AT402331B - Hubkolbenmaschine, insbesondere brennkraftmaschine mit v-förmiger anordnung der zylinder oder zylinderreihen - Google Patents

Description

AT 402 331 B

Die Erfindung betrifft eine Hubkolbenmaschine, insbesondere Brennkraftmaschine mit V-förmiger Anordnung der Zylinder oder Zylinderreihen, mit durch Hauptlagerhochschrauben am Motorblock befestigten Hauptlagerbügeln im Bereich einer Schürze des Motorblocks, wobei der Motorblock im Bereich der Hauptlager zu beiden Seiten einer durch Kurbelwellenachse und Motorhochachse aufgespannten Längsebe-5 ne innerhalb der Schürze in Richtung einer Ölwanne ausgebildete Verlängerungen der Hauptlagerwand aufweist, zwischen welchen die Hauptlagerbügel angebracht sind, wobei die Schürze in einem zur Bildung einer Freistellung dienendem Abstand von den Verlängerungen der Hauptlagerwand angeordnet ist.

Bei derartigen Hubkolbenmaschinen ist infolge der zur Hoch- und damit Hauptverschraubungsrichtung der Hauptlagerbügel geneigt einwirkenden Lagerkräfte im allgemeinen eine seitliche Abstützung der io Hauptlagerbügel notwendig. Aus diesem Grund sind bekannte Lagereinbindungen mit zusätzlichen Querschrauben zwischen Motorblock und Hauptlagerbügel versehen.

Es sind Hubkolbenmaschinen bekannt, deren Querverschraubung im Winkel von etwa 90 * in Richtung zur Lagerhauptverschraubung ausgeführt sind, siehe z.B. DE 35 42 135 A1. Die Verwendung von Querschrauben gestattet zwar eine gute seitliche Abstützung der Lagerkräfte, es tritt aber durch die steife iS Verbindung mit der Schürze des Motorblocks eine erhöhte Schwingungseinleitung in das Motorgehäuse ein, da die Geräuschanregung vornehmlich über den Weg Kolben - Pleuelstange - Kurbelwelle - Hauptlager - Schürze erfolgt. Insbesondere werden alle Schwingungen der Hauptlagerwände bzw. -bügel durch die steife seitliche Einbindung in die Schürze fast ungedämpft übertragen. Dies betrifft sowohl die Biege- und Torsionsschwingungen als auch die Ovalverformungen der Lagerbohrung selbst unter den Lagerkräften. 2o Eine verstärkte Anregung der Schürze in Motorquerrichtung ist auch deswegen besonders nachteilig, da die an der Schürze befestigte Ölwanne in Art einer Fußpunkterregung mit angeregt wird. Die Ölwanne dominiert sogar oft die Gesamtabstrahlung von Verbrennungsmotoren; daher kann sich die Schürzen- und damit Ölwannenanregung auch auf die Stärke des Gesamtgeräusches auswirken.

Die DE 35 42 136 AI zeigt eine Brennkraftmaschine der eingangs genannten Art, bei der die 25 Lagerdeckeln ausschließlich in Richtung Motorhochachse am Motorblock angeschraubt sind. Querschrauben zur zusätzlichen seitlichen Abstützung der Lagerkräfte sind keine vorgesehen.

Auch bei der US 4 955 343 A stützen sich die dreifach verschraubten Hauptlagerbügel über Querschrauben direkt an der Schürze des Kurbelgehäuses ab, wodurch die Schwingungen ungedämpft in den Motorblock übertragen werden. 30 Die DE 2 126 524 A zeigt ein Kurbelgehäuse, dessen Hauptlagerbügeln sich über Querschrauben und Zwischentrennwände an der Kurbelgehäuseaußenwand abstützen. Kurbelwellenschwingungen werden dadurch ungedämpft auf den Motorblock übertragen. Dies gilt auch für eine aus der CH 555 004 A bekannten Kurbelwellenlagerung, welche seitlich durch Querschrauben an der Kurbelgehäusewand abgestützt ist.

