbehälter für Kleinkinder zu schaffen, der vor seinem Gebrauch einfach und platzsparend gestapelt werden kann und bei weichem mit einem einzigen Handgriff der Sauger freigelegt, in seine Gebrauchslage gebracht und die Trinköffnung des Saugers geöffnet werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass der Sauger in an sich bekannter Weise im Abteil zusammengestülpt untergebracht ist, und dass die Abdeckung ein mit dem Verbindungsglied verbundenes Verschlussorgan aufweist, bei dessen Entfernung der Sauger über das Verbindungsglied in seine Gebrauchslage gezogen wird.
Wird das Verschlussorgan, welches das Abteil, in dem sich der Sauger befindet, abschliesst und damit den Sauger in hygienisch einwandfreier Weise schützt, entfernt, so wird durch das Verbindungsglied der Sauger zunächst aus dem Abtei herausgezogen und
EMI1.1
ohne dass der Verschluss der Trinköffnung des Saugers und der Sauger selbst mit den möglicherweise nicht sauberen Händen berührt werden müssen.
Zweckmässig besteht der Verschluss aus einem von einer Sollbruchstelle umgrenzten Teil des Saugers, wobei dann das Verbindungsglied an diesem Teil des Saugers befestigt ist, sodass bei Aufbringung eines Zuges auf das Verbindungsglied die Sollbruchstelle aufreisst und der von dieser Sollbruchstelle umgrenzte Teil des Saugers durch das Verbindungsglied entfernt werden kann.
Dieses Verbindungsglied kann gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung von einem, beispielsweise aus Kunststoff bestehenden, Abziehfaden gebildet sein.
Vorzugsweise ist das Abteil in einem im Grundkörper eingesetzten Einsatzteil vorgesehen, an dem das Abschlussorgan angeordnet ist. Eine solche Ausbildung ermöglicht nicht nur die Ausstattung bekannter, eine
EMI1.2
erforderlicher Reinigung und Desinfektion, neuerlich verwendet werden.
Bei einer einmaligen Verwendung als Wegwerfbehälter ist der Einsatzteil mit dem Grundkörper fest, beispielsweise durch Verkleben, Verschweissen oder dgl. verbunden. Soll ein Nachfüllen von Trinkflüssigkeit möglich sein, so ist eine lösbare Verbindung des Einsatzteiles mit dem Grundkörper zweckmässig.
<Desc/Clms Page number 2>
Um eine dichte, jedoch auch leicht entfernbare Verbindung zwischen dem Abschlussorgan und dem Grundkörper bzw. dem Einsatzteil sicherzustellen, kann das Abschlussorgan über eine Aufreisslinie am Grundkörper bzw. am mit dem Grundkörper verbundenen Einsatzteil befestigt sein, sodass nach Aufbringen eines Zuges auf das Abschlugorgan eine Trennung desselben entlang der Aufreisslinie erfolgt. Soll jedoch ein Wiederbefüllen des erfindungsgemässen Trinkbehälters möglich sein, so ist es von Vorteil, wenn das Abschlussorgan über eine lösbare Verbindung, beispielsweise über eine Schraubverbindung, am Grundkörper bzw. am mit dem Grundkörper verbundenen Einsatzteil befestigt ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen schematisch veranschaulicht. Fig.
1 zeigt einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform des erfindungsgemässen Trinkbehälters und Fig. 2 zeigt den Trinkbehälter nach Fig. 1 in perspektivischer, auseinandergezogener Darstellung. Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemässen Trinkbehälters und Fig. 4 zeigt den Trinkbehälter nach Fig. 3 in perspektivischer, auseinandergezogener Darstellung. Fig. 5 zeigt eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemässen Trinkbehälters und Fig. 6 zeigt den Trinkbehälter nach Fig. 5 in perspektivischer, auseinandergezogener Darstellung. Fig. 7 zeigt eine vierte Ausführungsform des erfindungsgemässen Trinkbehälters und Fig. 8 zeigt den Trinkbehälter nach Fig. 7 in perspektivischer, auseinandergezogener Darstellung.