Ferner wird in der DE 36 32 072 A1 eine Kurbelwellenlagerung gezeigt, bei der sich der Hauptlagerbü-35 gel über schräg angeordnete Querschrauben am Lagerstuhl abstützt. Auch hier werden Schwingungen ungedämpft in die Kurbelgehäusewand geleitet.

Aufgabe der Erfindung ist, diese Nachteile zu vermeiden und eine Hubkolbenmaschine zu schaffen, bei der die infolge der Verwendung der Querverschraubung verstärkte Schwingungsanregung der Schürze und die Mitanregung der Ölwanne vermieden werden. 40 Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Hauptlagerbügel, wie an sich bekannt, über Querschrauben seitlich über die Verlängerungen am Motorblock abgestützt sind und die Verlängerungen von den in den Hauptlagerbügeln sitzenden Querschrauben durchsetzt sind und die Querschrauben von der Innenseite der Schürze beabstandet sind.

Vorzugsweise ist der Motorblock so gestaltet, daß die Schürze die Bohrungen der Querschrauben 45 überdeckt und zum Bedienen der Querschrauben in der Schürze Öffnungen vorgesehen sind, die gegen Ölaustritt mit Verschlußdeckeln oder Verschlußschrauben od. dgl. öldicht verschließbar sind. Für das Schwingungsverhalten ist es vorteilhaft, wenn zwischen der Schürze des Motorblocks und der Ölwanne zur zusätzlichen Versteifung der Schürze ein Leiterrahmen angeordnet ist.

Bei einer bevorzugten Ausführungsvariante ist vorgesehen, daß die Schürze oberhalb der Bohrungen so der Querschrauben endet und durch einen abnehmbaren Teil über die Bohrungen der Querschrauben in Richtung der Ölwanne verlängert ist.

Dabei ist es günstig, wenn der abnehmbare Teil die Ölwanne ist, deren Wände schürzenartig in Richtung der Motorhochachse verlängert sind.

Eine andere sehr vorteilhafte Ausführungsvariante der Erfindung mit verkürzter Schürze besteht darin, 55 daß der abnehmbare Teil ein in Richtung der Motorhochachse schürzenartig gestalteter Leiterrahmen ist, der zwischen der Schürze des Motorblocks und der Ölwanne vorgesehen ist.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele für Brennkraftmaschinen näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung Fig. 1 eine Ausführungsform 2

Claims (4)

1. AT 402 331 B der Erfindung im Schnitt durch den Motorblock, ein Hauptlager und die Ölwanne, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie ll-ll in Fig. 1, Fig. 3 eine andere Ausführung der Erfindung, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3, Fig. 5 eine weitere Ausführungsform, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie Vl-Vl in Fig. 5, Fig. 7 eine andere nach der Erfindung mögliche Art der Ausführung und Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII. In den Darstellungen sind funktionsgleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Bei der erfindungsgemäßen Ausführung nach den Fig. 1 und 2 umfaßt die Brennkraftmaschine einen Motorblock 1, im Motorblock 1 hin- und hergehende Kolben 2, eine in den Hauptlagern 3 rotierende Kurbelwelle 4, zwischen Kolben 2 und Kurbelwelle 4 die Zylinderdruckkräfte übertragende Pleuelstangen 5, die Hauptlager 3 abstützende Hauptlagerbügel 6, die Hauptlagerhochschrauben 7 zur Aufnahme der Lagerkräfte in Hochverschraubungsrichtung Z, die Querschrauben 8 zur Aufnahme der geneigt einwirkenden Lagerkräfte sowie die an die Schürze 9 montierte Ölwanne 10. Weiters sind zwischen den Querschrauben 8 und der Innenseite 9' der Schürze 9 die Freistellungen 12 eingezeichnet. Durch diese Freistellungen 12 wird eine mittel- und hochfrequent wirksame Schwingungsisolation gegenüber der Schürze 9 und damit in weiterer Folge gegenüber der schallabstrahlenden Ölwanne 10 erreicht. Trotzdem ist eine seitliche Abstützung der Zylinderdruckkräfte und damit der seitlichen Hauptlagerkräfte gewährleistet. Zur Vermeidung dynamisch ungünstiger Kerbwirkungen im Freistellungsradius ist dieser festigkeitsmäßig sorgfältig auszubilden. Die Montage der Querschrauben 8 ist erfindungsgemäß über jeweils eine in der Schürzenwand 9 eingegossene Öffnung 15 möglich, welche gegen Ölaustritt mit Verschlußschrauben 12 od. dgl. öldicht verschlossen wird. Die Schwingungsisolation ist besonders wirksam in Kombination mit einem in Fig. 3 und 4 dargestellten, zwischen Schürze 9 und Ölwanne 10 geschraubten Leiterrahmen 14 mit leitersprossenartigen Querstegen 14a unter den Hauptlagerbügeln 6 zwischen den in Motorlängsrichtung verlaufenden Leiterholmen 14b. Fig. 5 und 6 zeigen eine Ausführungsform mit verkürzter, oberhalb der Bohrungen der Querschrauben 8 endenden Schürze 9; nach Demontage der mit nach oben verlängerten Wänden 10a ausgestatteten Ölwanne 10 ist eine Bedienung der Querschrauben möglich. Auch bei der Ausführungsform der verkürzten Schürze 9 ist die Kombination mit einem Leiterrahmen 14 sehr vorteilhaft, wie in Fig. 7 und 8 dargestellt ist. Der Leiterrahmen 14 weist nach oben verlängerte Leiterrahmenwände 14c auf. Nach Demontage desselben ist eine Bedienung der Querschrauben möglich. Die Erfindung ist ein wirksames Mittel, um die Schallemissionen von Hubkolbenmaschinen der eingangs erwähnten Art, vorzugsweise Brennkraftmaschinen, aber auch vorteilhaft bei Kompressoren, zu vermindern. Patentansprüche 1. Hubkolbenmaschine, insbesondere Brennkraftmaschine mit V-förmiger Anordnung der Zylinder oder Zylinderreihen, mit durch Hauptlagerhochschrauben (7) am Motorblock (1) befestigten Hauptlagerbügeln (6) im Bereich einer Schürze (9) des Motorblocks (1), wobei der Motorblock (1) im Bereich der Hauptlager (3) zu beiden Seiten einer durch Kurbelwelienachse und Motorhochachse (Z) aufgespannten Längsebene (16) innerhalb der Schürze (9) in Richtung einer Ölwanne (10) ausgebildete Verlängerungen (11) der Hauptlagerwand aufweist, zwischen welchen die Hauptlagerbügel (6) angebracht sind, wobei die Schürze (9) in einem zur Bildung einer Freistellung (12) dienendem Abstand von den Verlängerungenen (11) der Hauptlagerwand angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptlagerbügel (6), wie an sich bekannt, über Querschrauben (8) seitlich über die Verlängerung (11) am Motorblock (1) abgestützt sind und die Verlängerungen (11) von den in den Hauptlagerbügeln (6) sitzenden Querschrauben (8) durchsetzt sind und die Querschrauben (8) von der Innenseite (9') der Schürze (9) beabstandet sind.
2. 2. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schürze (9) die Bohrungen der Querschrauben überdeckt und zum Bedienen der Querschrauben (8) in der Schürze (9) Öffnungen (15) vorgesehen sind, die gegen Ölaustritt mit Verschlußschrauben (13) od.dgl. öldicht verschließbar sind.
3. 3. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Schürze (9) des Motorblokkes (1) und der Ölwanne (10) zur zusätzlichen Versteifung der Schürze (9) ein Leiterrahmen (14) angeordnet ist.
4. 4. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schürze (9) oberhalb der Bohrungen der Querschrauben (8) endet und durch einen abnehmbaren Teil über die Bohrungen der Querschrauben (8) in Richtung der Ölwanne (10) verlängert ist. 3 AT 402 331 B Hubkolbenmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der abnehmbare Teil die Ölwanne (10) ist, deren Wände schürzenartig in Richtung Motorhochachse (Z) verlängert sind. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der abnehmbare Teil ein in Richtung der Motorhochachse schürzenartig verlängerter Leiterrahmen (14) ist, der zwischen der Schürze (9) des Motorblocks (1) und der Ölwanne (10) vorgesehen ist. Hiezu 4 Blatt Zeichnungen 4