Fig. 9 zeigt eine fünfte Ausführungsform des erfindungsgemässen Trinkbehälters und Fig. 10 zeigt den Trinkbehälter nach Fig. 9 in perspektivischer, auseinandergezogener Darstellung.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Trinkbehälter für Säuglinge dargestellt, der einen Grundkörper 1 mit einer Austrittsöffnung 2 aufweist. In die Austrittsöffnung 2 ist Einsatzteil 3 eingesetzt, der ein Abteil 4 bildet, in dem ein Sauger 5 flüssigkeitsdicht befestigt ist, derart, dass das Innere des Saugers über die Austrittsöffnung 2 mit dem die Trinkflüssigkeit aufnehmenden Grundkörper kommuniziert. Der Sauger weist eine Sollbruchstelle 6 auf, die einen Teil 7 begrenzt Der Teil 7 des Saugers 5 steht über ein Verbindungsglied 8, das vorzugsweise von einem aus Kunststoff bestehenden Abziehfaden gebildet ist, mit einem Abschlussorgan 9 in Verbindung, welches das Abteil 4 dicht abschliesst.
Wird das Abschlussorgan 9 entfernt, so wird über das Verbindungsglied 8 zunächst der Sauger 5 aus dem Abteil 4 herausgezogen und so in seine Gebrauchslage gebracht und im Anschluss daran entlang der Sollbruchstelle 6 aufgerissen, worauf das Abschlussorgan 9 mit dem Teil 7 des Saugers entfernt werden kann und dort, wo sich der Teil 7 befand, die Trinköffnung des Saugers gebildet wird. Ein Anfassen des Saugers ist hiebei nicht erforderlich.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 ist der Einsatzeil 3 über den oberen Rand des Grundkörpers 1 bei 10 umgebördelt und dort beispielsweise mit dem Grundkörper 1 verklebt oder verschweisst. Das Abschtussorgan 9 ist bei 11 mit dem oberen Rand des Einsatzteiles 3 lösbar verbunden und weist zum Aufreissen eine Lasche 12 auf.
Die Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach den Fig.
1 und 2 dadurch, dass der Einsatzteil 3 einen Flansch 13 aufweist, der an der Unterseite der Öffnung 2 des Grundkörpers 2 dichtend anliegt. Das Abschtussorgan 9 ist über einen Aufreissteil 14 mit dem Einsatzteil 3 verbunden.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 ist der Sauger 5 einstückig mit einer Innenauskleidung 15 des gesamten Grundkörpers 1 ausgebildet, wobei ein Teil dieser Innenauskleidung 15 den Einsatzteil bildet. Das Verschlussglied 8 besteht aus einem entfernbaren Teil des Grundkörpers 1 und weist wieder eine Aufreisslasche 12 auf.
Die Ausführungsform nach den Fig. 7 und 8 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach den Fig.
5 und 6 dadurch, dass der Einsatzteil 3, ebenso wie bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4, einen Flansch 13 aufweist, der an der Innenwand des Grundkörpers 1 dichtend anliegt, und dass das Abschlussorgan 9 aus einem Klappdeckel besteht.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 9 und 10 ist der Sauger 5 direkt mit dem Grundkörper verbunden und das Abschlussorgan 9 besteht aus einem becherförmigen Teil, der nach Entfernen eines Aufreisste ! tes 14 auf den oberen, eingezogenen Rand des Grundkörpers 1 aufgeschraubt oder aufgesteckt werden kann, sodass nach dem Entfernen des Aufreissteiles 14 der Sauger auch in der Folge durch Aufstecken des becherförmigen Abschlussorganes 9 geschützt werden kann.
Der Sauger 5, welcher in Fig. 9 in zwei verschiedenen Lagen dargestellt ist, ist hier weiters lösbar mit dem Grundkörper 1 verbunden, sodass auch ein Nachfüllen der Trinkflüssigkeit möglich ist. Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform kann zu diesem Zweck der Sauger 5 mit einem Ring flüssigkeitsdicht verbunden sein, der in eine mit einem Gewinde versehene Ausnehmung des Grundkörpers 1 eingesetzt und durch eine Überwurfmutter fixiert ist.
Bei allen Ausführungen ist der Sauger zweckmässig bei verschlossenem Abschlussorgan 9 zusammengestülpt, wobei, wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, ein einmaliges oder auch mehrmaliges Zusammenstülpen möglich ist.